Hallo Zirfeld, ein Traum in Lila. Ist das das nächste Bastel Objekt?
Liebe Grüße
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10.07.2018, 19:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.07.2018, 19:37 von Zirfeld.)
Hi Maria
nein lila ist der nicht, da hat mein Handy eigenmächtig an den Farben gedreht. Er hat ein schönes dunkles Blau. Ist auch kein neues Bastelobjekt, sondern ein alter Forenbekannter. Den habe ich vor 2 Jahren durchrepariert, was auch gut gehalten hat. Nun muss er wieder zum Tüv (Baurat), daher habe ich ihn ausgemottet und angemeldet. Aber viel ist nicht dran zu tun. Das Blech ist OK ebenso wie Fahrwerk und Bremsen.
Alle 4 Scheinwerfer habe ich neu machen müssen, eine Ölleckage am Motor war zu beseitigen. Turnusmäßig war der Zahnriemen fällig, bei der Gelegenheit habe ich die Nockenwellen raus genommen und die 16 Hydrostößel ersetzt. Das war nicht zwingend notwendig, aber der Motor läuft nun wesentlich leiser.
Heute war die erste Probefahrt nach 18 Monaten Standzeit. Läuft grandios, liegt straff in der Hand und verbreitet mit seinen fast 20 Jahren tatsächlich ein gewisses Neuwagenfeeling. Zum Tüv muss noch der Katalysator neu, der liegt aber schon bereit.
Ich muss aber den Caravan dazwischen schieben. Da muss die Vorderachse überholt werden, so wie er jetzt ist, ist er nicht mehr fahrbar. Ich brauche den Wagen aber wegen dem gigantischen Raumangebot. Da passen der Rolli meiner Frau, mein Bike und die ganze Ausrüstung für ein Wochenende am See ganz locker gemeinsam rein.
Ich werde daher am Wochenende erstmal am Caravan weitermachen. Für die rechte Seite sind alle Ersatzteile da, links warte ich auf die Lieferung.
Da ich bis Oktober beide Omegas angemeldet habe, kann ich auch größere Sachen machen und bleibe mit dem jeweils anderen mobil. Am 1. Oktober sollte aber alles für dieses Jahr erledigt sein. Dann geht die Limousine in den Winterschlaf.
Rolf
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Moin moin zusammen
Nun habe ich die Limousine schon wieder 2 Wochen in Betrieb und ich muss sagen, jede Fahrt ist das pure Vergnügen.
Da es für größere Reparaturen am Battlebus einfach zu heiß ist, habe ich mal ein paar überschaubare Sachen an der Limousine dazwischen geschoben. Da wäre zunächst einmal das Fenster der Beifahrertür. Da ging zwar immer fein runter, es aber wieder zu zu bekommen, erforderte erhebliche manuelle Nachhilfe. Ich habe den Mechanismus mal zerlegt. Kommt man bescheiden dran, da der Türinnenraum gekapselt ist. Das ist bei allen neueren Autos der Fall, die mit Seitenairbags ausgerüstet sind. Bei einem Seitenaufprall wird die Türkapsel gestaucht, was ein Luftdrucksensor registriert und die Airbags auslöst. Beim Omega wurde das im Modelljahr 99 (also nach den Werksferien 98) eingeführt. Die Limousine hat es also, der Caravan nicht, der ist Modelljahr 98.
Kurz und gut, die vordere Führungsschiene des Fensters war verzogen. Warum auch immer. Das Fenster hat jedenfalls geklemmt und da die Elektronik den Widerstand erkennt, hat sie den Hebemechanismus aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Könnten ja auch irgendwelche Gliedmaßen die Klemmung verursachen.
Führungsschiene gerichtet, alles wieder zusammen gebaut und alles paletti.
Ein anderes Thema war die Rückholfeder im Zündschloß. Die drückt den Schließzylinder nach außen, wenn man den Zündschlüssel abzieht, was das Lenkradschloss einrasten lässt. Die war aber gebrochen, das Lenkradschloß war damit deaktiviert. Scheint ein Omega Problem zu sein, beim Caravan hatte ich das gleiche Theater vor 2 Jahren ebenfalls. Damals hatte ich allerdings etwas Grundlagenforschung betrieben, was mir nun ziemlich genutzt hat. So ein Opel Zündschloß hab in ner Stunde raus, repariert und wieder eingebaut. Vorausgesetzt natürlich, die nötigen Ersatzteile liegen parat.
Etwas schwerer wiegen da schon 3 Fehlermeldungen, die mir der Bordcomputer anzeigt.
Da wäre zuerst einmal das simple Leuchten der Motorkontrollleuchte. In diesem Fall hat es keinen spürbaren Effekt auf den Motorlauf, zeigt aber einen Defekt an. Man kann (wenn man weiß wie es geht) den Fehler ausblinken. Dazu wird die Motronic durch setzen einer Drahtbrücke im Diagnosestecker in den Service Mode versetzt. Die Motorkontrollleuchte fängt dann an rhythmisch zu blinken. x mal kurz, einmal lang, x mal kurz, einmal lang, x mal kurz, einmal lang. Die kurzen Impulse müssen gezählt werden. Auf diese Weise erhält man einen dreistelligen Fehlercode. Anhand der Fehlercodetabelle (ein MUSS zu besitzen) kann man dann nachlesen wo der Omega kränkelt.
In meinem Fall war es der Kurbelwellensensor. Der zeigt der Motronik an, wo die Kolben gerade stehen und wann gezündet werden muss. Allerdings hat der Omega noch ein zweites System, was über einen Nockenwellensensor funktioniert. Bei einem Defekt an einem System fällt der Motor daher nicht aus, er geht nur in den Notlauf, weil er keine aktuellen Daten bekommt, verwendet er gespeicherte Standarddaten.
Habe gestern das letzte verfügbare Teil beim Opel Händler erworben. 82 Euro. Gut, es geht billiger, aber China Nachbauten halten meist nicht lang. Wer da spart, zahlt doppelt.
Ich hoffe, dass ich das Teil am Wochenende rein bekomme. Der Einbau ist nicht ohne. Einbauort ist links vorne am Motor. Geht nur von unten. Da muss der Unterfahrschutz abgebaut werden, die Servopumpe für die Lenkung und der Klimakompresseor. Sonst kommt man da nicht dran.
Die beiden anderen Fehlermeldungen sind rein elektrisch. Kein Problem, ich werde berichten.
Rolf
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Shit! Fehldiagnose!
Der Kurbelwellensensor ist in Ordnung. Der Motor läuft ohne Nockenwellensensor, aber nicht ohne Kurbelwellensensor. Ergo ist der Nockenwellensensor hinüber. Gut, dass ich meine Diagnose von vor 2 Jahren (der Wagen stand 18 Monate) nochmals überprüft habe. Ich habe damals ohne Erfolg den im Caravan funktionierenden Nockenwellensensor in die Limousine eingebaut. Da der Fehler blieb, schloss ich daraus, dass es wohl am Kurbelwellensensor liegt. Was ich damals noch nicht wusste: Der Caravan ist ein 97er, die Limo aber ein 98er Modell. Mit dem Modelljahr 98 bekam der Motor aber eine andere Motronic. Der 97er Sensor konnte im 98er Modell gar nicht funktionieren.
Aber egal, den Kurbelwellensensor lege ich mir auf Lager, es war immerhin der letzte lieferbare und so etwas gibt man nicht aus der Hand.
Muss morgen mal sehen, dass ich den passenden Nockenwellensensor auftreibe. Die Sache hat immerhin in soweit was positives, dass der Nockenwellensensor wesentlich einfacher zu tauschen ist. Der sitzt vorn oben auf dem Motor. Da muss nur der Keilrippenriemen runter (ein Dreh mit dem 15er Ringschlüssel am Riemenspanner), die Zahnriemenabdeckung (3 Schrauben) und die obere Kerzenschachtabdeckung.(2 Schrauben)
Der Sensor ist dann zugänglich. Er hat nur eine Schraube von vorn und einen Steckverbinder von oben.
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24.07.2018, 20:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2018, 20:54 von Zirfeld.)
Bei mir geht es ja zur Zeit mächtig drunter und drüber. Uneingeschränkte Mobilität ist daher zwingend notwendig. Ich bin daher gezwungen zeitnah ein Auto fertig zu stellen. Beide sind angemeldet und fahrbereit, der Caravan allerdings nur eingeschränkt wegen der Vorderachse. Weniger Arbeit ist an der Limousine. Die muss aber zum Tüv, da weiß mann nie so genau wie das abgeht.
Am Wochenende werde ich mal den Nockenwellensensor tauschen. Ersatz liegt inzwischen bereit. Bei der Gelegenheit werde ich auch gleich den Keilrippenriemen tauschen. Ein Aufwasch. Hoffe dass der Wagen dann ohne Fehlermeldung der Motronik läuft.
Ölverlust gibt es inzwischen nicht mehr. Der Austausch der vorderen Kurbelwellendichtung und der Ventildeckeldichtung war ein voller Erfolg.
Anschließend gilt es noch ein Problem mit der Handbremse zu beseitigen und den Katalysator zu tauschen.
Dann dürfte die Limousine Tüv fähig sein. Nicht selbstverständlich mit ihren 20 Jahren......
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27.07.2018, 16:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.07.2018, 17:54 von Zirfeld.)
Not only bad news from Lahr....
Heute war ich mit der Limousine beim Klimaservice. Klimaanlagen sind ja so ziemlich das einzige am Auto wo ich nicht dran gehe. Was ich aber schon festgestellt hatte war, dass die automatische elektrische Kupplung den Klimakompressor vom Antrieb getrennt hatte. Das passiert allgemein, wenn Kälte oder Schmiermittel fehlen um die Anlage zu schützen.
Die Klimaanlage funktionierte noch nie, seit ich das Auto habe. Defekt gekauft und noch am Preis gedreht. Nun ging es aber nicht mehr, da der Kreislauf meiner Frau sehr stark auf extreme Temperaturen reagiert.
Da ich mit meiner letzten Werkstatt sehr unzufrieden war (die haben beim Battlebus viel zu wenig Kältemittel eingefüllt - in der Hoffnung dass ich bald wiederkomme) habe ich die Werke gewechselt.
Die Wahl fiel auf Vergölst, mehr aus Zufall unterstützt durch die Tatsache, dass da immer ein wunderschönes 70er Jahre BMW Coupe auf dem Hof steht.
Diesmal kannte ich ja die Füllmenge und ich stand neben dem Füllgerät und habe das Display beobachtet.
Die Jungs in der Werkstatt haben exakt die 950 g Sollmenge rein gedrückt. Korrekte Arbeit. Ich hoffe die Anlage ist einigermaßen dicht. Den Drucktest hat sie zumindest bestanden.
Die Klimaanlage geht nun ran wie Hektor. Heute war ja gleich der Härtetest bei (laut Bordrechner) 36,5°C Außentemperatur. Real werden es so 34°gewesen sein, aber Autos fahren nun mal nicht in Klimahütten, da zählt das Gesetz der Straße.
Morgen habe ich bis 10 Uhr Schatten im Garagenhof. Bis dahin sollten der Nockenwellensensor und und der Rippenriemen getauscht sein.
So langsam kommt der Omega auf die Zielgerade. Den Katalysator noch neu und ein paar Einstellarbeiten (Licht, Handbremse) dann gehts im August zum Tüv.
Sehr fleißig Zirfeld, mit deinen Künsten kommt der Omega locker durch den TÜV.
Lg
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Moin Snow
Ja, die Schrauberei tut mir gut, ist auch Ablenkung.
Habe den Nockenwellensensor getauscht und den Rippenriemen. Fährt jetzt wieder anständig die alte Lady. Vorher sackte mir die Drehzahl im Leerlauf ab, wenn sich der Klimakompressor zuschaltete. Ging auch schon schon mal aus.
Die Motorkontrollleuchte leuchtet allerdings noch immer. Ich weiß aber nicht, ob sich der Fehlerspeicher selbst löscht, oder ob man ihn löschen muss. Auf jeden Fall werde ich den Fehlerspeicher nochmal auslesen. Vielleicht schaffe ich es heute Abend auch noch, die neuen Scheinwerfer einzustellen.