Ja Leute - die Kälte kommt, das wissen wir ja schon seit 2-3 Tagen mit
relativ großer Sicherheit! Wie lang bleibt sie aber, bzw. wie sind auch die
Schneeoptionen dazu?
Nun - ich mach mal einen kleinen "Rundflug" durch die Modelle GEM (kanad.
Modell), ECMWF (europ. Modell) und GFS (amerik. Gemüsehändler
):
1. GEM zeigt heute Hochwinter open - End! Auch am 4. März (also in 10 Tagen)
noch immer einen mustergültige Atlantikblockade - die Kaltlfuft wär bei uns quasi
eingekesselt - NS Optionen allerdings eher bescheiden (trotz des relativ tiefen
Luftdrucks um oder knapp über 1000 hpa):
180222_1.gif (Größe: 76,64 KB / Downloads: 136)
2. GFS - da schauen wir uns die NS-Karte an. Und kaum zu glauben, 0 cm
NS bis 4 März in großen Teilen Deutschlands. Deutet also auch eher noch
drauf hin (laut diesem Hauptlauf), daß der Atlantik bis dahin noch eher ab-
geschirmt sein könnte/sollte. Schnee nur dort, wo von Süden Mittelmeer-
einfluß übergreifen kann, bzw. im Küstenbreich, aufgrund eventuell ein-
setzenden Lake-effects (zu diesem werden wir demnächst noch einen extra-
Thread eröffnen):
180222_2.gif (Größe: 62,4 KB / Downloads: 136)
3. Anders das europ. Modell! Dieses zeigt heute (gestern war es ja noch anders)
am 4.März bereits wieder einen "geöffneten" Atlantik. NS-Optionen demnach
wieder höher, allerdings würde die polare Kaltluft bei uns sukzessive ausgeräumt:
180222_3.gif (Größe: 63,57 KB / Downloads: 136)
4. Und abschließend - um die Wahrscheinlichkeiten für die einzelnen
Varianten ein bischen besser abschätzen zu können - schauen wir uns
noch das ENS (von GFS) an, am Beispiel für München an:
180222_4.png (Größe: 29,28 KB / Downloads: 136)
Hier sehen wir, daß die extreme Kälte vom Sonntag (25.2) bis Mi (28.2)
gesichert sein soll. Danach zeigen alle Läufe nach oben - im Mittel bis in
einen Berich der -5 auf 850hpa. Aber Achtung dabei: Sollte der Atlantik
nicht/"nur wenig" aufmachen, könnte dies großlächig Inversion bedeuten -
d.h. unten weiterhin sehr kalt, nur ab mittleren Höhenlagen allmähliche
Normalisierung.
Ab dem 4.März dann zeigt das Mittel den nächsten Schub nach oben an,
was darauf hinweisen würde, daß eben der Atlantik überhand nimmt, und
wir sukzessive wieder (über 2 Stufen also (1.Stufe ab dem Monatswechsel -
hin auf normal, 2.Stufe um den 5./6. März hin zu milder)) in den unwinterlichen
Bereich kommen könnten.
Erinnern wir uns aber zurück zum erten Bild von GEM - dieses zeigt am 4.
noch einen Mustertrog mit Hochwinter - steht also klar im Wiederspruch
zum Mittel des ENS. ECMWF auch für Atlantiköffnung in der erweiterten
Mittelfrist - somit steht's 2:1 für Beendigung des Hochwinters ab 4. März!
Fakte ist aber:
Freuen wir uns erstmal auf die extreme Kälte ab dem Wochenende für einige
Tage - auch wenn Schnee (speziell in der Mitte Deutschlands) wohl Mangelware
bleiben wird - und sind wir gespannt, zu was für eine Nachfolgekonstellation uns
der "Gruß aus der Arktis" in der Folge führen wird.
lg