17.11.2017, 09:33
(16.11.2017, 20:28)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Bis 21. ist die Geschichte eingetütet. Ab 22. noch nicht.
Würde mich nicht wundern, wenn es morgen eine Überraschung bei ECMWF gibt. Bin nämlich nochmal die Entwicklungen der Kälteströme in der untersten und mittleren Troposphäre bis zum 23. November nachgegangen und da gibt es ziemliche Differenzen zu den Modellen. Aber ich kann und darf mich ja auch irren.
Gute Nacht allen!
Moin,
tatsächlich hat ECMWF seine Stratosphärenprognose nun verändert (25. November als Zieldatum). Es könnte der Schritt in die Richtung werden, die ich angedacht hatte:
Zitat:Ich vermute, dass sich in der unteren Stratosphäre der Polarwirbelkern von jetzt Grönland/Kanada wieder nach Osten verlagern wird. Er wird aber keinen Kern über der zentralen Arktis ausbilden, sondern sich in ein langgezogenes Druckgebilde umwandeln (bei Abschwächung). Der tiefste Druck sollte sich über Sibirien ausbilden mit einer Verlängerung hin nach Skandinavien. Ich vermute, dass die Wärmeblase aus Ostsibirien nach Nordamerika wandert und sich dort manifestiert, was dazu führen würde, dass dort kein Dipol entstehen kann. So verbliebe die überwiegende kalte Luft östlich des Nordpols und würde nach Süden auf den Nordatlantik geführt (dann auch in der Troposphäre). Über Grönland könnte sich dadurch Hochdruck aufbauen und in der Folge mit dem Azorenhoch eine Verbindung eingehen. Die Achse dieser Verbindung wird entscheiden, wo sich die stärkste Austrogung über dem Atlantik finden wird. Nur wenige hundert Kilometer entscheiden dann über eine Mildphase durch Vorderseitenlage oder über Winterwetter durch einen Volltreffer durch einen Trog Europa. Eine zu weit östliche Austrogung kann ich derzeit nicht als wahrscheinlich erkennen.
Wir vergleichen mal die Berechnungen von gestern und dann von heute:
gestern:
ECMWF 100 hpa +240h 25.11.2017.gif (Größe: 92,07 KB / Downloads: 831)
heute:
ECMWF 100 hpa +216h 25.11.2017.gif (Größe: 93,65 KB / Downloads: 829)
Die Konzentration des Wirbels auf Sibirien wurde geändert. Stattdessen sieht man einen langgezogenen Polarwirbel, der deutlich schwächer ist. Auch erkennt man, dass die Achse sich ostwärts verschoben hat.
Nun meine ich, dass dies aber nicht die endgültige Position sein wird. Ich vermute, dass sich die Achse noch weiter nach Osten verschieben wird, da sich über Grönland Hochdruck ausbildet, der den Polarwirbel nach Osten drückt. Die Wärmeblase ganz oben im Bild aus Ostsibirien wird sich stärker nach Nordamerika entwickeln können, was dann in der Folge den Hochdruck Grönland zulässt. Dadurch verändern sich aber viele andere Bedingungen auf der westlichen Seite der Nordhemisphäre. Über Neufundland würde es ruhiger werden und das Azorenhoch könnte sich mit dem Grönlandhoch verbinden. Ob das alles noch bis zum 25. entsteht, erscheint fraglich, unmöglich wäre es nicht. Die Tendenz zumindest könnte so ausschauen.
Sollte die Einschätzung zutreffen, sollte sich die Veränderung etwa so darstellen:
x ECMWF 100 hpa +216h 25.11.2017.gif (Größe: 120,49 KB / Downloads: 829)
Trifft das nicht zu, dann werden wir uns auf eine ziemlich milde Phase einstellen müssen. Die kann übrigens als kurze Phase auch in der skizzierten möglichen Umstellung kommen. Ziemlich viel Bewegung ist da gerade. Da sind Überraschungen möglich, die wir hier noch gar nicht angesprochen haben, wie z.B. die Entwicklung über dem Mittelmeer, die gerade zu eskalieren droht (Medicane). Das kann die ganze Geschichte nochmal beeinflussen, durchaus auch als Türöffner für einen Trogvorstoß auf Mitteleuropa aus oben skizzierter Entwicklungsmöglichkeit.
Wir werden wohl oder übel abwarten müssen.
Gruß!
Gruß aus dem schönen Wendland + Washington DC
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