Dr. Cohen hat seinen Blog aktualisiert mit einer Überraschung für uns in Europa.
Text ist von Eisgott der Verkünder.
Dr. Cohen hat nicht nur seinen Blog aktualisiert, sondern auch die AER-Gesamtwinterprognose für die gesamte Nordhemisphäre veröffentlicht. Wir erinnern uns: An den AER-Prognosen orientieren sich Firmen, die vom Wetter abhängen und für die eine falsche Prognose Millionen Dollar Verlust bedeuten.
Die Prognose ist zunächst eine Überraschung, denn sie steht im krassen Kontrast zu dem was die Gurken von CFS zeigen. Während CFS auf einen Dauermildwinter setzt, zeigt uns das AER einen Kaltwinter nach 1981-2010!
Das ist schon mal eine Hausnummer!
Der Erfahrung nach ist jedoch ein Haken dabei: Cohen hat schon oft Deutschland am Rande eines Kältebereichs gesehen und damit immer falsch gelegen, weil die Kälte sich nur bis Osteuropa vorwagte, aber letztlich nie nach Deutschland.
Die Ursache für diese Kaltwinterprognose sieht Dr. Cohen neben zahlreichen Details (die ich mir jetzt erspare. Wen's interessiert, der kann sie im englischen Original nachlesen Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
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1. Die beginnende massive Störung des Polarwirbels über die beginnenden Wärmeströme von der Troposphäre in die Stratosphäre, unter anderem durch die Verlagerung des Polarwirbels mit dem Split auf 10 hPa, den ich ja bereits in vorherigen Posts gezeigt hatte.
Die Wärmeströme zeigen in der Tat nach zuvor kaum vorhandenen Signalen nun endlich transportierte Wärme (rot), die zum Polarwirbelsplit führen wird, wie bereits erwähnt.
Der durch den Split sich Richtung Eurasien verschiebende Polarwirbel wird sich durch eben diese Verlagerung dem Transport weiterer Wärme aus der Troposphäre in die Stratosphäre öffnen, so Cohen und damit den Polarwirbel massiv schwächen, was für uns dicke Chancen auf Kaltepisoden eröffnet.
2. Die QBO, so Cohen, sei in einer Ostphase.
Da habe ich erst mal gestutzt.
Tatsächlich ist die QBO auf dem Weg von einer West- in eine Ostphase. Aber das geschieht nicht von heute auf morgen, sondern beginnt immer oben in der Stratosphäre und setzt sich dann über viele Monate bis zum Boden in der Troposphäre durch. Ich bin eigentlich immer von der Relevanz des Bodens ausgegangen und nicht von der Phase ganz weit oben in der Stratosphäre, aber natürlich hat Cohen recht: Bei einem Major Warming mit der per definitionem erfolgenden Umkehr der Winde von West nach Ost wird ja im Fall einer Ost-QBO diese Windumkehr unterstützt und begünstigt und verstärkt. Bei einer Westphase wird die Umkehr erschwert, da die QBO-Phase West gegen die Umkehr der Winde auf Ost durch das Major Warming arbeitet. Völlig logisch.
Somit ist für die Stratosphäre gesprochen (10 hPa) tatsächlich die Ost-Phase bereits da und begünstigt die Windumkehr von Major Warmings - ganz im Gegensatz zu der Situation der letzten 2 Jahre, wo ja auch die Warmings trotz vielversprechender Anzeichen nie richtig die Windumkehr geschafft haben.
Das könnte in der Tat dieses mal anders sein - WENN ein Major Warming kommt. Aber dieses wird durch die Verlagerung des Polarwirbels zumindest etwas wahrscheinlicher.
Insgesamt also ein durchaus spannender Winter, bei dem man im Boxkampf der Systeme ein mal mehr mitansehen darf, wer bei Cohen vs. CFS gewinnen wird .
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