Der größte "Regionalfluss" hier im Wendland, die Jeetzel, schickt sich gerade an, den bisher höchsten Wasserstand zu erreichen. Der Pegel steigt weiter recht flott und die Nebenflüsse und Bäche stauen bereits zurück und überfluten Felder und Wiesen. In einigen Dörfern ist die Feuerwehr im Dauereinsatz beim Auspumpen der Keller, weil der Grundwasserspiegel nun überall stark ansteigt und das Wasser durch die Bodenplatten drückt. Man kann sogar beobachten, wie Teiche, die keinen Zufluss haben nun plötzlich ansteigen und sich vergrößern. So etwas habe ich zuvor ja auch noch nicht erlebt. Hier der Pegelstand der Jeetzel in Lüchow um 17 Uhr heute:
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Höchster Hochwasserstand war demnach 360 cm aus 1994, als höchster Wasserstand wird aber nur 342 cm aus 2008 geführt.
Egal, um 17 Uhr stand der Pegel auf 339 cm, was dann 3 cm unter dem "höchsten Wasserstand" lag und 21 cm unter dem höchsten Hochwasserstand. Die 342 werden mit Sicherheit noch geknackt, die 360 aber wohl hoffentlich nicht. Jedenfalls habe ich vorhin mit eigenen Augen gesehen, dass zu einem Stadtteil hin der Deich zusätzlich befestigt wird. Dort sind Bagger vor Ort und überall sind auf dem Deich schon große Erdhaufen aufgebracht worden. Erscheint mir jetzt zwar unlogisch, so zu agieren, aber die werden schon wissen, was gut ist und was nicht. Hinter diesem Deich in dem Wohngebiet möchte ich jetzt aber nicht wohnen. Ich denke, aber, wenn der Deich wirklich durchlässig werden würde, dann wäre wohl die halbe Stadt betroffen. Dementsprechend dürfte die Stimmung dort angespannt sein...
Ich werde das anhand des Pegels weiter beobachten. Ist über 10 km von mir entfernt, ich kann es also nicht direkt in Augenschein nehmen - es sei denn, mich fährt da jemand mal hin, wie vorhin zwecks Wocheneinkauf.
Gruß!