(25.08.2023, 15:29)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Grüß Dich Mike97!
Danke für den Thread. Es ist das erste Vb-Ereignis von vermutlich mehreren in den nächsten Tagen.
Zum Thema Wetterentwicklung hatte ich schon als Mittelfrist-/Langfristvoehersage geschrieben:
(19.08.2023, 19:49)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und auf diese Störungen kommt es dann doch an, denn die werden sich zeigen und die enorme Feuchte und potentielle Energie über dem Mittelmeerraum zum Teil aufnehmen können und aus der Region heraus verfrachten. Ein solches Ereignis steht absehbar schon in einer Woche an (um den 26. 8.23), wenn sich eine erste zeitnahe 5b-ähnliche Entwicklung aufbauen wird. Die Folgen sind allgemein bekannt und betreffen die Gebiete östlich der Adria, den östlichen Alpenraum und die zugehörigen Gebiete der sich aus dieser Konstellation zwangsweise entwickelnden Lee-Tiefentwicklung nördlich der Alpen bis unter Umständen weit nach Skandinavien hinauf in den Norden. Diese Entwicklung trägt die Feuchteschliere aus dem mittleren und leicht westlichen Mittelmeer aus der Region heraus und verfrachtet diese nach Norden/Nordosten. In der Folge dieser sehr dynamischen Grenzentwicklung verliert der Hochdruck im mittleren und nachfolegend auch östlichen Mittelmeer an Substanz, was weitere Störungen anderer Art die Türen öffnen kann. So kann es in direkter Folge gleich mehrere solcher 5b-ähnlichen Entwicklungen geben, die dann durchaus andere Zugbahnen (östlicher) nehmen können oder im worst case jedesmal dieselbe Zugbahn wiederholt. Gleiche Zugbahn ist jedoch unwahrscheinlicher, da sich nach einem 5b-Ereignis über Mittel- oder Nordeuropa meist eine mittelprächtige Hochdruckphase ausbildet. So wird eher eine weiter östliche Zugbahn nachfolgender 5b-Ereignisse anzusetzen sein. Eine noch explosivere Entwicklung aus dieser ersten Störung um den 26.8. herum könnte mit etwas mehr Zeitverzug die Entwicklung eines tropisch anmutenden Tiefdruckkomplexes östlich Siziliens anstoßen, da sich in dieser Region weiterhin sehr hohe potentielle Energie ansammeln konnte und eine sehr hohe Feuchtigkeitsrate als Wassersäule erhalten konnte. Das benötigt wieder einen Auslöser, der in diesem Fall trockene Luftströme in der untersten Tropoephäre aus Nord bis West sein könnte, die über den weit nach Süden mäandernden Jetstream über Festland zugefächert werden könnte. Das führt dann zu einem "trockenen Fuß über naßem Kopf" und damit raschem Absinken, was dann explosionsartige Tiefdruckentwicklungen auslösen kann bis hin zum "Medicane"...
Ja, an Regen wird es nicht fehlen die nächste Zeit, obwohl ein Erwärmungstrend in den letzten Modellläufe ab Mitte nächster Woche nicht zu bestreiten ist. Vermutlich wird das Wetter eher sehr wechselhaft/schwül mit Schauern und Gewittern.
Zitat:Und so knüpft dieses (erste?) Vb-Tief daran an und wir können hier prima berichten, welche Resultate dieses Ereignis bringt.
Für Südtirol stehen ja offenbar noch einige große Regenereignisse an in naher Zukunft. Das dürfte bei Dir dann reichlich Wasser geben. Temperaturtechnisch wird es bestimmt ein auf und ab zwischen den Regenfronten. Richtig kühl sehe ich es noch nicht bei Dir, dafür kommt zuviel Luft und Feuchte aus dem Mittelmeer zu Dir. Wind, ja bestimmt wird das auch ein Thema.
Kommt auf die Position des Tiefs an. Die Modelle rechnen aber momentan auf der Rückseite des Tiefs eine Abkühlung während des Dauerregens. Erst eine Schneefallgrenze über 3000m, dann im Laufe des Montags teils auf 1800-2400m, je nördlicher desto tiefer. Hier ein Beispiel EZ von Montagmittag:
de_model-de-320-1_modez_2023082500_82_469_305.png (Größe: 309,34 KB / Downloads: 151)
Verbreitet 1700-2400m in Südtirol, nur ganz im Südosten noch höher. Ein richtiges Gefälle von Nordwest/Südost entsteht dabei. Bei den 850er Temperaturen sieht man schön wie die Rückseite des Tiefs ab Montag eine richtige Luftmassengrenze über den Alpen entstehen lässt, teilweise ist das 850hPa Niveau auf meiner Höhe oder knapp darunter. Heißt also es könnte hier kurz sehr frisch dabei werden:
de_model-de-320-1_modez_2023082500_81_5632_308.png (Größe: 389,83 KB / Downloads: 151)
In der Abweichung der Luftmassentemperatur zur Norm, ist der Gegensatz der Luftmassen noch viel besser zu sehen:
de_model-de-320-1_modez_2023082500_78_5632_617.png (Größe: 382,27 KB / Downloads: 144)
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Zitat:Ich hoffe, Du wohnst nicht zu dicht an einem Gewässer, das über die Ufer treten kann. Oder in einer Region, wo es Murenabgänge geben kann.
Freue mich auf Deine Berichte!
Mein Wohnort ist zum Glück relativ sicher. Ich wohne an einem Südhang etwa 60m über den Talgrund (der ist auf Höhe von Kematen auf ca. 1380m), somit ist Hochwasser kein Problem. Zudem ist in meinem direkten Umfeld nicht sehr Muren gefährdet, da es zwar einen V-Ausschnitt am Hang bei Kematen am Berg gibt, die Öffnung des V nicht in meine Richtung zeigt (bin quasi am linken Rand des V). Die Zivilschutzpläne geben mir da auch recht. Natürlich gibt es immer ein Restrisiko!
@Wolfgang_Bayerwald:
Hier die ENS für deine Gegend:
Vb Tief Bayerwald.JPG (Größe: 129,98 KB / Downloads: 140)
Hier rechnen die Modelle nicht ganz so viel wie im Alpenraum, aber die Globalmodelle sind auch nicht genau genug aufgelöst um Stau und Leelagen in Mittelgebirgen gut auflösen zu können. Da können noch Abweichungen nach oben oder unten entstehen, je nachdem ob Stau oder Lee. Genauer wird die vorhersage, wenn die Regionalmodelle in dem Bereich kommen.