Mal nachfolgend eine Zusammenlegung der Stratosphärenkarten von ECMWF vom 09.12.16 als Gif-Animation.
Wichtig wäre eine Veränderung bzw. Interaktion der Schichten untereinander, was aber nach dem Modelllauf überhaupt nicht zu erkennen ist.
Wenn es jetzt ein Split gegeben haben soll, dann müsste eine Wechselwirkung der Schichten untereinander sichtbar sein.
Geschieht eine Stratosphärenerwärmung (von oben), müsste sie stark abwärts ausgreifen und in 100 hPa sichtbar werden.
Und von da ist es auch noch ein weiter Weg bis zur bodennahen Schicht, geschweige es in den entsprechenden Gebieten eine Zonalwindumkehr entstehen soll.
ECMWF 09.12.16 bis 18.12.16
10 hPa
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100 hPa
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Zonal Mean temperature
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Zonal Mean / zonal wind
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Ein viel stärkeres Warming zeichnete ich mal Anfang Februar 2016 auf, dessen Reaktion auch viel kräftiger war und bis an die 100 hPa heran kam.
Aber tiefer gelangte es nicht und es gab keine Wechselwirkung und eine Zonalwindumkehr, so dass dieses stärkere Warming für Mitteleuropa auch keine Auswirkung hatte. In Leipzig wurde nicht einmal ein Eistag erreicht nachfolgend und es blieb alles bei der alten Mild-Winter-Zirkulation.
28.01.16 bis 09.02.16
10 hPa
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Zonal Mean temperature
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Zonal Mean / zonal wind
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500 hPa
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850 hPa Stromlinien & Windgeschwindigkeit
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Aber ich schau mir auch weiterhin die nächsten 10 Tage die Stratosphärenkarten an (auch darüber hinaus), und danke trotzdem Wetterleuchte für den „riesigen“ Einsatz und Aufwand.
Ich mag Eigeninitiative, Aktivität in der Weiterbildung für das Verstehen der vielfältigsten Prozesse in der Atmosphäre und ihren Wechselwirkungen plus Auswirkungen.
Weiter so und nicht entmutigen lassen – auch ich falle ab und zu auf die Nase, das gehört immer dazu… no risk, no fun.
Eigentlich fehlte nicht viel für einen kalten Dezember, denn es gibt sehr viele Kaltluftvorstöße über Nordost- bis Osteuropa, sozusagen als schwankende Amplitude.
Oft fehlen nur ein paar Hundert Kilometer, die Deutschland bzw. Mitteleuropa von der eisigen Kaltluft entfernt ist.
Ich hatte insgesamt etwas viel Vertrauen den GFS Rechnungen und ENS-Unterstützungen gesetzt, da sie vor allem in letzter Zeit auch für ME vorgesehen waren. Jedoch wird beim Näherrücken des Eintrittstermins die Kaltluftflutung immer etwas zu östlich gerechnet.
Trotzdem denke ich, habe ich im Nordosten (Leipzig) noch gute Chancen wie auch im Erzgebirge, etwas mehr Winterluft zu ergattern, als anderswo westlich davon gelegene Gebiete.
Auch hatte ich mehr Hoffnung für diesen Winter aufgrund der nordatlantischen positiven Anomalie, die lange Zeit pendelte und einen eher unterkühlten Oktober und November ermöglichte, wie auch Dezemberbeginn.
Diese positive Anomalie wird nun leider ersetzt durch die negative, dem Nordatlantischen Tiefdruckkomplex.
Interessant ist aktuell schon die Tatsache, dass der europäische Kontinentalhochdruck schon einen Abtropfprozess über dem Ostatlantik auslösen könnte, wie es aktuell EZ 12z vom 10.12.16 rechnet.
Dadurch hebt sich noch mehr die Frontalzone mit hohem Druck weit nach Norden ausgreifend.
Und genau dieser Hochdruck ist wichtig weit oben, denn er lässt nachfolgend viele neue Optionen offen.
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Wenigstens EZ rechnet konstanter, und die Hoffnung besteht darin, dass dieser nördliche Hochdruck sich in eine andere Richtung verschiebt, gegebenenfalls Kaltluft anzapft und die Frontalzone wieder nach Auflösung/Verdrängung des Hochdrucks herunterfällt nach ME.
Festzustellen betreffs der Stratosphäre sind die Luftmassenbewegungen mittels einer leichten Erwärmung in 100 hPa immer begleitend zum Tiefen Geopotential und Kaltluftausbruch über Nordamerika in den untersten Schichten.
D.h. dass die artic outbreak bodennah begleitet wird u.a. in den hohen Schichten mit einer leichten positiven Anomalie.
Und ebenso gleiches Szenario gilt für Ost-Sibirien. Auch dort lagert eine Erwärmung u.a. in 100 hPa über dem bodennahen Kaltluftstrom.
Ausnahme bildet der Sibirische Kaltluftkomplex. Dort deckelt die negative Anomalie, der negative Pol, genau die untere Kaltluft ab. Erst wenn der untere Tiefdruckwirbel entweicht und durch ein kontinentales Kältehoch dort ersetzt wird, erscheint die gleiche „unten kalt – oben warm“ –Reaktion, die im Verhältnis halt stärker ausgeprägt ist als sichtbare Anomalie auf den Stratosphärenkarten.
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Eine Entkopplung der bodennahen Prozesse und fortlaufend eine Reaktion in höhere Schichten auszuüben erkenne ich noch nicht.
Das heißt eine Interaktion von unten nach oben, über der Tropopause, Mesopause und Mesosphäre, was wiederum noch eine Gegenreaktion auslösen müsste bis schließlich es zu einer Zonalwindumkehr kommen sollte.
MfG, Oliver
Quellen:
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