(13.11.2016, 11:30)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Mädels und Jungs ...
Für die nummerischen Modelle sind diese Druckentwicklungen und - für die Verhältnisse in 100 hpa - schnelle Druckverlagerungen verbunden mit zahlreichen Grenzwertlagen, die zwangsweise zu unterschiedlichen Ergebnissen führen müssen. Schließlich ändern sich fast stündlich die Ausgangsparameter durch das Eintrudeln der Echtdaten, so dass die folgenden neuen Berechnungen - trotz vieler verschiedener Lösungsberechnungen pro Lauf - erhebliche Schwankungen auslösen. Das macht die Modelle ja nicht schlechter oder besser, sie rechnen nur, was sie als Vorgabe bekommen haben. Ich bitte daher um Verständnis, dass gestern oder heute gezeigte Lösungen morgen schon nicht mehr zu finden sein können. Erst wenn die oben genannten raschen Druckveränderungen und Druckverlagerungen abgeschlossen sind - damit die Echtdaten von Messwert zu Messwert nicht mehr so große Differenzen aufweisen - wird eine Phase mit verlässlicheren Vorausschauen einsetzen können. Und diese Phase wird noch ein paar Tage andauern, da die Bewegung des Dipols von Grönland auf Skandinavien zu erst noch folgen wird und diese Bewegung wirklich eine ganz erhebliche Veränderung im Gleichgewicht der Troposphäre auf unserer Seite der Nordhalbkugel bewirkt. Man erahnt es an dem Ausmaß des Tiefdruckgebildes, dass simuliert wird. Und hier reichen wenige hundert Kilometer andere Zugbahn, mehr oder weniger Umfang (Drucktiefe) und die Mitführung und Nachführung von Warm- und Kaltluft verändert sich erheblich. Der Aufbau von Hochdrücken und auch der Abbau bestehender Hochdrücke verändert sich dadurch maßgeblich. Damit aber steht und fällt das Wettergeschehen in den unterschiedlichen Regionen der betroffenen Hälfte der Nordhalbkugel. Will sagen: derzeit braucht es etwas Geduld und auch Anerkennung, dass Wettermodelle keine Wunder vollbringen können - sie denken nicht, sie rechnen nur.
Ganz interessant in diesem Zusammenhang ist, dass durch die insgesamt reduzierten Bewegungsmöglichkeiten in der unteren Stratosphäre (im Verhältnis zur Troposphäre), etwas höhere Prognosesicherheit in dieser Höhenlage attestiert werden kann. 5-6 Tage gelten dort als ziemlich sicher, was unten in der Troposphäre nur für 3-5 Tage gilt.
Hi,
wenn ich mir die Berechnungen für die Troposphäre anschaue, so wird die Konstellation in 100hpa recht gut wiedergegeben. Vergleich mal:
Trogachse knapp westlich von uns und am obersten rechten Ausschnitt der Karten erkennt man die Westseite des sibirischen Trogs. Von der Labradorsee her macht sich noch ein kleiner Trog auf den Weg. Stratosphäre:
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Und hier die letzten 8 GFS-Hauptläufe:
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8.gif (Größe: 72,81 KB / Downloads: 224)
EZ, Stratosphäre:
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Und die letzten 4 Hauptläufe von EZ:
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3a.gif (Größe: 72,18 KB / Downloads: 225)
4a.gif (Größe: 72,16 KB / Downloads: 225)
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Also ich würde sagen die GWL-Konstellation wird auch in der Troposphäre ziemlich gut erfasst von den numerischen Modellen. Leider steckt der Teufel im Detail, dass im Bereich der Trogachse eine Luftmassengrenze bzw. Kaltfront existiert, die noch um ein paar 100km hin und hergerechnet wird, das ist bei jeder LMG so. Lokal (z.B. bei mir vor der Haustür) wird daher noch um einige °C hin und hergerechnet, je nachdem, ob ich auf der Warm- oder Kaltseite liege. Aber ich wage zu behaupten, dass das Tauwetter auch im Hochsauerland mindestens bis Ende der 2. Novemberdekade andauern wird. Bis dahin wird auch jeder noch so kleine Rest des Schnees auch in den allergeschütztesten höchstgelegenen Ecken weggeregnet sein, dies ist zu viel:
104270.png (Größe: 15,13 KB / Downloads: 224)
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Denn soooo kalt wird es auch auf der Kaltseite erstmal nicht:
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(13.11.2016, 11:30)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ach so Robbi: mit der Ellipse würde das Hoch zwischen den anfänglichen Dipolen bald verschwinden oder sich stark abschwächen. Das bedeutet dann nicht mehr Ausräumen des Kältepotentials aus Westrussland. Es könnte sogar gegenteilig wirken. Aber da muss ich nochmal drüber nachdenken..
Ja das ist meine Hoffnung, dass (troposphärisch gesehen) die Tiefs über die nordosteuropäischen Schneeflächen zu viel Kaltluft in ihre Vorderseite einbeziehen und daran ostwärts ablaufen. Hoffe nie ohne zu zweifeln und zweifle nie ohne Hoffnung. :
LG