12.12.2016, 18:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.12.2016, 19:04 von Wetterleuchte.)
Hi Leute,
ich bin doch etwas erstaunt, wie wenig man von meinem letzten Beitrag und wohl auch von den Beiträgen zuvor verstanden hat oder wie verzehrt die Wahrnehmungen sich darstellen. Offenbar erkläre oder beschreibe ich nicht verständlich genug. Ich bin heute noch nicht so ganz auf dem Damm, aber ein paar Sätze möchte ich schon schreiben.
1. ein troposphärischer Polarwirbelsplit ist nicht gleich zu setzen mit einem stratosphärischen Polarwirbelsplit.
2. Ein durch SSW erzeugter Polarwirbelsplit wird von oben nach unten ausgelöst, ein TST-Polarwirbelsplit von unten nach oben.
3. Ich habe immer nur einen TST-Polarwirbelsplit in der Stratosphäre berechnet und die Wahrscheinlichkeit ab dem 10.12.2016 mit 65% angegeben.
4. Einen SSW-Polarwirbelsplit habe ich nie berechnet und in meiner Prognose auch nicht benannt.
5. Ich habe aber darauf hingewiesen, dass es bei einer andauernden Blockinglage (genauer Euopa-Blocking) von mindestens 9 Tagen Dauer nachfolgend zu einer plötzlichen stratosphärischen Erwärmung (SSW) kommen kann. Auch habe ich beschrieben, dass aus einem SSW ein stratosphärischer Polarwirbelsplit erwachsen kann, was jedoch nur in 20% der Fälle bei einem Major SSW der Fall ist. Die allermeisten SSWs sind aber keine Major SSW. Und es gibt auch plötzliche Erwärmungen in der Stratosphäre, die nicht ganz oben beginnen. Sie treten nicht mal selten auf und finden sich z.B. nur in der mittleren Etage oder nur in der unteren.. Solche schwachen SSWs bewirken allein fast nichts, bezogen auf den Polarwirbel. Daher ist der Blick auf die ganz obere Etage zu empfehlen, wenn man den beginn eines Major SSW beobachten möchte.
6. Es gibt selbstverständlich auch stratosphärische Polarwirbelsplits, die nicht durch einen SSW ausgelöst werden. Sie werden ursächlich durch die Troposphäre angestoßen, bedürfen aber zusätzlich begünstigende stratosphärische Bedingungen, wie z.B. in der unteren Stratosphäre vorhandene Wärmeblasen, die den dominanten (stärkeren) Polarwirbel in einer bestimmten Position halten und dadurch begünstigen, dass sich ein zweiter Wirbel überhaupt erst ausbilden kann, der dann immer als Dipol beginnt. Der stratosphärische TST-Polarwirbelsplit ist in der unteren (100 hpa) und mittleren Stratosphäre (30 hpa) zu finden, bei stärkeren Ereignissen sogar bis hoch zu 10 hpa. Dieser Split hat noch nicht stattgefunden.
7. Ein TST-Polarwirbelsplit in der Stratosphäre entsteht nie zeitgleich mit der troposphärischen Wirbeltrennung. Zwischen dem Event (Split) in der Troposphäre und dem in der Stratosphäre liegen mehrere Tage. Daher sind vollendete TST-Polarwirbelsplits in der Stratosphäre nur sehr schwer zu berechnen, da sich die auslösenden und begünstigenden Bedingungen in der Troposphäre und Stratosphäre in dieser Zeitspanne bereits maßgeblich verändert haben können. Man erkennt das problemlos, wenn man sich die stratosphärischen Berechnungen der letzten Tage anschaut von GFS und ECMWF, die beide mächtige Sprünge vollzogen haben. Es lässt sich daher nur eine Wahrscheinlichkeit an einem Tag X benennen. Genau das habe ich auch gemacht und die Wahrscheinlichkeit mit 65% angegeben für den Monat Dezember gemäß meinen Berechnungen und Analysen (vom 23.11.2016).
8. Es ist noch nicht entschieden, ob sich noch ein TST-Polarwirbelsplit aus der sich bis heute entwickelten Lage heraus in der Stratosphäre einstellen wird. Es ist durchaus möglich, dass schon morgen wieder in den stratosphärischen Modellen ein solches Event berechnet wird. Kann aber auch sein, dass es bei der Dipolsituation bleibt und kein Polarwirbelsplit in der Stratosphäre mehr entsteht, ein PW-Split sollte von 100 hpa bis 30 hpa hoch durchgehend auch erkennbar sein in den Druckgebilden, wobei er oben stets weniger ausgeprägt ist als unten.
Xtens: bin ich jetzt schon wieder zu müde..
Rechtschreibfehler könnt Ihr behalten, andere Fehler nehme ich zurück.
Gruß in die Runde!
ich bin doch etwas erstaunt, wie wenig man von meinem letzten Beitrag und wohl auch von den Beiträgen zuvor verstanden hat oder wie verzehrt die Wahrnehmungen sich darstellen. Offenbar erkläre oder beschreibe ich nicht verständlich genug. Ich bin heute noch nicht so ganz auf dem Damm, aber ein paar Sätze möchte ich schon schreiben.
1. ein troposphärischer Polarwirbelsplit ist nicht gleich zu setzen mit einem stratosphärischen Polarwirbelsplit.
2. Ein durch SSW erzeugter Polarwirbelsplit wird von oben nach unten ausgelöst, ein TST-Polarwirbelsplit von unten nach oben.
3. Ich habe immer nur einen TST-Polarwirbelsplit in der Stratosphäre berechnet und die Wahrscheinlichkeit ab dem 10.12.2016 mit 65% angegeben.
4. Einen SSW-Polarwirbelsplit habe ich nie berechnet und in meiner Prognose auch nicht benannt.
5. Ich habe aber darauf hingewiesen, dass es bei einer andauernden Blockinglage (genauer Euopa-Blocking) von mindestens 9 Tagen Dauer nachfolgend zu einer plötzlichen stratosphärischen Erwärmung (SSW) kommen kann. Auch habe ich beschrieben, dass aus einem SSW ein stratosphärischer Polarwirbelsplit erwachsen kann, was jedoch nur in 20% der Fälle bei einem Major SSW der Fall ist. Die allermeisten SSWs sind aber keine Major SSW. Und es gibt auch plötzliche Erwärmungen in der Stratosphäre, die nicht ganz oben beginnen. Sie treten nicht mal selten auf und finden sich z.B. nur in der mittleren Etage oder nur in der unteren.. Solche schwachen SSWs bewirken allein fast nichts, bezogen auf den Polarwirbel. Daher ist der Blick auf die ganz obere Etage zu empfehlen, wenn man den beginn eines Major SSW beobachten möchte.
6. Es gibt selbstverständlich auch stratosphärische Polarwirbelsplits, die nicht durch einen SSW ausgelöst werden. Sie werden ursächlich durch die Troposphäre angestoßen, bedürfen aber zusätzlich begünstigende stratosphärische Bedingungen, wie z.B. in der unteren Stratosphäre vorhandene Wärmeblasen, die den dominanten (stärkeren) Polarwirbel in einer bestimmten Position halten und dadurch begünstigen, dass sich ein zweiter Wirbel überhaupt erst ausbilden kann, der dann immer als Dipol beginnt. Der stratosphärische TST-Polarwirbelsplit ist in der unteren (100 hpa) und mittleren Stratosphäre (30 hpa) zu finden, bei stärkeren Ereignissen sogar bis hoch zu 10 hpa. Dieser Split hat noch nicht stattgefunden.
7. Ein TST-Polarwirbelsplit in der Stratosphäre entsteht nie zeitgleich mit der troposphärischen Wirbeltrennung. Zwischen dem Event (Split) in der Troposphäre und dem in der Stratosphäre liegen mehrere Tage. Daher sind vollendete TST-Polarwirbelsplits in der Stratosphäre nur sehr schwer zu berechnen, da sich die auslösenden und begünstigenden Bedingungen in der Troposphäre und Stratosphäre in dieser Zeitspanne bereits maßgeblich verändert haben können. Man erkennt das problemlos, wenn man sich die stratosphärischen Berechnungen der letzten Tage anschaut von GFS und ECMWF, die beide mächtige Sprünge vollzogen haben. Es lässt sich daher nur eine Wahrscheinlichkeit an einem Tag X benennen. Genau das habe ich auch gemacht und die Wahrscheinlichkeit mit 65% angegeben für den Monat Dezember gemäß meinen Berechnungen und Analysen (vom 23.11.2016).
8. Es ist noch nicht entschieden, ob sich noch ein TST-Polarwirbelsplit aus der sich bis heute entwickelten Lage heraus in der Stratosphäre einstellen wird. Es ist durchaus möglich, dass schon morgen wieder in den stratosphärischen Modellen ein solches Event berechnet wird. Kann aber auch sein, dass es bei der Dipolsituation bleibt und kein Polarwirbelsplit in der Stratosphäre mehr entsteht, ein PW-Split sollte von 100 hpa bis 30 hpa hoch durchgehend auch erkennbar sein in den Druckgebilden, wobei er oben stets weniger ausgeprägt ist als unten.
Xtens: bin ich jetzt schon wieder zu müde..
Rechtschreibfehler könnt Ihr behalten, andere Fehler nehme ich zurück.
Gruß in die Runde!
(10.12.2016, 13:03)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wir befinden uns heute an dem finalen Tag bis zu dem ich in meiner Prognose vom 23.11.2016 (eingestellt am 24.11. ins Forum ) meine Bewegungsanalysen für die Stratosphäre und die Troposphäre analysiert und zusätzlich mit Energiebilanzen für wesentliche Gitterpunkte der Nordhalbkugel berechnet hatte. An diesem heutigen Tag endeten die Berechnungen und es erfolgte für die Entwicklung des stratosphärischen Polarwirbels die Berechnung der Wahrscheinlichkeit für einen Polarwirbelsplit mit der zusätzlichen Eingrenzung der temporären Spanne, wann ein solcher Split beginnend ausgelöst werden könnte. Diese abschließende Bewertung der Ausgangssituation vom 23.11.2016 hatte ich dann in eine Prognosekarte für den stratosphärischen Polarwirbel in 100 hpa eingezeichnet....
Gruß aus dem schönen Wendland + Washington DC
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