02.12.2021, 17:53
Wundert mich jetzt weniger, der Dezember hat seit 2010 in Sachen Winterwetter kaum mehr was auf die Kette gebracht.
(02.12.2021, 12:47)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.(28.11.2021, 13:34)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....was letztendlich laut Ecmwf zur Entstehung starken Tiefdrucks beitragen wird, der nachhaltig Gift für Tieflandwinter sein würde.
GFS sieht es allerdings anders mit Hochdruckbrücke weit über Skandinavien, aber das muss man halt abwarten.
.
lg
So seit meinem letzten Post etwas abgewartet und geschaut:
©wetterzentrale.de
ECMWF hatte recht, wir gehen leider Gottes nicht wirklich dem Flachlandwinter entgegen. Es ist aber auch ein los was wir hier mit unserer geografischen Lage gezogen haben. Jetzt ist die tolle Kaltluft die sich in Skandinavien in den letzten Wochen angesammelt hat praktisch direkt vor der Tür, kann aber aufgrund des Tiefdruck Feuerwerks auf dem Atlantik niemals ganz durchbrechen.
Gut, eine wirkliche Zonalisierung wird das dank skandihoch (wird nach Osten gedrängt) auch nicht aber naja dat is alles nicht wirklich Fisch und Fleisch für die meisten.
Meine Güte da wird aber auch ein Kaltlufteinbruch auf den Atlantik berechnet…
©wetterzentrale.de
(02.12.2021, 19:23)Imhasch schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Wettergucker
Du kannst schon Hoffnung zelebrieren. Du hast schon Schnee gesehen bzw hast schon Schnee. Hier unten und da wohnt die grosse Mehrheit keine Flocke, nichts. Ist ja erst Anfangs Dezember aber das wird so bleiben. Vielleicht im März wenn es nichts mehr bringt ein paar kalte Tage
Heinrich schrieb:Wettergucker schrieb:... und meiner Meinung nach sind die Zeiten das mild immer gewinnt im gewandelten und weiter wandelden Klima gezählt. Wir sitzen grundlegend zwischen den Stühlen ... das wird sich nicht ändern.
Grüßt Euch!
Nun, da wird sich wohl doch etwas ändern, wenigstens für die nächsten Jahre. Warum? Weil wir eine Phase bekommen, in der der Nordatlantikstrom seine wärmende Funktion ein wenig einbüßen wird. Der legendäre KlimaAutist scheint recht zu behalten, der Golfstrom wird tatsächlich schwächer. Zumindest zeigen einige Daten, dass wir uns in eine Wechselzeit begeben. Auffällig ist doch, dass wir im September und Oktober eine Meereis-Entwicklung hatten, die wir seit Aufzeichnungsbeginn noch nie hatten. Rekordschnelles Eiswachstum, nicht etwa nur Prozentual, nein, in gemessenen Eis-Quadratkilometern! Und das in Klimawandel-Zeiten! Ja, da tut sich was...
Obendrauf kommt dann noch die stark negative PDO, die ja bekanntlich bis zu 20 Jahre anhalten kann.
Saisonal dann noch eine starke La Nina, die ja zumindest global die Temperaturen drücken wird.
Als Sahnehaube dann noch der schwache neue Sonnenzyklus, wie immer sich das dann auch real auswirken kann.
Eine solche Entwicklung hat natürlich auf längere Sicht auch direkte und indirekte Auswirkungen auf unser Winterwetter in Mitteleuropa, wo wir doch immer zwischen den Stühlen sitzen und so schnell auf die Mildwinter-Seite rutschen. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein und wir landen für mehrere Jahre viel häufiger auf der kalten Seite. Nur ob das schon in diesem Winter sein wird, ich weiß es nicht, ich vermute eher noch nicht, ich denke, wir sind im Übergang - hohe Amplituden inbegriffen! Aber Gewissheit gibt es wie immer erst hinterher.
Der Polarwirbel verhält sich entsprechend auch so, als gäbe es weniger Klimawandel, heißt, er verstärkt sich rasch und wird zu einem Kälte-Festhalter. Das bedeutet weniger Kaltluftausbrüche insgesamt, kann aber zufällig bei uns auch mehr bringen und in Nordamerika oder Asien weniger. Ganz egal, wer Glück oder Pech hat, insgesamt bedeutet ein erstarkender Polarwirbel und mehr Kälte, die zentral gehalten werden kann, dass nach und nach die Frontalzone immer weiter nach Süden gedrängt wird. Und es ist dann nur eine Frage der Zeit, dass wir für längere Zeit durchschnittlich auf der kalten Seite landen werden. Tendenziell also wahrscheinlicher für den Hochwinter und für den Spätwinter. Man sollte sich darauf einstellen gedanklich und die Modellkarten auch unter diesem Gesichtspunkt in der erweiterten Mittelfrist betrachten und bewerten.
Im Ergebnis bedeutet meine hier genannte Hypothese, dass ein markanter Wintervorstoß Ende November oder auch bis Weihnachten als wirklich nette Zugabe außer der Reihe zu bewerten ist, als Zugabe zu dem, was eigentlich erst ab Mitte/Ende Januar zu erwarten sein sollte. Also genießen und nicht überbewerten, aber auch nicht als vergeblich verschossene Munition abtun...
Das gilt übrigens auch für die mögliche 5b-Wetterlage zum Monatsende. Eine Extraportion Wetter mit besonderen Ausgangslagen, vielleicht sogar ein ganz besonderes Event. Mehr sollte man nicht hineininterpretieren. Und nie vergessen: wir in Mitteleuropa sind meist am langen Ende der Winterkette und können schnell zurück verfrachtet werden in die Mildecke. Nun gut, man wird sehen.
Meinen Gruß!
(03.12.2021, 09:17)wedder_man schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Komischerweise hab ich nie was von diesen angeblichen Superwinter gelesen..
Jedes Jahr gibt es das..genauso wie der Spruch im Januar vom "überraschenden Wintereinbruch"
Vielleicht bin ich auch nur auf den "falschen" Seiten unterwegs.
Abgesehen davon: Wer das (Wetter und Winter) so ernst nimmt und seinen Gemütszustand von so etwas abhängig macht..........