Hallo Heinrich
(17.11.2021, 22:03)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Grüßt Euch!
Nun, da wird sich wohl doch etwas ändern, wenigstens für die nächsten Jahre. Warum? Weil wir eine Phase bekommen, in der der Nordatlantikstrom seine wärmende Funktion ein wenig einbüßen wird. Der legendäre KlimaAutist scheint recht zu behalten, der Golfstrom wird tatsächlich schwächer. Zumindest zeigen einige Daten, dass wir uns in eine Wechselzeit begeben. Auffällig ist doch, dass wir im September und Oktober eine Meereis-Entwicklung hatten, die wir seit Aufzeichnungsbeginn noch nie hatten. Rekordschnelles Eiswachstum, nicht etwa nur Prozentual, nein, in gemessenen Eis-Quadratkilometern! Und das in Klimawandel-Zeiten! Ja, da tut sich was...
Das ist sehr schön, dass es ein rekordschnelles Eiswachstum gibt.
Es wäre interessant zu wissen, wieviel das ausmacht an Kälte bei uns in D.
Und ob es über das gesamte Jahr verteilt relativ gleichmäßige Auswirkungen haben wird. Oder ob vor allem im Winterhalbjahr, oder eher im Sommerhalbjahr.
Das kann man vermutlich (noch) garnicht einschätzen, oder ?
Zitat:Obendrauf kommt dann noch die stark negative PDO, die ja bekanntlich bis zu 20 Jahre anhalten kann.
Was ist die PDO nochmal ?
Zitat:Saisonal dann noch eine starke La Nina, die ja zumindest global die Temperaturen drücken wird.
Da könnte es aber theoretisch sein, dass es z.B. in Amerika für längere Zeiträume um 3 K kälter wird, und bei uns wenn es blöd läuft, sogar um 2 K wärmer, da es global zu betrachten ist, oder sehe ich das falsch ?
Zitat:Als Sahnehaube dann noch der schwache neue Sonnenzyklus, wie immer sich das dann auch real auswirken kann.
Zitat:Eine solche Entwicklung hat natürlich auf längere Sicht auch direkte und indirekte Auswirkungen auf unser Winterwetter in Mitteleuropa, wo wir doch immer zwischen den Stühlen sitzen und so schnell auf die Mildwinter-Seite rutschen. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein und wir landen für mehrere Jahre viel häufiger auf der kalten Seite. Nur ob das schon in diesem Winter sein wird, ich weiß es nicht, ich vermute eher noch nicht, ich denke, wir sind im Übergang - hohe Amplituden inbegriffen! Aber Gewissheit gibt es wie immer erst hinterher.
Das wäre wuderschön, wenn wir wirklich öfter auf der kalten Seite landen würden, bzw. wenn sogar die Vorderseiten evtl. weniger stürmisch, und vor allem weniger mild wären.
Meinst du, dass es an der Westküste von Norwegen (sehr) starke Auswirkungen durch die Golfstromabschwächung geben wird in den nächsten Jahren ?
Zitat:Der Polarwirbel verhält sich entsprechend auch so, als gäbe es weniger Klimawandel, heißt, er verstärkt sich rasch und wird zu einem Kälte-Festhalter. Das bedeutet weniger Kaltluftausbrüche insgesamt, kann aber zufällig bei uns auch mehr bringen und in Nordamerika oder Asien weniger. Ganz egal, wer Glück oder Pech hat, insgesamt bedeutet ein erstarkender Polarwirbel und mehr Kälte, die zentral gehalten werden kann, dass nach und nach die Frontalzone immer weiter nach Süden gedrängt wird. Und es ist dann nur eine Frage der Zeit, dass wir für längere Zeit durchschnittlich auf der kalten Seite landen werden. Tendenziell also wahrscheinlicher für den Hochwinter und für den Spätwinter. Man sollte sich darauf einstellen gedanklich und die Modellkarten auch unter diesem Gesichtspunkt in der erweiterten Mittelfrist betrachten und bewerten.
Meinst du mit dem "erstarkenden" Polarwirbel, dass die Tiefs von ihrem Kerndruck her gesehen stärker werden ? Oder meinst du, dass es einfach häufigere Tiefs geben wird ?
Zitat:Im Ergebnis bedeutet meine hier genannte Hypothese, dass ein markanter Wintervorstoß Ende November oder auch bis Weihnachten als wirklich nette Zugabe außer der Reihe zu bewerten ist, als Zugabe zu dem, was eigentlich erst ab Mitte/Ende Januar zu erwarten sein sollte. Also genießen und nicht überbewerten, aber auch nicht als vergeblich verschossene Munition abtun...
Naja aber es ist ja nicht unnormal, und nicht außer der Reihe, dass es auf z.B. 400 m Höhe den ersten Schnee (deutlich) vor Weihnachten gibt. Oft gibt es den her um den 15. bis 25.11.
ab rund 300 m Höhe.
Oder meinst du damit etwas heftiegeres, wie eine mehrtägige Dauerfrostphase bis ins absolute Tiefland ?
Zitat:Das gilt übrigens auch für die mögliche 5b-Wetterlage zum Monatsende. Eine Extraportion Wetter mit besonderen Ausgangslagen, vielleicht sogar ein ganz besonderes Event. Mehr sollte man nicht hineininterpretieren. Und nie vergessen: wir in Mitteleuropa sind meist am langen Ende der Winterkette und können schnell zurück verfrachtet werden in die Mildecke. Nun gut, man wird sehen.
Meinen Gruß!
Ja, die Milde kann sich evtl. auch schnell wieder einstellen.
Viele Grüße
Snow