Wieder starkes Beben in Mittelitalien, es wurde auch diesesmal deutlich verspürt in Österreich.
Lage noch unklar!
Wieder starkes Erdbeben in Mittelitalien
Mittelitalien ist heute um 7.41 Uhr von einem Erdbeben mit einer Magnitude von 7,1 erschüttert worden. Dies berichtete der Fernsehsender RAI. Sollte die Information bestätigt werden, wäre dies das stärkste Erdbeben unter jenen, die sich seit dem 24. August ereignet hatten.
Der neue, mehrere Sekunden dauernde Erdstoß sorgte für weitere Einstürze in der Region Marken, die bereits am Mittwoch große Schäden erlitten hatte. Der neue Erdstoß löste Angst unter der Bevölkerung aus, die in Notunterkünften die vierte Nacht im Freien verbracht hatte.
Der Erdstoß war auch in Rom sowie im Friaul deutlich zu spüren.
Update:
Drei heftige Erdstöße
Nur vier Tage nach dem letzten schweren Erdbeben wurde Italien erneut von heftigen Erdstößen erschüttert. Das Epizentrum des neuen Erdbebens in Mittelitalien vom Sonntag lag zwischen Macerata und Perugia zwischen den Regionen Marken und Umbrien.
Das italienische Institut für Geologie und Vulkanologie (INGV) sprach von einem Erdstoß der Magnitude 6,1 in einer Tiefe von zehn Kilometern. Das Institut korrigierte somit Angaben des Staatsfernsehens RAI, das 7,1 gemeldet hatte. Nach Medienangaben war das Erdbeben von Bozen bis Neapel zu spüren.
Der Erdstoß löste in der Region Marken Panik aus. Menschen liefen erschreckt auf die Straße, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Das Beben sei auch deutlich und lange in der Provinz Umbrien und in Städten wie Florenz und Ancona - vor allem in oberen Stockwerken - zu spüren gewesen. Die Telefonleitungen in dem betroffenen Gebiet seien unterbrochen.
„Arquata gibt es nicht mehr“
Nach dem schweren Erdbeben der Magnitude 6,1 um 7.40 Uhr gab es laut dem nationalen Institut für Geologie und Vulkanologie zwei weitere Erdstöße mit Magnituden von 4,6 und 4,1. Die neuen Erdstöße verursachten erhebliche Probleme auf der Via Salaria, der großen Konsularstraße, die Rom mit Umbrien und den Marken verbindet.
In Rom wurde vorübergehend die zwei zentralen Metrolinien A und B gestoppt. Es gebe technische Überprüfungen nach dem Beben um 7.40 Uhr, war auf der Internetseite der Verkehrsgesellschaft Atac zu lesen. Den Angaben zufolge gab es auch Verzögerungen im Zugverkehr.
Aleandro Petrucci, Bürgermeister der Ortschaft Arquata, die bereits am 24. August von einem schweren Erdbeben betroffen war, sagte, dass das ganze Dorf zerstört sei. „Arquata gibt es nicht mehr“, so Petrucci. Auch die vom Erdbeben am Mittwoch schwer beschädigte Kleinstadt Ussita sei komplett zerstört. Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi setzte sich mit dem Zivilschutz in Verbindung, der die Nothilfe in der betroffenen Region koordiniert.
In weiten Teilen Österreichs spürbar
Laut ZAMG wurden die Erschütterungen Meldungen aus der Bevölkerung zufolge auch in weiten Teilen Österreichs deutlich bis stark verspürt. Die Rückmeldungen stammen aus Kärnten, dem Inntal, dem Grazer Becken sowie bis hin nach Salzburg und ins Salzkammergut. Es wurde vor allem aus höheren Stockwerken über ein langsames Schwanken und das Schwingen hängender Gegenstände berichtet.
298 Todesopfer im August
Erst am Mittwochabend hatten zwei starke Erdschöße die Region erschüttert, die bereits vor zwei Monaten von einem verheerenden Beben heimgesucht worden war. Ein Mann starb, allerdings an den Folgen eines Herzinfarktes. Es gab mehrere Verletzte, Tausende sind obdachlos. Seither hatte es immer wieder leichte und schwere Nachbeben gegeben.
Bei dem schweren Erdbeben Ende August kamen nach offiziellen Angaben 298 Menschen ums Leben, die meisten in dem Ort Amatrice. Die italienische Regierung schätzte die Erdbebenschäden zuletzt auf rund vier Milliarden Euro. Das Land wird häufig von Erdstößen heimgesucht, die immer wieder verheerende Folgen haben.
Das mittlere Italien ist eine derjenigen Regionen in Europa, die besonders häufig von schweren Erdstößen heimgesucht werden. Immer wieder trifft es die bergige Gegend in den Abruzzen. Grund für die Beben sind riesige Spannungen, die sich im Untergrund aufbauen. Denn der „Adriatische Sporn“ - ein Anhängsel der afrikanischen Erdplatte - reibt sich hier an der eurasische Platte. Auch deshalb haben sich Italiens Mittelgebirge aufgefaltet.
Zerstörtes Haus in ItalienAPA/AP/Alessandra Tarantino
Die Kleinstadt Camerino in der Region Marken war erst am Mittwoch schwer beschädigt wurden
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