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Servus!
Gebietsweise Schauer und z.T. starke Gewitter mit im Tagesgang daraus wandelnden schauerartigen Niederschlagsgebieten bei sumpfig schwülwarmer Luft. Und das bis einschließlich nächste Woche und somit über Tage anhaltend. Mein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Nordwest/Nord -und Nordostlagen (Staulagen) bergiger Gebiete im Süden, wie halt so oft besonders der Alpen. Denn trotz der langsamen Verlagerung (ich betonte es extra schon in einigen vorherigen Beiträge) könnte sich ab Samstag/Sonntag und weiter über einige Tageder Woche durch die Verlagerung und Konstellation der Druckgebilde zusätzlich Nordwest/Nord und Nordoststau einstellen. Bilden sich dann aus Schauern und Gewittern benannte Niederschlagsgebiete, könnte es Selbig nicht nur wenig verlagernd ausregnen, sondern zusätzlich an Höhenzügen ausquetschen. Auch wird Orographie eine Schauer und Gewitter bildende Grundlage bleiben, somit die Niederschläge eh schon in der Nähe von Bergen stattfinden. Somit muss man sich nicht wirklich weit verlagern um einen zusätzlichen Stauniederschlag zu erwirken...
Das erklärt z.B. aktuell immer wieder auftauchende Starkniederschlagsrechnungen wie z.B. für Reit im Winkl, wo ab Samstag mehreren Tage am Stück Mengen von über 30l/pro Tag aufgezeigt werden. Vorgestern gab es eine Karte, da waren in drei Tagen ü120mm gesamt aufgezeigt.
Ist und wird spannend für einige Ecken!
Beobachtungsgrüße
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Kai Zorn hat ein Update heraus gebracht zu den Unwettern ab morgen bis Samstag. Was neu ist, die blauen Markierungen, extreme Unwetter durch Überflutungen. Mahlzeit wenn das so kommt, Feuerwehren im Dauereinsatz.
Dann mal morgen schauen was da so alles passiert.
Jeden Tag ist immer gutes Wetter.
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04.06.2021, 12:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.06.2021, 12:54 von Heinrich.)
Grüßt Euch!
Da muss ich doch gleich in die selbe Kerbe von Wettergucker schlagen, denn auch die Signale aus der Natur zeigen keine längere Trockenphase an, auch bei uns im Norden im Wendland nicht. Gewitterneigung bleibt zunächst länger erhalten, mal trifft es einen, mal nicht. Und es wird dann doch schon ganz schön warm, bei manchem auch mal ein Hitzetag. Bei uns nur noch angenehme Sommertage bis zur Monatsmitte (aber das reicht mir auch, bin kein Hitzefan).
Klingt doch ganz gut, oder? Doch da steht noch eine Wetteränderung ins Haus. Um den 14. Juni herum, vielleicht auch erst um den 16., da bekommen wir doch noch einmal kühlere Luft serviert. Ein wenig spektakulärer Trog drückt sich von Nordwest ins Land, was aber dann mitunter fatale Folgen haben könnte. Denn dadurch wird der Jetstream weit nach Süden gelenkt und es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass er aus Nordwest kommend auf das Mittelmeer zielt, dann einen scharfen Bogen vollzieht und über die Adria wieder in nördliche Richtung abbiegt. Das wäre das Mastfutter für ein potentes Genuatief, das in der Folge nördlich der Alpen ein Leetief induziert, welches durch den Jetstream am linken Jetausgang nach Norden gelenkt wird. 5b-Zugbahn, wäre das, oder 5b-ähnlich. Obendrauf wird dadurch aus dem Norden Kaltluft (bis 0 Grad in 850 hpa wäre möglich!) um das neue Leetief herumgeholt während aus dem Südosten feuchte Warmluft um 15-20 Grad in 850 hpa! im Uhrzeigersinn um das Tief mitgenommen wird. Feuchte Warmluft gleitet über die Kaltluft und alle Zutaten für ein großflächiges Unwetter mit Dauerregen wären gegeben. Das erinnert an 2017, als es hier im Wendland über 100 Liter in 2-3 Tagen herunterregnete, in Berlin sogar 300 Liter. Auch wenn das in der Dimension nicht unbedingt zu erwarten ist, es gibt wieder die Signale in der Natur, dass sich zwischen dem 17. und 20. Juni eine markante Regenlage einstellen wird. Ob das nun wirklich ein 5b-Tief wird, ist natürlich 14 Tage vor dem Ereignis mehr als Spekulation, denn das kann man nicht erkennen aus Naturbeobachtungen. Um so mehr fasziniert mich die Kombination Naturbeobachtungen - Meteorologie. Beides zusammen ist vielleicht wegweisend oder anders ausgedrückt: eine gut zusammenpassende Ergänzung zueinander.
Wie es dann die Modelle sehen werden, können wir aber erst in 4-5 Tagen sehen, wenn die Modelle so weit rechnen. Außer GFS natürlich, die rechnen ja schon so weit. Allerdings wedelt es in den Ergebnissen nach hinten raus wie der Lämmerschwanz. 5b-Lagen kann man wirklich sicher sowieso erst ein zwei Tage im voraus in den Modellen herauslesen. Und der Rest ist dann Nowcast, als tagesaktuell. Wer weiß, vielleicht steht uns ein 5 b ins Haus...
Meinen Gruß!
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Aktuell sieht die Entwicklung über der Schweiz, bei Zürich und Freiburg nicht gut aus. Wenn sich die beiden Zellen vereinen, dann gute Nacht für heute Nacht hier. Mal schauen, ob die hier die Gegend vor Mitternacht erreichen, oder sogar denen die Puste ausgeht. Denke wohl nicht.
Jeden Tag ist immer gutes Wetter.
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Guten Morgen, ich für meine Begriffe sehe eine ganz klar auf Sommer umgestellte GWL über ME. Das Azorenhoch ist in guter Position und bekommt immer wieder Einfluss auf ME. Dazu ist die Frontalzone nun sommertypisch weit nach Norden gerutscht, über ME haben wir hohes Geopotential. Aktuell haben wir ja noch Frühsommer, aber so wie es ausschaut werden die 850er im weiteren Verlauf dann wohl allgemein die 10 Grad erreichen, so dass Werte unter 20 Grad dann eher selten werden dürften und dass Niveau außerhalb von Störungen eigentlich grundsätzlich oberhalb der 25 Grad liegen sollten.
Die Frage, die sich dazu stellt, zielt auf die Stabilität des Wetters ab: da ein Betonhoch erst einmal nicht in Sicht ist, sind Störungen zunächst immer mal möglich, so wie halt aktuell (heute wohl der Tiefpunkt zumindest hier im Westen erreicht). In den nächsten Tagen dann eher so lala -Wetter, aber im Grundsatz kein Dauergrau und im Grundsatz ganz ok. Ab Wochenmitte geht die Tendenz dann wieder in Richtung Sommerwetter. Die Gfs‘sche CutOff -Variante würde ich erst einmal als klassische GFS -Spinnerei abtun, für so was ist GFS im UGKB bekannt, ohne, dass das jemals die Realität erreicht.
Unterm Strich in der nächsten Zeit abwechslungsreicheres Wetter, aber durchaus mit sommerlichen Episoden, dazu aber auch Niederschlag und kühlere Phasen.
Wenn ich jetzt spekulieren wollte, würde ich sagen, dass der Sommer im Lauf des Monats und in Richtung Juli weiter zulegt, was allerdings auch typisch wäre. Wie gesagt: Spekulation.
Einen richtigen anhaltenden Kälteabsturz sehe ich aktuell nicht. Der Sommer 21 wird wohl auch kein Gesamt-Minus nach 61-90 produzieren, das leite ich aktuell aus der GWL ab....