29.04.2021, 11:25
Hi,
hatten wir in den letzten Tagen doch eher stabiles - wenn auch kaltes - Wetter, so sind die verbreiteten Regenfälle aktuell und in den vergangenen Stunden der Auftakt zu einer Umstellung in Richtung Tiefdruckeinfluss. Schon im Laufe des Samstags (1.5.) zieht ein Tief vom Mittelmeer nordostwärts. Dieses bringt etwa entlang einer Linie vom Schwarzwald zum Erzgebirge oder Bayerwald am Sonntag ziemlich kräftigen Regen einschließlich Hochwassergefahr an kleineren Bächen:
ez1.gif (Größe: 67,52 KB / Downloads: 398)
Aber es geht weiter, an den Folgetagen ziehen 2 weitere Tiefs über die südliche Nordsee, wenn nicht sogar direkt über Deutschland:
ez2.gif (Größe: 74,87 KB / Downloads: 397)
ez3.gif (Größe: 67,46 KB / Downloads: 397)
Im Laufe dieser 3 Tiefs sollte so ziemlich jeder seine Dusche bekommen:
eznsakk.gif (Größe: 34,94 KB / Downloads: 397)
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Dazu ein paar Anmerkungen, bevor hier wieder die Pessimisten übernehmen, die keinem Niederschlag trauen, den sie nicht gemessen haben:
1) runter gerechnete Niederschläge sind das natürlichste von der Welt. Ihr seht ja selber, dass sich die Mengen regional teils stark unterscheiden. Außerdem gehen solche Tiefdruck-Wetterlagen natürlich mit viel Wind einher. Da wird es Regionen geben, die einfach im Lee hocken, was auf den o.g. Karten kaum ersichtlich ist, weil die von Globalmodellen sind. Da kann es natürlich passieren, dass ein Tief ein paar km woanders her zieht und ihr aus den Niederschlägen raus rutscht. Oder dass euch schlicht Schauer oder Gewitter nicht treffen, sondern den Nachbarort. Das geht aber genauso gut anders rum. Dann werden die Niederschläge rauf gerechnet, oder die Niederschlagsreichen Ensemblemember setzen sich durch. Okay, dann habt ihr wieder nen Grund, von zurück gerechneten Niederschlägen zu sprechen.
2) Zu den Vor-Ort-Wettervorhersagen, beispielsweise Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.:
Unbenannt.png (Größe: 17,39 KB / Downloads: 394)
Da soll es ab Tag 8 (und auch zuvor schon ab Tag 5) jeden Tag regnen... nö, soll es nicht. Grund sind die schwarz umrahmten Prozent-Zahlen. Die beschreiben die Niederschlags-Wahrscheinlichkeit. Wenn diese an 7 Tagen 70% beträgt, dann sind das zusammen 490%... also werden 2 Tage davon komplett trocken bleiben (und an einigen weiteren gibt's nur nen Schauer und der Tag bleibt größtenteils trocken). Wetteronline macht ab 50% ein Regensymbol in die Vorhersage. Das sind bei 4 solchen Tagen aber 2 komplett trockene, obwohl bei allen 4 ein Regensymbol auftaucht. Das ist kein Rausrechnen. Das ist nur die Unklarheit, wann genau die Front oder die Schauer kommen, mit abnehmender Distanz zum Ereignis wird die zeitliche Prognose genauer. Auch die Temperaturen werden hinten raus garantiert nicht um die 15°C schwanken. Da werden sicherlich auch 20-25°C in der Prognose auftauchen, wenn nicht 30. Grund ist der hier:
ens_image.php.png (Größe: 247,16 KB / Downloads: 394)
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Da gibt's Ensemblemember mit unter 0°C und welche mit über 15°C in 1500m Höhe. Die Prognose spiegelt das Ensemblemittel wieder. Es werden sich aber kalte oder warme member durchsetzen, wahrscheinlich die mit starken Vorderseiten und Kaltfronten.
3) Bei aller Unsicherheit kann man folgendes sagen: Große Teile der ersten Maidekade werden von relativ kräftigen Atlantiktiefs (für Mai-Verhältnisse) bestimmt, angetrieben von einem überdurchschnittlich großen Temperaturunterschied zwischen Nordatlantik (sowie Skandinavien) und Südeuropa. Dies wird sich auch in Deutschland wiederspiegeln:
Zu Atlantiktiefs gehören immer Zwischenhochs, Vorder- und Rückseiten. Je näher der Atlantik, desto kürzer wird der Zwischenhocheinfluss und einhergehende Vorderseiten. Je weiter südlich, desto länger und auch wärmer werden die Vorderseiten, weil das (überdurchschnittlich) warme Südeuropa näher liegt. Man kann auch sagen: Im Süden werden die Wetterwechsel intensiver.
Von heute bis 10.5. sollten 10mm die absolute Ausnahme sein, 20-50mm die Regel, in der einen oder anderen Extremstaulage sicherlich auch 100mm.
Jedenfalls wird man überall den Tiefdruckeinfluss in Form von Wolken und zeitweise Wind sowie schnellen und teils starken Erwärmungen und Abkühlungen bemerken. In der ersten Dekade wird der Mai also alles andere als ein Wonnemonat. Die Kältewelle in Norddeutschland geht weiter.
TT29.jpg (Größe: 149,42 KB / Downloads: 394)
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ANOM2m_mean_europe.png (Größe: 408,18 KB / Downloads: 394)
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Eventuell wird's um den 10.5. herum nachhaltig wärmer bis hin zu frühsommerlich. Aber auch das ist ne knappe Sache mit den Atlantiktiefs:
GFSAVGEU00_258_34.png (Größe: 56,1 KB / Downloads: 392)
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Sie hörten das Wort zum Donnerstag.
LG
hatten wir in den letzten Tagen doch eher stabiles - wenn auch kaltes - Wetter, so sind die verbreiteten Regenfälle aktuell und in den vergangenen Stunden der Auftakt zu einer Umstellung in Richtung Tiefdruckeinfluss. Schon im Laufe des Samstags (1.5.) zieht ein Tief vom Mittelmeer nordostwärts. Dieses bringt etwa entlang einer Linie vom Schwarzwald zum Erzgebirge oder Bayerwald am Sonntag ziemlich kräftigen Regen einschließlich Hochwassergefahr an kleineren Bächen:
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Aber es geht weiter, an den Folgetagen ziehen 2 weitere Tiefs über die südliche Nordsee, wenn nicht sogar direkt über Deutschland:
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3) Bei aller Unsicherheit kann man folgendes sagen: Große Teile der ersten Maidekade werden von relativ kräftigen Atlantiktiefs (für Mai-Verhältnisse) bestimmt, angetrieben von einem überdurchschnittlich großen Temperaturunterschied zwischen Nordatlantik (sowie Skandinavien) und Südeuropa. Dies wird sich auch in Deutschland wiederspiegeln:
Zu Atlantiktiefs gehören immer Zwischenhochs, Vorder- und Rückseiten. Je näher der Atlantik, desto kürzer wird der Zwischenhocheinfluss und einhergehende Vorderseiten. Je weiter südlich, desto länger und auch wärmer werden die Vorderseiten, weil das (überdurchschnittlich) warme Südeuropa näher liegt. Man kann auch sagen: Im Süden werden die Wetterwechsel intensiver.
Von heute bis 10.5. sollten 10mm die absolute Ausnahme sein, 20-50mm die Regel, in der einen oder anderen Extremstaulage sicherlich auch 100mm.
Jedenfalls wird man überall den Tiefdruckeinfluss in Form von Wolken und zeitweise Wind sowie schnellen und teils starken Erwärmungen und Abkühlungen bemerken. In der ersten Dekade wird der Mai also alles andere als ein Wonnemonat. Die Kältewelle in Norddeutschland geht weiter.
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Sie hörten das Wort zum Donnerstag.
LG
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Der klimaneutrale CO²-Fußabdruck ist 1,5t pro Jahr. Der durchschnittliche CO²-Fußabdruck eines Deutschen im Jahr 2024 ist 10,3t. Kinder, die 2014 oder später in Deutschland geboren wurden, leben mit 80%iger Wahrscheinlichkeit bis zum Jahr 2100 oder länger. Habt ihr ein gutes Gewissen, wenn ihr sie heute spielen seht?