06.12.2020, 15:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.12.2020, 15:40 von Wettergucker.)
Servus!
Ich zipp mal rüber ...
06.12.2020
Niederschlagsmengen stellenweise im Rekordbereich
Die größten Niederschlagsmengen sind von Freitag bis Sonntag Vormittag wie erwartet in Teilen von Osttirol und Oberkärnten sowie im Bereich des Tiroler Alpenhauptkammes zusammengekommen, mit 100 bis 300 Liter pro Quadratmeter. Einige Beispiele:
Niederschlagsmenge in 48 Stunden von Freitag bis Sonntag Vormittag
[i](Info: das ist die reine Wassermenge, egal ob Schnee und/ oder Regen)[/i]
Kornat (K, Lesachtal): 285 Liter pro Quadratmeter
Lienz (Osttirol): 210 Liter pro Quadratmeter
Silian (Osttirol): 205 Liter pro Quadratmeter
Kötschach-Mauthen (K): 195 Liter pro Quadratmeter
St. Jakob/Defereggen (Osttirol): 190 Liter pro Quadratmeter
Hintertux/Zillertal (T): 110 Liter pro Quadratmeter
Neustift/Milders (T): 100 Liter pro Quadratmeter
Niederschlagsmengen stellenweise im Rekordbereich
Nach den ersten Auswertungen liegen die Niederschlagsmengen für 48 Stunden vereinzelt im Rekordbereich, wie in Lienz und in Kornat. Der 48-Stunden-Niederschlagsrekord in Lienz liegt bei 258 Liter pro Quadratmeter im November 1966. Gemessen wird in Lienz seit 1880. In Kornat liegt der 48-Stunden-Niederschlagsrekord bei 293 Liter pro Quadratmeter aus dem Oktober 2018. Gemessen wird hier seit 1948.
Teils Schnee, teils Regen
Die Schneefallgrenze schwankt an diesem Wochenende je nach Region und Intensität des Niederschlags stark, daher gab und gibt es in vielen Tälern einen Wechsel aus Schneefall und Regen. Dadurch hat sich die Schneedecke stark gesetzt und gefallener Schnee ist teilweise wieder geschmolzen.
In St. Jakob/Defereggen (Osttirol, 1283m Seehöhe) war die Schneedecke am Sonntag Vormittag 110 Zentimeter hoch, in Döllach im Oberen Mölltal (K, 1071m Seehöhe) 97 Zentimeter, in Sillian (Osttirol, 1081m Seehöhe) 89 Zentimeter und am Brenner (T, 1412m Seehöhe) 86 Zentimeter.
Schneemengen im Rekordbereich
Nach der ersten Auswertung der Schneedaten sind die 24-Stunden-Neuschneemengen an einigen ZAMG-Wetterstationen im Rekordbereich.
So hat es in Umhausen im Ötztal (1030m Seehöhe) von Samstag auf Sonntag rund 80 Zentimeter geschneit. Der Schnee-Rekord für 24 Stunden lag in Umhausen bisher bei 45 Zentimeter aus dem Oktober 2013. Gemessen wird hier seit 1956.
Am Brenner (1400m Seehöhe) schneite es von Samstag auf Sonntag rund 90 Zentimeter. Der Schnee-Rekord für 24 Stunden liegt am Brenner bei 100 Zentimeter, gemessen im März 1975.
Am Sonntag im Südwesten weiterhin Schneefall und Regen
Am Sonntag regnet und schneit es weiterhin zum Teil stark, bei einer Schneefallgrenze je nach Intensität des Niederschlags zwischen Tallagen und über 1500 Meter. In einigen Tälern von Osttirol und Oberkärnten (speziell im Lesachtal und im Oberen Mölltal) können bis Montag Früh nochmals rund 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee dazukommen,
Auf den Bergen von Oberkärnten, Osttirol und im Bereich des Tiroler Alpenhauptkamms hat es von Freitag bis Sonntag Früh rund 100 bis 150 Zentimeter geschneit, vereinzelt auch etwas mehr. Bis Montag kommen hier nochmals rund 50 bis 100 Zentimeter Neuschnee dazu.
Am Montag nur kurze Niederschlagspause
Christian Stefan, von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Am Montag zieht das Italien-Tief ab und für einige Stunden schneit und regnet es kaum, es ziehen nur unergiebige Schauer durch. Aber am Dienstag und am Mittwoch bringt das nächste Italien-Tief in Oberkärnten und Osttirol wieder verbreitet Schneefall und Regen, wobei die Schneefallgrenze allmählich wieder in tiefe Lagen sinkt. Dabei können nochmals 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee fallen. Ab Donnerstag sieht es derzeit nach einer nachhaltigen Beruhigung des Wetters aus. Gegen Wochenende dürfte zwar über Italien nochmals ein Tiefdruckgebiet entstehen, es liegt nach aktuellem Stand der Prognose aber zu weit südlich, um sich auf Österreich auszuwirken."
Quelle unter: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
de_regen-de-310-1_2020_12_06_12_50_38_75.png (Größe: 508,65 KB / Downloads: 54)
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Ich zipp mal rüber ...
06.12.2020
Niederschlagsmengen stellenweise im Rekordbereich
Schwerpunkt von Schneefall und Regen weiterhin in Oberkärnten, Osttirol und im Bereich des Tiroler Alpenhauptkamms. Stellenweise rote Wetterwarnung (höchste Warnstufe). Am Montag kurze Wetterberuhigung, dann von Südwesten erneut Schneefall und Regen. Alle Wetterwarnungen der ZAMG auf Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login..
Der Föhnsturm erreichte am Sonntag Vormittag auf den Bergen weiterhin mehr als 100 km/h, wie an den ZAMG-Wetterstationen am Brunnenkogel in den Ötztaler Alpen mit bis zu 140 km/h und am Dachstein mit bis zu 130 km/h. Auch in einigen Tälern griff der Föhnsturm durch, wie in Abtenau (S) mit 110 km/h und in Windischgarsten (OÖ) mit 100 km/h. In der Nacht auf Montag lässt der Wind überall deutlich nach.Die größten Niederschlagsmengen sind von Freitag bis Sonntag Vormittag wie erwartet in Teilen von Osttirol und Oberkärnten sowie im Bereich des Tiroler Alpenhauptkammes zusammengekommen, mit 100 bis 300 Liter pro Quadratmeter. Einige Beispiele:
Niederschlagsmenge in 48 Stunden von Freitag bis Sonntag Vormittag
[i](Info: das ist die reine Wassermenge, egal ob Schnee und/ oder Regen)[/i]
Kornat (K, Lesachtal): 285 Liter pro Quadratmeter
Lienz (Osttirol): 210 Liter pro Quadratmeter
Silian (Osttirol): 205 Liter pro Quadratmeter
Kötschach-Mauthen (K): 195 Liter pro Quadratmeter
St. Jakob/Defereggen (Osttirol): 190 Liter pro Quadratmeter
Hintertux/Zillertal (T): 110 Liter pro Quadratmeter
Neustift/Milders (T): 100 Liter pro Quadratmeter
Niederschlagsmengen stellenweise im Rekordbereich
Nach den ersten Auswertungen liegen die Niederschlagsmengen für 48 Stunden vereinzelt im Rekordbereich, wie in Lienz und in Kornat. Der 48-Stunden-Niederschlagsrekord in Lienz liegt bei 258 Liter pro Quadratmeter im November 1966. Gemessen wird in Lienz seit 1880. In Kornat liegt der 48-Stunden-Niederschlagsrekord bei 293 Liter pro Quadratmeter aus dem Oktober 2018. Gemessen wird hier seit 1948.
Teils Schnee, teils Regen
Die Schneefallgrenze schwankt an diesem Wochenende je nach Region und Intensität des Niederschlags stark, daher gab und gibt es in vielen Tälern einen Wechsel aus Schneefall und Regen. Dadurch hat sich die Schneedecke stark gesetzt und gefallener Schnee ist teilweise wieder geschmolzen.
In St. Jakob/Defereggen (Osttirol, 1283m Seehöhe) war die Schneedecke am Sonntag Vormittag 110 Zentimeter hoch, in Döllach im Oberen Mölltal (K, 1071m Seehöhe) 97 Zentimeter, in Sillian (Osttirol, 1081m Seehöhe) 89 Zentimeter und am Brenner (T, 1412m Seehöhe) 86 Zentimeter.
Schneemengen im Rekordbereich
Nach der ersten Auswertung der Schneedaten sind die 24-Stunden-Neuschneemengen an einigen ZAMG-Wetterstationen im Rekordbereich.
So hat es in Umhausen im Ötztal (1030m Seehöhe) von Samstag auf Sonntag rund 80 Zentimeter geschneit. Der Schnee-Rekord für 24 Stunden lag in Umhausen bisher bei 45 Zentimeter aus dem Oktober 2013. Gemessen wird hier seit 1956.
Am Brenner (1400m Seehöhe) schneite es von Samstag auf Sonntag rund 90 Zentimeter. Der Schnee-Rekord für 24 Stunden liegt am Brenner bei 100 Zentimeter, gemessen im März 1975.
Am Sonntag im Südwesten weiterhin Schneefall und Regen
Am Sonntag regnet und schneit es weiterhin zum Teil stark, bei einer Schneefallgrenze je nach Intensität des Niederschlags zwischen Tallagen und über 1500 Meter. In einigen Tälern von Osttirol und Oberkärnten (speziell im Lesachtal und im Oberen Mölltal) können bis Montag Früh nochmals rund 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee dazukommen,
Auf den Bergen von Oberkärnten, Osttirol und im Bereich des Tiroler Alpenhauptkamms hat es von Freitag bis Sonntag Früh rund 100 bis 150 Zentimeter geschneit, vereinzelt auch etwas mehr. Bis Montag kommen hier nochmals rund 50 bis 100 Zentimeter Neuschnee dazu.
Am Montag nur kurze Niederschlagspause
Christian Stefan, von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Am Montag zieht das Italien-Tief ab und für einige Stunden schneit und regnet es kaum, es ziehen nur unergiebige Schauer durch. Aber am Dienstag und am Mittwoch bringt das nächste Italien-Tief in Oberkärnten und Osttirol wieder verbreitet Schneefall und Regen, wobei die Schneefallgrenze allmählich wieder in tiefe Lagen sinkt. Dabei können nochmals 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee fallen. Ab Donnerstag sieht es derzeit nach einer nachhaltigen Beruhigung des Wetters aus. Gegen Wochenende dürfte zwar über Italien nochmals ein Tiefdruckgebiet entstehen, es liegt nach aktuellem Stand der Prognose aber zu weit südlich, um sich auf Österreich auszuwirken."
Quelle unter: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
de_regen-de-310-1_2020_12_06_12_50_38_75.png (Größe: 508,65 KB / Downloads: 54)
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Mit den gewaltigen Wetterszenarien im absolut direkten Rücken und der damit einher gehenden anhaltenden Anströmung Süd und Südost verwundern die von mir aufgezeigten teils deutlichen Föhnereignisse samt Folgen hier in der Region nicht wirklich. Das wird wohl noch unterstützt, durch das hier vor der Haustüre liegende Kaisergebirge - das Gebirge im Gebirge, welche ganz genau dazwischen liegt. Grundlegend stellt die Region hiier ab Höhe Wendelstein rüber zu den Chiemgauer Alpen sehr Föhn anfällige Regionen. Den derzeitigen Höhepunkt stellte der heutige Morgen, wo abermals schwerer Sturm bis hin zur Orkanstärke griff. Im Vorland wie z.B. um Frasdorf (Ort 95kmh) schepperte es um die 100kmh. Kanalisiert ins Tal ging es an die 115kmh. Oben im Kampenwandgebiet ab rund 1450m gabe es um die 140kmh. Die Kampenwandstation auf 1520m verzeichnete 139kmh.
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Angesichts dieser Orkanfakten schauen wir etwas besorgt nach oben und es wird wohl erst im Laufe der nächsten zwei Tag klar, welche Schäden es gibt. Vorgestern war es ganz besonders im Vorland und in einzelnen Talabschnitten sogar noch paar kmh mehr und dafür oben weniger! Da schaffte man selbst unten auf 650-900m regional Orkansstärke mit entsprechend Schäden. Hier direkt um den Ort schoben Orkanböen mehrere Schneisen in Waldgebiete. Vergleicht man diese Werte mit denen oben im Text und guckt sich die Höhenlagen dazu an ist das für hier schon ne Ansage! Es stellt mal wieder mehr die außerordentliche Stellung der Region hier heraus, von der ich oft genug schreibe und berichte.
Adventsgrüße
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.]
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.