Robbi schrieb:Kurt Hansen schrieb: Es ist daher mit einer Abweichung von +0,5° bis +1,5° zur International gültigen Klimareferenz-Periode 1961 - 1990 zu rechnen.
Der Winter 17/18 (kalter Februar) hatte +1,4k und der Winter 16/17 (kalter Januar) +0,8k. Möglich wäre sogar der kälteste Winter seit 12/13. Geht doch.
Nochmal sei es gesagt: Seit 2014 liegen die Jahres-Durchschnittstemperaturen 1,9k über 61-90. Da ist ein Winter zwischen +0,5 und +1,5k ganz eindeutig ein Kaltwinter.
Grüß Dich Robbi!
Genau so sehe ich das auch. Mit einer Abweichung zu 61-90 von +0,5 bis 1,0 hätten wir (relativ) zu den letzten Jahren einen kühlen oder von mir aus auch kalten Winter. Doch dahin müssen wir erst einmal kommen. Der Kurt Hansen hat gut recherchiert und sehr sinnvoll argumentiert, finde ich. Er ist wirklich ein guter Analyst!
Nicht ohne Grund hat er sich auch ein paar Türen offen gehalten, was kalte Abschnitte angeht. Und auf diese Abschnitte sollten wir hoffen oder bangen, je nach Vorliebe. Ich selbst bin inzwischen davon überzeugt, dass der nahende Winter diesmal tatsächlich ein kalter Genosse wird. Natürlich kann ich mich täuschen und die Auswirkungen des Klimawandels übertünchen jede Hoffnung. Doch kann ich das derzeit nicht glauben. Es manifestieren sich die Indizien, dass endlich mal wieder ein kalter Winter ansteht. Allerdings: der Winter ist lang! Heute hui, morgen pfui, meine ich damit. Daher schaue ich besser nur in die absehbare Zeitphase:
Oben tut sich was im Polarwirbel, auch wenn das nicht die Absolution verdient bisher, da im Bereich der geputzten Glaskugel. Der Zonalwind schwächt sich vermutlich ab, also der Westwind wird schwächer. Das zeigt diese aktuellste Karte:
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Das passt zeitlich genau in meine Einschätzung, die ich im Polarwirbel-Thread notiert hatte. Etwas überraschend ist es schon, da bisher keine Zuckungen zu sehen waren.
Wermutstropfen: es bleibt demnach beim Westwind, trotz Abschwächung:
Quelle wie oben
Doch Leute und Leutinnen, das muss ja nicht dabei bleiben. Zumindest tut sich was und das ist mehr, als man erwarten durfte.
Darüber hinaus hat GFS heute auch einen schwachen Polarwirbelsplit am 15. Dezember im Programm, ausgelöst durch die Troposphäre. Das bedeutet noch gar nichts, aber es zeigt, die Möglichkeiten stellen sich in Position. Was daraus wird, werden wir ja sehen.
Ach so, noch etwas - mehr am Rande - zwischen Grönland und Island zieht sich die Eisschicht immer mehr zusammen. Eine geschlossene Meereisdecke hatten wir zuletzt in den 60er Jahren. Sollte es in diesem Jahr eine geschlossene Meereisfläche zwischen Grönland und Island geben, dann hätte der KlimaAutist in 2010 genau dieses Szenario exakt vorher gesehen für die Zeit ab 2020. Das würde immerhin bedeuten, dass sich der Nordatlantikstrom tatsächlich durch den schwächelnden Golfstrom entscheidend abschwächen würde. Das dürfte dann so manche weiterführende Strömung in den verzweigten Armen des Nordatlantikstroms ins Wanken bringen. Aber abwarten, noch ist das alles nur Spekulation.
Meinen Gruß!