Heinrich schrieb:...Dabei muss man in Deutschland manchmal nur warten können. Unser mitteleuropäisches Wetter hat gern immer mal ein Ass im Ärmel. Wer Hitze und Sonnenbraterei liebt, der wird vermutlich im August doch noch auf seine Kosten kommen. Zum Ende der ersten Dekade ( also etwa in 15 Tagen) steht ein Hitzehoch an. Wenn ich das richtig einschätze, wird sich das Azorenhoch zu uns gesellen und uns für eine gute Weile gut einheizen. Auf dem Atlantik ist dann plötzlich viel Platz für eine auflebende Hurrican-Saison und mit einem Azorenhoch-Kern nah an Europa können sich die Energiebündel auch mal eine Zugbahn suchen, die unser Wetter beeinflussen. Das wäre dann so ab 10. August bis 25. August theoretisch möglich. Und dann werden die Karten ganz neu gemischt.
...Hurricans können da schon etwas in der Dynamik der Großwetterlagen beeinflussen, nur müssen sie erst einmal entstehen und dann auch noch stark genug werden. Bisher war die Saison sehr schwach, das muss ja nicht so bleiben.
Grüßt Euch!
Über das Hitzehoch von mindestens 5 Tagen müssen wir wohl nicht mehr reden. Wir erleben es alle aktuell, manche freut es, manche weniger. Ein Ende ist abzusehen, aber das Gewitterfinale kommt erst noch.
Das andere Thema wird auf dem Atlantik ausbaldowert: das Azorenhoch wird, wie es ausschaut, um den 18. August herum eine schöne Delle von Westen her bekommen und damit weit nach Europa gedrängt. Das ist der Platz, den Hurricans benötigen, um eine Zugbahn näher an Europa heran zu nehmen. Und dann sind neue Karten im Spiel, die auch unser Wetter in Mitteleuropa beeinflussen können. Auslöser zu der Konstellation mit der Hochdruckdelle ist aber diesmal nicht ein Hurricane, sondern ein Tiefdruckgebiet, dass sich irgendwo am Golf von Mexiko entwickelt, an der Ostküste entlang zündelt und dann auf den Atlantik nach Osten zuwandert. Das drückt dann das Azorenhoch weit nach Osten und damit wird die Bahn frei für tropische Depressionen, die mehr werden wollen. Eine starke positive Temperaturanomalie (850 hpa) findet sich über dem schon gut aufgeheizten Meerwasser in der klassischen Zugbahn der Depressionen. So sollte dort bis zum 20/22. August bereits etwas sichtbar werden. Die Voraussetzungen scheinen besonders gut zu werden für Überentwicklungen zu Hurricans in den nächsten 2 Wochen. Durch eine sich aktuell rasch entwickelnde La Nina im Enso-Gebiet wird sehr warmes Wasser vom Äquator nach Norden gedrückt bis in die Babystation von Hurricans. Da geht bestimmt was.
So lohnt auch ein überprüfender Blick auf den Atlantik in den nächsten Tagen. Das könnte unser Wetter in ganz andere Richtungen lenken, als sie jetzt berechnet werden. Muss aber nicht so kommen, ist jedoch schon heute erkennbar möglich. Vielleicht Hitzeverlängerung bis Monatsende oder Spätsommermonsun?
Meinen Gruß!