Grüßt Euch!
Die Corona-Pandemie wird mit dem morgigen Tag für viele kleine Unternehmen eine ernsthafte, existenzgefährdende Krise auslösen. Die Läden müssen geschlossen bleiben, was gleichbedeutend ist mit totalem Umsatzverlust. Betroffen sind viele Branchen des Einzelhandels, des Fachhandels, der Handwerkerbranchen und mehr.
Wie kommt man durch die Krise, wenn die Liquidität von heute auf morgen verschwindet und für mindestens 4 Wochen kein Umsatz mehr generiert werden kann? Die Fixkosten laufen weiter, wie Mieten, Mitarbeiterlöhne, Energiekosten etc.
Ich sage es gleich vorab: es gibt keine Patentlösungen für alle. Jeder einzelne Unternehmer wird sich die für ihn nutzbaren, brauchbaren Infos herausfischen müssen und versuchen, sie für sein kleines Unternehmen umzusetzen, so gut es eben geht. Ziel ist es hier im Thread, Informationen zusammenzutragen und Hilfestellung vorzuschlagen, wie man diese Krise überstehen kann als Unternehmer.
Zum Auftakt sei daran erinnert, dass unsere Bundesregierung ein Versprechen abgegeben hat: "unbegrenzte" Kredite für Unternehmer, die durch die verordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie in Liquiditätsschwierigkeiten geraten - vom Taxifahrer bis zum Konzern. Das sollten wir im Hinterkopf haben, wenn wir nun beginnen, genauer hinzuschauen, wie das alles überhaupt ablaufen soll. Der grobe Rahmen:
Also:
1. Schritt = Hausbank kontaktieren
2. Schritt = Kapitalbedarf ermitteln für die nächsten 4 Wochen und vorsichtshalber für 3 Monate (getrennt bitte!)
3. Schritt = Hausbank stimmt Bedarf zu und unterstützt den Unternehmer
4. Schritt = Antrag bei der KFW über die Hausbank stellen
5. Schritt = KFW gibt Gelder frei
6. Schritt = Hausbank gibt Kreditrahmen frei
Das alles wird geschätzt 3-4 Wochen dauern, wenn es flott geht und positiv beschieden wird. Bis dahin muss der Unternehmer irgendwie überleben. Wie macht er das?
Meine 10 Tipps für heute, aus dem Ärmel geschüttelt, weil ich das seit 29 Jahren mache und so langsam weiß, worauf es ankommt.
1. sofort alle Kosten extrem reduzieren, wo immer es geht.
2. alle Außenstände von Kunden zügig einfordern, nicht vergessen, von Kunden lebt man auch nach der Krise noch!
3. alle Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten prüfen und sofort bei allen anfragen, ob die Zahlungen valutiert werden können auf 1-2 Monate wegen Corona. Das kann Luft verschaffen und Vertrauen bilden zum Lieferanten, denn man braucht sich gegenseitig!
4. Falls möglich Kurzarbeitergeld beantragen (ab 10 Mitarbeiter, glaube ich geht das), wenn nicht möglich, dann nicht beim Mitarbeiter sparen, den braucht man nach der Krise doppelt.
5. Alle Steuerzahlungen sofort einstellen und Stundungen beantragen. Die Regierung hat Stundungen fest zugesagt, also Geld einfrieren für Steuerzahlungen und im Unternehmen halten!
6. Sozialversicherungsbeiträge möglichst nicht zurückhalten! Wenn es nicht anders geht, mit den Sozialversicherungen vorher sprechen und ggf. Stundungen vereinbaren (hier weiß ich noch nicht, ob das auch von der Regierung abgesegnet wurde, muss später als Info folgen).
7. Keine neuen Investitionen auslösen. Alles auf Eis setzen, auch bereits getätigte Aufträge, sofern das möglich ist. Immer mit respektvollem Gespräch mit dem Auftragnehmer, meistens einigt man sich. Wenn nicht, dann offen über Valuta sprechen wegen Corona!
8. Sofort die Bank ansprechen, ob Kreditzinsen und/oder Tilgungsbeiträge gestundet werden können wegen Corona. Verweisen Sie auf die Regierungserklärung und bitten um einen Termin, um weitere Vorgehensweisen abzustimmen mit dem zuständigen Banker.
9. Den Steuerberater auffordern, die aktuellsten Berichte zusammenzustellen - aber ohne Extrakosten, da wir alle unter Corona leiden. Wenn er das nicht akzeptiert, dann Valuta aushandeln und später (nicht vergessen!) Steuerberater wechseln! Die Unterlagen brauchen Sie für jedes Bankgespräch, also rasch heranzoomen!
10. Machen Sie einen Eintrag auf ihrer Website, wo sie einen Corona-Notdienst anbieten mit telefonischer Kontaktaufnahme und dem Versprechen, dass Sie alles unternehmen werden, um eine praktikable Lösung für jedes Problem und jeden Wunsch zu finden. Seien Sie für diese Telefonnummer ständig erreichbar! Sammeln Sie alle Anfragen akribisch mit Namen, Adresse, Tel. , Datum, Thema und arbeiten die Anfrage genauestens ab, sobald das möglich wird. Das werden mal ihre besten Kunden!
Für heute auf die Schnelle genug. Bitte gern weitere Vorschläge, Informationen beitragen. Danke!
Meinen Gruß!
Die Corona-Pandemie wird mit dem morgigen Tag für viele kleine Unternehmen eine ernsthafte, existenzgefährdende Krise auslösen. Die Läden müssen geschlossen bleiben, was gleichbedeutend ist mit totalem Umsatzverlust. Betroffen sind viele Branchen des Einzelhandels, des Fachhandels, der Handwerkerbranchen und mehr.
Wie kommt man durch die Krise, wenn die Liquidität von heute auf morgen verschwindet und für mindestens 4 Wochen kein Umsatz mehr generiert werden kann? Die Fixkosten laufen weiter, wie Mieten, Mitarbeiterlöhne, Energiekosten etc.
Ich sage es gleich vorab: es gibt keine Patentlösungen für alle. Jeder einzelne Unternehmer wird sich die für ihn nutzbaren, brauchbaren Infos herausfischen müssen und versuchen, sie für sein kleines Unternehmen umzusetzen, so gut es eben geht. Ziel ist es hier im Thread, Informationen zusammenzutragen und Hilfestellung vorzuschlagen, wie man diese Krise überstehen kann als Unternehmer.
Zum Auftakt sei daran erinnert, dass unsere Bundesregierung ein Versprechen abgegeben hat: "unbegrenzte" Kredite für Unternehmer, die durch die verordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie in Liquiditätsschwierigkeiten geraten - vom Taxifahrer bis zum Konzern. Das sollten wir im Hinterkopf haben, wenn wir nun beginnen, genauer hinzuschauen, wie das alles überhaupt ablaufen soll. Der grobe Rahmen:
Zitat:KfW vergibt Kredite zusammen mit der Hausbank
Konkret sieht der Plan der Bundesregierung vor, dass Unternehmen bei der staatlichen KfW-Bank Liquiditätshilfen beantragen können, falls sie wegen der Coronakrise in Bedrängnis geraten. Die Kredite soll die KfW in Zusammenarbeit mit der Hausbank vergeben. Dafür will die Bundesregierung den Bürgschaftsrahmen der KfW von derzeit 460 Milliarden Euro falls nötig um 93 Milliarden aufstocken. Damit stünde eine halbe Billion Euro für Liquiditätshilfen zur Verfügung. Falls der Betrag nicht ausreiche, werde er erhöht, so Scholz. Es gebe keine Grenze.
Also:
1. Schritt = Hausbank kontaktieren
2. Schritt = Kapitalbedarf ermitteln für die nächsten 4 Wochen und vorsichtshalber für 3 Monate (getrennt bitte!)
3. Schritt = Hausbank stimmt Bedarf zu und unterstützt den Unternehmer
4. Schritt = Antrag bei der KFW über die Hausbank stellen
5. Schritt = KFW gibt Gelder frei
6. Schritt = Hausbank gibt Kreditrahmen frei
Das alles wird geschätzt 3-4 Wochen dauern, wenn es flott geht und positiv beschieden wird. Bis dahin muss der Unternehmer irgendwie überleben. Wie macht er das?
Meine 10 Tipps für heute, aus dem Ärmel geschüttelt, weil ich das seit 29 Jahren mache und so langsam weiß, worauf es ankommt.
1. sofort alle Kosten extrem reduzieren, wo immer es geht.
2. alle Außenstände von Kunden zügig einfordern, nicht vergessen, von Kunden lebt man auch nach der Krise noch!
3. alle Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten prüfen und sofort bei allen anfragen, ob die Zahlungen valutiert werden können auf 1-2 Monate wegen Corona. Das kann Luft verschaffen und Vertrauen bilden zum Lieferanten, denn man braucht sich gegenseitig!
4. Falls möglich Kurzarbeitergeld beantragen (ab 10 Mitarbeiter, glaube ich geht das), wenn nicht möglich, dann nicht beim Mitarbeiter sparen, den braucht man nach der Krise doppelt.
5. Alle Steuerzahlungen sofort einstellen und Stundungen beantragen. Die Regierung hat Stundungen fest zugesagt, also Geld einfrieren für Steuerzahlungen und im Unternehmen halten!
6. Sozialversicherungsbeiträge möglichst nicht zurückhalten! Wenn es nicht anders geht, mit den Sozialversicherungen vorher sprechen und ggf. Stundungen vereinbaren (hier weiß ich noch nicht, ob das auch von der Regierung abgesegnet wurde, muss später als Info folgen).
7. Keine neuen Investitionen auslösen. Alles auf Eis setzen, auch bereits getätigte Aufträge, sofern das möglich ist. Immer mit respektvollem Gespräch mit dem Auftragnehmer, meistens einigt man sich. Wenn nicht, dann offen über Valuta sprechen wegen Corona!
8. Sofort die Bank ansprechen, ob Kreditzinsen und/oder Tilgungsbeiträge gestundet werden können wegen Corona. Verweisen Sie auf die Regierungserklärung und bitten um einen Termin, um weitere Vorgehensweisen abzustimmen mit dem zuständigen Banker.
9. Den Steuerberater auffordern, die aktuellsten Berichte zusammenzustellen - aber ohne Extrakosten, da wir alle unter Corona leiden. Wenn er das nicht akzeptiert, dann Valuta aushandeln und später (nicht vergessen!) Steuerberater wechseln! Die Unterlagen brauchen Sie für jedes Bankgespräch, also rasch heranzoomen!
10. Machen Sie einen Eintrag auf ihrer Website, wo sie einen Corona-Notdienst anbieten mit telefonischer Kontaktaufnahme und dem Versprechen, dass Sie alles unternehmen werden, um eine praktikable Lösung für jedes Problem und jeden Wunsch zu finden. Seien Sie für diese Telefonnummer ständig erreichbar! Sammeln Sie alle Anfragen akribisch mit Namen, Adresse, Tel. , Datum, Thema und arbeiten die Anfrage genauestens ab, sobald das möglich wird. Das werden mal ihre besten Kunden!
Für heute auf die Schnelle genug. Bitte gern weitere Vorschläge, Informationen beitragen. Danke!
Meinen Gruß!