Coronavirus - Zahlen zur Pandemie

Oldenburger · 30.03.2020, 18:01

Ich würde das jetzt nicht so an heute und den zwei vergangenen Tagen festmachen. Eher an den 2-3 kommenden Tagen. Die Maßnahmen der geschäftsschliessungen gab es am 18.03.
Inkubationszeit wird immer mit 14 Tagen maximal angegeben. Zumindest dürfen dann alle aus der Quarantäne.
In zwei Tagen sind diese 14 Tage vorbei. Da nicht jede Inkubation 14 Tage bis zum Ausbruch dauert, sollten theoretisch erste Veränderungen in diesen Tagen stattfinden. Wenn sie denn stattfinden...
spätestens Freitag werden wir ein Stückchen Schlauer sein.

Heinrich · 30.03.2020, 18:38

Grüßt Euch!

Langsam glaube ich, man liest nicht mehr, was hier geschrieben wurde. Das kann doch eigentlich nicht sein, dass man das jeden Tag erneut erklären muss, oder doch? Also nochmals, denn es ist nicht nur einfachste Mathematik, es ist auch logisch und ganz leicht nachvollziehbar. Wir können noch keine Reaktion in den Statistiken sehen, die durch die Kontaktsperre hervorgerufen sein könnte. Wir erleben erst die Infizierungen, die vor der Kontaktsperre entstanden sind:

Heinrich schrieb:Nochmal, ich wiederhole mich:

die Kontaktsperre seit dem 23.03.2020 wird sich in der Statistik erst zwischen dem 31.03. und 02.04. bemerkbar machen können, denn wir haben zwei wesentliche Zeitfaktoren zu berücksichtigen:
1. die Zeitspanne von der Infizierung bis zu den ersten Symptomen = durchschnittlich 5,6 Tage
2. die Zeitspanne zwischen Testung und Testergebnis = 2-3 Tage

So haben wir ohne jeden Einfluss schon 8-9 Tage auf der Zeitkarte stehen. Also alles, was wir jetzt als Ergebnis von Testungen als Daten bekommen, sind Infizierungen aus der Zeit vor dem 23.03.2020, als noch Partys gefeiert wurden und man sich mit allen möglichen Leuten getroffen hatte. Da wurde fleißig infiziert und diese neuen Infizierungen werden noch immer weitergetragen an die, die in häuslicher Gemeinschaft leben und an die Kollegen und Kolleginnen am Arbeitsplatz - trotz Kontaktsperre, logisch, oder?

So werden wir auch weiterhin mit steigenden Werten der getesteten Neuinfizierungen bis mindestens zum 30. März rechnen müssen, erst danach kann es langsam nur etwas abflachen .Langsam deshalb, weil man sich kaum bei kleinsten Symptomen wird testen lassen können, also erst, wenn es schwerere Fälle geben wird. Und diese Zahl kann erst deutlich nach dem 02. April abnehmen, wenn wir weiterhin die Regeln einhalten. Die Anzahl der Neuinfizierungen wird seit dem 23.03.2020 mit Sicherheit langsam aber stetig abnehmen. Ganz auf Null geht es nicht, da wir über Arbeitsplatz und Einkauf oder auch über Familie und Freunde weiterhin infizieren können und werden. Aber die Rate sinkt dann irgendwann deutlich. Und das habe ich berechnet auf die Zeit zwischen dem 10. und 20. April, wenn wir die Regeln einhalten. Wir werden ja sehen, ob das in etwa hinkommt oder nicht. Es geht hier in dieser Phase nicht darum, alle Infizierten erfasst zu haben, sondern die Zahl der Intensivplätze möglichst im Rahmen zu halten. Und dazu braucht es verlässliche Daten und nicht hochgejubelte aus allen möglichen Quellen zusammengerauft. Die Immunisierung erfolgt erst mit der 2. Welle. Dafür müssen wir uns erst noch rüsten. Das kommt später, wohl im Herbst auf uns zu. Schau Dir doch einfach die letzten Hochrechnungen von mir an, da wird es doch eindeutig visualisiert. Höhepunkt dieser ersten Welle bei uns im April, dann geht es im Mai zurück. Wenn da Fragen zu sind, nur her damit!

Tabellen und Grafiken sind hier schnell zu finden: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Meinen Gruß!

Heuhalm · 30.03.2020, 19:12

@dungauer

Zitat "
Die meisten Statistiken sind nicht aussagekräftig, weil sie nichts darüber aussagen, ob der kranke Patient ausschließlich -monokausal-wegen dieses einen Coronavirus Typ COVID19 gestorben ist."
Nach dieser Sichtweise gibt es weltweit keinen einzigen HIV-Toten. Denn am HI-Virus allein ist noch niemand gestorben. Immer braucht es eine Überlastung des durch den Virus geschädigten Immunsystems... ?

@all
Danke für die sachliche Kommunikation in diesem Forum

Grüße aus dem Norden Heuhalm

Dungauer · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2020, 20:51 von Dungauer.)

@heuhalm: Ich bin beim Thema HI-V nicht so bewandert, weiß nur, dass in der sog. medikamentösen Therapie sehr starke Zellgifte wie das berüchtigte AZT eingesetzt werden, die dem Immunsystem dann wohl den letzten Knockout versetzen.

Letztlich hilft es dem Todgeweihten auch nicht mehr viel, was auf seinem Totenschein steht

Es stimmt, Angst und Panik ist in den meisten Fällen ein schlechter Ratgeber. Gut so.

Ich verweise wieder einmal auf das Interview von Prof.Dr.Streeck mit dem erwähnten 78-jährigen, der an Herzversagen verstorben ist.
Wäre er unabhängig vom Virus auch verstorben, Streeck meint, er weiß es nicht.

Dennoch zählt er gemäß Statistik als sog. "Corona-Toter".

Vielleicht verstehst du in etwas, auf was ich hinaus möchte...

Oder bei der auffallend hohen Sterbeziffer in der Lombardei, speziell Bergamo: Spielen da auch exogene Faktoren, wie die in den letzten Monaten durchgeführte Massenimpfkampagne gegen Meningitis, oder. oder eine Rolle?!

All das muss untersucht werden, bei dem einen relativ milde Symptome, bei dem anderen schweres, akutes Atemwegssyndrom usw.

Es geht also nicht darum, wieder einen Corona-Toter mehr auf die Liste hinzuzufügen, sondern zu erfahren und letztlich zu wissen, was begünstigende Faktoren zu einer Krankheitsauslösung sind.

Die reine Fixierung auf Zahlen genügt mir nicht.

Gästin · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2020, 21:27 von Gästin.)

Danke Heinrich für die noch angehängte Tabelle!

Ich finde die Zahlen und Statistiken schon wichtig, den anhand dieser können Hochrechnungen und Simulationen erstellt werden, damit man eine Ahnung davon bekommt, was uns noch alles erwarten kann. Macht bei uns Niki Popper, der auch im Beratungsgremium der Regierung ist. Heute wurden bei uns die Maßnahmen noch nachgeschärft, da die Infektionen immer noch stark steigen und leider damit auch die benötigten Intensivplätze. Das ist nämlich der Knackpunkt - wir haben nur etwa 2500, und die sind nicht alle für Covid19 frei - das Gesundheitssystem nicht zu überlasten ist oberstes Ziel! Nicht leicht bei fehlenden Masken, Schutzausrüstung.......

Heinrich, ich habe mir deine Tabelle ausgedruckt und füge die täglichen Daten ein. Das Gesundheitsministerium aktualisiert um 8h und 15h, ich nehme die 15h- Daten.
Du hast errechnet für 30.3. - 10313 Infektionen, 847 Intensivf., 84 Todesfälle
Heute um 15h waren - 9377 Infektionen, 193 Intensivf., 108 Todesfälle
Bei den ersten beiden Daten liegen wir erfreulicherweise darunter, bei den letzten leider darüber ( wäre über 1%).

@Dungauer
Interessanter Bericht in Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
In England reihen Regierung und höchste Stellen des Gesundheitswesens all jene über 65-Jährigen, die die normale Grippe-Impfung erhalten haben, in die Gruppe der Höchstgefährdeten ein.
Es möge sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden.

LG und durchhalten!

Wettertroll · 30.03.2020, 22:28

Lange waren die Zahlen bei 63929 geblieben, bis um 23:00 Uhr. Berichten auf anderen Quellen gingen von 66000 infizierten aus.
Nun sind es 66125 infizierte heute: das sind 7470 mehr als gestern. Ob die Zahlen noch steigen, ungewiss für heute.

In anderen Medien wird berichtet, dass das Virus nicht nur über Tröpfchen-Infektion übertragen wird, sondern auch wenn ein infizierter Mensch z.B.: im Supermarkt hustet und die Viren dann auf die Oberfläche von Kunststoff oder anderem Material dann haften bleiben. Aber das ist nicht bewiesen, könnte durchaus möglich sein. Wenn man sich dann ins Gesicht oder in die Nase oder anderen Stellen greift, könnte so eine weitere Infektion möglich sein. Die nächsten Wochen werden sich zeigen, wie die Kurve sich entwickeln wird, ob hier doch eine weitere Möglichkeit der Ansteckung bestehen könnte.

Heinrich · 31.03.2020, 08:15

Gästin schrieb:Danke Heinrich für die noch angehängte Tabelle!

Ich finde die Zahlen und Statistiken schon wichtig, den anhand dieser können Hochrechnungen und Simulationen erstellt werden, damit man eine Ahnung davon bekommt, was uns noch alles erwarten kann. Macht bei uns Niki Popper, der auch im Beratungsgremium der Regierung ist. Heute wurden bei uns die Maßnahmen noch nachgeschärft, da die Infektionen immer noch stark steigen und leider damit auch die benötigten Intensivplätze. Das ist nämlich der Knackpunkt - wir haben nur etwa 2500, und die sind nicht alle für Covid19 frei - das Gesundheitssystem nicht zu überlasten ist oberstes Ziel! Nicht leicht bei fehlenden Masken, Schutzausrüstung.......

Heinrich, ich habe mir deine Tabelle ausgedruckt und füge die täglichen Daten ein. Das Gesundheitsministerium aktualisiert um 8h und 15h, ich nehme die 15h- Daten.
Du hast errechnet für 30.3. - 10313 Infektionen, 847 Intensivf., 84 Todesfälle
Heute um 15h waren - 9377 Infektionen, 193 Intensivf., 108 Todesfälle
Bei den ersten beiden Daten liegen wir erfreulicherweise darunter, bei den letzten leider darüber ( wäre über 1%).

Grüß Dich Gästin!

Danke für die Rückmeldung!
Bei den Intensivfällen in meiner Liste handelt es sich um die Anzahl der Intensiv-Betten, die an dem jeweiligen Tag belegt sind. Also nicht die neuen Tages-Fallzahlen, sondern kumulierte Werte. Dabei gehe ich von folgenden Annahmen aus:
- 10% der Neuinfizierten des jeweiligen Tages hat schwere Symptome und belegt ein Intensivbett
- Jeder schwere Fall belegt das Bett durchschnittlich 10 Tage
- die vor 10 Tagen neu belegten Betten werden wieder frei
Das ergibt dann die aktuell belegte Bettenzahl in den Intensivstationen durch Corona. Ich werde die Überschrift umbenennen, damit man das besser verstehen kann.

Die Zahl der neu an dem jeweiligen Tag hinzugekommenen belegten Betten (=Intensivfälle) beträgt also jeweils 10% aller Neuinfizierungen des Tages. So könntest Du die Werte mit den Echtdaten Abgleichen. Das wären nach meiner Tabelle für den 30.3. dann 129 gewesen.

Meinen Gruß!

Gästin · 31.03.2020, 08:49

Guten Morgen Heinrich!
Das mit der Bettenbelegung habe ich schon richtig verstanden.
Mit Stand 15h gestern sind in Österreich 999 Personen im Spital, davon 193 auf der Intensivstation.
Das klingt ja bis jetzt mal hoffnungsvoll oder?
Es ist halt der Istzustand, wie die Weiterentwicklung sein wird, werden wir sehen.
Hoffen wir das Beste.
LG - Gästin

Heinrich · 31.03.2020, 10:20

Grüß Dich Gästin!

Ich verstehe. Ich tue bei den Berechnungen so, als wären alle Krankenhausfälle auch Intensivfälle. Der Grund: jeder Infizierte muss isoliert werden. Die Isolierstationen halten eine bestimmte Bettenzahl vor. Die belegten berechne ich. Ich tue also so, als wären alle Isolierbetten = Intensivbetten. Das ist eigentlich nicht korrekt, aber ich finde keinen besseren Schlüssel, um die Belastung des Gesundheitssystems zu berechnen.

Meinen Gruß!

Nanni · 31.03.2020, 11:09

Für das Wochenende sind gutes Wetter und Wärme angesagt. Ich hoffe, die Menschen
bleiben vernünftig... Undecided

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