Grüßt Euch!
Gestern Abend habe ich die neuesten Zahlen vom RKI und weitere Erkenntnisse ausgewertet und in meine Hochrechnung für die nächsten Wochen eingepflegt. Es ist festzustellen, dass sich das Omikron-Virus etwas schneller in Deutschland vermehrt, als ich es noch vor ein paar Tagen hochgerechnet hatte. Alle 4,25 Tage findet jetzt eine Verdoppelung der Infektionszahlen statt. Die Hospitalisierungsrate liegt aktuell bei 1,05% der Neuinfizierten mit einem Verzug der Hospitalisierung von 5 Tagen ab Infizierung (statt 1,00% aus der bisherigen Berechnung). Die Belegungszeit der Betten liegt weiter bei durchschnittlich 6 Tagen, was recht kurz ist und anzeigt, dass die Schwere der Erkrankungen niedriger ist als bei den Varianten zuvor. Aber die Todesfallzahl liegt höher als bisher erkennbar war, sie liegt jetzt bei 0,1% der Gesamtinfektionen mit einem Verzug von 8 Tagen ab Infizierung (statt 0,05% aus bisheriger Berechnung). Die Werte werden sicher noch etwas variieren, aber mit den inzwischen recht stabilen Daten kann man schon ausreichend seriös eine neue Hochrechnung wagen, die hoffentlich nicht noch einmal nach oben korrigiert werden muss (nach unten wäre erfreulich). Hier nun die Berechnungen bis zum 15. Januar mit den bisherigen Daten. Ich habe zusätzlich die 7-Tage-Inzidenz nur Omikron eingepflegt (daraus wird erkennbar, wann Omikron mehr als 50% der Infektionen ausmacht (nehmt die tägliche Inzidenz aus den Medien und vergleicht diese mit der hier berechneten Omikron-Inzidenz, die 50% Omikron aller Infektionen werden in den nächsten Tagen überschritten werden) und rechts in den beiden äußeren Spalten als Vergleich eine Entwicklung mit einer Verdoppelung der Infektionen von 4,0 Tagen und von 3,0 Tagen. Das dient aber nur der Information!
Bis 15. Januar könnte es sich so entwickeln:
(die grün unterlegten Werte sind die bestätigten Werte des RKI!!)
Und mit den selben Raten weitergerechnet bis zum 31. Januar sähe es so aus:
Ganz schön rasant schon bei einer Verdoppelung von 4,25 Tagen! In Dänemark und UK lagen die Verdoppelungen bei 3,5 und teilweise sogar 2,5 Tagen. Daher auch mal die Vergleichszahlen (ganz rechts die beiden Spalten).
Gehe ich den Weg weiter mit 4,25 Tagen Verdoppelungszeit und gleicher Hospitalisierungsrate und Todesfallrate, dann explodiert das alles im Februar und würde unweigerlich zu einer deutlichen Überlastung nicht nur der Krankenhäuser führen. Selbst bei der Annahme, die ich eingepflegt habe, dass ab 1. Februar die Quote der Neuinfizierungen (pandemisch begründbar) stetig abnimmt, werden wir Mitte Februar die schlimmste Phase erleben, mit einem völlig überlasteten Gesundheitssystem und der Gefahr des Zusammenbruchs des Versorgungssystems in nahezu allen Bereichen. Denn die Anzahl der Erkrankten wird mehrere hunderttausend pro Tag erreichen und eine 7-Tage-Inzidenz von über 5.000 in ganz Deutschland ist dann wahrscheinlich! Hier die neue Berechnung bis Ende Februar:
Prognose 3 bis Ende Februar 2022 Stand 05.01.2022.jpg (Größe: 298,8 KB / Downloads: 166)
Allerdings würde sich das Virus durch die hohe Geschwindigkeit der Ausbreitung selbst "das Futter" nehmen und dann ziemlich rasch endemisch werden, also zwar weiter aktiv bleiben, aber auf stetig fallendem Niveau. Das könnte schon Ende Februar der Fall sein. Das wäre dann die gute Nachricht. Auf dem Weg bis dahin aber müssen wir eine äußerst schwere Lage durchlaufen und es wird in der Gesellschaft Spuren hinterlassen. Wir im Unternehmen bereiten uns schon darauf vor und handeln geplant und vorsorglich nach diesen wahrscheinlichen Entwicklungen.
Wir können nur Vorsicht walten lassen und müssen versuchen, die Kontakte unbedingt noch weiter zu reduzieren, um das Ausmaß irgendwie in Grenzen zu halten. Da bin ich aber Optimist und bin mir sicher, dass der Selbstschutz der Gesellschaft, des Einzelnen, hier die beste Abwehr darstellen wird. In diesem Sinne:
meinen Gruß und alle guten Wünsche für jeden von Euch!