(24.10.2020, 14:01)Dungauer schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. (24.10.2020, 08:17)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Dass der Staat freiwillig auf Steuereinnahmen verzichtet bzw seine Ausgaben massiv erhöht und ein paar Wochen lang auf die Bildung der Kinder verzichtet, nur um Bürgerrechte zu beschneiden, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Und diesen Beitrag halte ich für on topic.
Servus Robbi!
Der Zusammenhang passt nicht, und ist auch nicht logisch, aber das weißt du ja selber.
Die Bürgerrechte werden doch eingeschränkt, damit wir alle gemeinsam doch den Virus besiegen können,
das solltest du doch wissen, und für diese hehre Ziel kann man schon mal ganz viel in Kauf nehmen.
Wir alle gegen das VIrus, fight against Virus, yeahhh!!
Die Regierung hat dir doch hingebungsvoll lang genug erklärt, dass es einfach nicht anders geht...
Und dafür bringt man doch gerne Opfer,schließlich ist dann nachher wieder alles gut, das weißt du doch!!
Einfach nur noch ein einziges Mal paar Wochen zusammenreissen, und dann passt wieder alles,
oder auch nicht, und es geht wieder von vorne los...
Nur damit kein Missverständnis aufkommt: Ich halte mich selbstverständlich an die Gebote der Regierung,
ist ja für einen rüstigen Rentner, wie ich mich fühle, auch kein größeres Problem..
aber ich denke halt auch an alle anderen, die unter diesen Anti-C-Maßnahmen direkt oder indirekt leiden.
Fakt ist, der massive volkswirtschaftliche, geselschaftliche Schaden ist bereits da,
Beispiel:
Man denke an die Altenheime, in denen die pflegebedürftigen, oft auch dementen alten Menschen durch diese asozialen, aberwitzigen Maßnahmen von ihren Angehörigen quasi "entwöhnt" werden.
Was da noch christliich, human sein soll, das soll mir einer mal beantworten...
Ich kenne genug, frühere Mitgliieder vom Sportverein bei uns, für die die Einsamkeit ein viel größeres Problem ist, als an diesem Virus zu sterben.
Sie sagen, sei haben ihr Leben gelebt, aber so monatelang dahinzuvegetieren, ohne mal das Enkerl zu umarmen zu dürfen usw. das ist für diese Menschen einfach grausam.
Der Mensch braucht körperliche Nähe, besonders der Alte, da zählt die Lebensqualität viel mehr, als sich monatelang sozial zu isolieren.
Vielleicht könntest, du Robbi, auch mal auf die Idee kommen, dass der Staat, bzw. die Regierung nicht immer und ausschließlcih an das Wohl der Bürger denkt...Letztlich bezahlen ja du und ich, wir als Zusammenschluss der Bürger diese Dummheiten oder Weisheiten der Politik...
Und bei den Schulden, die dieser sog. Staat aufnimmt, das ist alles auf Kosten von dir und mir,
und den anderen die diesem Treiben des Staates entweder zujubeln oder verteufeln...
Wir alle zahlen früher oder später die Zeche...
Und wenn es steigende Unzufriedenheit gibt,die sich sogar zu sozialen Unruhen hier im Lande aufschaukeln könnten, dann wird dieser sog. Staat probieren, die verschieden Bevölkerungsgruppen wieder gegeineinder auszuspielen...
Sieht man ja jetzt schon...
Also wer da noch eine Verhältnismäßigket in den Anti-C-Maßnahmen erkennen kann, dem ist schon lange nicht mehr zu helfen!!
@administrator:
Danke, dass ich hier meine, für viele hier leider sehr unbequeme, ja fast schon unterträgliche Sichtweise schildern darf!
Ich weiß, dass ich da bei manchen Wut, Aggression, vielleicht auch Hass oder auch Gleichgültigkeit auslöse, keine postitiven Emotionen jedenfalls, aber vielleicht kann man das, was einen triggert, auch in etwas Positives für sich selbst wandeln.
Letztlch spiegeln wir uns immer im anderen, und wenn wir damit ein Problem haben, dann hat das in erster Linie auch mit uns selbst zu tun.
Und selbstverständlich beziehe ich mich da auch mitein.
Also nichts für ungut, ich würde mir einfach nur wünschen, dass man sich von der Illusion verabschiedet, dass das, was der Staat will und tut, nicht immer von edelsten Motiven für das breite Volk, geprägt ist.
Einfach hin und wieder eine kritische Distanz zum Handeln der Regierung einnehmen, schadet niemanden!
Und deswegen ist jemand dann nicht automatisch ein Nazi, Aluhutträger, Verschwörungstheoretiker, oder sonstige Abwertung,
wenn er das Tun der Riegierung vielleicht nicht ganz so gutgläubig gouttiert, wie derzeit aus meiner Sicht noch viel zu viele!
Servus!
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Mindestens 15 Coronavirus-Tote in Aschauer Pflegeheim – Personal an Grenze der Belastbarkeit
22.04.20 18:46 aktualisiert: 22.04.20
In einem anonymen Brief haben Mitarbeiter des Aschauer Seniorenheims Priental massive Vorwürfe gegen die Heimleitung beim Umgang mit dem Coronavirus erhoben. Das Landratsamt bestätigt zwar eine hohe Zahl an Todesfällen, sieht jedoch keine Notwendigkeit, die Einrichtung zu schließen.
Aschau – Fast zwei Dutzend Tote, zu wenig Schutzkleidung, positiv getestete Mitarbeiter – die dennoch arbeiten, gesunde und kranke Bewohner, die nicht auseinander gehalten wurden. Von 80 Mitarbeitern nur 24 im Dienst. Bauarbeiten nach dem Betretungsverbot. Es sind massive Vorwürfe, die Mitarbeiter in einem nicht unterzeichneten Brief gegen die Leitung des Seniorenheimes Priental in Aschau erheben.
Bei Wolfgang Rohrmüller liegen die Nerven blank. Er ist Leiter des Seniorenheimes. Sein Haus, ein kommunales Heim, wird vom Coronavirus heftig gebeutelt. Drei Viertel des Pflegepersonals sind ausgefallen, die verbleibenden Mitarbeiter arbeiten bis zum Umfallen. 15 Bewohner sind nachweislich an Covid-19 gestorben. Ob bei weiteren Todesfällen das Corona-Virus eine Rolle spielte, kann nur vermutet werden, denn post mortem wird laut Landratsamt nicht auf das Virus getestet.
Es tröstet Rohrmüller nicht, dass er nicht allein ist. Dass Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
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Die Rückenschmerzen einer Mitarbeiterin brachten vor drei Wochen in Aschau den Stein ins Rollen. Die Frau ging zum Arzt, bekam in der Praxis Schüttelfrost, der Hausarzt veranlasste einen Test und zog die Frau aus dem Verkehr. Vier Tage später waren alle Bewohner und ein Großteil der Mitarbeiter des Seniorenheims Priental getestet.
Arbeiten bis zur völligen Erschöpfung
Aktuell hat Rohrmüller noch elf interne Pflegekräfte im Einsatz. „Wer positiv getestet ist, geht sofort heim. Und wer negativ getest ist und Angst hat, Angehörige anzustecken, darf zuhause bleiben“, so Rohrmüller. Zu den elf eigenen Leuten kommen die Auszubildenden und freiberufliche Pflegekräfte, die aus dem Pflegepool des Landratsamtes oder über Zeitarbeitsfirmen kommen. Alle 20 arbeiteten für die aktuell 38 Bewohner – maximal 70 Senioren können in dem Heim leben – bis zur völligen Erschöpfung, so der Heimleiter.
Die 80 Mitarbeiter, die die unkenntlich bleiben wollenden Mitarbeiter bei ihrer Kritik ins Feld führen, umfassen laut Ina Krug, Sprecherin des Landratsamtes, alle Mitarbeiter vom Heimleiter über das Küchenpersonal bis zur Reinigungskraft und dem 450-Euro-Jobber, die sich bei Vollbelegung um die 70 Senioren kümmern. Derzeit sei aber nur die gut die Hälfte der Betten tatsächlich belegt. Dementsprechend weniger Personal müsse im Einsatz sein. „Wir fahren Notprogramm“, sagt Rohrmüller.
Rückendeckung seitens der Politik
Dessen oberster Dienstherr, Bürgermeister Peter Solnar, bescheinigt ihm, rund um die Uhr im Einsatz zu sein und weit über seine Grenzen hinaus zu gehen. „Mehr kann man nicht tun, als er tut.“ Das sieht Solnars designierter Nachfolger Simon Frank ähnlich. Die dramatische Situation sei für den Heimleiter trotz aller Anstrengungen nahezu unmöglich in den Griff zu bekommen.
Die Lawine an positiv getesteten Mitarbeitern und Bewohnern im Heim war nach Einschätzung der Heimverantwortlichen nicht aufzuhalten. Was der Landesgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Betreiber vieler Senioren- und Pflegeheime in Bayern, schon Anfang April vorhergesagt hatte. „Das verbreitet sich mit Turbogeschwindigkeit in so einer Einrichtung“, prophezeite Andreas Czerny.
Nicht genug Schutzkittel und Masken
Die zur Verfügung stehenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen, hätten nicht gegriffen. Was die Landesverbände von AWO und Caritas, die Landesvereinigungen der Pflegekräfte und die bayerische Krankenhausgesellschaft schon vor Wochen befürchtet hatten. Auch im Seniorenheim Priental gab und gibt es nicht genug gute Schutzkittel und Masken auf Vorrat. „Die hätten wir im Januar ordern müssen, als die ersten Meldungen aus China kamen. Da konnte aber niemand ahnen, was für Ausmaße das annehmen würde. Und zwei Wochen später war schon nicht mehr zu bekommen“, so Rohrmüller.
Es wird quasi von der Hand in den Mund gelebt. Was Ina Krug, Sprecherin des Landratsamtes bestätigt: „Aktuell beliefern wir Krankenhäuser und auch Alten- und Pflegeheime vorrangig mit Schutzausrüstung, Masken und Desinfektionsmittel, soweit diese vorhanden sind. Der Bedarf nach Schutzausrüstung ist derzeit enorm und wenn eine Lieferung reinkommt, wird diese sofort verteilt.“
22 Doppelzimmer erschweren die Lage
Das bayernweite Betretungsverbot für Krankenhäuser und Heime gilt seit Mitte März – seit die Coronavirus-Pandemie auch die Region mit voller Härte trifft. Da liefen in Aschau noch Bauarbeiten am Brandschutz, die in Absprache mit dem Landratsamt – das die Verbesserung des Brandschutzes angeordnet hatte – zügig eingestellt wurden. Seitdem gehen nach Angaben des Landratsamtes nur noch Mitarbeiter ein und aus.
Dennoch sind neun Bewohner des Seniorenheimes aktuell im Krankenhaus, 13 positiv getestete Senioren werden im Heim betreut. Was Rohrmüller die Sache erschwert: Es gibt 22 Doppelzimmer. Die mindestens drei Meter Abstand zwischen den beiden Betten reichen nicht aus. „Ist einer von den beiden Bewohner positiv getestet, können wir darauf warten, dass der andere sich ansteckt.“ In vielen Fällen sei es gar nicht möglich gewesen, Bewohner zu verlegen – weil keine Zimmer zur Verfügung standen.
Erschwerend komme hinzu, dass die Bewohner es zum Teil sehr schwer nähmen, dass sie seit 23. März ihr Zimmer nicht verlassen dürfen. Ein 68-jähriger Bewohner habe ihn am Abend ausgeschimpft, weil er nicht mehr aus dem Zimmer durfte. „Und am nächsten Morgen um 11 war er tot“, so Rohrmüller mit belegter Stimme. Besonders schlimm, ja katastrophal, sei die „Kasernierung“ für die von Demenz betroffenen Bewohner. „Sie verstehen es nicht, verarbeiten es nicht und leiden so, dass sie aufhören zu essen und zu trinken. Was sie zusätzlich schwächt und noch anfälliger macht“, sagt Rohrmüller. Und das Personal psychisch noch mehr belastet.
„Wir dachten, wir schaffen es nicht mehr“
„Karfreitag waren wir so weit, dass wir dachten, wir schaffen es nicht mehr“, sagt Rohrmüller. Da habe sich die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht bewährt. Zweimal wöchentlich etwa treffe man sich, täglich telefoniere man miteinander, die Mitarbeiter der beiden Behörden seien rund um die Uhr zu erreichen, auch an den Ostertagen, lobt Rohrmüller. „Die Arbeit zwischen dem Landratsamt und dem Pflegeheim verläuft vorbildlich. Wir sind im täglichen Kontakt und arbeiten hier eng zusammen, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können und die Versorgung der Bewohner zu sichern“, bestätigt auch Ina Krug.
Deswegen verhallte der Hilfeschrei am Karfreitag nicht ungehört. „Mitarbeiter des Landratsamtes waren im Alten- und Pflegeheim Priental, um sich persönlich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Um das Pflegepersonal zu entlasten, wurden daraufhin fünf Bewohner in Krankenhäuser verlegt“, so Ina Krug. „Aktuell arbeiten wir daran, das Personal im Pflegeheim mit Personal aus dem Pflegepool aufzustocken.“
Schließung der Einrichtung: Landratsamt sieht keine Notwendigkeit
Die Notwendigkeit, das Seniorenheim Priental zu schließen, sehe das Landratsamt nicht. Bisher wurde nur ein Heim geschlossen, und zwar das Alten- und Pflegeheim St. Lukas in Bad Feilnbach, da dort die Versorgung der Bewohner nicht mehr gewährleistet werden konnte. Das sei in Aschau nicht der Fall.
„Solange die Versorgung der Bewohner sowohl in pflegerischer als auch in medizinischer Hinsicht gewährleistet werden kann, versuchen wir, die Bewohner in ihrer gewohnten Umgebung zu lassen. Um dies zu gewährleisten, unterstützen die Heimaufsicht sowie die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Rosenheim das Alten- und Pflegeheim Priental nach Kräften“, sagt Ina Krug.
Physisch an der Grenze der Belastbarkeit
Eine Unterstützung, die gebraucht wird. Denn das Personal des Seniorenheimes Priental ist nicht nur physisch an der Grenze der Belastbarkeit angekommen. Es herrscht auch emotionaler Ausnahmezustand. „Wir kennen die Bewohner seit Jahren, kümmern uns um sie und können so verdammt wenig tun, wenn sie jetzt krank werden oder gar sterben. Das tut unheimlich weh“, erzählt Rohrmüller mit wackelnder Stimme.
Sie alle bräuchten, wenn sich die Lage irgendwann wieder halbwegs normalisiert habe, psychologische Betreuung, ist sich der Heimleiter sicher. „Jeder von uns verzieht sich mindestens einmal am Tag zum Weinen.“
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Schönen Abend!