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(03.01.2020, 03:35)Geek² schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Als Australienbesuchender (vor knapp 20 Jahren und da auch selbst mit dem Mietwagen durch einen Buschbrand gefahren) von mir noch einige ergänzende Infos dazu:
"Die spektakulären Bilder eines Buschbrandes in Australien erreichen garantiert auch das Fernsehpublikum im deutschsprachigen Raum. Feuersäulen, die Dutzende Meter hoch aufragen, sind "Eye-Catcher". Meist fehlt innerhalb der Bildsequenz eines Nachrichtenblocks aber die Zeit für eine differenzierte Betrachtung, und so kann schon mal der Eindruck entstehen ein ganzer Kontinent würde gerade brennen."
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Auch wenn das Ausmaß der Brände mittlerweile immens ist, Buschbrände als Solche sind für den Kontinent erstmal überhaupt nicht ungewöhnlich und die größte Katastrophe ist bereits knapp 20 Jahre her (Saison 2001/02 - Chronik siehe Quelle).
...
[*]Man kann jetzt noch darüber streiten, ob "40 Grad" Brände begünstigen oder nicht. Laut Kachelmann ist die Temperatur für Waldbrände ja irrelevant:https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_85620172/joerg-kachelmann-waldbrandgefahr-durch-waerme-bloedsinn-.html
Eins dürfte aber klar sein: solche Wetterbedingungen erschweren die Löscharbeiten erheblich. Als Firefighter oder wie hierzulande bekannt Atemschutzgeräteträger (AGT) mit voller Montur solche Löscharbeiten durchführen zu müssen, bringt die Kollegen relativ schnell an den Rand der Erschöpfung. Da hilft dann auch die (eigentlich richtige) Einschätzung von Kachelmann zu Temperatur als Nichtursache nix....
Zitat:Buschbrände sind in Australien nichts Ungewöhnliches. Doch diesmal ist es anders.
Die Katastrophe hat sich lange angekündigt. Seit 2017 verzeichnen Forscher deutlich weniger Regen in Australien. Das vergangene Frühjahr war das trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nun erlebte das Land mit 41,9 Grad Celsius Mitte Dezember den heißesten Tag seiner Geschichte ... Einige Forscher sehen sich deswegen in ihren Warnungen bestätigt. Je weiter der Klimawandel voranschreitet, desto häufiger und extremer werden die Hitzeperioden, wird die Vegetation anfälliger für Brände. Und Australien sei wie kein anderes Industrieland von diesen ersten Auswirkungen betroffen, wie die United Nations Association of Australia in ihrem jüngsten Bericht über die Langzeitfolgen des Klimawandels festhält. Die Australier sind es gewohnt, den Busch niederbrennen und wiedererstehen zu sehen. Doch wegen der extremen Trockenheit frisst sich das Feuer nun durch uralte Wälder, die nie zuvor gebrannt haben. Einige Ökosysteme sind dadurch auf unabsehbare Zeit verloren. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Zitat: 10.09.2019 ... Schaulustige filmen die Brände, die in den Bundesstaaten Queensland und New South Wales im Osten Australiens toben. Sie zerstören Tausende Hektar von Buschland und sogar subtropischen Regenwald - etwas, das die Feuerwehrleute nie zuvor erlebt haben.Der Winter in Australien hatte Rekordtemperaturen, in vielen Regionen hält die Dürre schon jahrelang an und dazu kommen jetzt noch heiße Winde ... So früh im australischen Frühling habe es noch nie eine so ernste und im wahrsten Sinne brandgefährliche Situation gegeben, sagte der Leiter der Feuer und Katastrophenschutzbehörde von Queensland. Das sei ein Vorzeichen für eine ausartende Feuersaison im kommenden Sommer. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Zitat:12. 11. 2019 ... Australien: Einzigartige Waldbrände - Busch- und Waldbrände in Australien werden immer schlimmer. Der australische Wetterdienst hatte mittgeteilt,, dass es am Montag erstmalig in der Geschichte seiner Aufzeichnungen an keinem Ort des Kontinents geregnet habe.Die derzeitigen wie die schweren Brände der letzten Jahre sind in mehrfacher Hinsicht einmalig, wie ein ehemaliger Feuerwehrleiter im [i]Sydney Morning Herald schreibt Gewöhnlich gäbe es die schlimmsten Brände in einem El-Niño-Jahr. Doch zur Zeit ist weit und breit nichts von diesem großräumigen Wetterphänomen im tropischen Pazifik zu sehen.
[/i] Außerdem habe historisch die Waldbrandsaison am ersten Oktober begonnen und sich bis Ende März hingezogen. In den letzten Jahren habe sie aber mitunter bereits im August oder September angefangen und bis in den April gedauert. In diesem Jahr seien Anfang November bereits so viele Häuser den Flammen zum Opfer gefallen wie in der desaströsen Feuersaison 2000/2001.
Die Feuer würden inzwischen in Regionen brennen, die nie zuvor solch verheerende Brände erlebt haben: Der Regenwald im Norden News South Wales sei betroffen, tropische Teile von Queensland und bisher feuchte, alte Wälder auf Tasmanien, das ganz im Süden liegt und eigentlich ein sehr gemäßigtes Klima hat.
Überdurchschnittliche Temperaturen und ausbleibende Niederschläge hätten Wald und Busch ausgetrocknet. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Zitat:25.11.2019 „Auf einmal brennen auch die Regenwälder“
Das Ausmaß der aktuellen Buschfeuer in Australien gilt als ungewöhnlich. 1,65 Millionen Hektar Wald sind verbrannt. Betroffen sind laut Klimaforscherin Katrin Meissner auch kalt-gemäßigte und tropische Regenwälder. Diese Wälder erholten sich nicht mehr, sagte sie im Dlf. Heinlein: In Australien beginnt ja so langsam der Sommer und Waldbrände sind um diese Jahreszeit ja keine Seltenheit. Sie wissen es, Sie leben seit über zehn Jahren in Australien. Ist es in diesem Jahr tatsächlich schlimmer als in den vergangenen Jahren?
Meissner: Was man immer wieder in den Medien hier sieht, ist das Wort „unprecedented“, beispiellos oder ungewöhnlich. Ich glaube oder wir wissen, dass die Feuer ungewöhnlich sind. Zum Beispiel sind ja nicht nur die Ökosysteme hier in unserer Gegend betroffen, die hauptsächlich Eukalyptus-Wälder sind, bei denen Feuer auch mal ganz normal sind, sondern wir sehen auch, dass die Regenwälder auf einmal brennen. Im Norden von New South Wales sind tropische Regenländer, in Queensland und auch kalt-gemäßigte Regenwälder in Tasmanien oder höher oben in den Bergen, und das darf eigentlich nicht sein. Solche Wälder erholen sind auch nicht mehr. Ich glaube, das Ausmaß der Brände im Moment ist schon ungewöhnlich, auch weil es so früh im Jahr ist. Die Feuer-Saison wird mit dem Klimawandel natürlich länger, fängt auch immer früher an, auch früher im Frühling an, und wir sehen schon mehr extreme Brände in letzter Zeit.
„Hitzewellen haben an Intensität zugenommen“
Heinlein: Da sind wir bei Ihrem Thema, denn Sie sind ja keine Biologin, sondern Klimaforscherin. Gibt es aus Ihrer wissenschaftlichen Sicht einen Zusammenhang zwischen den Waldbränden und dem Klimawandel?
Meissner: Auf jeden Fall, ja. Das Klima ist natürlich auch hier wärmer geworden. Es gibt häufiger Hitzewellen und diese Hitzewellen haben an Intensität zugenommen. Das ist vor allen Dingen für die Wälder hier interessant, weil diese Eukalyptus-Bäume, die geben ein Gas aus: das Isopren. Das ist sehr explosiv und je wärmer es ist, umso mehr von diesem Gas geben sie ab. Dann werden die Wälder so richtig explosiv. Insgesamt haben sich die Niederschlagsmengen verringert, vor allen Dingen im Südwesten des Landes. Die Konditionen, unter denen es Waldbrände geben kann, werden immer länger und es fängt auch immer früher im Frühling an ... https://www.deutschlandfunk.de/klimaforscherin-zu-buschfeuern-auf-einmal-brennen-auch-die.694.de.html?dram:article_id=464197
Zitat: Der australische Kontinent war schon immer trocken und heiß, sodass leicht Brände entstehen konnten. Doch mittlerweile verändert sich das Klima grundlegend. Neun der zehn heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen fielen in den Zeitraum von 2005 bis 2018. In diesem Jahr hat sich der Trend fortgesetzt. Der Rekord für die größte Tageshitze wurde zuerst am 16. und dann am 17. Dezember gebrochen; die Durchschnittstemperaturen im ganzen Land lagen bei 41,9 Grad Celsius.
Im Südosten des Landes, wo die meisten Einwohner leben, ist die durchschnittliche Niederschlagsmenge zurückgegangen, wodurch die Dürren verstärkt und die Brandsaison verlängert wurden. Im tropischen Norden hingegen hat sich die Niederschlagsmenge erhöht, sodass es zu heftigeren Monsunen kommt. Im Januar und Februar 2019 sind im nordaustralischen Bundesstaat Queensland in nur zwölf Tagen mehr als 2.000 Millimeter Regen gefallen, was zu verheerenden Überschwemmungen geführt hat.
In den Teilen des Landes, die von Dürren betroffen sind, brachen seit Ende August und Anfang September Großfeuer aus, u.a. in den Regenwäldern im Süden von Queensland und dem Norden von New South Wales, wo sich Brände normalerweise nicht ausbreiten. Während das Jahr zu Ende geht und die traditionell heißesten und gefährlichsten Sommermonate der Brandsaison noch bevorstehen, sind bereits ... Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Zitat:Prognosen ... Laut dem nationalen Forschungsinstitut Csiro und der Meteorologischen Anstalt stehen dem Kontinent "gefährlich Jahrzehnte" bevor. Der Zeitraum der Buschfeuer, wie die im Sommer oft auftretenden Waldbrände in Australien genannt werden, werde in Zukunft früher beginnen und später enden, so die Forscher. Bereits 2007 habe es im Südosten des Kontinents deutlich mehr Tagen gegeben, an denen die Feuergefahr "extrem" gewesen sei. Bis zum Jahr 2020 werde die Zahl solcher Extremtage um bis zu 65 Prozent zunehmen. Wie groß die Gefahr tatsächlich werde, hänge von der Entwicklung des Klimawandels ab, so Experten des Instituts.
Seit 1990 ist die Durchschnittstemperatur in Australien um 0,9 Grad Celsius gestiegen. In Computerprognosen heißt es, 2030 werde die Temperatur 1 Grad über derjenigen von 1990 liegen. "In der Zukunft rechnen wir mit einem Anstieg des Ausstoßes von Treibhausgasen, was zu einer weiteren Erwärmung führen wird und damit in Bezug auf Südaustralien zu weiterer Trockenheit, die das Feuerrisiko verstärkt", sagte Kevin Hennessy, einer der bekanntesten Klimaforscher Australiens.https://www.australien-info.de/buschbraende.html
Zitat:Zitiert von User Geek ... Die spektakulären Bilder eines Buschbrandes in Australien erreichen garantiert auch das Fernsehpublikum im deutschsprachigen Raum. Feuersäulen, die Dutzende Meter hoch aufragen, sind "Eye-Catcher". Meist fehlt innerhalb der Bildsequenz eines Nachrichtenblocks aber die Zeit für eine differenzierte Betrachtung, und so kann schon mal der Eindruck entstehen ein ganzer Kontinent würde gerade brennen."
(03.01.2020, 15:01)Geek² schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ob und inwiefern Sie aber die Feuerkatastrophen von 2008/2009 und 2001/2002 übertreffen werden, kann wohl erst nach Abschluss der Saison sicher beurteilt werden.