(19.09.2019, 06:25)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ivo Brück sagt Mildwinter, NOAA und andere Wetterdienste rechnen mit zu mildem Winter.
Hi Schwabenland
Sie schmeißen sich eben alle nur auf jene Seite, die durch den zunehmendem Einfluß des Klimawandels
von Jahr zu Jahr immer wahrscheinlicher wird. Ausreißer allerdings - auch mal in die kalte Richtung - sind
jederzeit noch möglich. Jetzt im Sept. aber, sind solche Szenarien natürlich noch völlig unverhersehbar,
somit also reinster Spekulatius.
Es bräucht z.B. "nur" mal dazu ein blockierendes Azorenhoch und/oder ein massives Grönlandhoch
über einen längeren Zeitraum! Würde sich eine ähnliche GWL einstellen wie zum Jahrhundertwinter
1962/63 zum Beispiel - dann würd ein solcher Winter zwar nicht mehr ganz so extrem werden (allein
schon wegen der inzwischen doch recht stark angestiegenen Meerestemperaturen), für einen sehr
strengen Winter aber, würd's allemal noch reichen.
Hier ein 33-minütiges Video dazu - über die "günstige" Aneinanderreihung von ähnlich gearteten GWL damals -
über einen Zeitraum von fast 3 Monaten (gratis English-Auffrischung inklusive):
... und hier (zum wiederholten male) der Link zu der recht gelungenen Beschreibung von damals - von einem Sandro aus Weiden, aus dem WZ-Forum:
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Im Schnelldurchlauf noch von mir das Szenario des Jahrhundertwinters von damals:
1. Im Vorfeld - bis kurz vor Weihnachten - verlief alles eher normal bis unwinterlich, lediglich die für diese Konstellationen realtiv niedrigen 850-hpa Temps waren etwas sonderbar!
2. Aus einer 08-15-Großwetterlage schaffte es das Azorenhoch pünktlich noch vor Weihnachten (am 23. genau), sich mit einem entstandenen Skandi-Hoch zu verbinden:
190919_21.gif (Größe: 67,68 KB / Downloads: 53)
3. Bis Anfang Jänner hin, bildete sich zusätzlich noch ein lang andauerndes 1060-hpa Grönlandhoch aus!
190919_22.gif (Größe: 60,95 KB / Downloads: 53)
4. Dieses Grönlandhoch schottete uns 9 Wochen lang ab, von nachkommenden Kallfuftmassen aus Nordostamerika - wobei wir zwar genügend Feuchtigkeit vom
Atlantik und vom Mittelmeer abbekommen haben, diese feuchte Luft aber großteils im Einflußbereich kontinentaler Festlandluft aus Russland geblieben ist. So in
etwa sah die Traumkonstellation (aus Sicht der Wildlinge) bis ca. 5. Februar bei uns aus:
190919_23.gif (Größe: 68,77 KB / Downloads: 53)
5. Erst zum 8.Februar hin schaffte es ein massiver Kaltluftvorstoß aus Nordostamerika, das aufkeilende Azorenhoch zu durchbrechen, und auch das Grönlandhoch
abzuschwächen. Der Jahrhundertwinter somit Geschichte:
190919_24.gif (Größe: 60,84 KB / Downloads: 53)
Zusammenfassend auf den Punkt gebracht kann man sagen, es war das extrem ausgeprägte Grönlandhoch, welches diesen Megawinter in dieser krassen Ausprägung
erst möglich gemacht hat!
lg
Begonnen hat der Jahrhundertwinter im Dezember 1962 - und 3 mal dürft ihr raten, wann ich ("Frosty" also) das Licht der Welt erblickt hab?