(11.11.2016, 21:51)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.DWD Balkendiagramm mal verständlich auch für den Laien erklärt:
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Hi Schwabenland!
Die entscheidenen Fragen bleiben aber offen!
Der Link von Wetterleuchte und auch der von dir, erklärt nur die Aufteilung von
"warm", "mittel" und "kalt". Demnach werten sie alle Winter die kälter sind als
-0,2 als kalt, diejenigen die wärmer sind als 2,0 als "warm" und die zwischen -0,2
und 2,0 als "mittel"!
Keinerlei Infos kann man aber über das Wesentlichste erfahren - nämlich wieso
sie die prozentuelle Einschätzung für den kommenden Winter in Prozenten so
vornehmen und vor allem, wieso sie erst vor kurzem die Prognose von "mild"
auf fast völlig "offen" geändert haben.
Man kann einfach nur vermuten, was da so in ihren Köpfen passiert:
Sie werden vermutlich ursprünglich gedacht haben, der Klimawandel schreitet
hurtig voran und von den letzten 3 Wintern waren laut ihrer 3-Teilung, 2
davon warm (3,3 und 3,6) und einer mit 1,9 Grad an der Grenze zwischen
mittel und warm - also wird auch der kommende mit relativ großer Wahrschein-
lichkeit auch warm werden. Dazu braucht es aber keiner meteorologischer
Fähigkeiten, das ist rein von der Statistik hergeleitet.
Nun scheinen sie aber doch die Künste ihrer Zunft mit einfließen zu lassen,
und reagierten auf den realtiv kühlen Oktober. Daher korrigiert man halt
einfach in Richtung "völlig offen". Da die neuen Läufe aber wieder eher auf
mild hinweisen, wird man vermutlich schon in einigen Tagen wieder auf
eher warm umschwänken in der Winterprognose! Sorry - aber das alles
ist doch ein Kinderspiel!
Daß der Klimawandel die Ausgangswahrscheinlichkeit jedes Jahr immer ein
klein Stückchen mehr in Richtung milde Variante gehen läßt, ist doch jedem klar,
daß es aber trotzdem die Konstellationen der GWL in den Wintermonaten sind,
die schlußendlich über "Kalt", "mittel" oder "warm" entscheiden, das sollte uns
auch allen bewußt sein. Und über die GWL in den kommenden Wintermonaten
Dez. bis Febr, kann heute noch keiner was Seriöses prognostizieren.
Also Fragen über Fragen - für mich sind so Jahreszeitprognosen nichts mehr als
reine Spekulation.
Ich verweis in diesem Zusammenhang nochmals auf den Traumwinter 62/63,
bei dem sich innerhalb von 2 Tagen völlig aus dem Nichts erst am 22.Dezember
eine Atlantikblockade ergab, die dann über 7 Wochen lang konstant anhielt. Wie
sollte irgendjemand solche plötzlichen Konstellationen - die den geamten Winter
schlußendlich prägen - schon viele Wochen und Monate zuvor vorausahnen-
geschweige denn, prognostizieren können?
lg