04.07.2019, 20:43
Servus miteinander,
nun ist es endlich so weit - in mühevoller Kleinstarbeit sind die Zeitraffer fertig, die Fotos bearbeitet und sogar ein paar Minuten Zeit gefunden um den Bericht zu schreiben:
Am 19.06.2019 durften wir hier im Westen ein, für diese Region, sehr seltenes Naturschauspiel bewundern. Doch dazu weiter unten mehr.
Der Tag begann mit unglaublichen Temperatur- und Feuchtigkeitswerten. So gab es am Niederrhein schon morgens um 10 Uhr Temps knapp an die 30°c heran bei Luftfeuchtigkeiten bis zu 75 %.
Verständlich also, dass es nicht lange dauerte, bis verdächtige Strukturen am Himmel auftauchten:
Allerdings brachen die ersten Schauer des Tages schnell wieder in sich zusammen, da ihnen die Energie durch einen Cluster westlich des Rheins entzogen wurde:
Immerhin reichte es nord-westlich meiner Position für eine ansehnliche Quellung, welche es in der Folge weeeeiiiiiit brachte:
Gegen Mittag / frühen Nachmittag kamm dann erneut Spannung auf, als aus süd-west reichlich Scherung in der unteren Atmosphäre aufkam, welche auch im folgenden Zeitraffer gut zu erkennen ist. Allerdings wurde sämtliche Dynamik schnell durch eine leichte Konvergenz platt gebügelt (im Zeitraffer durch ein schmales Niederschlagsband erkennbar):
Nach Durchzug dieser Konvergenz fand kurzzeitig Absinken statt, es klarte auf, Klärchen brutzelte erbarmungslos auf den Bären hernieder und verbrannte ihm den Pelz.
Erst am frühen Abend zogen aus süd-süd-west erneut einzelne schwere Gewitter auf. Beim Überströmen der Eifel kam es zu ersten interessanten Bildungen vor meiner Nase - diese hatten allerdings nur mittelbar mit Gewittern zu tun.
Vorlaufend bildeten sich nämlich deutlich ausgeprägte - wenn auch nur einzelne - Föhnwolken.
Erst nachdem sich diese kurze Zeit später wieder aufgelöst hatten, verbanden sich die bis dahin einzeln aufziehenden Gewitter zu einer Linie. Diese zog zunächst erneut westlich des Rheins entlang und offenbarte mir reichlich Dynamik:
Es war ein erster Hinweis auf das, was da auf mich zuzog.
Direkt über Duisburg (etwa 20 km vor mir, erkennbar an den Kränen im Hafen) bildete sich dann ein zunächst verhältnismäßig unspektakulärer Böenkragen aus, welcher sich jedoch schnell verbreiterte und schließlich die Linie schloss:
Kurz vor Erreichen meiner Position bildeten sich innerhalb des Kragens einzelne isolierte Bereiche heraus, welche in sich rotierten:
Kurz bevor ich den Zeitraffer beendete, da der Böenkragen selbstverständlich auch am Boden reichlich Wind vor sich her schob, erwischte die Kamera (ohne mein Zutun) dieses Bild:
Auch wenn der Kracher noch mehrere Kilometer weit weg einschlug, rumorte es dermaßen, dass ich - normalerweise ein recht geduliger Mensch in Sachen aufziehender Gewitter - doch schleunigst das Gerödel zusammen rafte.
Im Zeitraffer wirkt der Aufzug der Front faszinierend:
Herzlichen Gruß aus mittlerweile total ausgetrocknet West.
Euer Bär
nun ist es endlich so weit - in mühevoller Kleinstarbeit sind die Zeitraffer fertig, die Fotos bearbeitet und sogar ein paar Minuten Zeit gefunden um den Bericht zu schreiben:
Am 19.06.2019 durften wir hier im Westen ein, für diese Region, sehr seltenes Naturschauspiel bewundern. Doch dazu weiter unten mehr.
Der Tag begann mit unglaublichen Temperatur- und Feuchtigkeitswerten. So gab es am Niederrhein schon morgens um 10 Uhr Temps knapp an die 30°c heran bei Luftfeuchtigkeiten bis zu 75 %.
Verständlich also, dass es nicht lange dauerte, bis verdächtige Strukturen am Himmel auftauchten:
Allerdings brachen die ersten Schauer des Tages schnell wieder in sich zusammen, da ihnen die Energie durch einen Cluster westlich des Rheins entzogen wurde:
Immerhin reichte es nord-westlich meiner Position für eine ansehnliche Quellung, welche es in der Folge weeeeiiiiiit brachte:
Gegen Mittag / frühen Nachmittag kamm dann erneut Spannung auf, als aus süd-west reichlich Scherung in der unteren Atmosphäre aufkam, welche auch im folgenden Zeitraffer gut zu erkennen ist. Allerdings wurde sämtliche Dynamik schnell durch eine leichte Konvergenz platt gebügelt (im Zeitraffer durch ein schmales Niederschlagsband erkennbar):
Nach Durchzug dieser Konvergenz fand kurzzeitig Absinken statt, es klarte auf, Klärchen brutzelte erbarmungslos auf den Bären hernieder und verbrannte ihm den Pelz.
Erst am frühen Abend zogen aus süd-süd-west erneut einzelne schwere Gewitter auf. Beim Überströmen der Eifel kam es zu ersten interessanten Bildungen vor meiner Nase - diese hatten allerdings nur mittelbar mit Gewittern zu tun.
Vorlaufend bildeten sich nämlich deutlich ausgeprägte - wenn auch nur einzelne - Föhnwolken.
Erst nachdem sich diese kurze Zeit später wieder aufgelöst hatten, verbanden sich die bis dahin einzeln aufziehenden Gewitter zu einer Linie. Diese zog zunächst erneut westlich des Rheins entlang und offenbarte mir reichlich Dynamik:
Es war ein erster Hinweis auf das, was da auf mich zuzog.
Direkt über Duisburg (etwa 20 km vor mir, erkennbar an den Kränen im Hafen) bildete sich dann ein zunächst verhältnismäßig unspektakulärer Böenkragen aus, welcher sich jedoch schnell verbreiterte und schließlich die Linie schloss:
Kurz vor Erreichen meiner Position bildeten sich innerhalb des Kragens einzelne isolierte Bereiche heraus, welche in sich rotierten:
Kurz bevor ich den Zeitraffer beendete, da der Böenkragen selbstverständlich auch am Boden reichlich Wind vor sich her schob, erwischte die Kamera (ohne mein Zutun) dieses Bild:
Auch wenn der Kracher noch mehrere Kilometer weit weg einschlug, rumorte es dermaßen, dass ich - normalerweise ein recht geduliger Mensch in Sachen aufziehender Gewitter - doch schleunigst das Gerödel zusammen rafte.
Im Zeitraffer wirkt der Aufzug der Front faszinierend:
Herzlichen Gruß aus mittlerweile total ausgetrocknet West.
Euer Bär
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