(25.01.2019, 09:00)Schneeflocke schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.ECMWF lässt für das Flachland leider keine Winterchancen zu. Die einzige Hoffnung ist dasGFS PARA mit Dauerfrost auch bei uns im NW ( ist aber mit das einzigste Modell was relativ winterlich ist ) Aber prickelnd sieht es heute morgen leider nicht aus, obwohl die ENS noch unterdurchschnittlich eingebettet liegt.
Lg
Hi Schnocke,
Ich geb dir insofern recht - als das die einzelnen Modelle nicht unbedingt prickelnd aussehen!
Aber doch zeigt das ENS im Mittel noch überwiegend unterdurchschnittliche Temps - im Vergleich
zum langjährigen Mittel
Hier wieder mal das ENS für München (Mittel des ENS: schwarz, Mittel Langfrist: rot):
Das Kuriose heuer überaupt ist - daß wir die meiste Zeit eigentlich temperaturmäßig unter dem
langjährigen Mittel liegen, dennoch ist der Winter im Flachland bis jetzt eher ein Rohrkropierer.
Der Grund dafür liegt darin, daß für normal ein Winter einige recht kalte Phasen hat - in denen
sich auch eine Schneelage für eine gewisse Zeit halten kann - und dazwischen wieder recht
milde Phasen - wo der Schnee dann auch meistens wieder verschwindet (im Flachland zumindest).
Hätte es die 10 Tage mit den intensiven Schneefällen (oberhalb 500 - 700 Meter) nicht gegeben -
es wär selbst für die Alpen ein eher mieser Winter bis jetzt - da eigentlich zu wenige NS und auch
nicht allzuviele Frosttage (zumindest unter 1500 Meter).
Heuer aber haben wir großteils gemäßigte Kälte - die eben kaum reicht für den Erhalt einer Schnee-
decke unten, aber doch recht wenig sehr milde Phasen. Ganz mildes Südwest z.b - mit einem Atlantik-
tief welches über längeren Zeitraum hindurch mal sehr milde Luft aus südwest raufschaufeln
würde, haben wie diesen Winter kaum gehabt.
Was zeigt uns aber das ENS für München konkret ?
Es zeigt uns fast in jedem Lauf - ein recht munteres auf und ab. Resultierend aus nicht weniger
als 3-4 Tiefs die nacheinander (meist nördlich) über uns hinwegfegen. Angetrieben von der Kalt-
luft aus Nordostamerika. Wie überhaupt man sagen muß - daß diese konstante Kaltluft dort
unser Hauptspielverderber für unseren Flachlandwinter (bis jetzt) ist.
Einige wenige Läufe aber zeigen sich doch recht winterlich - auch über mehrere Tage lang.
Es ist dies z.b. der P20 (ein helblauer Lauf) - dieser zeichnet sich dadurch aus, daß zwar auch
diese 3-4 Tiefs über uns drüber ziehen, allerdings tun diese dies sehr weit südlich, sodaß wir
kaum in eine milde Vorderseite kommen (zumindest nicht zwischen dem 3. und 9 Februar).
Auch ziehen da 2 Tiefs ins Mittelmeer von wo sie aus Nord dann Kaltluft advehieren.
190125_51.png (Größe: 52,57 KB / Downloads: 191)
In Summe kann man also sagen - es wird mit großer Sicherheit sehr wechselhaft die nächsten
10 Tage, ob das Grundniveau eher kälter oder millder dabei ist, das ergibt sich aus der südlicheren
bzw. nördlicheren Zugbahn der 3-4 Tiefs.
lg