23.11.2018, 21:06
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass meine Limousine den Tüv bestanden hat?
Diesmal beim 1. Besuch und vollkommen ohne Mängel.
Letztes Mal gab es ja einen Haufen Ärger und 2 Nachprüfungen, ärgerlicher Kleinkram. Aber ich habe meine Hausaufgaben gemacht und den Wagen im Detail besser vorbereitet. Große Dinge waren ja ohnehin nicht dran zu machen.
Das Blech wurde ja 2016 saniert und die Reparaturen halten sehr gut. Bei meiner persönlichen Nachkontrolle musste ich auf alten Bilden erstmal nachschauen, wo ich eigentlich überhaupt überall geschweißt hatte. Zu sehen war es jedenfalls nicht, obwohl ich grundsätzlich auf Unterbodenschutz verzichte und lieber einen anständigen Lackaufbau mache. Das klingt zwar erstmal nach Widerspruch, ist aber logisch begründbar.
Unterbodenschutz schützt zwar (begrenzt) kaschiert aber auch. Wenns drunter rostet, bleibt das lange unentdeckt und wenn es dann durchbricht hat man alle Hände voll zu tun.
Lack ist mir da lieber, weil ich da den Zustand des Untergrundes sehr genau abschätzen kann. Da ich meine alten Karren regelmäßig im Frühjahr selber kontrolliere, kann ich so Probleme frühzeitig erkennen und gegensteuern.
Am Fahrwerk gab es auch keinen Handlungsbedarf. Die Vorderachse ist ja bei den Omegas im Alter immer ein Problemkind. Aber die hatte ich ja auch vor 2 Jahren überholt. Kein Problem also, der Wagen fährt wie neu.
Die Hinterachse ist sehr robust und macht eigentlich nie Ärger. Einzig die Gummilager an den Verschraubungen zur Karosserie sollte man im Auge behalten. Die werden im Alter gern rissig, was natürlich auch der Tüv weiß. Bei der Limousine war aber alles OK. Beim Caravan habe ich alle Lager letztes Jahr gewechselt. Problem dabei ist, dass die hinteren Lager am Differential nicht mehr lieferbar sind. Es sind schon Omegas deswegen verschrottet worden. In der Szene gibt es aber Spezis, die die Lager aufarbeiten können, was natürlich nicht ganz billig ist. Geheimtipp sind da die Lager des Lada Niva. Die sind preiswert zu haben und lassen sich mit überschaubaren Aufwand passend machen.
Auch die Bremsanlage habe ich ja bereits vor 2 Jahren komplett erneuert. Scheiben und Beläge rundum plus Handbremse und die hinteren Bremsleitungen. Meine Sorge war allerdings, das die neuen Scheiben durch die Standzeit über den letzten Winter deutlich angerostet waren, was ungleichmäßige Bremswirkung nach sich ziehen könnte. Ich hatte die Lady daher über den Sommer einige Monate im Alltag bewegt, was die Bremsscheiben wieder frei gerubbelt hat. Die Bremswerte auf dem Prüfstand waren wie aus dem Lehrbuch (O- Ton Tüv Prüfer)
Was für diesen Tüv zu erledigen war:
Die Streuscheiben der vorderen originalen Xenon Scheinwerfer hatte ich schon 2 mal aufpoliert, aber diesmal war da nix mehr zu machen. Da mussten neue Scheinis her. Aus Kostengründen habe ich Halogen Scheinwerfer gewählt, was natürlich eine Anpassung der Leuchtweitenregelung erforderlich machte. Die Xenons haben eine automatische Leuchtweitenregelung über ein Steuergerät und Achssensoren für den Wagenstand. Die Halogen Scheinwerfer werden manuell über ein Rändelrad am Lichtschalter justiert. Der eigentliche Umbau war kein Problem. Allerdings hat der Omega schon einen Bordcomputer, der etliche Funktionen überwacht, unter anderem auch die Leuchtweitenregelung. Da diese im ursprünglichen Zustand nicht mehr vorhanden war, lieferte der Rechner natürlich eine fette Fehlermeldung in Klartext auf das Display im Armaturenbrett. Das ist natürlich ein no go beim Tüv. Ich musste dem Rechner also vorgaukeln, dass der Selbsttest der automatischen Leuchtweitenregelung OK ist. Eigentlich ganz einfach, erfordert aber Insiderwissen. Da muss man erst mal schauen, wo man das her bekommt.
Ansonsten habe ich die Lady umwelttechnisch ein wenig aufgesupert. Der Katalysator war schon beim letzten Tüv grenzwertig und wurde daher ersetzt. Keine Probleme bei der AU, obwohl ich den billigen aus polnischer Produktion genommen habe. Die Abgaswerte waren untadelig, ein neuer Kat Made in Germany hätte allerdings das 4 fache gekostet.
Die Lady war auch etwas inkontinent, das heißt sie hat Öl verloren. Und die Ventile haben geklappert. Das habe ich aber bereits Ostern mit der ganz großen Lösung behoben. Der vordere Kurbelwellensimmering war undicht.
Den bekommt man aber nur raus, wenn man das vordere Motorende frei liegt. D.h. Zahnriemen und Zahnriemenantriebsrad müssen weg. Wenn der Zahnrimen samt Antrieb abgebaut ist, kann man auch gleich die Nockenwellen rausnehmen und die Hydrostößel wechseln. Dann ist Ruhe im Ventiltrieb.
Weil alle Arbeiten eng zusammen hängen, habe ich alles in einem Aufwasch erledigt. Materialkosten ca. 250€. Zahnriemensatz (war sowieso fällig) inclusive Wasserpumpe, Spann und Umlenkrollen, 16 Hydrostößel, Wellendichtring Kurbelwelle vorn und ein Dichtungssatz für den Zylinderkopf.
Eine Werke hat 2.000 verlangt. Das rechnet sich doch. Fährt fein die Lady und sabbert auch nicht mehr. Habe sie mit dem neuen Tüv in den Winterschlaf geschickt. Der Kampfbus übernimmt den Winterpart. Der hat noch 2 neue Winterreifen bekommen. Michelin Alpin, man gönnt sich ja sonst nix. Die anderen beiden gleichen Typs sind 2 Winter alt und haben noch 6 mm Profil.
Bes demnäxt
Zirfeld
Demnäxt heißt, in der Weihnachtspause werde ich diverse Lackierarbeiten ausführen, ich werde berichten.
Diesmal beim 1. Besuch und vollkommen ohne Mängel.
Letztes Mal gab es ja einen Haufen Ärger und 2 Nachprüfungen, ärgerlicher Kleinkram. Aber ich habe meine Hausaufgaben gemacht und den Wagen im Detail besser vorbereitet. Große Dinge waren ja ohnehin nicht dran zu machen.
Das Blech wurde ja 2016 saniert und die Reparaturen halten sehr gut. Bei meiner persönlichen Nachkontrolle musste ich auf alten Bilden erstmal nachschauen, wo ich eigentlich überhaupt überall geschweißt hatte. Zu sehen war es jedenfalls nicht, obwohl ich grundsätzlich auf Unterbodenschutz verzichte und lieber einen anständigen Lackaufbau mache. Das klingt zwar erstmal nach Widerspruch, ist aber logisch begründbar.
Unterbodenschutz schützt zwar (begrenzt) kaschiert aber auch. Wenns drunter rostet, bleibt das lange unentdeckt und wenn es dann durchbricht hat man alle Hände voll zu tun.
Lack ist mir da lieber, weil ich da den Zustand des Untergrundes sehr genau abschätzen kann. Da ich meine alten Karren regelmäßig im Frühjahr selber kontrolliere, kann ich so Probleme frühzeitig erkennen und gegensteuern.
Am Fahrwerk gab es auch keinen Handlungsbedarf. Die Vorderachse ist ja bei den Omegas im Alter immer ein Problemkind. Aber die hatte ich ja auch vor 2 Jahren überholt. Kein Problem also, der Wagen fährt wie neu.
Die Hinterachse ist sehr robust und macht eigentlich nie Ärger. Einzig die Gummilager an den Verschraubungen zur Karosserie sollte man im Auge behalten. Die werden im Alter gern rissig, was natürlich auch der Tüv weiß. Bei der Limousine war aber alles OK. Beim Caravan habe ich alle Lager letztes Jahr gewechselt. Problem dabei ist, dass die hinteren Lager am Differential nicht mehr lieferbar sind. Es sind schon Omegas deswegen verschrottet worden. In der Szene gibt es aber Spezis, die die Lager aufarbeiten können, was natürlich nicht ganz billig ist. Geheimtipp sind da die Lager des Lada Niva. Die sind preiswert zu haben und lassen sich mit überschaubaren Aufwand passend machen.
Auch die Bremsanlage habe ich ja bereits vor 2 Jahren komplett erneuert. Scheiben und Beläge rundum plus Handbremse und die hinteren Bremsleitungen. Meine Sorge war allerdings, das die neuen Scheiben durch die Standzeit über den letzten Winter deutlich angerostet waren, was ungleichmäßige Bremswirkung nach sich ziehen könnte. Ich hatte die Lady daher über den Sommer einige Monate im Alltag bewegt, was die Bremsscheiben wieder frei gerubbelt hat. Die Bremswerte auf dem Prüfstand waren wie aus dem Lehrbuch (O- Ton Tüv Prüfer)
Was für diesen Tüv zu erledigen war:
Die Streuscheiben der vorderen originalen Xenon Scheinwerfer hatte ich schon 2 mal aufpoliert, aber diesmal war da nix mehr zu machen. Da mussten neue Scheinis her. Aus Kostengründen habe ich Halogen Scheinwerfer gewählt, was natürlich eine Anpassung der Leuchtweitenregelung erforderlich machte. Die Xenons haben eine automatische Leuchtweitenregelung über ein Steuergerät und Achssensoren für den Wagenstand. Die Halogen Scheinwerfer werden manuell über ein Rändelrad am Lichtschalter justiert. Der eigentliche Umbau war kein Problem. Allerdings hat der Omega schon einen Bordcomputer, der etliche Funktionen überwacht, unter anderem auch die Leuchtweitenregelung. Da diese im ursprünglichen Zustand nicht mehr vorhanden war, lieferte der Rechner natürlich eine fette Fehlermeldung in Klartext auf das Display im Armaturenbrett. Das ist natürlich ein no go beim Tüv. Ich musste dem Rechner also vorgaukeln, dass der Selbsttest der automatischen Leuchtweitenregelung OK ist. Eigentlich ganz einfach, erfordert aber Insiderwissen. Da muss man erst mal schauen, wo man das her bekommt.
Ansonsten habe ich die Lady umwelttechnisch ein wenig aufgesupert. Der Katalysator war schon beim letzten Tüv grenzwertig und wurde daher ersetzt. Keine Probleme bei der AU, obwohl ich den billigen aus polnischer Produktion genommen habe. Die Abgaswerte waren untadelig, ein neuer Kat Made in Germany hätte allerdings das 4 fache gekostet.
Die Lady war auch etwas inkontinent, das heißt sie hat Öl verloren. Und die Ventile haben geklappert. Das habe ich aber bereits Ostern mit der ganz großen Lösung behoben. Der vordere Kurbelwellensimmering war undicht.
Den bekommt man aber nur raus, wenn man das vordere Motorende frei liegt. D.h. Zahnriemen und Zahnriemenantriebsrad müssen weg. Wenn der Zahnrimen samt Antrieb abgebaut ist, kann man auch gleich die Nockenwellen rausnehmen und die Hydrostößel wechseln. Dann ist Ruhe im Ventiltrieb.
Weil alle Arbeiten eng zusammen hängen, habe ich alles in einem Aufwasch erledigt. Materialkosten ca. 250€. Zahnriemensatz (war sowieso fällig) inclusive Wasserpumpe, Spann und Umlenkrollen, 16 Hydrostößel, Wellendichtring Kurbelwelle vorn und ein Dichtungssatz für den Zylinderkopf.
Eine Werke hat 2.000 verlangt. Das rechnet sich doch. Fährt fein die Lady und sabbert auch nicht mehr. Habe sie mit dem neuen Tüv in den Winterschlaf geschickt. Der Kampfbus übernimmt den Winterpart. Der hat noch 2 neue Winterreifen bekommen. Michelin Alpin, man gönnt sich ja sonst nix. Die anderen beiden gleichen Typs sind 2 Winter alt und haben noch 6 mm Profil.
Bes demnäxt
Zirfeld
Demnäxt heißt, in der Weihnachtspause werde ich diverse Lackierarbeiten ausführen, ich werde berichten.
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