(10.01.2019, 09:36)Score12 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ein 3. Warming ist in den GFS-Karten nicht auszumachen.
Grüß Dich Score12,
der dritte Wärmeschub ist schon fast durch (verpasst?), hatte am 5. Januar begonnen und ist am Abbauen derzeit. Sieht man in der Analyse von gestern z.B. hier:
3. Erwärmung 09.01.2019 ecmwf10 hpa.gif (Größe: 100,23 KB / Downloads: 496)
Da hatte Mona wieder einmal einen Treffer gelandet, denn sie hatte diesen 3. Wärmeschub
nach dem erfolgten Major Warming für den 5. Januar vorhergesagt. Nun wirkt dieser Wärmeschub in der Stratosphäre und drückt nach und nach den Polarwirbel da oben in eine Wirbelteilung. Da oberhalb der 30 hpa-Höhe bereits Ostwind herrscht, von unten nun aber kaum noch vertikale Schwerewellen oberhalb von 30 hpa ankommen, dreht der Wind ganz oben allmählich wieder auf Westwind (01 hpa). Das bringt den gesamten vertikalen Polarwirbel in Unwucht und so erfolgt eine Polarwirbelteilung, die sich von oben nach unten fortpflanzt. Das geschieht aber nicht plötzlich, sondern dynamisch, also nach und nach. Bis der Teilungsprozess die 30 hpa erreicht haben wird, dürfte es noch 5 Tage dauern können. An dieser Stelle könnte auch der Zonalwind in 30 hpa negativ werden. Hier liegt offenbar ein wichtiger "Knackpunkt". Erfolgt die Zonalwindumkehr in 30 hpa nämlich, dann wird der Impuls der Wirbelteilung bis in die unterste Stratosphäre weitergegeben und müsste weitere 5 Tage später (20. Januar) die Tropopause erreichen. Dann geht es in die Troposphäre und damit in unsere Wetter-Mach-Zone. Naja, so jedenfalls zeigte sich das Szenario aus Monas Vorausschau. Mal abwarten, ob das auch so eintrifft, denn so weit voraus gemachte Prognosen sind ja nur sehr selten zutreffend (Prognose ist vom 19. Dezember), besonders wenn sie so komplexe Dinge betreffen, wie Major Warming, Anzahl der Wärmeschübe mit wann und wie stark, mit Polarwirbelteilung nach Vorgang x und y und dann noch das Wetter daraus, weil sich vorher und danach bestimmte Großwetterlagen einstellen müssen/sollen etc. etc. Das alles ist zu hoch für mich und ich kann mich nur wundern, wenn mache Leute das so durchschauen können und die Abläufe wie in einem Film sehen können. Das werde ich nie können, da fehlt mir einfach die Begabung. Anlesen und lernen kann ich aber noch ganz gut bis zu einer veritablen Kompliziertheit, danach ermüdet aber mein Interesse.
Zusammengefasst sehe
ich es so: die nächste Januardekade wird etwas kühler als die erste. Die dritte Dekade wird deutlich kühler. Schneedecken im Flachland könnten nach dem 15. Januar Thema werden, spätestens um den 20., denn danach wird es deutlich kühler werden und das bedeutet dann weniger Schneetiefdruck vom Atlantik. So ganz allein bin ich mit meiner Einschätzung auch nicht. Denn ECMWF rechnet für die 3. Dekade deutlich niedrigere Durchschnittstemperaturen, klar im Minus zum langjährigen Mittelwert. Und auch die Langfristabteilung von GFS, die CFS, hat die Prognose für die Durchschnittstemperaturen in Deutschland für Gesamtjanuar von zunächst sehr warm (aus Dezember) auf nun leicht zu kühl zu 1981-2010 korrigiert (diese Woche). Im Mittel zu 1961-1990 würde es demnach noch ganz knapp im Plus bleiben. Nun gut, rechnen kann man viel. Es muss dann aber auch noch so kommen, damit es kein Flopp war. Spannung ist hoch, finde ich, weil die Aussicht auf Schneedecken und klirrenden Frost ist wie Vorfreude.
Meinen Gruß!