06.01.2019, 23:57
(06.01.2019, 19:03)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Grüß Dich Kurt Hansen!
Danke für Deine Antwort auf unsere Fragen.
Allerdings habe ich gerade in den letzten beiden Tagen etwas anderes gelernt aus der Fachliteratur. Deplacement bedeutet starke Verschiebung des geschlossenen Polarwirbels. Findet eine Wirbelteilung statt mit zwei selbständig rotierenden Wirbeln, dann wird dies als Polarwirbelsplit klassifiziert. Bei besonders ausgeprägte Polarwirbelteilungen wölbt sich zwischen den beiden selbständig rotierenden Wirbeln zusätzlich noch eine Hochdruckzone. Das ist aber nur Ausdruck der Stärke der Teilung und keine Klassifizierungsnorm.
So wäre ein Deplacement in etwa diese Situation:
(hier links mit schwachem Dipol)
und ein abgeschlossener Polarwirbelsplit diese Lage:
noch eindeutiger über den Vorticity zu sehen, den Du ja auch dargestellt hast:
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Nachzulesen unter anderem hier: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
oder auch hier: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
daraus dieses Schaubild zur Einordnung:
Oder hat jemand andere Klassifizierungen/Einordnungen, die davon abweichen? In der Dissertation von Schimanke habe ich den Part nicht gefunden, der etwas anderes aussagen könnte. Oder habe ich etwas überlesen?
Meinen Gruß!
Verschiebung des geschlossenen Polarwirbels? Das wäre mir neu, in der Dissertation von Schimanke bspw. ist davon nichts zu lesen, dort heißt es :
Zitat:Man unterscheidet zwei Typen von SSWs, bei denen der Wirbel entweder stark nach Süden ( uber 60N) verschoben (Verschiebung, im Englischen displacement) oder in zwei Hälften geteilt (im Folgenden als Split bezeichnet, aus dem Englischen übernommen) ist (Labitzke und Naujokat, 2000). Splits finden in der gesamten Stratosphäre fast gleichzeitig statt, wobei sich ein Wirbel über der Hudson Bay und einer über Sibirien etabliert......
….... wobei die Verschiebung immer in Richtung Eurasien erfolgt. Mit der Höhe ist der verschobene Wirbel nach Westen geneigt (Metthewman et al.,2009)
Aus dieser Studie
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zitiere ich wie folgt :
Zitat:The mean shape of splits and displacements is very similar in the MMM and in ERA‐40/I, with splits occurring approximately along the 90°W to 90°E axis and displacements with a vortex shifted toward Scandinavia and Siberia.
Dazu folgende Grafik, links sind Splits zu sehen, rechts Displacements :
[Bild: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.]
Nun übertragen wir das mal auf die IST-Situation. um die geht es mir nämlich :
[Bild: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.]
Und man erkennt m.M.n. deutlich die Übereinstimmung mit einem Displacement bzw. mit den vorab von mir markierten Textstellen.
Davon ab, ist weiterhin im troposphärisch relevanten Bereich für Teile Mittel & Nordeuropas ( 40°N bis 60°N ) keine Auswirkung zu erkennen, es spielt sich weiterhin allles jenseits 65°N ab, und das ist fast schon am Polarkreis, der ab 66°N beginnt.
Gruß
Kurt
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"Klima- und Artenschutz sind nicht irgendein Hobby. Sie sind ein ökologischer Imperativ" - Margarete Moulin
"Beim Klimawandel nichts zu tun ist unmoralisch. Klimawandelskeptiker sind Kriminelle, weil sie genau wissen, dass sie lügen" - Anote Tong, ehem. Präsident von Kiribati
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