Diskussionen rund um den Polarwirbel 18/19

26.12.2018, 12:19

(26.12.2018, 09:21)Toto aus Datteln schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Guten Morgen und frohe Weihnachten, liebe Wetterrunde...

...so lange der Strat-Ablauf nicht steht, steht auch der Tropo-Ablauf nicht.

Es gilt wie immer: Abwarten und Tee trinken...einen schönen 2. Weihnachtstag noch euch allen....

Danke Toto,

genau das ist die Kernaussage, und da macht es mich wild, wenn andernorts schon der ganze weitere Winter abgeblasen wird von den üblichen Verdächtigen. Derzeit sind alle Prognosen nach 120/144h mehr den je reine Makulatur, jedes Modell springt munter hin und her.

Etwas Klarheit über die weiteren Entwicklung sehe ich um die Jahreswende, wenn der Umbruch (Zusammenbruch?) allmählich beginnt, sich nach unten durchzusetzen. Es ist immer noch ein chaotisches System, die Erfahrungswerte noch zu gering.

Jedenfalls ist es höchst unwahrscheinlich, das eine solch starke Störung des PW nicht ohne Auswirkungen bleibt, zumal es echt früh wäre für den möglichen Zusammenbruch des PW.
(Über langfristige Auswirkungen will ich da nicht weiter spekulieren, aber so ein SSW/PW-Split hat immer Folgen gehabt)

Und da es ja immer wieder auch massive Winterkarten gibt, sind eben auch solche Wintereinbrüche im durchaus möglichen Spektrum anzusiedeln, mit der gleichen Eintreffwahrscheinlichkeit wie Dauerpampe oder WildWildWest....

Schönen 2. Feiertag euch allen... Wink

Schneeflocke · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2018, 12:42 von Schneeflocke.)

Obwohl es leider zur Zeit nicht gut für uns aussieht, da die Achse des PW in der für uns ungünstigen Position liegt. Siehe GFS 06Z... ( ist zwar GKB, aber GFS sieht es schon seit einigen Läufen so)

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26.12.2018, 12:43

+276h ... übernächster Sonntag....mehr muss man nicht wissen...

Leonidas · 26.12.2018, 13:44

(26.12.2018, 12:43)Score12 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.+276h ... übernächster Sonntag....mehr muss man nicht wissen...

Eben, das deutliche Springen beginnt schon bei etwa 150h von daher können wir alles folgende ignorieren denke ich.

Außerdem trotz des major warmings und all den unbekannten Folgen, wird es auf die Positionierung des Hochdrucksystems ankommen.
Und genau dazu habe ich eine zugegeben laienhafte Frage:

Bei einer Windumkehr, ziehen da die Hoch und Tiefdrucksysteme über der Nordhalbkugel insgesamt von Ost nach West statt west nach Ost? oder gilt die Windumkehr nur in den viel höheren Stockwerken, was dann erst zur Destabilisierung des Polarwirbels führt und den nicht zu kalkulierenden Folgen?

lg

Heinrich · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.12.2018, 15:45 von Heinrich.)

Grüßt Euch!

Es liegen die Daten vom 26. Dezember vor von GFS. Ich versuche mal eine Zusammenfassung. Wenn etwas falsch ist, gleich die Abmahnung einstellen!

So, demnach hat der zweite Wärmeschub ganz oben in der Stratosphäre bei 1 hpa den Höhepunkt überschritten. Ging steil rauf mit der Temperatur, aber kein neuer Rekord in der Temperaturhöhe, wie man an diesem Schaubild gut sehen kann:

.png

26.12.2018 01mb9065.png (Größe: 86,41 KB / Downloads: 295)

Weiter unten in 10 hpa ist die Erwärmung am 26. Dezember noch nicht ganz am Höhepunkt angekommen:

.png

26.12.2018 10mb9065.png (Größe: 87,1 KB / Downloads: 294)

Und noch weiter unten in 30 hpa kommt der Impuls erst an und sendet einen ersten Peak:

.png

26.12.2018 30mb9065.png (Größe: 83,71 KB / Downloads: 294)
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Das Warming ist also noch am Laufen. Zwei Wärmeschübe gab es bisher, die wohl ausreichen dürften, um die Kriterien eines Major Warmings in 10 hpa zu erfüllen. Windumkehr auf Ostwind folgt dann wohl zum Jahreswechsel in 10 hpa. So sollte sich am 01.01.2019 vielleicht das Major Warming einstellen können. Dann erst kann sich zeigen, ob die Stratosphäre weiter nach unten mit diesem Impuls durchwirken kann. Zuerst nach unten in die Stratosphäre, dann in die Troposphäre. EC und auch GFS berechnen in den oberen Etagen der Stratosphäre ja schon fleißig ihre Wirbelteilungen, langsam nach unten wandernd. Ob die Troposphäre auch eine Wirbelteilung bekommt, ist nicht ersichtlich bis zum 05./10. Januar. Wäre aber vermutlich auch viel zu schnell, da sich erst oben die Lage festigen müsste. Oder schätze ich das falsch ein?

Für unser Wetter in Deutschland ist eine Zonalwind-Umkehr auf Ostwind zwischen dem 60. und 70. Breitengrad von Bedeutung. Denn, so habe ich mich eingelesen, dann springt der NAO-Index ins Negative und wir bekommen sehr viel wahrscheinlicher Winterwetter. Derzeit zuckt es ab dem 05. Januar:

.png

Windumkehr 1000 mb 05. Januar 2019.png (Größe: 118,78 KB / Downloads: 294)

bis zum 07. Januar ausbauend:

.png

Windumkehr 1000 mb 07. Januar 2019.png (Größe: 119,62 KB / Downloads: 294)

Danach nur noch Rauschen in der Kurzwelle. Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

So könnte sich also nach aktuellen Berechnungen ab dem 05. Januar etwas tun Richtung Winterwetter, oder auch nicht. Zum 02. oder 03. Januar scheint der Zug keinen Stopp zu machen bei uns. Vielleicht ein durchrauschendes Ereignis? Oder Wegbereiter?

Was meinen die Experten dazu?
Meinen Gruß!

27.12.2018, 17:29

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The GFS and ECMWF at least seem to be converging on a solution for the still evolving Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. split with the major daughter vortex over Scandinavia and the minor daughter vortex over New England-reminds me of Feb 2010 seen here: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

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Graf Dracu · 27.12.2018, 18:26

Ich kann mit dem was Judah Cohen gerade gepostet hat nichts anfangen.
Obwohl ich den Text übersetzt habe kann damit nix Anfangen.
Was meint er damit ?

27.12.2018, 18:47

Vereinfacht: GFS und EZ sind sich zumindest soweit einig, als das sie den sich immer noch in der Entwicklung befindlichen PW-Split so sehen, dass das größere "Fragment" über Skandinavien liegt, das kleinere über Neu-England, welches ihn an eine ähnliche Situation wie im Februar 2010 erinnert...

27.12.2018, 19:05

(27.12.2018, 18:26)Graf Dracu schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich kann mit dem was Judah Cohen gerade gepostet hat nichts anfangen.
Obwohl ich den Text übersetzt habe kann damit nix Anfangen.
Was meint er damit ?

Naja - hab mir das jetzt ein bisschen angeschaut - was der Mann und seine Jünger
über Twitter so von sich geben!

Im Prinzip drückt er sich auch recht nebulos aus - er meint zwar, daß ihn der
Polarwirbel derzeit an 2010 erinnert - und daß es durchaus auch sein könnte -
daß es nach Mitte Jänner zu einer raschen Umstellung auf Winterwetter kommen
könnte.

Zur Erinnerung:
2010 hatten wir in Deutschland einen Jänner mit -3,6 Grad Durchschnittstemp -
er war der kälteste des 21. Jahrhunderts und der kältest der letzten 31 Jahre (1987
war mit unter -5 Grad ein richtig sibirisches Monat bei uns) , und auch der Februar
war 2010 noch unter 0 Grad.

Man muß aber immer wissen - er ist Amerikaner - und wenn er Winterwetter ankündigt,
dann spricht er wohl über Amerika und nicht über Europa. Das eine muß also nicht mit
dem andern konform gehen - kann aber! Wenn's keinen Split gibt ist ein recht winterliches
Nordostamerika sogar negativ-korrellierend mit einem kalten Europa - da kaltes Nordost-
amerika auch oft einen recht aktiven Atlantik bedeutet!

Wie gesagt - was Konkretes spricht er nicht aus - zumindest nicht auf Twitter. Positiv
sieht er die Tiefs allerdings heuer, da sie recht niedrige Temps im Vergleich zu den
Vorjahren mit sich führen.

lg

Graf Dracu · 27.12.2018, 19:26

Danke euch beiden.Jetzt ist das Draculein wieder ein bisschen schlauer.