(27.03.2019, 20:24)El Niño schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Habe irgendwie auch das Gefühl, dass die Klimaerwährmung dazu sorgt, dass unseren Winter immer milder werden, richtig Schnee und Dauerforst unterhalb 600-800m immer aussichtsloser.
Hab irgendwie das Gefühl, daß da was wahr sein könnte, an deiner Theorie -
aber nur irgendwie. Es braucht immer mehr Sonderkonstellationen dazu - das
vorwiegend herrschende NW-Wetter bei uns, wird sich die nächsten Jahrzehnte
schon in Bereiche hin, von durchschnittlich um die +15 Grad bewegen - also
Temperaturen, die wir bei NW früher im Sommer hatten!
Der Anstieg wird also wesentlich höher sein, als dies der globale Klimawandel
vermuten ließe. Grund ist eben der, daß die Luft bei West und Nordwest eben
so weite Strecken über das immer milder werdende Meer zurückiegen muß -
gepaart mit der Tatsache, daß eben die Kaltluft polaren Ursprungs (über Grönland
oder knapp südlich daherkommend) auch schon mit höherem Temperaturlevel
losstarten wird.
Zum Meer noch:
Es war ja auch unter führenden Klimaforschern immer eine groß Unbekannte, wie
lange noch das Meer als großer Wärmespeicher herhalten kann - sprich, bis in
welche Tiefe diese Wärme vordringen wird, bevor sie gezwungen wird, rückkopelnd
wieder an die Oberfläche aufzusteigen. Durch die Sprengung aller Prognosen
in diesem Bereich scheint es jetzt so, als wie wenn da jetzt grade der erste groß Kipp-
punkt im Klimawandel errreicht sein würde. Eigentlich sollte dadurch die Sirenen
in Sachen drohender Klimakatastrophe auf Dauerton (mit doppelter Lautstärke)
ertönen. Aber das wird's wieder nicht spielen - die großen Player unserer Zeit werden
alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um möglichst lange noch so weiter zu
machen, als sei alles in bester Ordnung.
Wenn man sich mal vor Augen führt, daß über 90% dieser Wärme im Meer gespeichert
ist - dann kann man sich ausmalen, was das für die Atmosphäre über Land bedeuten
wird, wenn diese Speicherressourcen immer mehr erschöpft sind. Eigentlich sollte man
da gar nicht mehr verharmlosend von einem Kipppunkt sprechen - viel angebrachter
wär dazu wohl schon die Bezeichnung "MEGA-GAU"!
Auch Wetterlagen aus Nord (also über Skandinavien) werden bei uns für Schnee
im Flachland kaum mehr reichen. Lediglich Ostlagen mit gleichzeitigen NS aus dem
Mittelmeer rauf (Aufgleitniederschläge aus VB-Varianten) werden dann bei uns noch
Flachlandschnee möglich machen. Dies ist aber eine Konstellation, die realtiv selten
vorkommt - und selbst bei dieser, wird die Chance auf eine niedrige SFG von Jahr
zu Jahr geringer.
Man kann's also drehen und wenden wie man will - für uns Winterfreunde schaut's
zappenduster aus für die Zukunft. Man soll sich nicht blenden lassen, von diesem
Traumwinter heuer an der Alpennordseite (über 500-700 Meter). Ich hab's schon
einmal hier geschrieben - hätte es diese eine Woche mit den Extremschneefällen
nicht gegeben (im Wetterguckerland z.B.), der Winter heuer wär dort ein extremer
Rohrkrepierer geworden. Eine Schneedecke über längeren Zeitraum hätte es auf
unter 1.000 Meter kaum wo gegeben - und in diese Richtung bewegen wir uns
immer mehr hin. Nur daß das Gesagte schon in ein bis 2 Jahrzehnten nicht mehr
für 1.000 Meter, sonder eher für 1.500 Meter Gültigkeit haben wird.
lg in's Schweizer Nachbarland