17.05.2018, 13:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2018, 13:11 von Problembaer.)
Einen wunderschönen juten Tach zusammen.
Schön längere Zeit versuche ich etwas Zeit zu finden um meine neuesten Bilder zu zeigen. Nun habe ich wenigstens ein paar Minuten gefunden und daher lasse ich mich jetzt, insbesondere nach den ungewöhnlichen Ereignissen gestern im Kreis Viersen, zum (Unwetter-)Wettergeschehen hier im Westen Deutschlands etwas aus.
Und damit sind wir auch direkt beim Thema - ungewöhnlich.
Habe nun mehrfach drüber nachgedacht ob es lediglich dran liegt, dass ich nicht über so tolle Aluhüte verfüge wie z.B. der Wettergucker, bin aber gestern zum Schluss gekommen, dass ich mich offensichtlich doch nicht täusche.
Bereits vor ein paar Wochen berichtete ich kurz über die ersten beiden Gewitter des Jahres am Niederrhein. Rückblickend betrachtet war selbst das allein schon ungewöhnlich. Anfang bis Mitte April zwei Gewitter in meiner Gegend... klar, hat es immer mal gegeben. Das zweite jedoch zog zum einen auf extrem selten beobachteter Zugbahn aus Richtung süd-süd-ost herauf und produzierte einen der kräftigsten Blitze der letzten Jahre Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Weiter ging es dann am 22.04.
Nachdem es bereits am frühen Nachmittag ein kleines Gewitter über den Niederrhein schob, bildete sich am Abend westlich des Rheins eine zunächst nur kleine Zelle, die es zunächst nur auf ein paar wenige Blitze brachte.
Beim Abzug der Zelle fand sie jedoch ganz plötzlich reichlich Nahrung und bildete massiv zu. Nur wenige Km weiter nördlich hagelte es bereits.
Am Entstehungsort der ersten Zelle schossen immer weitere Quellungen in den Himmel.
Diese verbanden sich weiter nördlich miteinander und zogen sich weiter verstärkend nach Norden ab. Leider fehlten mir an dieser Stelle mindestens zwei Kameras ^^ Ich entschied mich ein paar Zeitrafferaufnahmen zu fertigen. Diese findet Ihr zusammen geschnitten hier:
Leider war nach Sonnenuntergang zackig Ende in Sachen Gewitter, insofern keine Nachtblitze.
Aber die erste Jahreshälfte 2018 wäre nicht die erste Jahreshälfte 2018, wenn sie nicht reichlich entschädigte:
Genau eine Woche später, am 29.04. zog eine Kaltfront auf, welche mehrere starke Zellen aus Süd nach Nord über den Westen Deutschlands schob.
Bereits Nachmittags war die Zugbahn recht eindeutig zu erkennen, ich rechnete mit gleich mehreren Streifschüssen ab 22 Uhr.
So postierte ich mich im Duisburger Süden auf dem Rheindamm und hielt ausschau nach süd-west.
Etwa zwei Stunden lang zog tatsächlich eine Zelle nach der anderen in etwa 30 - 50 km Entfernung an mir vorbei. Die Distanz war leider etwas größer, als ich erwartet hatte. Daher war hauptsächlich Wetterleuchten zu bestaunen:
Gegen 00:30 Uhr entschied sich dann jedoch eine der vorbei ziehenden Zellen etwas weiter östlich, direkt über Düsseldorf, zuzubilden. Diese zog wenige Minuten später direkt über mich hinweg:
Diese (ich nenne sie mal naiv "Serie") wurde dann gestern gekrönt durch den hier im Wetterforum bereits thematisierten Tornado im Kreis Viersen Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login..
Leider war ich gestern auf dem Weg zur Arbeit. Um das Wetter voll zu genießen fuhr ich gegen 16 Uhr mit dem MTB in Richtung Süden auf den Duisburger Süden zu. Ab etwa 16:25 Uhr setzte aus Nord-Ost zunächst leichter Regen ein. Erst anschließend wurde es zunehmend dunkler. Gegen 16:40 Uhr setzte plötzlich Platzregen ein, innerhalb von Sekunden war ich bis auf die Haut durchnässt. Noch dazu wären die Kopfschmerzen heut nicht auszuhalten, hätte ich keinen Helm getragen. Gegen 16:45 Uhr kam zum Regen nämlich auch noch Hagel mit Korngrößen bis 2cm dazu.
Gegen 19 Uhr erfuhr ich dann erst, dass genau diese Zelle den "Viersen-Tornado" erzeugt hatte.
Drücken wir es so aus:
Gewitter sind nichts besonderes, auch hier nicht. Innerhalb eines Monats jedoch rund 10 Treffer mitzuerleben, wovon eine der Zellen sogar einen Tornado hervorbringt, das ist dann doch ungewöhnlich. Zusätzlich ziehen die Gewitter dieses Jahr nicht nur aus westlichen Richtungen über uns hinweg, sondern teils aus süd; süd-ost; ost oder sogar nord-ost. Ich kann mich nicht erinnern, dies in dem derzeitigen Ausmaß jemals miterlebt zu haben.
Bleiben wir auf dem Teppich und fangen nicht an derart reißerisch zu spekulieren, "ob der Klimawandel nun im Westen Deutschlands völlig außer Kontrolle gerät" (Zitat NTV gerade eben ). Sollte sich der Sommer jedoch so weiterentwickeln wie bisher... es dürften sehr interessante Monate werden ;-)
Herzlichen Gruß aus ungewöhnlich West
Euer Bär
Schön längere Zeit versuche ich etwas Zeit zu finden um meine neuesten Bilder zu zeigen. Nun habe ich wenigstens ein paar Minuten gefunden und daher lasse ich mich jetzt, insbesondere nach den ungewöhnlichen Ereignissen gestern im Kreis Viersen, zum (Unwetter-)Wettergeschehen hier im Westen Deutschlands etwas aus.
Und damit sind wir auch direkt beim Thema - ungewöhnlich.
Habe nun mehrfach drüber nachgedacht ob es lediglich dran liegt, dass ich nicht über so tolle Aluhüte verfüge wie z.B. der Wettergucker, bin aber gestern zum Schluss gekommen, dass ich mich offensichtlich doch nicht täusche.
Bereits vor ein paar Wochen berichtete ich kurz über die ersten beiden Gewitter des Jahres am Niederrhein. Rückblickend betrachtet war selbst das allein schon ungewöhnlich. Anfang bis Mitte April zwei Gewitter in meiner Gegend... klar, hat es immer mal gegeben. Das zweite jedoch zog zum einen auf extrem selten beobachteter Zugbahn aus Richtung süd-süd-ost herauf und produzierte einen der kräftigsten Blitze der letzten Jahre Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Weiter ging es dann am 22.04.
Nachdem es bereits am frühen Nachmittag ein kleines Gewitter über den Niederrhein schob, bildete sich am Abend westlich des Rheins eine zunächst nur kleine Zelle, die es zunächst nur auf ein paar wenige Blitze brachte.
Beim Abzug der Zelle fand sie jedoch ganz plötzlich reichlich Nahrung und bildete massiv zu. Nur wenige Km weiter nördlich hagelte es bereits.
Am Entstehungsort der ersten Zelle schossen immer weitere Quellungen in den Himmel.
Diese verbanden sich weiter nördlich miteinander und zogen sich weiter verstärkend nach Norden ab. Leider fehlten mir an dieser Stelle mindestens zwei Kameras ^^ Ich entschied mich ein paar Zeitrafferaufnahmen zu fertigen. Diese findet Ihr zusammen geschnitten hier:
Leider war nach Sonnenuntergang zackig Ende in Sachen Gewitter, insofern keine Nachtblitze.
Aber die erste Jahreshälfte 2018 wäre nicht die erste Jahreshälfte 2018, wenn sie nicht reichlich entschädigte:
Genau eine Woche später, am 29.04. zog eine Kaltfront auf, welche mehrere starke Zellen aus Süd nach Nord über den Westen Deutschlands schob.
Bereits Nachmittags war die Zugbahn recht eindeutig zu erkennen, ich rechnete mit gleich mehreren Streifschüssen ab 22 Uhr.
So postierte ich mich im Duisburger Süden auf dem Rheindamm und hielt ausschau nach süd-west.
Etwa zwei Stunden lang zog tatsächlich eine Zelle nach der anderen in etwa 30 - 50 km Entfernung an mir vorbei. Die Distanz war leider etwas größer, als ich erwartet hatte. Daher war hauptsächlich Wetterleuchten zu bestaunen:
Gegen 00:30 Uhr entschied sich dann jedoch eine der vorbei ziehenden Zellen etwas weiter östlich, direkt über Düsseldorf, zuzubilden. Diese zog wenige Minuten später direkt über mich hinweg:
Diese (ich nenne sie mal naiv "Serie") wurde dann gestern gekrönt durch den hier im Wetterforum bereits thematisierten Tornado im Kreis Viersen Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login..
Leider war ich gestern auf dem Weg zur Arbeit. Um das Wetter voll zu genießen fuhr ich gegen 16 Uhr mit dem MTB in Richtung Süden auf den Duisburger Süden zu. Ab etwa 16:25 Uhr setzte aus Nord-Ost zunächst leichter Regen ein. Erst anschließend wurde es zunehmend dunkler. Gegen 16:40 Uhr setzte plötzlich Platzregen ein, innerhalb von Sekunden war ich bis auf die Haut durchnässt. Noch dazu wären die Kopfschmerzen heut nicht auszuhalten, hätte ich keinen Helm getragen. Gegen 16:45 Uhr kam zum Regen nämlich auch noch Hagel mit Korngrößen bis 2cm dazu.
Gegen 19 Uhr erfuhr ich dann erst, dass genau diese Zelle den "Viersen-Tornado" erzeugt hatte.
Drücken wir es so aus:
Gewitter sind nichts besonderes, auch hier nicht. Innerhalb eines Monats jedoch rund 10 Treffer mitzuerleben, wovon eine der Zellen sogar einen Tornado hervorbringt, das ist dann doch ungewöhnlich. Zusätzlich ziehen die Gewitter dieses Jahr nicht nur aus westlichen Richtungen über uns hinweg, sondern teils aus süd; süd-ost; ost oder sogar nord-ost. Ich kann mich nicht erinnern, dies in dem derzeitigen Ausmaß jemals miterlebt zu haben.
Bleiben wir auf dem Teppich und fangen nicht an derart reißerisch zu spekulieren, "ob der Klimawandel nun im Westen Deutschlands völlig außer Kontrolle gerät" (Zitat NTV gerade eben ). Sollte sich der Sommer jedoch so weiterentwickeln wie bisher... es dürften sehr interessante Monate werden ;-)
Herzlichen Gruß aus ungewöhnlich West
Euer Bär
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