(09.06.2018, 21:27)Putsch schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich selbst kann mich ja nicht wirklich beklagen, heute nette Blitze zu sehen und ein moderater Schutt (war auch nötig), aber was ich so sehe und mitbekomme was diese Unwetter betrifft, ist schon ziemlich heftig diese Häufung.....oder irre ich?
Müssen wir uns auf solche Wetterlagen als "Tagesgeschehen" einrichten? (ist ja wenn man das ganze Land und Nachbarn betrachtet echt heftig), oder täuscht mich wiedermal die Wahrnehmung?
Ich finde die ganze Wettersituation im Augenblick ein wenig bedenklich.
Gruß Putsch
Hi Putsch,
Wie hier (und auch schon bei WO) häufig berichtet, werden wir uns immer mehr
an alle Arten von Extremsituationen gewöhnen müssen. Dieses Wechselspiel
der Gegensätze kann übrigens sogar in bestimmten Regionen gleichzeitig sehr
nah beinander auftreten.
Wir im OÖ Zentralraum trocknen derzeit aus, während Regionen nur ca. 200-300
Kilometer entfernt schon mehrfach von Überschwemmungen betroffen waren -
die letzten 2 Monate.
Als "rasender" Reporter (Wortspiel, hihi) - muß ich aber dazu noch gleich den
aktuellen Beweis in Form meines Rasens in meinem Garten liefern - könnt ja sonst
jeder kommen, und irgendwas erzählen
:
180610_61.JPG (Größe: 205,47 KB / Downloads: 57)
Sieht eher nach Süditalien im Hochsommer aus, als nach Mitteleuropa im Frühling!
Diese 3-4 Grad über dem Monatsmittel der letzten Monate, scheinen diese "2
Grad Erhöhung in 50 Jahren" - von denen die Politiker immer wieder verniedlichend
berichten, völlig ad absurdum zu führen.
Es wird jetzt zwar nicht jedes Jahr um 1-2 Grad wärmer werden im Schnitt - ganz so
schnell geht's auch wieder nicht, aber die "2 Grad-Floskel in 50 Jahren" würd ich doch
gehörig nach oben schrauben wollen (eher 4-5 Grad). Denn der Anstieg erfolgt nicht
stetig sondern ungebremst exponentiell! Dieses "exponentielle" wird sich in weiterer
Folge noch verstärken, da ja die ganze Permafrosttaugeschicht jetzt erst voll einsetzt
und dadurch weitere verheerend sich auswirkende Methangase der Erdoberfläche
entweichen können. Vereinzelte Bericht darüber sind zwar gelegentlich wo nachzulesen
(wie hier in "Die Welt")...
180610_1.jpg (Größe: 143,59 KB / Downloads: 70)
(Quelle: "Die Welt")
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ich zitier weiter noch aus diesem verlinkten Artikel folgende Stelle:
Die Ergebnisse der neuen Berechnungen sind alarmierend: Unter dem stärksten Erderwärmungsszenario -
ein Temperaturanstieg von 7,5 Grad Celsius bis 2100 - würden 47 bis 61 Prozent der obersten drei Meter
des Permafrostbodens bis zum Ende des Jahrhunderts zerfallen.
Der CO 2 -Ausstoß beschleunigt sich dabei über die Jahre: Bis 2040 würden 30 bis 63 Milliarden Tonnen
Kohlenstoff freigesetzt - sowohl als CO 2 als auch als Methan; bis 2100 vervielfache sich diese Menge auf
232 bis 380 Milliarden Tonnen. Dieser Anstieg an Kohlenstoff wäre 1,7 bis 5,2 Mal stärker als bisher berechnet.
In den "verniedlichenden" 2-Grad Prognosen für die nächsten 50 Jahre sind
diese Methangasentweichungen nur ungenügend bzw. sogar fast vollständig
unberücksichtigt! Frei nach dem Motte:
"Man könnte ja den Menschen beunruhigen, wenn man ihm die ganze Wahrheit
zumutet!" (... und da iss er ja wieder mal, der Satz aller Sätze)
Wie auch schon mehrfach betont, werden 40-iger bei uns die nächsten Jahre
schon keine absolute Seltenheit mehr sein - im Sommer, Temps von über 30
schon im Mai sind dafür Indiz genug. Und mehr Hitze heißt mehr Energie - und
mehr Energie heißt heftigeres Unwetter- und Überflutungspotential, genauso wie
in die andere Richtung, größeres Potential für Dürreperioden.
Für Freunde der "Extremwettersituationen" (und ein bischen sind wir das doch
alle, wenn wir uns ehrlich sind), vielleicht gar nicht so eine uninteressante Zeit -
möchte man meinen, nur halt eben - solange man nicht selbst (und/oder Angehörige)
davon am eigenen Leib mal voll getroffen wird.
Und denken wir global, dann können wir uns auch mal gedanklich hineinversetzen
in zig-Millionen von Afrikanern, Austaliern oder Südostasiaten. In jene also, die
vergangene Jahrzehnte schon oft am absoluten Rand des Erträglichen zu leben hatten -
für die wird's zappenduster - und es wird die Zeit kommen, da wird es menschliche
Pflicht werden, vielen Klima-Flüchtlingsschutz zu gewähren. Da werden auch keine
Zäune und Mauern mehr helfen können und dürfen, da wird dann Flüchtlingshilfe
zur absolut humanitären Pflicht! Mehr noch als bei Hilfe vor Flucht von Kriegen, die
man oft selbst angezettelt hat - sog. Bürgerkriege also. Bei der Anzahl an Betroffenen
aber, wird dies dann ein Ding des nicht Schaffbaren werden. Was dann? Da fehlt
auch mir dann die Phantasie, um mir da noch sinnvolle Lösungsvarianten vorstellen
zu können.
Was die Pflicht aller unserer Vernunft sein muß, ist aber hier und jetzt
schon folgendes:
Wir müssen schleunigst beginnen, durch unser Wahlverhalten mitzuhelfen, daß
solche Konzern-Marionetten a la Merkel, Trump & Co. schleunigst von der Bildfläche
verschwinden. Auch wenn's kaum vernünftige Alternativen zu geben scheint, da
die Banken- und Konzerne es längst geschafft haben, daß nur die Ihren in jeder
Partei in Machtpositionen gehievt werden können, so müssen wir immer dennoch
trachten nur die zu wählen, die nicht nur ausschließlich an den Schnüren der korrupten
Konzene hängen, sondern auch noch von einem Rest an Vernunft und Hausverstand
beseelt sind. Vielleicht schleust sie ja auch mal der eine oder andere Charakterfeste in
in wählbare Machtpositionen vor - eine Zeit lang würde er wohl überleben- und auch
handeln können.
Bei euch in Deutschland seh ich mit Robert Habeck einen ganz kleinen Funken Hoffnung
am Ende des Horizonts. Ein Mann jedenfalls, der die Grünen wieder ein wenig dahin
zurückpositionieren könnte - dorthin, wofür sie eigentlich ursprünglich mal gegründet
worden sind. Hoffentlich ist er charakterlich gefestigter wie jene Versager der Vergangenheit
(Joska Fischer z.B.) - die mit zunehmender Macht auch proportional schrittweise ihren
postiven Charakter verloren bzw. verleugnet haben. Vom Straßenkämpfer für Naturschutz
und Friede, bis hin zum waffendealenden Außenminister, ist es in der Politik leider of nur ein
ganz kleiner Schritt, wie uns die Vergangenheit leidvoll vor Augen geführt hat.
Fakt ist:
Parteien, deren oberstes Ziel immer nur jenes ist, das "Wirtschaftswachstum" als oberste
Prämisse ihres Handeln zu sehen, sind für jeden vernünftig denkenden Menschen längst
unwählbar geworden!
Wir müssen endlich mal ein System schaffen, daß bei gleichbleibenden Wirtschaftszahlen,
auch gleichbleibenden Wohlstand (und das noch viel gerechter verteilt auf die ganze
Welt (obgleich da in den letzen Jahrzehnten eh schon einiges an Positivem errreicht
worden ist)) sichert. Derzeit haben wir ein System, welches bei gleichbleibenden Wirtschafts-
zahlen, sozialen Abstieg gewährleistet. Nachhaltigkeit und erneuerbare Energiequellen,
sind da wohl die beiden Hauptfaktoren, die's zu pushen gilt. Aber auch den explodierenden
Geburtenzuwächsen in manchen Kontinenten gilt es massiv Einhalt zu gebieten. 10 Kinder
oder mehr in die Welt zu setzen in der Hoffnung, wenigstens eines oder zwei davon
durchbringen zu können, mag zwar in der Tierwelt ein weit verbreitetes Modell sein, der
Mensch jedoch sollte vernunftbegabt genug sein, um seine machbaren Populationszahlen
anders im Griff halten zu können.
Sodala - wieder mal abgedriftet in's politisch angehauchte "Wort zum Sonntag" - so bin
ich eben, ist wohl meine "Charakterschwäche"
.
Hab jetzt überlegt, einen Teil des Beitrags OT zu setzen, aber da das Threadthema sinn-
gemäß ja heißt: "Unwetterpotenzial -
open end", sollte auch etwas über den Tellerrand
hinaus die Ursachenbetrachtung und -Bekämpfung mit hineindiskutiert werden dürfen.
lg und schönen Sonntag euch allen