• Kommt der Nikolaus dieses Jahr in Deutschland und Ö mit Kufen am Schlitten ?
  • #81
    Wink 
    Hallo Wetterleuchte,
    Ich lese deine Beiträge sehr gerne und deshalb mach dir mal keinen Kopf. 
    Man kann nur enttäuscht werden ,wenn man die Prognose Wahrscheinlichkeit 1:1 erwartet.
    Wirst du auch auf den Besorgnis erregenden Zustand in der Stratosphäre eingehen, was du in 
    deinem letzten Beitrag vor deinem Umzug berichtet hast.Bin schon sehr gespannt.

    Gruß Graf Dracu Blush
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    LG Graf Dracu 
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    #82
    Also mich hat der Schneefall im Januar 2007 überrascht.
    Da ist mir sogar einer ins Auto gerutscht.

    72
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    Heart  Hunde sind Engel mit Fell   Heart




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    #83
    Kai Zorn heute in wetter.com:

    Polarwirbelsplit mit spannender Pattsituation


    Die Nordhemisphäre stellt sich um und wir kommen in eine Pattsituation!

    Was das bedeutet und welche Folgen der Polarwirbelsplit für unser Wetter hat, erklärt Kai Zorn in seiner Kolumne.

    Weiterhin heisst es : Wetter-Update: Temperaturen schleichen in den Keller



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    LG
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    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die Anderen!
    Genau so ist es übrigens, wenn man blöd ist!

    Ich möchte schlafend sterben, wie mein Grossvater, nicht schreiend und kreischend wie sein Beifahrer!
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    #84
    (23.11.2016, 16:21)Country schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Kai Zorn heute in wetter.com:

    Polarwirbelsplit mit spannender Pattsituation


    Die Nordhemisphäre stellt sich um und wir kommen in eine Pattsituation!

    Was das bedeutet und welche Folgen der Polarwirbelsplit für unser Wetter hat, erklärt Kai Zorn in seiner Kolumne.

    Weiterhin heisst es : Wetter-Update: Temperaturen schleichen in den Keller



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    Pattsituation...verheißt nix Gutes in Sachen Wildlings-Winterwetter für den Großteil der Bevölkerung(der Großteil lebt nämlich im Westen und unter 400m Seehöhe) in diesem Land. Sad
    Pattsituation...ist Rückzugsrhetorik. Big Grin
    Pattsituation...kann auf eine Zweiteilung Deutschlands rauslaufen: warmer Südwesten, kühler Nordosten. Undecided
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    Die Weinheimer Südstadt - dem Mediterranen ganz nah.
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    #85
    Die Jahre war es fast immer so, das hier bei solchen "Patt" Situationen die milderer Seite stattfand.
    Höchstens in Ri NO Deutschland (bzw. Ost) dürfte dann was gehen.

    Na ja, das Spiel der letzten Jahre wiederholt sich.

    oT:
    Wichtiger aber als Anfang Dezember ist m.E.n die Situation "zwischen den Jahren" bzw. wie es kurz nach dem Jahreswechsel aussieht.
    Von daher...abwarten.
    Reality is that which when you stop believing in it, it doesn't go away.
    (Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben)
    Philip K. Dick
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    Beiträge im WO Forum seit Januar 2010: 2.152
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    #86
    Servus,

    gerade habe ich bei WO gelesen, dass es in den Mittelgebirgen und Alpen einiges an Neuschnee geben könnte.

    Nun die Frage: Welche Mittelgebirge wären da betroffen, bzw. welchen Anstau könnte es da geben?

    Mfg
    Wolfgang Brandl
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    Am Donnasdog af d'Nacht duljo, ham mia an Deife gschlachd duljo.
    Wea a Deifefleisch mog, dea kun kemma de Dog.
    Wea a Deifefleisch mog, dea kun kemma de Dog.
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    #87
    aha...keine Ahnung wo die sich das wieder herziehen...
    aus der Möhrenproduktionsstraße wahrscheinlich... Big Grin
    Reality is that which when you stop believing in it, it doesn't go away.
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    Philip K. Dick
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    #88
    Einschätzungen vom 23.11.2016:

    Wetter Winter 2016/2017 - Wetterprognose und Wettervorhersage

    Ein nasskalter Witterungscharakter mit einer ansteigenden Niederschlagswahrscheinlichkeit ist derzeit die wahrscheinlichere Variante für Ende November, Anfang Dezember. Dabei bleiben die Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung noch bestehen und die Wetterlage ist insgesamt als komplex zu bezeichnen, so dass ein zu milder oder gar auch ein zu kalter Start in den Dezember zum heutigen Stand nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann (Details s. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.).


    Entscheidend ob nasskalt, mild oder warm wird sein, wie sich das Anfang Dezember das sehr wahrscheinliche meridionale Grundmuster positionieren wird. Für alle die den Winter mit Dauerfrost und Schneefall herbeisehnen ist aber der Erhalt des meridionalen Grundmusters von Wichtigkeit. Warum?

    Würde sich eine Westwindzirkulation durchsetzen können, so würde dies wiederum den Polarwirbel stärken und die Westwindzirkulation - zumindest für eine Weile - stützen. Bleibt es jedoch beim meridionalen Grundmuster - welches von Nord nach Süd, bzw. von Süd nach Nord verläuft - so zeigt sich eine geringere Wahrscheinlichkeit eines Kaltluftvorstoßes zwischen dem östlichen Kanada, Grönland bis nach Neufundland, welches der "Winterliebhaber scheut, wie der Teufel das Weihwasser". Warum? Durch einen Kaltluftvorstoß in Richtung Neufundland wird die Wetterküche für Mitteleuropa in Gang gesetzt und ein Tiefdrucksystem nach dem anderen steuert auf Mitteleuropa zu. Die häufigsten daraus resultierenden Wetterlagen sind milde Südwest-, bzw. Westwetterlagen, welche für die letzten drei deutlich zu warmen Winter verantwortlich waren.

    Nun aber zurück zum Wettertrend - wie stehen denn die Chancen auf Winter im ersten Dezember-Drittel?

     Das amerikanische Wettermodell ist sich weiterhin unsicher. War es gestern Abend noch eine kalte Variante, so wurde diese heute Morgen durch eine milde Variante verworfen. Heute Nachmittag ist es wiederum eine gemäßigt kalte Variante, welche in tieferen Lagen Schnee-, Schneeregen oder Graupelschauer bei nasskalten Temperaturen und ab mittleren Lagen mit Dauerfrost und Schnee den Winter ab dem 3./4. . Dezember gewähren lassen könnte. Auch hier ist der Trog, bzw. meridionale Muster entscheidend, nur dass der Trog statt über Westeuropa - wie heute morgen - nun über Mitteleuropa liegt. Somit können aus nordwestlichen Richtungen immer wieder Tiefdrucksysteme nach Mitteleuropa vordringen und dem Trog weiter stabilisieren. Die Luftmassen in der Höhe schwanken dabei im Bereich zwischen -3/-7 Grad , so dass die Schneefallgrenze zwischen 300-600 Meter liegen könnte.

    Die Betonung liegt weiterhin auf könnte, denn blickt man auf die Kontrollläufe so wird schnell klar, dass sich der Hauptlauf des amerikanischen Wettermodells im unteren Bereich aller Varianten bewegt. So liegt das Temperaturspektrum am 3. Dezember zwischen -1/+10 Grad (Mittelwert: +2 Grad über dem Osten, sonst zwischen +4/+5 Grad) und am 7. Dezember zwischen -5/+12 Grad (Mittelwert: +3/+5 Grad). An dieser Stelle seit aber auch darauf hingewiesen, dass es bei einem meridionalen Grundmuster um ein "Hop oder Top" geht - entweder man liegt im Einflussbereich des Troges (dann kalt), oder eben auf dessen Vorder-, bzw. Rückseite (dann mild/warm).

    Das Langfristmodell berechnet den Dezember 2016 mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5/+0,5 Grad im normalen Bereich, wenngleich der Trend über dem Norden mit -1/-0,5 leicht zu kalt und mit +0,5/+1 Grad über dem Süden leicht zu mild ausfallen kann. Für den Januar wird eine Abweichung von +0,5/+1 Grad im leicht zu milden Bereich berechnet, wobei über dem Norden der Temperaturtrend mit -0,5/+0,5 Grad auch normal ausfallen kann. Für den Februar 2017 bleibt die Abweichung mit +1/+2 Grad aber unverändert im deutlich zu warmen Bereich, so dass der Winter 2016/17 mit einer durchschnittlichen Abweichung von +0,5/+1 Grad gemäß den Berechnungen des Langfristmodells leicht zu mild ausfallen kann. Möchte man das Interpretieren und beobachtet dabei die Schwankungen entlang der Polarfront (Meridionalisierung), so kann man zum heutigen Stand durchaus davon auszugehen, dass dies ein Winter der Extreme werden könnte: mal warm, mal kalt, seltener normal. Gegen 20:45 Uhr erfolgt an dieser Stelle eine Aktualisierung des Wettertrend Winter 2016/17, dann u.a. auch mit der Betrachtung weiterer Langfristmodelle, der Überblick auf die abendliche Simulation der Wettermodelle, sowie den Zustand des Polarwirbels.

    Update Wetter Winter 2016/17:
    Zeigt das CFSv2 Langfristmodell eine leicht zu milde Temperaturentwicklung im Winter 2016/17 (s. weiter oben im Text), so möchten wir heute Abend die anderen Langfristmodelle näher betrachten. Das Langfristmodell des Deutschen Wetterdienstes berechnet den Winter gegenüber dem langjährigen Mittelwert weiterhin mit einer positiven Abweichung von +0,5/+1 Grad im leicht zu milden Bereich. Allerdings steht diese Berechnung konträr zur Jahreszeitenvorhersage des DWD, bei dem der Winter 2016/17 mit einer Wahrscheinlichkeit von 38 Prozent zu kalt, 34 Prozent normal und 28 Prozent zu warm ausfallen könnte. Das Überrascht dann doch etwas und zeigt, wie unsicher derzeit die Prognosen für den Winter bleiben. Das Langfristmodell der NASA berechnet den Winter mit einer Abweichung von +0,5/+1 Grad ebenfalls im leicht zu warmen Bereich, wobei der Trend auch zu einer Abweichung von +1/+2 Grad und damit im zu warmen Bereich führen könnte. Das IRI Langfristmodell berechnet den Winter mit einer Wahrscheinlichkeit von 40-45 Prozent als zu warm und das METOffice zeigt mit einer Wahrscheinlichkeit von je 20-40 Prozent sowohl einen normalen, als auch zu kalten oder zu warmen Temperaturverlauf im Winter.

    Wie ist das zu interpretieren?

     In Zeiten des Klimawandels werden die Winter wärmer - insofern wäre eine zu warme Winterprognose gar nicht einmal verkehrt. Und die Langfristmodelle berechneten lange Zeit den Winter als deutlich zu warm, passten nun aber in der jüngeren Vergangenheit ihre Simulationen an "leicht zu warm" an. Was ist der Grund hierfür? Vermutlich der instabile Polarwirbel, welcher entlang seiner Polarfront ein "gestörtes" und meridional ausgerichtetes Muster aufzeigt. Das stärkt die Wahrscheinlichkeiten für Trogwetterlagen, welche über Mitteleuropa im Winter häufiger für kalte Temperaturen als für warme Temperaturen verantwortlich sind. Insofern also eine spannende Angelegenheit.

    Der AO-Index, welcher vereinfacht ausgedrückt den Zustand des Polarwirbels beschreibt, ist und bleibt zunächst einmal negativ, zeigt aber im ersten Dezember-Drittel durchaus auch Optionen positiv zu verlaufen. Somit könnte relativ früh im Winter eine Entscheidung bevorstehen, ob der Polarwirbel nachhaltig gestört bleibt, oder ob es ihm gelingt sich zu stabilisieren. Sollte er sich stabilisieren können, so wäre eine West-, Südwest-, oder Nordwestwetterlage nicht mehr weit. Der NAO-Index, welcher vereinfacht ausgedrückt das Verhältnis zwischen Azorenhoch und Islandtief beschreibt, zeigt im ersten Dezember-Drittel einen neutralen Trend mit der Tendenz auch negativ auszufallen. Das stützt wiederum die These der Trogwetterlagen.

    Und was berechnen die Wettermodelle heute Abend?

    Das amerikanische Wettermodell berechnet heute Abend wieder eine milde Südwestwetterlage Anfang Dezember und liegt damit im oberen Bereich der Kontrollläufe, während Kontrollläufe selbst mehrheitlich eine nasskalte Variante Anfang Dezember stützen. Das europäische Wettermodell zeigt da schon etwas mehr Kontinuität und bleibt seiner nasskalten Nordwestwetterlage Anfang Dezember weitgehend treu.

    Der Trend ist aber klar erkenntlich und verdeutlicht sich in den Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+1) / normal (+2/+6) / zu warm (>+7), welche am 3. Dezember bei 35/40/25 und am 8. Dezember bei 50/30/15 liegen. Varianten mit Dauerfrost haben am 3. Dezember eine Wahrscheinlichkeit von rund 15 Prozent und am 8. Dezember von 30 Prozent.

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    LG

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    #89
    DWD heute:


    S Y N O P T I S C H E   Ü B E R S I C H T   M I T T E L F R I S T




    Zum Wochenbeginn kalt-trocken, nachts teils mäßiger Frost. Ab Mittwoch im Norden
    und Osten zunehmend wechselhaft, teils stürmisch und wieder milder.
    __________________________________________________________

    Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 01.12.2016


    Ein Blick auf die Nordhemisphäre zeigt einen schwächelnden Polarwirbel, der nach
    einer vorübergehenden Intensivierungsphase Mitte November nun erneut im Begriff
    einer erneuten Abschwächungsphase ist. Derweilen dauert das Anomaliemuster mit
    dem groben Überbegriff "warm arctic, cold continents" in Abschwächung weiter an,
    wobei die Anomalien teils 15 bis 20 Kelvin im Vergleich zur Klimatologie von
    1979-2000 betragen (positiv über der Arktis und negativ im Grenzbereich von
    Turkmenistan zum Iran und Afghanistan). Die Ensemblevorhersagen der Arktischen
    Oszillation (AO) sehen bis Anfang Dezember und somit bis zum Ende dieser
    Mittelfrist nahezu unveränderte Bedingungen, bevor nachfolgend eine markante
    Streuung einsetzt und eine weitere Abschätzung nicht mehr möglich ist. Mit dem
    in Richtung Nordasien verschobenen Polarwirbel verbleibt die Region von
    Nordamerika über den Nordatlantik bis nach Europa in einem Bereich eher
    schwacher niederstratosphärischer Druckgegensätze, was sich langsam verlagernde
    Rossby-Wellen und eine stark mäandrierende troposphärische Strömung nach sich
    zieht. Folglich sollte sich an der insgesamt zu Blockierungslagen neigenden
    Wetterlage vorerst wenig ändern.

    Zum Beginn der Mittelfrist, am Sonntag, dauert die Hoch-über-Tief
    Blockierungslage über Westeuropa mit einem sich abschwächenden großräumigen
    Höhentiefkomplex über der Iberischen Halbinsel und hohem Druck über
    Großbritannien weiter an. Stromabwärts kann bis zum Abend derweilen ein
    markanter Höhentrog unter fortwährender Amplitudenvergrößerung über die Ostsee
    bis zum östlichen Alpenraum vorstoßen. Dieser schickt eine in Temperaturfeld
    markant ausgeprägte Kaltfront im Tagesverlauf von Nord nach Süd über
    Deutschland. Mit rückseitig auf Nord drehender postfrontaler Strömung und
    Trajektorien aus der Region des Europäischen Nordmeers, wird ein Schwall
    modifizierter Polarluft besonders in den Osten Deutschlands geführt. Mit 850 hPa
    Temperaturwerten von -5 bis -10 Grad ist diese Kaltluft für diese Jahreszeit
    jedoch nichts Ungewöhnliches. Abgesehen von leichten Niederschlägen im Nordstau
    des Erzgebirges und der Alpen, die zunehmend bis in tiefe Lagen in Schnee
    übergehen, wird mit keinen winterlichen Niederschlägen gerechnet. Schwache
    Stauniederschläge dauern bis in die Nacht zum Montag entlang der Nordalpen an,
    sonst bleibt es trocken. Nach Höchstwerten von 4 bis 8 Grad kühlt es postfrontal
    rasch auf frostige 0 bis -4 Grad ab, im Bergland droht mäßiger Frost und Glätte.


    Am Montag weitet sich in der Höhe ein Keil ostwärts aus und auch bodennah nähert
    sich ein kräftiges Bodenhoch dank andauernder KLA. Beides sorgt in Deutschland
    am Montag für einen heiteren, teils auch sonnigen Tag. Es bleibt trocken
    (abgesehen von einzelnen Flocken am Erzgebirge und im Bayerischen Wald) und mit
    Höchstwerten von nur wenig über 0 °C wird es deutlich kälter, besonders im
    östlichen Bergland herrscht Dauerfrost. Im Osten und Südwesten fühlen sich die
    Werte durch den böigen Nord-/ bzw. Ostwind nochmals kälter an. Daran ändert sich
    auch die Nacht zum Dienstag über wenig, wobei vielerorts eine windarme
    Strahlungsnacht zu erwarten ist mit Tiefwerten von 0 bis -6 Grad, im Bergland
    teils bis -9 Grad. Fehlende Schneebedeckung sollte eine noch stärkere Auskühlung
    verhindern und küstennah werden deutschlandweit wohl die einzigen Regionen mit
    Tiefstwerten im leichten Plus erwartet.

    Am Dienstag ändert sich zum Vortrag nicht viel, einzig über dem Norden können
    ausgedehntere Wolkenfelder vorüberziehen, da sich das Bodenhoch zunehmend nach
    Süden verlagert. Ansonsten sollte der Tag heiter bis sonnig, die Nacht leicht
    bewölkt oder klar und insgesamt trocken verlaufen. Nach Höchstwerten von +1 bis
    +4 Grad (küstennah um +6 Grad und mit leichtem Dauerfrost im Bergland) wird mit
    Tiefstwerten von 0 bis -7 Grad, im Bergland auch mit strengem Frost um -10 Grad
    gerechnet. Die Küsten verbleiben bei leichten Plusgraden.

    Am Mittwoch stellt sich das Strömungsmuster über dem Europäischen Nordmeer und
    Norwegen/Schweden allmählich um, da sich in diesen Bereichen ein kräftiges
    Tiefdruckgebiet ausbildet, das in der Nacht zum Donnerstag auch allmählich auf
    Deutschland übergreift. Tagsüber spürt davon jedoch nur der Nordwesten
    Deutschlands etwas, da sich mit Annäherung einer Front die Bewölkung verdichten
    sollte und zum Abend mit einsetzendem Niederschlag von der Nordsee zu rechnen
    ist. Für genaue Aussagen hinsichtlich der Niederschlagsphasen ist es noch zu
    früh, doch nimmt sicherlich im Landesinneren die Gefahr winterlicher
    Begleiterscheinungen wie Schneefall und gefrierendem Niederschlag allmählich zu.
    Die Niederschläge erfassen im Verlauf der Nacht zum Donnerstag den gesamten
    Norden und Osten und gehen von Nordwesten mit einsetzender Milderung rasch in
    Regen über. Der Südwest- bis Westwind frischt im Norden stark böig auf und
    erreicht im Umfeld der Nordsee und in der Nacht auch zunehmend im Bergland
    Sturmstärke.
    Sonst ändert sich an dem meist sonnigen Wetter im Süden Deutschlands wenig,
    bevor auch dort im Verlauf der Nacht dichte Wolken aufziehen. Es bleibt jedoch
    trocken. Die Höchstwerte liegen bei +1 bis +4 Grad, im Umfeld der Nord- und
    Ostsee um +6 Grad und im leichten Dauerfrostbereich im Bergland. In der Nacht
    zum Donnerstag kühlt es im Nordwesten nur noch auf +4 bis +1 Grad, sonst auf 0
    bis -6 Grad ab.

    Am Donnerstag erstreckt sich eine gut ausgeprägte Frontalzone von den Shetlands
    über die Nordsee bis ins östliche Europa. In dieser strammen Strömung
    eingebettet ziehen wiederholt Niederschläge von Nordwest nach Südost über
    Deutschland hinweg. Im Norden fällt unter Einbeziehung maritimer Luftmassen
    dieser Niederschlag bei fortschreitender Erwärmung durchweg als Regen. Weiter
    südlich - aus heutiger Sicht den Bereich der Mittelgebirge betreffend - muss
    besonders im Bergland weiter mit winterlichen Niederschlägen wie Schnee oder
    gefrierendem Regen gerechnet werden. Auch im Süden treten je nach
    Niederschlagsintensität und Tageszeit entsprechende winterliche
    Begleiterscheinungen auf. Im Nordwesten wird es mit +4 bis +7 Grad recht mild,
    sonst verbleiben die Höchstwerte bei +2 bis +4 Grad. Im Umfeld der Küsten und im
    Bergland treten weiter Sturmböen aus West bis Nordwest auf.
    __________________________________________________________

    Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


    Bis einschließlich Dienstag hat sich mit Blick auf die letzten EZMW-Läufe nur
    wenig geändert. Die Kaltfrontpassage zum Beginn der Mittelfrist (am Sonntag) und
    nachfolgend sowohl die postfrontale Keil- als auch Bodenhochverlagerung nach
    Deutschland werden weiterhin vom "timing" her einheitlich erfasst.
    Erst zur Wochenmitte, mit einer einsetzenden Nordwestströmung, werden die
    Unsicherheiten mit Blick auf das Übergreifen der ersten Fronten und der Lage des
    Skandinavientiefs wieder größer. Grundsätzlich kann jedoch zur Wochenmitte über
    dem Norden und Osten eine zunehmend wechselhaftere und deutlich windigere
    Wetterlage erwartet werden, während hoher Druck im Süden für stabilere
    Verhältnisse sorgt.  
    __________________________________________________________

    Vergleich mit anderen globalen Modellen


    Ein sehr ähnliches Bild ist beim Vergleich der unterschiedlichen Globalmodelle
    zu erkennen. Der einzige Unterschied ist der, dass bereits am Dienstag die
    Ausrichtung der Höhenkeilachse unterschiedlich gehandhabt wird, wobei ICON und
    EZMW eine kräftige Keilaufwölbung über Mitteleuropa zeigen (Phasenverschiebung
    von rund 500 km), während GFS diesen deutlich flacher und zonaler erwartet.
    Entsprechend ist der weitere Verlauf, wo GFS bereits zum Mittwoch 06 UTC eine
    zyklonal ausgeprägte Strömung über dem Nordwesten Deutschland erwartet, während
    diese sonst noch deutlich anizyklonaler geprägt ist. Allerdings wird bei keinem
    Modell Niederschlag erwartet, auch wenn die Lösung von GFS etwas Schneegriesel
    oder gefrierenden Sprühregen über dem Nordosten erwarten lassen könnte.
    In der Folge nimmt die Phasenverschiebung der Keile und Tröge weiter zu, wobei
    besonders ICON mit einer stark mäandrierenden Strömung über der Nord- und Ostsee
    aus dem Rahmen fällt. EZMW und GFS liegen mit einer progressiven
    Nordwestströmung schon deutlich enger beisammen. Doch auch diese Modelle gehen
    im Verlauf des Donnerstags deutlich auseinander, sodass die genaue
    Wetterentwicklung ab Mittwoch noch sehr mit Vorsicht zu genießen ist. Alle
    Lösungen hätten jedoch eine zunehmende Milderung aus Nordwest und einen
    wechselhafteren und windigeren Wetterabschnitt für weite Bereiche Deutschlands
    zur Folge.
    __________________________________________________________

    Bewertung der Ensemblevorhersagen


    Die Cluster bei EZMW zeigen die zum Wochenbeginn markant ausgeprägte
    Blockierungslage mit zwei relativ ähnlich besetzten Clustern, wobei sich der
    Kontrolllauf im 2. befindet. Für Deutschland ergeben sich kaum Unterschiede,
    zeigen beide doch eine beträchtliche positive Geopotentialanomalie zwischen
    Schottland und Island und eine kräftige Austrogung über Nordosteuropa.
    Deutschland liegt in beiden Clustern in einer Nordströmung. Zur Wochenmitte
    nimmt die Anzahl der Cluster auf 6 zu, was mit Blick auf Deutschland besonders
    ab Mittwoch die große Vorhersageunsicherheit unterstreicht. Sowohl die Lage von
    Keilen und Trögen aber auch deren Intensitäten werden sehr variabel berechnet,
    sodass erst eine Beruhigung der Vorhersagefelder für diesen Zeitraum abgewartet
    werden muss, bevor genaue Entwicklungstendenzen vorhergesagt werden können.

    Die Rauchfahnen und Meteogramme zeigen bis einschließlich Dienstag einen
    gebündelten Verlauf mit vorübergehender Abkühlung, geringer Bewölkung und meist
    trockenen Verhältnissen. Zum Mittwoch und Donnerstag nehmen mit beginnender
    Erwärmung auch hier die Unterschiede und somit auch die Unsicherheit allgemein
    zu.
    _________________________________________________________

    Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


    Der Kaltluftausbruch zum Wochenbeginn spiegelt sich beim Extreme Forecast Index
    (EFI) des EZMW nur bedingt wider. Besonders im Westen Deutschlands werden nachts
    und tagsüber geringfügig negative Anomalien angezeigt, ansonsten unterstützen
    die Vorhersagen die Aussage, dass es sich um keine signifikanten
    Temperaturabweichungen im Zuge der einfließenden Kaltluft handeln wird. Ein
    ähnliches Bild ergibt sich beim Wind, wo erst zur Wochenmitte im Zuge des
    vorübergehend windigeren Wetterabschnittes geringfügige Abweichungen über
    Norddeutschland erwartet werden. Eine signifikante Sturmlage ist zwar mit Blick
    auf die breite Lösung der member von EZMW kategorisch nicht auszuschließen, aus
    heutiger Sicht jedoch eher als unwahrscheinlich anzusehen.

    Zusammengefasst handelt es sich um eine ruhige Mittelfrist, wo keine
    signifikanten Anomalien zu erwarten sind, wobei die Wind- /pot. Sturmgefahr erst
    zum Ende der Mittelfrist zunimmt. COSMO-LEPS unterstützt diese Aussage
    ebenfalls.
    ________________________________________________________

    Basis für Mittelfristvorhersage
    EZMW, EZMW-EPS, MOS-MIX
    ________________________________________________________


    VBZ Offenbach / Dipl.  Met. Helge Tuschy


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    Genau so ist es übrigens, wenn man blöd ist!

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    #90
    WO vom 27.11.


    Modelle: Schneefall ab Mittwoch?


    .gif   image_post_201611271800086_b522d86f5917d8f1982f570d4d6b52aa.gif (Größe: 31,55 KB / Downloads: 79)
    Das europäische Wettermodell (IFS) zeigt am Mittwochabend Regen im Norden und im Bereich der östlichen Mittelgebirge Schnee.

    Ab Mittwoch könnte es im Bereich der östlichen Mittelgebirge weiß werden. Vor allem in der Nacht zu Donnerstag deutet sich ab etwa 300 bis 500 Meter Höhe Schneefall an, nasse Flocken sind auch darunter möglich. Auch wenn die genaue Schneemenge und -verteilung noch unsicher ist: Für das Erzgebirge sieht es in Sachen Wintersport am besten aus.

    Wie die Schneechancen in den anderen Regionen stehen, erklärt Björn Goldhausen im Video.

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