(23.06.2017, 18:13)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Mein Garten, den ich hege und Pflege verdorrt einfach in Zeitlupentempo
Ich hab so darauf gesetzt, dass natürlicher Bewuchs und einheimische Pflanzen für die nötige Feuchtigkeit sorgen aber nix da.
Äußerst traurig das mit anzusehen, denn viel machen (Bewässerung) kann ich bei der größe des Grundstücks auch nicht.
Ich brauche endlich mal die Gewissheit das es im Westen Landregen über mehrere Tage gibt, denn langsam wird's knapp.
Wie Wetterleuchte sagte, wir können unsere schönen Gärten schlecht retten wenn außen Rum alles bebaut und mit Monokulturen zerstört wurde.
lg
Hi Leon,
dieses Problem bekommt man leider auch nicht auf die Schnelle gelöst. Deine Ansätze mit heimischen Pflanzen ist schon mal prima. Das Problem aber ist die meist schon nicht mehr vorhandene Humusschicht, die symbolisch wie ein Schwamm auch die Feuchtigkeit halten kann, neben den Nährstoffen und das wichtige Umfeld für die Bodenlebewesen (die auch erheblich durch ihre "Arbeit" dazu beitragen, dass Wasser gespeichert werden kann im Boden). So muss man mühsam versuchen, die Humusschicht wieder aufzubauen. Und das benötigt nun mal Zeit. Die richtige Frage wäre nun, wie baut man denn Humus wieder auf? Und da würde ich sagen, dazu sollte man besser einen neuen Thread aufmachen im Smalltalk-Forum, weil ein Hobby-Forum haben wir ja (noch) nicht. -> Anregung für unsere Forengastgeber??!! So ein Unterforum könnte vielleicht viele interessieren und mit Wetter hat das mitunter ja durchaus etwas zu tun, wenn ich an Garten oder Teich oder Wald oder Buschreihen oder oder denke. Ohne Wetter geht das alles nämlich nicht..
Einen Bauplan-Tipp kann ich aber schon mal geben: Komposterde nutzen, aber nicht oben auf den Boden legen, sondern weiter unten einlegen und die "arme" Bodenkrume darüberlegen. Dann oxidiert der Humus im Kompost nicht durch Sauerstoff (O) zu CO2 und geht nutzlos in die Luft, sondern bleibt gebunden als C (Kohlenstoff) im Boden und kann von Pflanzen und Bodenlebewesen sofort genutzt werden. Oben auf die "arme" Bodenschicht legt man dann
nicht Rindenmulch (da zu sauer), sondern möglichst feine Hackschnitzel ohne Rindenanteil oder auch sehr gut Hanfschäben und arbeitet das in den Oberboden regelmäßig ein. Dann bildet sich nach und nach auch von oben eine abgespeckte Humusschicht, die den Humus unten dadurch vor allem erst einmal erhält. Und wenn dann noch mit Brennnesseljauche die Pflanzen, die oben ausgesetzt wurden regelmäßig gedüngt werden, dann werden Regenwürmer und andere "größere" Helfer angelockt und siedeln sich an, machen aus Pflanzenresten wertvollen, sofort nutzbaren Dünger, lockern den Boden auf durch ihre Gänge, bringen Sauerstoff an die Wurzeln der Pflanzen und so könne sich die ganzen Lebensgemeinschaften relativ flott in Symbiose begeben und den Boden stetig verbessern. Wenn es dann regnet, dann wird das Wasser wie ein Schwamm aufgesogen und verbleibt dort und fließt nicht mehr fort oder versickert im Untergrund. Und für die Bodenlebewesen ist das wie ein Vermehrungsimpuls. Im Boden explodiert das Leben dann förmlich und alle Helferchen bauen den Boden zu ihrer Wohn- und Lebensstätte perfekt um. Wenn Du dann dort einen Nutzgarten anlegst, dann wirst Du Ernten haben, über die andere nur noch staunen können. Das macht richtig Spaß und man kann live erleben, wie sich die Dinge zum Positiven ändern - auch wenn es mal einen Rückschlag geben kann, weil irgend etwas noch nicht passen wollte (zum Beispiel keine Regenwürmer mehr da, weil das Umfeld solche Helfer nahezu ausgerottet hat). Aber all das könnte man in einem neuen Thread besser besprechen. Hier ist es heftiger OT.
Danke für das Lesen und darüber Nachdenken.
Gruß!