Übrigens ...
Die synoptischen Aussagen vom DWD am Abend -mit Blick auf Alpenrand- muss man einfach mal rüberzippen!
Der DWD ...
Über Deutschland fächert der Gradient immer weiter auf, sodass der Wind ab den
Abendstunden abgesehen von exponierten Berglagen der östlichen Mittelgebirge
keine warntechnische Rolle mehr spielen wird. Die höhenkalte Luftmasse in 5300 m
über Grund weist ein markantes Nordost-Südwestgefälle mit Temperaturwerten von
-34 Grad über dem Nordosten und -25 Grad über dem Südwesten auf. Entsprechend
der vertikalen Temperaturverteilung dauert abends und die Nacht zum Montag die
Schaueraktivität über dem Norden und Nordosten weiter an. Dazwischen bleibt es
aber auch immer wieder für längere Zeit trocken. Die Schneefallgrenze liegt um
400 m und kann bei stärkeren Schauern vorübergehend auch mal etwas tiefer
absinken. Im Stau der östlichen Mittelgebirge schneit es zeitweise oberhalb von
600 m, entlang der westlichen Mittelgebirge zunächst ebenfalls oberhalb von 600
m und es muss besonders im Erzgebirge und Thüringer Wald gebietsweise mit
wenigen Zentimetern Neuschnee gerechnet werden. Weiter im Südwesten und im Süden
nimmt zwar der vertikale Temperaturgradient rasch ab, hier allerdings überwiegen
die Hebungsmechanismen auf synoptisch-skaliger Ebene. ICON6_NEST zum Beispiel
lässt im Verlauf der 2. Nachthälfte mit dem Hereinschwenken einer stabilen Welle
von Großbritannien einen mäßigen Bereich positiver Schichtdickenadvektion auf
den Westen Deutschlands übergreifen.
Dies hat zur Folge, dass die Schauer am Abend und im Verlauf der ersten
Nachthälfte zunächst zögernd in sich zusammenfallen. In der 2. Nachthälfte setzt
dann mit Annäherung der Welle von Benelux her skaliger Niederschlag ein, wobei
die Schneefallgrenze im Zuge temporärer Warmluftadvektion über dem Südwesten auf
rund 1100 m ansteigt. Am Wellenscheitel liegt die Schneefallgrenze dann um 700
m, was die westlichen Mittelgebirge betrifft. Dort kann auf den Kammlagen 1-5 cm
Nassschnee fallen. Wie tief die Schneefallgrenze letztendlich sinken wird ist
noch unsicher. Die Niederschlagsstärke wird innerhalb der Modelle leicht
variabel gerechnet und auch die optionale Advektion niedrigerer Taupunkte von
Südniedersachsen ist von der Zugbahn und Stärke der Welle abhängig. Letzteres
wird besonders in ICON6-NEST durch einen relativ "kalten Fuß " deutlich und
könnte somit besonders über Nordhessen eine regional tiefer liegende
Schneefallgrenze zur Folge haben.
Direkt am Alpenrand dauern die anhaltenden Regenfälle weiter ab, wobei die
Schneefallgrenze auf rund 1000 bis 800 m sinkt. Darüber können 12-std.
Neuschneemengen von 10-15 cm erwartet werden, darunter fällt 10-15 l/qm Regen.
Entsprechend wird die markante Dauerregenwarnung unverändert fortgeführt. Auch
im Bayerischen Wald können auf dem Kamm einige wenige Zentimeter Neuschnee
fallen.
Abends liegen die Temperaturen deutschlandweit bei 7 bis 11 Grad, über dem
Nordosten, auf den Mittelgebirgen und im Stau der Alpen bei 4 Grad. Im Verlauf
der Nacht gehen die Werte dann je nach Bewölkungsverteilung auf 5 bis 1 Grad, im
Bergland auf 0 Grad zurück. Auch im östlichen Mecklenburg-Vorpommern und entlang
der Oder kann gebietsweise leichter Luftfrost auftreten. Mit Frost in Bodennähe
muss vielerorts über dem Norden und Osten sowie gebietsweise in der Mitte
gerechnet werden. Der Wind weht schwach aus West, über Rügen aus Südost.
Montag ... wird ein markanter Randtrog vom Europäischen Nordmeer südwärts in
Richtung Nordsee geführt, übt jedoch auf das Wetter in Deutschland noch keinen
signifikanten Einfluss aus. Niedertroposphärisch bleibt die Bodentiefdruckrinne
über dem Nordosten Deutschlands bestehen, während die Welle aus der
vorhergehenden Nacht an die Alpen geführt wird. Von daher bleibt die Zweiteilung
des Wetters in Deutschland bestehen. Über dem Norden und der Mitte entwickeln
sich zahlreiche, teils kräftige Schauer und einzelne Graupelgewitter. Direkt im
Einflussbereich der Tiefdruckrinne kann der Niederschlag auch skaliger Natur
sein. Die Schneefallgrenze liegt dabei im Norden bei rund 400 m, in der Mitte
bei rund 600 m. Somit können im Stau der nördlichen Mittelgebirge einige
Zentimeter Neuschnee fallen.
Im Süden sorgt die Welle für anhaltende
Niederschläge, die im Stau der Alpen noch weiter verstärkt werden. Dort
verbleibt die Schneefallgrenze beim Durchzug der Welle bei rund 1000 m und sinkt
rückseitig von Norden allmählich auf 800 m ab. In höher gelegenen Bereichen kann
10 bis 20 cm Neuschnee fallen. Derweilen muss südlich der Donau flächendeckend
mit 10-20 l/qm Regen gerechnet werden. Der Wind weht dabei leicht bis mäßig aus
West bis Nordwest. Die Höchstwerte liegen bei 7 bis 10 Grad, im Bergland und im
Stau der Alpen bei 4 Grad. Der Wind weht schwach aus West bis Nordwest, über dem
Nordosten aus Nordost.
In der Nacht zum Dienstag erreicht der bereits erwähnte Randtrog den Norden
Deutschlands und sorgt für ein Übergreifen der höhenkalten Luftmasse auf weite
Bereiche Deutschlands. Dabei gehen die Temperaturen in 500 hPa auf -34 bis -38
Grad zurück. Dieser sehr ausgeprägte vertikale Temperaturgradient sorgt in
Verbindung mit der Hebung des Troges für eine Fortdauer der regen
Niederschlagstätigkeit. Konfluente Windbereiche (Konvergenzen) auf mesoskaliger
Ebene und Staueffekte sorgen regional für teils länger anhaltende Niederschläge,
die bei 850 hPa Temperaturen von -4 bis -8 Grad zunehmend bis in tiefe Lagen in
Schnee übergehen. Zwar verbleibt die Schneefallgrenze meist bei 100 bis 300 m,
doch sorgen effektive Niederschlagsabkühlung und/oder temporär hohe Stundenraten
des Niederschlags für eine stark schwankende Schneefallgrenze teils auf engstem
Raum. Somit kann gebietsweise die Ausbildung einer dünnen Schneedecke auch im
Tiefland nicht ausgeschlossen werden, deren Mächtigkeit jedoch meist nur wenige
Zentimeter betragen sollte. Welche Regionen letztendlich am stärksten von
möglichen Nassschneefällen betroffen sein werden, lässt sich dank der
Variabilität der Modelle aus heutiger Sicht noch nicht näher benennen.
Grundsätzlich aber sollte entlang der Mittelgebirge 1-5 cm Neuschnee zu erwarten
sein und
im Stau der Alpen 10 bis 20 cm, in Staulagen auch noch mehr. Im
Tiefland bleibt es zwischen den Schauern auch für längere Zeit trocken, was
besonders auf den Westen Deutschlands zutrifft. Die Tiefstwerte liegen je nach
Bewölkungsverteilung zwischen +3 und -1 Grad, im Bergland um -3 Grad. Verbreitet
muss mit leichtem bis mäßigem Frost in Bodennähe sowie bis in mittlere Lagen mit
Glätte durch Schneematsch oder überfrierende Nässe gerechnet werden. In
Tieflagen kann eine dünne Nassschneedecke vorübergehend auch für Glätte sorgen.
Dienstag ... weitet sich über Nordeuropa ein Keil von der Biskaya nordostwärts
aus. Gleichzeitig erreicht der Höhentrog den Alpenrand, sodass die Höhenströmung
zunehmend auf Nord bis Nordost kippt. Da auch niedertroposphärisch der Luftdruck
über der Nordsee deutlich steigt und sich die Bodentiefdruckrinne unter
Abschwächung von Nordostdeutschland über die Mitte in den Süden Deutschlands
verlagert, wird in der Folge der Weg frei für kalte Luft kontinentalen Ursprungs
aus Skandinavien. Dabei liegen die 850 hPa Temperaturen von Süd nach Nord
zwischen -5 und -10 Grad und in 500 hPa bleibt die höhenkalte Luftmasse mit
Werten von rund -36 Grad erhalten.
Von daher steht der Mitte und dem Süden erneut ein Tag mit zahlreichen kräftigen
Schauern und einzelnen Graupelgewittern bevor. Bei einer Schneefallgrenze von
rund 100 bis 300 m fallen diese in den tiefsten Lagen teils als Regen,
Schneeregen, Graupel oder Schnee. Darüber wird durchgehend Schnee erwartet. Bei
Durchzug kräftiger Schauer kann sich auch im Tiefland vorübergehend eine dünne
Nassschneedecke bilden.
Im Stau der Alpen schneit es anhaltend und kräftig,
wobei Neuschneemengen von 10-30 cm zu erwarten sind. Sonst wird entlang der
Mittelgebirge 1-5 cm Neuschnee erwartet. Aus Nordost wird mit Winddrehung auf
Nordost eine zunehmend trockenere Luftmasse herangeführt, sodass die
Schaueraktivität über dem Norden und Nordosten im Tagesverlauf sukzessive
nachlässt und die Sonne teils längere Zeit scheinen kann. Im Westen liegen die
Höchstwerte noch bei 7 bis 10 Grad, sonst bei 4 bis 8 Grad und besonders bei
anhaltenden Niederschlägen nur geringfügig über dem Gefrierpunkt. Der Wind weht
leicht bis mäßig, zeitweise auch böig aus Nord bis Nordost, wobei das
Kälteempfinden nochmals gesteigert wird. Auf exponierten Berglagen sind
Sturmböen zu erwarten.
In der Nacht zum Mittwoch setzt sich die trockene Luftmasse aus Nordosten
zunehmend bis zur Donau durch. Somit klingen in der Mitte und im Norden die
Schauer des Tages rasch ab und die Wolken lockern zügig auf, teils wird es auch
klar. Im Umfeld der Ostsee und im Stau der Mittelgebirge können allerdings noch
einzelne Schneeschauer auftreten.
Südlich der Donau hingegen bleibt der Himmel
bedeckt und die Niederschläge schwächen sich nur zögernd von Norden her ab,
dauern im Stau der Alpen allerdings unvermindert an. Im direkten Stau muss mit
12-std. Neuschneemengen von 10 bis 20 cm gerechnet werden. Abseits der
Schneefälle rückt jedoch ein weiteres Thema zunehmend in den Fokus- der Frost!
Mit anhaltender Kaltluftadvektion und einer zu erwartenden Strahlungsnacht muss
abgesehen vom direkten Küstenumfeld und des Oberrheins mit leichtem Luftfrost
bis -4 Grad, im Bergland und allgemein über Schneefläche teils auch mit mäßigem
Frost von -4 bis -8 Grad gerechnet werden. In Bodennähe tritt deutschlandweit
leichter bis mäßiger Frost auf! Der Wind aus Nord bis Nordost weht im Tiefland
mäßig bis frisch und im Bergland böig, teils auch stürmisch.
Mittwoch ... weitet das kräftige Hochdruckgebiet über der Biskaya seinen
Einfluss weiter auf Deutschland aus und auch das Bodenhoch nähert sich dem
Nordwesten Deutschlands. Somit startet der Tag wolkenlos oder locker bewölkt,
bevor sich mit beginnender diabatischen Erwärmung zahlreiche Haufenwolken
bilden, die vereinzelt leichte Schnee- oder Schneeregenschauer bringen können.
Vielerorts bleibt es aber auch den ganzen Tag über trocken und die Sonne kann
sich teils für längere Zeit gegen die Wolken durchsetzen.
Im Stau der Alpen
schneit es zwar noch weiter, allerdings schwächen sich die Niederschläge
allmählich ab. Um 10 cm Neuschnee ist wahrscheinlich, in Staulagen auch mehr.
Der Nordostwind weht mäßig bis frisch, im Bergland teils auch stürmisch, wobei
die Höchstwerte im Westen unverändert zwischen 7 und 10 Grad, sonst zwischen 4
und 8 Grad liegen.
Am Alpenrand und besonders im östlichen Bergland verbleiben
die Maxima nur geringfügig über dem Gefrierpunkt. Der Wind weht mäßig bis frisch
aus Nordost.