09.04.2017, 09:37
Osterwetter – nach Vollmond geht’s bergab.
Die Hoffnung stirbt zuletzt sagt man im Volksmund… wie auch der Zeitraum für lange Zeit noch zu unsicher war in der Betrachtung der Modellrechnungen… und trotzdem wird es wohl nun größtenteils darauf hinauslaufen, dass wir zwischen den Feiertagen in den 4 Wänden verbringen müssen, da beim Blick aus dem Fenster sich uns ein Nass-kaltes Szenario mit lebhaftem Wind und starker Bewölkung offenbart.
Erlebte vor allem der Südwesten und Westen rückblickend sehr viele sonnige und warme Tage, wird es besonders für diese Regionen ein herber Rückfall werden.
Der Nordosten konnte sich bisher nicht so glücklich schätzen, lag man auch die vergangene Woche wieder unter einer kühleren Hochnebeldecke, während die anderen Landesteile Sonne satt genießen durften.
Daher wird es kein allzu großer Unterschied sein wenn zu Ostern auch dort die 10 Grad Marke als Kampfziel ausgegeben wird.
Und ja – der April, der macht was er will. Uns ist bekannt wie launisch das Aprilwetter sein kann, und die Modelle zeigen eine lebhafte, zyklonale, nass-kalte Wetterlage zum Folgetag 6.
Grund ist einerseits der schon sehr warme Süden. Man beachte Spanien diese Woche, wo Sommer pur herrsche… und dazu der Gegensatz im Norden Europas.
Es stellen sich meridionale Langwellenstrukuren ein, die u.a. auch über Mitteleuropa als gewisser Ausgleich anzusehen sein kann.
Das nun genau zu Ostern sich eine Troglage einstellt und hier Temperaturen mit leichten Minusgraden in 850 hPa nach ME einfließen sollen, ist natürlich Pech… Es unterliegt allgemein immer der frühjahrsbedingten Schwankungsbreite… aber vielleicht ergibt sich ja der ein oder andere Lichtblick, die Wolkendecke reißt mal Hier und Da auf und die Kinder können für kurze Zeit der Ostereiersuche nachgehen.
Markant ist die schleifende Frontalzone und somit die Darstellung und Rechnung der 552 gpdm-Isohypse im 500 hPa-Niveau der Modelle UKMO 00z, GFS 00z, EZ 00z und GEM 00z, was auch im ENS-Mittel unterstützt wird GFS ENS 00z:
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In der Kurzfrist stellt sich nun ein zyklonales Drehzentrum über Skandinavien ein, während über Spitzbergen Hochdruck vorherrschen soll und somit tiefes Geopotential nach Süden entweichen muss.
Vom Nordatlantik kommt Nachschub einer dortigen Sturmzyklone und diese wandert ostwärts über Island bis hin zur Ostsee und stützt somit die Troglage über Mitteleuropa.
Parallel dazu bedeutet dies in der Höhe eine zyklonale Nordwestlage, während bodennah sich teils eine westliche Strömung etablieren sollte = zyklonale Westlage.
Auch in der Mittelfrist wird gleiches Szenario gerechnet, so dass sich die Troglage weiterhin stützt und stärkt.
Schlecht wirken sich die Fronten vorderseitig der herannahenden Tiefs aus, da hier etwas mildere Temperaturen per Hebungsprozesse auch eine erhöhte Niederschlagsneigung zur Folge hat, so dass der Bewölkungsgrad stark zunimmt wie auch die NS-Wahrscheinlichkeit.
Dementsprechend sei der aktuelle EZ 00z-Lauf hierfür aufgegriffen für die Osterfeiertage von Freitag bis Montag:
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Freitag und Samstag käme der Süden noch am besten weg, während der Norden und Nordosten für alle 4 Tage nichts dergleichen abbekäme.
Hier und da mal ein paar Wolkenlücken, mehr aber auch nicht.
Der ein oder andere Kälteliebhaber freut sich bei Tmax-Werten um die 10-Grad-Marke und Schnee- Nachschub auf den Hochlagen, während die Wärmeliebhaber das gleiche Wetter erfahren wie Ende Februar.
Aber wie schon erwähnt… die Natur versucht etwas auszugleichen nach dem rekordwarmen März.
- - - - -
GWL-Umstellung und Langwelleneinstellung
Beim Blick auf die Nordhalbkugel sind die angesprochenen Konstellationen erkennbar.
Hoher Druck über Spitzbergen und tiefes Geopotential über Skandinavien. Parallel dazu liegt ein Höhentief über den Azoren, so dass nördlich davon Hochdruck nachrückt, aber nur bis Island, und somit die Frontalzone gekennzeichnet wird.
Als Paradoxon des zyklonalen Drehzentrums über Skandinaviens befindet sich über Alaska eine starke positive Anomalie.
Diese wandert in der Mittelfrist zum Nordpol und somit schließt sich eine weiträumige Strömungskette mit der Verbindung zum zyklonalen Drehzentrum über Nordeuropa.
GFS ENS-Mittel in 500 hPa
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Diese Umstellung scheint auch erst einmal etwas Längerfristiges zu sein, denn nachfolgend ergibt sich eine Atlantikblockade, da hier nach der ENS-Rechnung sich ein „Blockade-Keil“ nach Grönland erstreckt.
Entsprechend verstärkt sich der Hochdruck, westlich davon stützt diese Konstellation eine Zyklone über Neufundland, ein Höhenrücken wölbt sich bis hin nach Grönland. Parallel dazu fallen die Frontalzone und somit auch der Jetstream von Nord nach Süd über GB ab und stützt die Troglage über Europa.
Bodennah (2m) wären hier ab kommenden Dienstag Temperaturen für die nächsten 2 Wochen maximal nur noch 10 bis 15 °C möglich, da in 850 hPa durchgängig negative Temperaturen gerechnet werden.
Erst zum Ende der Mittelfrist würde der Langwellentrog sich südwestwärts ausweiten.
Trotzdem bliebe der Wettercharakter für den gesamten Zeitraum sehr wolkenreich, mit tendenziell begleitenden leichten Niederschlägen und unterdurchschnittlichen Temperaturen.
Und wie es manchmal passt wird diese Wetterlage meine zweiwöchige Urlaubsbegleitung werden.
Ein halbes Jahr durchgearbeitet… man freut sich auf den warmen Frühling… auf Ostern und den Urlaub danach.
Machen wir das Beste draus
- - - -
Ach ja - da war doch mal ein Diplom-Meteorologe - er sah ein warmes Osterfest bis 25 Grad auf uns zukommen, so dass dies in den Medien die Runde machen muss.
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Den kompletten Text gibt es unter ...
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Die größten Chancen hat natürlich der Südwesten hier ein Hauch vom Einfluss der antizyklonalen, wärmeren Komponente zu erhaschen.
MfG, Oliver
Die Hoffnung stirbt zuletzt sagt man im Volksmund… wie auch der Zeitraum für lange Zeit noch zu unsicher war in der Betrachtung der Modellrechnungen… und trotzdem wird es wohl nun größtenteils darauf hinauslaufen, dass wir zwischen den Feiertagen in den 4 Wänden verbringen müssen, da beim Blick aus dem Fenster sich uns ein Nass-kaltes Szenario mit lebhaftem Wind und starker Bewölkung offenbart.
Erlebte vor allem der Südwesten und Westen rückblickend sehr viele sonnige und warme Tage, wird es besonders für diese Regionen ein herber Rückfall werden.
Der Nordosten konnte sich bisher nicht so glücklich schätzen, lag man auch die vergangene Woche wieder unter einer kühleren Hochnebeldecke, während die anderen Landesteile Sonne satt genießen durften.
Daher wird es kein allzu großer Unterschied sein wenn zu Ostern auch dort die 10 Grad Marke als Kampfziel ausgegeben wird.
Und ja – der April, der macht was er will. Uns ist bekannt wie launisch das Aprilwetter sein kann, und die Modelle zeigen eine lebhafte, zyklonale, nass-kalte Wetterlage zum Folgetag 6.
Grund ist einerseits der schon sehr warme Süden. Man beachte Spanien diese Woche, wo Sommer pur herrsche… und dazu der Gegensatz im Norden Europas.
Es stellen sich meridionale Langwellenstrukuren ein, die u.a. auch über Mitteleuropa als gewisser Ausgleich anzusehen sein kann.
Das nun genau zu Ostern sich eine Troglage einstellt und hier Temperaturen mit leichten Minusgraden in 850 hPa nach ME einfließen sollen, ist natürlich Pech… Es unterliegt allgemein immer der frühjahrsbedingten Schwankungsbreite… aber vielleicht ergibt sich ja der ein oder andere Lichtblick, die Wolkendecke reißt mal Hier und Da auf und die Kinder können für kurze Zeit der Ostereiersuche nachgehen.
Markant ist die schleifende Frontalzone und somit die Darstellung und Rechnung der 552 gpdm-Isohypse im 500 hPa-Niveau der Modelle UKMO 00z, GFS 00z, EZ 00z und GEM 00z, was auch im ENS-Mittel unterstützt wird GFS ENS 00z:
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In der Kurzfrist stellt sich nun ein zyklonales Drehzentrum über Skandinavien ein, während über Spitzbergen Hochdruck vorherrschen soll und somit tiefes Geopotential nach Süden entweichen muss.
Vom Nordatlantik kommt Nachschub einer dortigen Sturmzyklone und diese wandert ostwärts über Island bis hin zur Ostsee und stützt somit die Troglage über Mitteleuropa.
Parallel dazu bedeutet dies in der Höhe eine zyklonale Nordwestlage, während bodennah sich teils eine westliche Strömung etablieren sollte = zyklonale Westlage.
Auch in der Mittelfrist wird gleiches Szenario gerechnet, so dass sich die Troglage weiterhin stützt und stärkt.
Schlecht wirken sich die Fronten vorderseitig der herannahenden Tiefs aus, da hier etwas mildere Temperaturen per Hebungsprozesse auch eine erhöhte Niederschlagsneigung zur Folge hat, so dass der Bewölkungsgrad stark zunimmt wie auch die NS-Wahrscheinlichkeit.
Dementsprechend sei der aktuelle EZ 00z-Lauf hierfür aufgegriffen für die Osterfeiertage von Freitag bis Montag:
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Freitag und Samstag käme der Süden noch am besten weg, während der Norden und Nordosten für alle 4 Tage nichts dergleichen abbekäme.
Hier und da mal ein paar Wolkenlücken, mehr aber auch nicht.
Der ein oder andere Kälteliebhaber freut sich bei Tmax-Werten um die 10-Grad-Marke und Schnee- Nachschub auf den Hochlagen, während die Wärmeliebhaber das gleiche Wetter erfahren wie Ende Februar.
Aber wie schon erwähnt… die Natur versucht etwas auszugleichen nach dem rekordwarmen März.
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GWL-Umstellung und Langwelleneinstellung
Beim Blick auf die Nordhalbkugel sind die angesprochenen Konstellationen erkennbar.
Hoher Druck über Spitzbergen und tiefes Geopotential über Skandinavien. Parallel dazu liegt ein Höhentief über den Azoren, so dass nördlich davon Hochdruck nachrückt, aber nur bis Island, und somit die Frontalzone gekennzeichnet wird.
Als Paradoxon des zyklonalen Drehzentrums über Skandinaviens befindet sich über Alaska eine starke positive Anomalie.
Diese wandert in der Mittelfrist zum Nordpol und somit schließt sich eine weiträumige Strömungskette mit der Verbindung zum zyklonalen Drehzentrum über Nordeuropa.
GFS ENS-Mittel in 500 hPa
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Diese Umstellung scheint auch erst einmal etwas Längerfristiges zu sein, denn nachfolgend ergibt sich eine Atlantikblockade, da hier nach der ENS-Rechnung sich ein „Blockade-Keil“ nach Grönland erstreckt.
Entsprechend verstärkt sich der Hochdruck, westlich davon stützt diese Konstellation eine Zyklone über Neufundland, ein Höhenrücken wölbt sich bis hin nach Grönland. Parallel dazu fallen die Frontalzone und somit auch der Jetstream von Nord nach Süd über GB ab und stützt die Troglage über Europa.
Bodennah (2m) wären hier ab kommenden Dienstag Temperaturen für die nächsten 2 Wochen maximal nur noch 10 bis 15 °C möglich, da in 850 hPa durchgängig negative Temperaturen gerechnet werden.
Erst zum Ende der Mittelfrist würde der Langwellentrog sich südwestwärts ausweiten.
Trotzdem bliebe der Wettercharakter für den gesamten Zeitraum sehr wolkenreich, mit tendenziell begleitenden leichten Niederschlägen und unterdurchschnittlichen Temperaturen.
Und wie es manchmal passt wird diese Wetterlage meine zweiwöchige Urlaubsbegleitung werden.
Ein halbes Jahr durchgearbeitet… man freut sich auf den warmen Frühling… auf Ostern und den Urlaub danach.
Machen wir das Beste draus
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Ach ja - da war doch mal ein Diplom-Meteorologe - er sah ein warmes Osterfest bis 25 Grad auf uns zukommen, so dass dies in den Medien die Runde machen muss.
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Den kompletten Text gibt es unter ...
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Die größten Chancen hat natürlich der Südwesten hier ein Hauch vom Einfluss der antizyklonalen, wärmeren Komponente zu erhaschen.
MfG, Oliver