Moin!
Der Plan für die Frühlingsarbeiten im Garten ist schon fast fertig. Im März soll ein Insektenhotel aufgestellt werden, das wir an den Wochenenden bis dahin bauen werden. Einen besten Platz dafür haben wir schon ausbaldowert, sonnig und geschützt vor Regen: an der Südseite eines Ständers des ehemaligen Carports (jetzt Unterstand für Gartengeräte, Fahrräder, und sonstigen Utensilien für Freizeitaktivitäten), überdacht und damit vor Regen geschützt auf 40 cm. Der Ständer ist 20 cm breit und 240 cm hoch. An diesen bauen wir nun das schmale, aber sehr hohe Insektenhotel. Die "Wände" aus Lerchenholz (240 x 20 cm) werden seitlich an den Ständer angeschraubt, so dass nach Süden hin der offene "Hoteleingang" entsteht. Den ganzen "Wohnraum" unterteilen wir in jeweils 60 cm-Abschnitte (Etagenböden wieder aus Hartholz und an den Seitenwänden fixiert) und füllen diese mit trockenen Holzstücken (5 bis 10 cm breit, 10-12 cm tief) aus Buche, Eiche und Lerche (immer Hartholz verwenden für die Schlupfwespen und Wildbienen-Arten!), die wir mit einem Holzbohrer (0,5 - 0,8 cm stark) bereits vorgebohrt haben. Dazwischen kommen Tannzapfen, trockene Haselnuss-Fruchtstände aus dem Vorjahr, Schilfrohr-Abschnitte, Getreide-Strohhalme, trockene Moosteppiche, getrocknete dickere Brennnessel-Stängel (sind innen hohl, wenn sie getrocknet sind und haben außen auf den Fasern leicht antibiotisch wirkende Substanzen, die ehemaligen Brennhaare bestehen zudem aus Silizium, das nach und nach abgelöst wird und schlussendlich unten den Lehm anreichern wird) und direkt auf den jeweiligen Etagenböden mit Lehm (10 cm hoch, ganze Tiefe nutzen). Dann kommt vor den ganzen eingearbeiteten Materialien noch ein "Hühnerdraht" befestigt (kleine rostfreie Schrauben nehmen, die man für Renovierungsarbeiten im Hotel wieder lösen kann), der die gesamte offene Hotelfläche dann abdeckt und davor schützt, dass Marder, Waschbär oder Katzen etc. den Inhalt des Insektenhotels einfach herauskratzen könnten. Vögel verwenden die eingebrachten Materialien übrigens gern für den Nestbau. Der nicht zu kleinmaschige Hühnerdraht verhindert den Diebstahl recht erfolgreich.
Für die Vogelwelt sollte daher trockenes Mistmaterial in der Nähe zur Verfügung gestellt werden, damit darauf bequem ausgewichen werden kann. Dazu genügt es, wenn man das winterliche Futterhaus umfunktioniert und dort gezielt unbelastetes Heu, Stroh, getrocknetes Moos und vielleicht noch kleine, sehr dünne, etwa 4-6 cm lange Abschnitte von Zweigen (von heimischen Büschen, nicht getrocknet, da sie dann nicht mehr gern verwendet werden, da nicht biegsam) deponiert. Diesen Vorrat muss man ggf. während der Brutzeiten nochmals auffüllen.
Die Vogelhäuser - wenn noch nicht nach der Brutzeit gereinigt - sollten jetzt gesäubert werden. Das sollte aber nicht Tage lang dauern, denn die Nisthilfen werden gerade jetzt, wenn es frostig wird, von unseren Wintervögeln als wichtige Schlafplätze genutzt. Also rasch abnehmen, sofort reinigen und reparieren und danach gleich wieder aufhängen.
Meine Tochter und ich sammeln nun an jedem Wochenende während unserer Spaziergänge geeignete Materialien, so dass sie im Frühjahr für die Tierwelt in unserem Garten nützlich werden können.
Vielleicht hat die eine oder der andere ja auch Lust bekommen, etwas für die Insekten- und Vogelwelt im eigenen Garten oder beim Nachbarn oder bei Freunden zu machen.
Lieben Gruß in die Runde!