16.02.2017, 22:43
Hier in der Nähe von Wien ist die Lichtverschmutzung so enorm das ich den gesamten Nordöstlichen Himmel keine Sterne erkennen kann. Wäre schön wenn Wien das alles Umsätzen würde was in folgenden Artikel besprochen wird. Und wie schon bekannt, würden sich die Zugvögel besser orientieren können, ganz zu schweigen von der Energie einsparung.
Nächtliches Lichtverbot für Geschäfte gefordert
In Wien ist erstmals die Lichtverschmutzung gemessen worden - also wie hell die Stadt auch in der Nacht ist. Die Initiatoren fordern nun unter anderem, dass Geschäfte nur noch bis 23.00 Uhr beleuchtet sein dürfen.
„Wir fordern, dass ab 23.00 Uhr Schaufensterbeleuchtung und Leuchtreklame abgeschaltet werden“, sagte BirdLife-Geschäftsführer Gerald Pfiffinger bei der Präsentation der Messergebnisse am Donnerstag. Experten informierten dabei auch über die negativen Auswirkungen der starken Beleuchtung auf die Natur, von Insekten über Säugetiere und Zugvögel bis zum Menschen. Sie verwiesen ebenfalls auf die mit der Beleuchtung verbundene Energieverschwendung und den CO2-Ausstoß.
[attachment=5791]
Wiener Lichtglocke von Großmugl aus
Lichtflut mit Hilfe von Helikopter vermessen
Für die Untersuchung hat der Verein Kuffner-Sternwarte in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum (NHM) und mit Unterstützung der Stadt Wien mit Hilfe eines Helikopters die Lichtflut über der Stadt vermessen. Die Lichtquellen wurden dabei aus 216 Richtungen erfasst. „Wien ist damit die weltweit erste Stadt mit einer vollständig gemessenen Lichtbilanz“, sagte Sternwarte-Chef Günther Wuchterl.
Die Wiener Lichtglocke strahlt laut Angaben mit einer Leistung von 30 Megawatt und verbraucht 90 Gigawattstunden Energie pro Jahr. Das entspreche 50.000 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr. Jeweils rund ein Drittel der Lichtglocke geht auf das Konto der öffentlichen Beleuchtung, der Geschäftsbeleuchtung und der Beleuchtung von Gebäuden durch Himmels- bzw. Fassadenstrahler. „Wien ist dort am hellsten, wo Geschäfte sind“, sagte Wuchterl.
Gebäudebeleuchtung soll Bewilligung brauchen
Neben den Beschränkungen für die Geschäftsbeleuchtungen fordern die Finsternisschützer eine Bewilligungspflicht für Fassaden- und Gebäudebeleuchtung. Solange der Verkehr durch solche Beleuchtung nicht geblendet werde, sei das ein derzeit völlig unregulierter Bereich. „Es ist durchaus wichtig, Gebäude wie den Stephansdom zu beleuchten, das ist Kulturgut“, sagte Pfiffinger. Es gehe aber darum, intelligente Beleuchtung einzusetzen. Und das Problem seien auch die vielen privaten Gebäude, „die nicht wie der Dom beleuchtet sein müssen“.
Wuchterl zeigte sich „optimistisch“ ob der Umsetzung, „weil das relativ einfach zu erfüllende Forderungen sind“. Er verwies auf Nachbarländer wie Slowenien, Tschechien und angrenzenden italienischen Provinzen, wo es Gesetze zur Eindämmung der Lichtverschmutzung gebe.
Neue Laternen für weniger Lichtverschmutzung
Verringert werden soll die Lichtverschmutzung auch durch eine laufende Modernisierung der Straßenbeleuchtung in Wien, so Wuchterl. Denn die Stadt Wien setze beim Austausch auf „Full-Cut-Off-Lösungen“, bei denen kein Licht in die Atmosphäre abgestrahlt wird.
Aufgrund exzessiver Nutzung von Licht könne man in Wien und anderen großen Städten derzeit den Sternenhimmel nicht mehr betrachten, „geschweige denn die Milchstraße. Es ist traurig, wenn wir nicht mehr unseren Platz im Kosmos sehen können“, sagte NHM-Generaldirektor Christian Köberl.
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Lg
Nächtliches Lichtverbot für Geschäfte gefordert
In Wien ist erstmals die Lichtverschmutzung gemessen worden - also wie hell die Stadt auch in der Nacht ist. Die Initiatoren fordern nun unter anderem, dass Geschäfte nur noch bis 23.00 Uhr beleuchtet sein dürfen.
„Wir fordern, dass ab 23.00 Uhr Schaufensterbeleuchtung und Leuchtreklame abgeschaltet werden“, sagte BirdLife-Geschäftsführer Gerald Pfiffinger bei der Präsentation der Messergebnisse am Donnerstag. Experten informierten dabei auch über die negativen Auswirkungen der starken Beleuchtung auf die Natur, von Insekten über Säugetiere und Zugvögel bis zum Menschen. Sie verwiesen ebenfalls auf die mit der Beleuchtung verbundene Energieverschwendung und den CO2-Ausstoß.
[attachment=5791]
Wiener Lichtglocke von Großmugl aus
Lichtflut mit Hilfe von Helikopter vermessen
Für die Untersuchung hat der Verein Kuffner-Sternwarte in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum (NHM) und mit Unterstützung der Stadt Wien mit Hilfe eines Helikopters die Lichtflut über der Stadt vermessen. Die Lichtquellen wurden dabei aus 216 Richtungen erfasst. „Wien ist damit die weltweit erste Stadt mit einer vollständig gemessenen Lichtbilanz“, sagte Sternwarte-Chef Günther Wuchterl.
Die Wiener Lichtglocke strahlt laut Angaben mit einer Leistung von 30 Megawatt und verbraucht 90 Gigawattstunden Energie pro Jahr. Das entspreche 50.000 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr. Jeweils rund ein Drittel der Lichtglocke geht auf das Konto der öffentlichen Beleuchtung, der Geschäftsbeleuchtung und der Beleuchtung von Gebäuden durch Himmels- bzw. Fassadenstrahler. „Wien ist dort am hellsten, wo Geschäfte sind“, sagte Wuchterl.
Gebäudebeleuchtung soll Bewilligung brauchen
Neben den Beschränkungen für die Geschäftsbeleuchtungen fordern die Finsternisschützer eine Bewilligungspflicht für Fassaden- und Gebäudebeleuchtung. Solange der Verkehr durch solche Beleuchtung nicht geblendet werde, sei das ein derzeit völlig unregulierter Bereich. „Es ist durchaus wichtig, Gebäude wie den Stephansdom zu beleuchten, das ist Kulturgut“, sagte Pfiffinger. Es gehe aber darum, intelligente Beleuchtung einzusetzen. Und das Problem seien auch die vielen privaten Gebäude, „die nicht wie der Dom beleuchtet sein müssen“.
Wuchterl zeigte sich „optimistisch“ ob der Umsetzung, „weil das relativ einfach zu erfüllende Forderungen sind“. Er verwies auf Nachbarländer wie Slowenien, Tschechien und angrenzenden italienischen Provinzen, wo es Gesetze zur Eindämmung der Lichtverschmutzung gebe.
Neue Laternen für weniger Lichtverschmutzung
Verringert werden soll die Lichtverschmutzung auch durch eine laufende Modernisierung der Straßenbeleuchtung in Wien, so Wuchterl. Denn die Stadt Wien setze beim Austausch auf „Full-Cut-Off-Lösungen“, bei denen kein Licht in die Atmosphäre abgestrahlt wird.
Aufgrund exzessiver Nutzung von Licht könne man in Wien und anderen großen Städten derzeit den Sternenhimmel nicht mehr betrachten, „geschweige denn die Milchstraße. Es ist traurig, wenn wir nicht mehr unseren Platz im Kosmos sehen können“, sagte NHM-Generaldirektor Christian Köberl.
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Lg