11.02.2017, 07:56
Es wird vorfrühlingshaft
Aktuell stellen wir über Westeuropa einen Abschnürvorgang fest, indem sich 2 Höhentiefs etablieren, die in der Kurzfrist einen Verbund eingehen und retrograd /westwärts) langsam wandern werden (über den mittleren Atlantik).
Westlich davon erkennen wir einen Höhenrücken, der nach Island zum Nordmeer keilt und im Laufe der Tage eine Hochdruckbrücke eröffnet zum fennoskandinavischen Hochdruckkomplex.
Im weiteren Verlauf der Kurzfrist wandert der Kerndruck weiter ostwärts über Skandinavien, während an der Südflanke der westeuropäische Höhentieftiefkomplex westwärts sich bewegt und schließlich über dem mittleren Atlantik die Hochdruckbrücke schließt.
Es baut sich vorerst eine Omega-ähnliche Wetterlage über unseren GWL-Bereich aus, indem der skandinavische Hochdruck flankiert wird vom atlantischen Tiefdruck und ebenso vom Nordsibirischen.
Weiterhin arg zeigt sich hier die Sonne, die in der durchmischten Großwetterlage oft das Nachsehen noch hat.
GFS 00z in 500 hPa / Bodendruck 11.-13.02.17
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Zu Beginn der Mittelfrist verschiebt sich dann der Hochdruck mit seinem Kern weiter Richtung Mitteleuropa, so dass der Druck in der Höhe als auch am Boden ansteigt bis 1040 hPa.
Bis zum Dienstag 14.01. dürften sich die zähen Nebelfelder und Inversionslagen langsam auflösen und es sollte etwas wärmer werden über ME.
Die noch anfängliche Ostanströmung pendelt dann immer mehr über Südost bis die Luftmassen schließlich immer mehr aus südlicher Richtung einfließen.
Die Sonne dürfte für ein paar Tage tagsüber kräftig scheinen, während es nachts unter sternenklarem Himmel es zu leichten bis mäßigen Frost langt.
Der Tagesgang fällt aufgrund der noch gradientarmen Lage relativ gering aus.
Die Omegalage ist natürlich nicht stabil genug, die Zirkulation ist weiterhin im Gange, und somit werden in den ersten 3 Tagen der Mittelfrist 2 Tiefs über Nordamerika gerechnet, die ihren Verbund bei Neufundland eingehen.
Parallel dazu soll von Island nach Schottland in der Achse sich ein Randtrog etablieren, während der Hochdruck über Europa weiter südostwärts wandert.
Somit wird in gewisser Art und Weise für den nördlichen Bereich Europas eine „Schwachstelle“ dargeboten, das über ihr später wieder tieferes Geopotential eindringen und somit ME zusehends mehr zyklonal beeinflusst werden könnte.
GFS 00z in 500 hPa / Bodendruck 14.-17.02.17
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Zum Folgetag 6 = 17.Februar, rechnen im Prinzip alle Modelle die zuvor beschriebenen Konstellationen.
Es gibt nur geringe Unterschiede in der Wellenamplitude der Frontalzone, aufgrund unterschiedlicher Dynamik der leichten Trogstrukturen.
Im Großen und Ganzen gilt aber gleichermaßen dasselbe Temperaturspektrum, ohne Niederschlag bis dato, mit einsetzender Erwärmung. Anfänglich Höhenwarm und allmählich setzt sich diese Wärme auch immer mehr zum Boden hin durch.
GFS 00z, UKMO 00z, GEM 00z, ECMWF 00z in 500 hPa / Bodendruck zum Folgetag 6 (17.02.17)
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Interessanter wird es den Rechnungen zu Folge zum Folgetag 10 bzw. zum Ende der 2. Februardekade (20.02.) hin, da hier der Gradient über Nordeuropa enorm auffächern könnte.
Denn tiefes Geopotential formt sich bei Spitzbergen-Bäreninsel-Nordskandinavien in südöstlicher Achsenausrichtung.
Als Kontrapart würde sich ein kräftiger Azorenhoch-Ableger über Südwesteuropa legen und Richtung Mitteleuropa sich ausstrecken, so dass sich ein markanter nördlicher Jetstream einstellt, während der südliche über Nordafrika liegt.
Hier würde der Norden Deutschlands mehr Bewölkung erfahren, weil diese Region näher an der Frontalzone läge und der Süden wäre der Gewinner in Sachen Vorfrühling.
GFS 00z und GEM 00z zum Folgetag 10 –in 500 hPa/Bodendruck; 2m-Temp.
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Alles in allen unwinterliche Entwicklungen in den Rechnungen der Modellwelt bis zum Ende der erweiterten Mittelfrist.
Die Temperaturen steigen langsam und stetig an.
Der Wettercharakter wird aber immer sonniger, so dass aus südwestlicher Richtung sich immer mehr eine vorfrühlingshaft Stimmung breit machen dürfte.
Aber dass die Wetterprognosen bzw. Rechnungen der Modelle manchmal doch nicht so treffend sind, zeigte uns erst die kürzlich winterliche Ostwindphase ausgehend vom skandinavischen Hochdruck.
Hier mussten die Modelle arg zurückrudern und sich berichtigen.
Diesbezüglich reibt der Ein- und Andere sich auch leicht verdutzt heute früh die Augen, wenn beim Blick aus dem Fenster sich Schneefall darbietet und die Landschaft immer weißer wird.
Wie bei mir im Leipziger Nordosten.
Somit ist hier sogar der Winter aktuell eher kälter ausfallend nach 2,5 Monaten und auch sehr Schneereich über Wochen hinweg gewesen.
11.02.17 – Leipzig Nordost
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In diesem Sinne –lassen wir uns weiter überraschen
Es könnte durchaus sein das nach Folgetag 10 uns wieder ein Streifschuss kalter Luftmassen "beglückt".
MfG, Oliver
Aktuell stellen wir über Westeuropa einen Abschnürvorgang fest, indem sich 2 Höhentiefs etablieren, die in der Kurzfrist einen Verbund eingehen und retrograd /westwärts) langsam wandern werden (über den mittleren Atlantik).
Westlich davon erkennen wir einen Höhenrücken, der nach Island zum Nordmeer keilt und im Laufe der Tage eine Hochdruckbrücke eröffnet zum fennoskandinavischen Hochdruckkomplex.
Im weiteren Verlauf der Kurzfrist wandert der Kerndruck weiter ostwärts über Skandinavien, während an der Südflanke der westeuropäische Höhentieftiefkomplex westwärts sich bewegt und schließlich über dem mittleren Atlantik die Hochdruckbrücke schließt.
Es baut sich vorerst eine Omega-ähnliche Wetterlage über unseren GWL-Bereich aus, indem der skandinavische Hochdruck flankiert wird vom atlantischen Tiefdruck und ebenso vom Nordsibirischen.
Weiterhin arg zeigt sich hier die Sonne, die in der durchmischten Großwetterlage oft das Nachsehen noch hat.
GFS 00z in 500 hPa / Bodendruck 11.-13.02.17
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Zu Beginn der Mittelfrist verschiebt sich dann der Hochdruck mit seinem Kern weiter Richtung Mitteleuropa, so dass der Druck in der Höhe als auch am Boden ansteigt bis 1040 hPa.
Bis zum Dienstag 14.01. dürften sich die zähen Nebelfelder und Inversionslagen langsam auflösen und es sollte etwas wärmer werden über ME.
Die noch anfängliche Ostanströmung pendelt dann immer mehr über Südost bis die Luftmassen schließlich immer mehr aus südlicher Richtung einfließen.
Die Sonne dürfte für ein paar Tage tagsüber kräftig scheinen, während es nachts unter sternenklarem Himmel es zu leichten bis mäßigen Frost langt.
Der Tagesgang fällt aufgrund der noch gradientarmen Lage relativ gering aus.
Die Omegalage ist natürlich nicht stabil genug, die Zirkulation ist weiterhin im Gange, und somit werden in den ersten 3 Tagen der Mittelfrist 2 Tiefs über Nordamerika gerechnet, die ihren Verbund bei Neufundland eingehen.
Parallel dazu soll von Island nach Schottland in der Achse sich ein Randtrog etablieren, während der Hochdruck über Europa weiter südostwärts wandert.
Somit wird in gewisser Art und Weise für den nördlichen Bereich Europas eine „Schwachstelle“ dargeboten, das über ihr später wieder tieferes Geopotential eindringen und somit ME zusehends mehr zyklonal beeinflusst werden könnte.
GFS 00z in 500 hPa / Bodendruck 14.-17.02.17
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Zum Folgetag 6 = 17.Februar, rechnen im Prinzip alle Modelle die zuvor beschriebenen Konstellationen.
Es gibt nur geringe Unterschiede in der Wellenamplitude der Frontalzone, aufgrund unterschiedlicher Dynamik der leichten Trogstrukturen.
Im Großen und Ganzen gilt aber gleichermaßen dasselbe Temperaturspektrum, ohne Niederschlag bis dato, mit einsetzender Erwärmung. Anfänglich Höhenwarm und allmählich setzt sich diese Wärme auch immer mehr zum Boden hin durch.
GFS 00z, UKMO 00z, GEM 00z, ECMWF 00z in 500 hPa / Bodendruck zum Folgetag 6 (17.02.17)
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Interessanter wird es den Rechnungen zu Folge zum Folgetag 10 bzw. zum Ende der 2. Februardekade (20.02.) hin, da hier der Gradient über Nordeuropa enorm auffächern könnte.
Denn tiefes Geopotential formt sich bei Spitzbergen-Bäreninsel-Nordskandinavien in südöstlicher Achsenausrichtung.
Als Kontrapart würde sich ein kräftiger Azorenhoch-Ableger über Südwesteuropa legen und Richtung Mitteleuropa sich ausstrecken, so dass sich ein markanter nördlicher Jetstream einstellt, während der südliche über Nordafrika liegt.
Hier würde der Norden Deutschlands mehr Bewölkung erfahren, weil diese Region näher an der Frontalzone läge und der Süden wäre der Gewinner in Sachen Vorfrühling.
GFS 00z und GEM 00z zum Folgetag 10 –in 500 hPa/Bodendruck; 2m-Temp.
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Die Temperaturen steigen langsam und stetig an.
Der Wettercharakter wird aber immer sonniger, so dass aus südwestlicher Richtung sich immer mehr eine vorfrühlingshaft Stimmung breit machen dürfte.
Aber dass die Wetterprognosen bzw. Rechnungen der Modelle manchmal doch nicht so treffend sind, zeigte uns erst die kürzlich winterliche Ostwindphase ausgehend vom skandinavischen Hochdruck.
Hier mussten die Modelle arg zurückrudern und sich berichtigen.
Diesbezüglich reibt der Ein- und Andere sich auch leicht verdutzt heute früh die Augen, wenn beim Blick aus dem Fenster sich Schneefall darbietet und die Landschaft immer weißer wird.
Wie bei mir im Leipziger Nordosten.
Somit ist hier sogar der Winter aktuell eher kälter ausfallend nach 2,5 Monaten und auch sehr Schneereich über Wochen hinweg gewesen.
11.02.17 – Leipzig Nordost
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In diesem Sinne –lassen wir uns weiter überraschen
Es könnte durchaus sein das nach Folgetag 10 uns wieder ein Streifschuss kalter Luftmassen "beglückt".
MfG, Oliver