03.09.2021, 20:45
04.09.2021, 06:39
Das ist jetzt bisschen abgefahren, aber könnte es irgendwann möglich sein, dass es ein Hurrikan über Südspanien ins Mittelmeer schafft? Durch das warme Wasser würde er dann nochmal sehr an Stärke gewinnen.
04.09.2021, 08:10
Arktos schrieb:Das ist jetzt bisschen abgefahren, aber könnte es irgendwann möglich sein, dass es ein Hurrikan über Südspanien ins Mittelmeer schafft? Durch das warme Wasser würde er dann nochmal sehr an Stärke gewinnen.
Grüß Dich Arktos!
Meiner Meinung nach wäre das nicht möglich. Er wäre ja ohnehin schon außertropisch, wenn er auf Spanien treffen würde, dann wäre es auch ein Landgang und damit eine massive Abschwächung, da die Energie verloren geht. So bliebe maximal ein Sturmtief über, dass theoretisch das Mittelmeer erreichen würde. Aber das Mittelmeer ist nicht viel mehr als eine Badewanne. Nur an einer Stelle - etwa bei Sizilien - können sich hurricane-ähnliche Sturmtiefs entwickeln, aber wegen der fehlenden Ozeanfläche nur kleinere Exemplare.
Zu "Larry":
gestern wurde der Hurricane zum Major-Hurricane hochgestuft, er hat 115 mph Windgeschwindigkeiten erreicht, was etwa 185 km/h entspricht. Das Auge ist schon gut ausgebildet. Der Umfang des Systems wächst weiter. Die meisten Modellberechnungen sehen eine weitere Verstärkung auf KAT 4, einige wenige sogar KAT 5. Hier mal die verschiedenen Modelllösungen zu den Windstärken von Larry in den nächsten Tagen:
[attachment=37868]
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Das NHC beschreibt die Lage und die Aussichten heute so, ich setzte mal den ganzen Text ein, da es spannend ist, das später auch noch mal zu lesen. Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Zitat:Hurricane Larry Discussion Number 14
NWS National Hurricane Center Miami FL AL122021
1100 PM AST Fri Sep 03 2021
Larry has had a distinct but slightly ragged 15 n mi wide eye
during the past few hours, while convective cloud tops within the
eyewall have been gradually cooling. Intensity estimates have
responded, somewhat significantly, to the improved structure, and
TAFB and SAB Dvorak fixes at 0000 UTC were T5.5/102 kt and T5.0/90
kt, respectively. In addition, objective UW-CIMSS ADT and SATCON
estimates are near 105 kt. Larry has become a major hurricane, the
third of the Atlantic season, with estimated 100-kt sustained winds.
The hurricane is located due south of a mid-tropospheric high
centered over the central Atlantic, and continues to move toward
the west-northwest (285/14 kt). Larry is generally expected to move
around the southwestern periphery of the high, turning northwestward
at a slower speed by Sunday and then north-northwestward by
Wednesday as a deep-layer trough moves eastward across the eastern
United States. There is fairly high confidence in the track
forecast, with model guidance showing a below- to near-normal amount
of spread through day 5. The new NHC track forecast is right along
the forecast from the previous advisory through day 3, and then
nudged slightly westward on days 4 and 5. It should be noted that a
few of the consensus aids, including HCCA, are still a little bit
west of the official forecast at day 5, which might portend
additional westward nudges in future advisories.
By strict definition, Larry hasn't quite rapidly intensified since
this time yesterday, but it has still strengthened quickly over
waters that are considered only marginally warm (26-27 degrees
Celsius). For the next couple of days, low shear, higher oceanic
heat content, and a more unstable environment should favor
additional intensification. However, there are still indications
that Larry could run into an environment of higher shear and less
upper-level divergence in 2-3 days as it approaches a
mid-/upper-level trough currently located north and northeast of
the Leeward Islands. In addition, internal processes within the
hurricane's core itself, such as eyewall replacement cycles, could
affect the intensity. In light of all these factors, the NHC
intensity forecast relies on persistence to show additional
strengthening during the next 36 hours, and then holds Larry steady
through 60 hours at an intensity that is near the upper end of the
guidance. Very gradual weakening is anticipated on days 3 through
5 while Larry heads in the direction of higher latitudes, yet the
hurricane is forecast to remain at major hurricane intensity for
the entire 5-day forecast period.
Significant ocean swells generated by Larry's growing wind field
are expected to reach the Lesser Antilles on Sunday, and then
spread westward to portions of the Greater Antilles, the Bahamas,
and Bermuda on Monday and Tuesday. These swells could cause
life-threatening rip currents and high surf conditions. Large
swells are also likely to spread to the east coast of the United
States by midweek.
FORECAST POSITIONS AND MAX WINDS
INIT 04/0300Z 15.5N 43.3W 100 KT 115 MPH
12H 04/1200Z 16.2N 45.3W 110 KT 125 MPH
24H 05/0000Z 17.4N 47.6W 115 KT 130 MPH
36H 05/1200Z 18.7N 49.7W 120 KT 140 MPH
48H 06/0000Z 20.0N 51.7W 120 KT 140 MPH
60H 06/1200Z 21.2N 53.6W 120 KT 140 MPH
72H 07/0000Z 22.4N 55.3W 115 KT 130 MPH
96H 08/0000Z 25.4N 58.5W 115 KT 130 MPH
120H 09/0000Z 29.5N 61.5W 105 KT 120 MPH
$$
Forecaster Berg
Das NHC sieht den Hurricane auf die Bermudas zusteuern:
[attachment=37870]
Passend dazu als Erweiterung die aktuelle Zugbahnberechnung von GFS von heute früh (00) für 10 Tage voraus, man beachte, dass Grönland offenbar mindestens indirekt betroffen sein dürfte.
[attachment=37869]
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Der neue ECMWF-Lauf von heute früh liegt als Zugbahnberechnung noch nicht vor. Aber der Hauptlauf sieht den dann Ex-Hurricane Larry am 12. September direkt vor Grönland:
[attachment=37871]
[attachment=37872]
Er würde an Grönland vorbeischrammen.
GEM hat wieder eine andere Lösung zu GFS oder ECMWF, viel weiter südlich. Es bleibt spannend!
Bitte gern ergänzen und erweitern!
Meinen Gruß!
05.09.2021, 08:09
Grüßt Euch!
Larry hat ein gewaltiges "Auge" entwickelt:
[attachment=37877]
Er ist weiterhin ein Kat 3 Major Hurricane. Kat 4 wird nun als unwahrscheinlicher gerechnet, weil die Zugbahn nun doch etwas weiter östlich (knapp an den Bermudas vorbei) berechnet wird (wie ich es ja auch vermutet hatte im Eröffnungsbeitrag). Dennoch werden als Höchstwindwerte als Mittelwert von allen Modellen 108 kt = 125 mph = 200 km/h berechnet, so dass es eine weitere Verstärkung noch geben dürfte, denn aktuell liegt die Windgeschwindigkeit bei knapp 120 mph = 190 km/h.
Vom NHC kommt jetzt diese Vorausschau:
[attachment=37880]
Die Zugbahn nach GFS sieht jetzt so aus:
[attachment=37878]
Da würde wohl der aller größte Teil der Energie als Schnee auf Grönland abgeladen werden, da die Zugbahn einen finalen Schwenk vor die Küste Grönlands beinhaltet. Auch bei ECMWF würde der Ex-Hurricane als Islandtief enden und mehrere Tage vor der Küste Grönlands liegen mit dem Ergebnis massiver Niederschläge auf Grönland als Schneefälle.
[attachment=37879]
GEM sieht das wieder anders und nimmt eine eher Außenseiterposition ein mit einer südlichen Variante. Es bleibt also weiter alles unsicher und damit auch spannend.
Euch einen schönen Sonntag!
Larry hat ein gewaltiges "Auge" entwickelt:
[attachment=37877]
Er ist weiterhin ein Kat 3 Major Hurricane. Kat 4 wird nun als unwahrscheinlicher gerechnet, weil die Zugbahn nun doch etwas weiter östlich (knapp an den Bermudas vorbei) berechnet wird (wie ich es ja auch vermutet hatte im Eröffnungsbeitrag). Dennoch werden als Höchstwindwerte als Mittelwert von allen Modellen 108 kt = 125 mph = 200 km/h berechnet, so dass es eine weitere Verstärkung noch geben dürfte, denn aktuell liegt die Windgeschwindigkeit bei knapp 120 mph = 190 km/h.
Vom NHC kommt jetzt diese Vorausschau:
[attachment=37880]
Die Zugbahn nach GFS sieht jetzt so aus:
[attachment=37878]
Da würde wohl der aller größte Teil der Energie als Schnee auf Grönland abgeladen werden, da die Zugbahn einen finalen Schwenk vor die Küste Grönlands beinhaltet. Auch bei ECMWF würde der Ex-Hurricane als Islandtief enden und mehrere Tage vor der Küste Grönlands liegen mit dem Ergebnis massiver Niederschläge auf Grönland als Schneefälle.
[attachment=37879]
GEM sieht das wieder anders und nimmt eine eher Außenseiterposition ein mit einer südlichen Variante. Es bleibt also weiter alles unsicher und damit auch spannend.
Euch einen schönen Sonntag!
05.09.2021, 08:40
Ja schon schick
[attachment=37881]
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Mal abwarten bis es dort auch hell wird
Auch Wunderground geht inzwischen nicht mehr von einem Kat-4 Hurricane aus. Allerdings ist er ja doch noch ein paar Tage über sehr warmen Wasser unterwegs. Kann also noch einiges passieren.
Die aktuellen Modelle sind sich noch uneinig wie es dann weitergehen soll:
Nach GFS soll der Hurricane von Grönland aus nach Süden ziehen und wieder ein GB-Hoch stärken und bei uns eine kühl-trockene Nord-Nordostströmung einleiten
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Nach EZ wird er ins Islandtief eingebunden und würde bei uns für eine Südwestströmung sorgen
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Grüße
[attachment=37881]
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Mal abwarten bis es dort auch hell wird
Auch Wunderground geht inzwischen nicht mehr von einem Kat-4 Hurricane aus. Allerdings ist er ja doch noch ein paar Tage über sehr warmen Wasser unterwegs. Kann also noch einiges passieren.
Die aktuellen Modelle sind sich noch uneinig wie es dann weitergehen soll:
Nach GFS soll der Hurricane von Grönland aus nach Süden ziehen und wieder ein GB-Hoch stärken und bei uns eine kühl-trockene Nord-Nordostströmung einleiten
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Nach EZ wird er ins Islandtief eingebunden und würde bei uns für eine Südwestströmung sorgen
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Grüße
05.09.2021, 10:44
Hi,
nach aktuellem Stand zieht der Tropensturm nach der Passage Neufundlands südwärts, sodass seine Niederschläge bestenfalls mittelbar und abgeschwächt Grönland erreichen. Sowohl laut GFS...
[attachment=37886]
... als auch EZ...
[attachment=37885]
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... als auch GEM. Bei letzterem würde sich der Hurricane einem Azorentief und nicht dem Islandtief anschließen.
[attachment=37884]
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Wenn man bedenkt, dass in Prins Christian Sund im Süden Grönlands im September durchschnittlich 234mm fallen...
[attachment=37887]
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... dann sind 30-60mm nicht gerade ne Schneebombe...
[attachment=37888]
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LG
nach aktuellem Stand zieht der Tropensturm nach der Passage Neufundlands südwärts, sodass seine Niederschläge bestenfalls mittelbar und abgeschwächt Grönland erreichen. Sowohl laut GFS...
[attachment=37886]
... als auch EZ...
[attachment=37885]
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... als auch GEM. Bei letzterem würde sich der Hurricane einem Azorentief und nicht dem Islandtief anschließen.
[attachment=37884]
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Wenn man bedenkt, dass in Prins Christian Sund im Süden Grönlands im September durchschnittlich 234mm fallen...
[attachment=37887]
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... dann sind 30-60mm nicht gerade ne Schneebombe...
[attachment=37888]
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LG
05.09.2021, 11:57
Grüß Dich Robbi!
Da werden wir wohl abwarten müssen, was wirklich auf Grönland ankommt. Wie im Eröffnungsbeitrag formuliert: entweder wird es eine echte Nummer oder ein Flopp...
Gestern wurde Larry stärker berechnet und er landete deshalb auch vor Grönland. Heute wird Larry schwächer gerechnet und wird dann auch folgerichtig von der Frontalzone dominiert und von Grönland weggetrieben. Und morgen dann...
...mein Klugscheißer-Tipp oder Tipp des Tages:
Man sollte vielleicht noch etwas bedenken, nämlich dass unser Larry sich offenbar und schon sichtbar zu einem Hurricane entwickelt, der in seiner Ausprägung dann wahrlich außergewöhnlich ist. Denn gerade mal knapp 4% aller Hurricans (seit 1991) wurden zu sogenannten "Annularen Hurricans", die sich dadurch auszeichnen, dass sie ein ungewöhnlich großes bis sehr großes Auge besitzen, das kreisrund ist, umgeben von ungewöhnlich hoch reichender Konvektion, die symmetrisch um das kreisrunde Auge liegt. Zudem fehlen nahezu gänzlich die Spiralwolken, die üblicherweise das System umgeben und Ausdruck des Outflows ist. Das teilweise oder gänzliche Fehlen dieser Spiralwolken zeigt an, dass das System kaum oder keine Energie verliert durch die symmetrische Form, was wiederum bedeutet, dass äußere Einflüsse das System kaum oder weniger schwächen können. So kann kühleres Wasser offenbar problemlos ohne größere Systemschwächung überwandert werden. Sicher auch deshalb erreichten bisher alle atlantischen annularen Hurricans mindestens die Stärke Kat 3 (der bekannteste war Isabelle 2003, der Kat 5 erreichte und die bis dahin schlimmsten Schäden verursachte in den USA). Die annularen Hurricans wurden durch das NHC in der Vergangenheit in der Stärke und Lebensdauer durchschnittlich um 35 km/h und 72 Stunden unterschätzt. Bekannt ist dieses Wissen um die annularen Hurricans erst seit 2002, insofern ist es offen, wie und ob überhaupt dieses Wissen in die Modellberechnungen bereits eingespeist wurde, denn das NHC entwickelt seine Prognosen ja genau aus diesen Modellen heraus und unterschätzt bestimmt auch deshalb die Stärke der annularen Hurricans. Selbst das NHC weist in den Diskussionen schon darauf hin, dass die Forecasts mit einigen Unsicherheiten behaftet sind, da sich Larry annular zu entwickeln scheint. Es könnten noch einige Überraschungen auf uns warten.
So könnte in den nächsten Tagen unser Larry auch wieder stärker gerechnet werden oder mit längerer Lebensdauer und dann wäre Grönland wieder im Zielgebiet. Sollte er für Grönland ein Flopp werden, dann müsste er aber dafür für unser Wetter in Mitteleuropa einen größeren (indirekten) Einfluss bekommen. Man sieht das ja schon an den Berechnungen, die ihr eingestellt habt. Jedenfalls ist für Spannung gesorgt und wir können den Film aus sicherer Entfernung bequem beobachten.
Meinen Gruß!
Da werden wir wohl abwarten müssen, was wirklich auf Grönland ankommt. Wie im Eröffnungsbeitrag formuliert: entweder wird es eine echte Nummer oder ein Flopp...
Gestern wurde Larry stärker berechnet und er landete deshalb auch vor Grönland. Heute wird Larry schwächer gerechnet und wird dann auch folgerichtig von der Frontalzone dominiert und von Grönland weggetrieben. Und morgen dann...
...mein Klugscheißer-Tipp oder Tipp des Tages:
Man sollte vielleicht noch etwas bedenken, nämlich dass unser Larry sich offenbar und schon sichtbar zu einem Hurricane entwickelt, der in seiner Ausprägung dann wahrlich außergewöhnlich ist. Denn gerade mal knapp 4% aller Hurricans (seit 1991) wurden zu sogenannten "Annularen Hurricans", die sich dadurch auszeichnen, dass sie ein ungewöhnlich großes bis sehr großes Auge besitzen, das kreisrund ist, umgeben von ungewöhnlich hoch reichender Konvektion, die symmetrisch um das kreisrunde Auge liegt. Zudem fehlen nahezu gänzlich die Spiralwolken, die üblicherweise das System umgeben und Ausdruck des Outflows ist. Das teilweise oder gänzliche Fehlen dieser Spiralwolken zeigt an, dass das System kaum oder keine Energie verliert durch die symmetrische Form, was wiederum bedeutet, dass äußere Einflüsse das System kaum oder weniger schwächen können. So kann kühleres Wasser offenbar problemlos ohne größere Systemschwächung überwandert werden. Sicher auch deshalb erreichten bisher alle atlantischen annularen Hurricans mindestens die Stärke Kat 3 (der bekannteste war Isabelle 2003, der Kat 5 erreichte und die bis dahin schlimmsten Schäden verursachte in den USA). Die annularen Hurricans wurden durch das NHC in der Vergangenheit in der Stärke und Lebensdauer durchschnittlich um 35 km/h und 72 Stunden unterschätzt. Bekannt ist dieses Wissen um die annularen Hurricans erst seit 2002, insofern ist es offen, wie und ob überhaupt dieses Wissen in die Modellberechnungen bereits eingespeist wurde, denn das NHC entwickelt seine Prognosen ja genau aus diesen Modellen heraus und unterschätzt bestimmt auch deshalb die Stärke der annularen Hurricans. Selbst das NHC weist in den Diskussionen schon darauf hin, dass die Forecasts mit einigen Unsicherheiten behaftet sind, da sich Larry annular zu entwickeln scheint. Es könnten noch einige Überraschungen auf uns warten.
So könnte in den nächsten Tagen unser Larry auch wieder stärker gerechnet werden oder mit längerer Lebensdauer und dann wäre Grönland wieder im Zielgebiet. Sollte er für Grönland ein Flopp werden, dann müsste er aber dafür für unser Wetter in Mitteleuropa einen größeren (indirekten) Einfluss bekommen. Man sieht das ja schon an den Berechnungen, die ihr eingestellt habt. Jedenfalls ist für Spannung gesorgt und wir können den Film aus sicherer Entfernung bequem beobachten.
Meinen Gruß!
05.09.2021, 16:23
Mal ein sehenswertes Bild von heute Mittag (MESZ) zum dortigen Sonnenaufgang:
[attachment=37889]
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Böen zum Zeitpunkt lagen bei ~200km/h
Grüße
[attachment=37889]
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Böen zum Zeitpunkt lagen bei ~200km/h
Grüße
06.09.2021, 08:36
Grüßt Euch!
Larry ist weiterhin ein Major-Hurricane der Kat. 3 mit 120 mph = 190-195 km/h.
Inzwischen sind alle "wichtigen" Modelle (also ECMWF, UKMO, GEM und GFS) auf einen Kurs des dann Ex-Hurricans direkt auf Grönland zu umgestiegen. Bei GFS ist der Hauptlauf zwar anderer Meinung, aber die ENS tragen diese Sonderlösung nicht. Das entspräche dann der Zugbahn, die ich am 31.08. hier im Eröffnungsbeitrag angenommen hatte.
Beispielhaft habe ich ECMWF mal festgehalten für späteres Nachlesen:
[attachment=37890]
In trockenen Tüchern ist das alles aber natürlich noch nicht. Es könnte sich bis in die Kurzfrist immer noch einiges ändern.
Meinen Gruß!
Larry ist weiterhin ein Major-Hurricane der Kat. 3 mit 120 mph = 190-195 km/h.
Inzwischen sind alle "wichtigen" Modelle (also ECMWF, UKMO, GEM und GFS) auf einen Kurs des dann Ex-Hurricans direkt auf Grönland zu umgestiegen. Bei GFS ist der Hauptlauf zwar anderer Meinung, aber die ENS tragen diese Sonderlösung nicht. Das entspräche dann der Zugbahn, die ich am 31.08. hier im Eröffnungsbeitrag angenommen hatte.
Beispielhaft habe ich ECMWF mal festgehalten für späteres Nachlesen:
[attachment=37890]
In trockenen Tüchern ist das alles aber natürlich noch nicht. Es könnte sich bis in die Kurzfrist immer noch einiges ändern.
Meinen Gruß!
06.09.2021, 20:01
Grüßt Euch!
Aus der Diskussion bei NHC findet sich nun die Bestätigung, dass Larry zu den auserwählten 4% der atlantischen Hurricanes gehört, die als "annular" in die Statistik eingehen werden. Der Diskussionstext komplett, um später nachlesen zu können:
Das "Auge ist jetzt rund 100 km im Durchmesser, die Windgeschwindigkeiten liegen zwischen 195 und 205 km/h und es geht immer etwas rauf und runter im Wechsel, da über kühleres Wasser und wärmeres Wasser im Wechsel gezogen wird. Insgesamt zeigt sich der Hurricane davon wenig beeindruckt. Es ist sogar anzunehmen, dass die bisherige Höchstmarke von etwa 127 mph (205 km/h) noch überboten werden könnte in den nächsten beiden Tagen. Ab 130 mph (210 km/h) beginnt Kat 4, da fehlt wirklich nicht viel. In 5 Tagen, also am 11. September bei Neufundland wird das System außertropisch, behält aber zunächst weiterhin Hurricane-Stärke, was jedenfalls mindestens sehr selten sein dürfte. Danach soll das System auf Grönland zusteuern, so die Modelle derzeit. Sollte das so kommen, dann ist auf Grönland im Sog des herannahenden (dort sehr) warmen Sturmsystems mit einem Temperatursturz zu rechnen. Die dann noch höhere Differenz der sehr warmen Luftmassen des Larry und der noch kühleren Luftmassen aus dem grönländischen Festland dürften zu ganz erheblichen Aufgleitschneefällen führen, die bis ins Inland von Grönland auf großer Fläche sehr viel Neuschnee bringen könnten/sollten. Das könnte sogar ein Rekordschneefall werden, wenn alles zusammen passt. Das werde ich jedenfalls weiter beobachten und darüber berichten.
Die aktuelle Zugbahnberechnung vom NHC noch:
[attachment=37891]
Vielleicht hat jemand ein gutes Satellitenbild zur Hand oder andere weitergehende Infos...
Meinen Gruß!
Aus der Diskussion bei NHC findet sich nun die Bestätigung, dass Larry zu den auserwählten 4% der atlantischen Hurricanes gehört, die als "annular" in die Statistik eingehen werden. Der Diskussionstext komplett, um später nachlesen zu können:
Zitat:Hurricane Larry Discussion Number 24
NWS National Hurricane Center Miami FL AL122021
1100 AM AST Mon Sep 06 2021
Larry currently has an annular structure, with a 60 n-mi diameter
eye and a relatively thick eyewall. High-resolution visible imagery
shows several meso-vortices rotating within the eye, which is
typically observed in strong hurricanes. The upper-level outflow
has become better defined over the western portion of the
circulation, indicative of decreased shear in comparison to
yesterday. The advisory intensity is kept at 105 kt, in reasonable
agreement with the latest Dvorak estimates from TAFB and SAB.
Larry has slowed its forward speed a bit, and is now moving
northwestward near 9 kt. There are no important changes in the
track forecast or reasoning from the previous advisory. During the
next few days, the hurricane is expected to move around the western
periphery of a subtropical anticyclone over the central Atlantic,
turning northward and northeastward. At this time, Larry is
forecast to pass east of Bermuda and make its closest approach to
the island on Thursday. Given Larry's large size, some impacts
could be felt even if the center remains well east of the island as
forecast. In 3-5 days, the cyclone should accelerate northeastward
ahead of a large mid-tropospheric trough moving through the
northeastern United States. The official track forecast follows the
latest dynamical model consensus, and remains close to the previous
one. Since the model guidance is in good agreement, this continues
to be a high-confidence track forecast.
Vertical shear is expected to remain low and the system will
continue to traverse warm SSTs for the next few days. However, the
presence of dry mid-level air and the broad nature of the
hurricane's inner core will probably mitigate against significant
restrengthening. Some fluctuations in intensity are possible for
the next 48 hours or so. In 3-5 days, cooler waters and increasing
shear should cause gradual weakening. Around the end of the
forecast period, the global models show the system beginning to
merge with a frontal zone near Newfoundland. The official forecast
is on the high side of the model guidance suite and close to the
latest Decay-SHIPS prediction.
Key Messages:
1. Large swells generated by Larry are affecting the Lesser Antilles
and will spread to portions of the Greater Antilles, the Bahamas,
and Bermuda today through Tuesday. Significant swells should reach
the east coast of the United States and Atlantic Canada by midweek
and continue affecting these shores through the end of the week.
These swells will likely cause life-threatening surf and rip current
conditions, and beachgoers and other interests along these coasts
are urged to follow the guidance of lifeguards and local officials
this week.
2. Larry is forecast to approach Bermuda during the next few days as
a large and powerful hurricane, bringing a risk of strong winds,
heavy rainfall, and coastal flooding to the island by the middle of
this week. While it is too soon to determine the magnitude of these
hazards and potential impacts on Bermuda, interests there should
closely monitor the latest forecast updates during the next several
days.
FORECAST POSITIONS AND MAX WINDS
INIT 06/1500Z 22.1N 52.9W 105 KT 120 MPH
12H 07/0000Z 23.1N 54.0W 110 KT 125 MPH
24H 07/1200Z 24.5N 55.3W 110 KT 125 MPH
36H 08/0000Z 25.9N 56.6W 105 KT 120 MPH
48H 08/1200Z 27.5N 58.0W 100 KT 115 MPH
60H 09/0000Z 29.3N 59.6W 100 KT 115 MPH
72H 09/1200Z 31.6N 61.2W 95 KT 110 MPH
96H 10/1200Z 38.6N 60.0W 85 KT 100 MPH
120H 11/1200Z 49.0N 49.0W 70 KT 80 MPH...POST-TROP/EXTRATROP
$$
Forecaster Pasch
Das "Auge ist jetzt rund 100 km im Durchmesser, die Windgeschwindigkeiten liegen zwischen 195 und 205 km/h und es geht immer etwas rauf und runter im Wechsel, da über kühleres Wasser und wärmeres Wasser im Wechsel gezogen wird. Insgesamt zeigt sich der Hurricane davon wenig beeindruckt. Es ist sogar anzunehmen, dass die bisherige Höchstmarke von etwa 127 mph (205 km/h) noch überboten werden könnte in den nächsten beiden Tagen. Ab 130 mph (210 km/h) beginnt Kat 4, da fehlt wirklich nicht viel. In 5 Tagen, also am 11. September bei Neufundland wird das System außertropisch, behält aber zunächst weiterhin Hurricane-Stärke, was jedenfalls mindestens sehr selten sein dürfte. Danach soll das System auf Grönland zusteuern, so die Modelle derzeit. Sollte das so kommen, dann ist auf Grönland im Sog des herannahenden (dort sehr) warmen Sturmsystems mit einem Temperatursturz zu rechnen. Die dann noch höhere Differenz der sehr warmen Luftmassen des Larry und der noch kühleren Luftmassen aus dem grönländischen Festland dürften zu ganz erheblichen Aufgleitschneefällen führen, die bis ins Inland von Grönland auf großer Fläche sehr viel Neuschnee bringen könnten/sollten. Das könnte sogar ein Rekordschneefall werden, wenn alles zusammen passt. Das werde ich jedenfalls weiter beobachten und darüber berichten.
Die aktuelle Zugbahnberechnung vom NHC noch:
[attachment=37891]
Vielleicht hat jemand ein gutes Satellitenbild zur Hand oder andere weitergehende Infos...
Meinen Gruß!