09.04.2021, 15:43
(08.04.2021, 21:35)Snow Südschwarzwald 440 m schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Oh.Ich hoffe der 1. Tag nach dem Urlaub war einigermaßen ok..
Joa,
kann nicht klagen, hab gut geschlafen


(08.04.2021, 21:35)Snow Südschwarzwald 440 m schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Oh.Ich hoffe der 1. Tag nach dem Urlaub war einigermaßen ok..
(08.04.2021, 12:12)Mike97 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich könnte tatsächlich nochmal etwas Schnee bekommen am Sonntag!
Jens Hoffmann vom DWD schrieb:Samstag... bleibt die grundsätzliche Druck- und Potenzialverteilung im Großen und Ganzen unverändert. Allerdings kommt der Höhentrog in seinem Südteil etwas nach Osten voran, wodurch der Höhenwind bei uns auf Südwest rückdreht. Das "Azorentief" nähert sich langsam der Iberischen Halbinsel, wobei die nach Nordosten gerichtete Rinne erhalten bleibt. Als Stabilisator derselbigen kommt noch ein zweites flaches Tief in die Show, das am Mittag mit etwas unter 1010 hPa über Westfrankreich zu finden ist (WILKEN). Während also weite Teile des Landes den Samstag in der Tiefruckrinne verbringen, baut sich im Norden eine schmale Hochdruckbrücke auf, die das atlantische Hoch mit dem hohen Luftdruck im Osten und Südosten verbindet. Der Druckanstieg bereitet der Kaltfront den Garaus, zumindest in unseren Gefilden, so dass die Funktion der Luftmassengrenze nun von der in die Rinne eingebetteten Warmfront eingenommen wird. Die thermischen Gegensätze zwischen Nord und Süd bleiben hoch wie die 850-hPa-Verteilung von 18 UTC eindrucksvoll beweist: -6°C rund um Kiel und Husum, rund +7°C zwischen Konstanz und Rosenheim.
Zum Wetter, das sich auch morgen recht facettenreich präsentiert. Fangen wir ganz weit im Norden an (Küste, küstennahes Binnenland, SH), wo es ganztägig trocken bleibt und sich zeitweise die Sonne blicken lässt, bei maximal allerdings gerade mal 6 bis 10°C (6°C dort, wo der Wind unmittelbar vom kalten Meer her aufs Land trifft). Weiter südlich bis weit in die Mitte rein bleibt der Himmel weitgehend bedeckt. Zunächst zieht dabei der Regen aus der Nacht ostwärts ab, die Pause dahinter ist aber nur von kurzer Dauer. Schon bald schiebt sich der nächste, WLA-getriggerte Regen des besagten Frankreichtiefs in den Westen sowie die westliche Mitte vor. Akkumuliert über 12 h kommen gebietsweise 5 bis 10 l/qm, ganz im Westen stellenweise vielleicht etwas mehr zusammen.
Im Süden und Südosten, also im Übergangsbereich von der Rinne zum Hoch über Südosteuropa, gestaltet sich der Samstag trocken und warm. Vor allem vom südlichen BW bis hinüber zu den Alpen bzw. dem Bayerischen Wald scheint trotze einiger hoher und mittelhoher Wolkenfelder zeitweise die Sonne. An den Alpen wird es leicht föhnig. Dort könnte die Temperatur mit etwas Glück auf nahe 20°C steigen, aber auch sonst muss man im Süden angesichts apostrophierter Höchstwerte zwischen 14 und 18°C nicht frieren. Nicht ganz so hoch geht es naturgemäß in der Mitte, wo erstens die Luft nicht so warm ist und zweitens dichte Bewölkung und Regen dämpfende Wirkung ausüben. 8 bis 14°C lautet hier die Spanne, während noch weiter nördlich Einstelligkeit angesagt ist. Ach ja, zwar wird die Luftmasse im Süden kontinuierlich labiler, für konvektive Umlagerungen reicht es nicht zuletzt wegen der Trockenheit (es wird quasi kein CAPE aufgebaut) aber (noch) nicht.
In der Nacht zum Sonntag dreht die Höhenströmung noch etwas zurück und auch die Tiefdruckrinne am Boden beginnt gegen den Uhrzeigersinn zu kippen. Gleichzeitig zieht von Frankreich her das flache Tief zunächst nach Westdeutschland, gegen Morgen dann in den Raum Hannover. Insbesondere auf der kalten Seite, also im Norden und Nordwesten, nehmen die Hebungsprozesse zu, weil sich eine veritable Gegenstromsituation ausbildet. So weht der Wind unterhalb von etwa 1 km aus dem Sektor Nord bis Ost (wodurch Kaltluft angezapft wird), während er zwischen 1 und 2 km (also grob zwischen 900 und 800 hPa) über Süd auf konstant Südwest darüber rechtdreht. Forciert durch permanente Niederschlagsabkühlung geht der Regen gebietsweise in nassen Schnee über, der bei entsprechender Intensität (die mit 12h-Mengen von z.T. 10 bis 15 l/qm nicht ohne ist) hier und da durchaus für Schneematsch am Boden sorgen kann. Windmäßig gilt es den Blick vornehmlich auf die Küste und dort auf Abschnitte mit auflandigem Wind zu werfen (an der Nordsee also eher Ost- als Nordfriesland), wo mit Annäherung des Tiefs vorübergehend mal Stärke 7 Bft, exponiert 8 Bft in Böen erreicht wird.
Während also die Nordwesthälfte von Niederschlägen heimgesucht wird, gibt sich die Südosthälfte überwiegend trocken und teilweise aufgelockert. Frost ist dabei aber nicht mehr zu erwarten (höchstens vereinzelt in anfälligen Mulden, aber nun). In den Hochlagen der Alpen kommt der Föhn allmählich in Schwung mit Böen 8-9 Bft auf exponierten Gipfeln.
Sonntag... kommt der Höhentrog nur geringfügig nach Osten voran, stattdessen bereitet er in seinem Südteil eine Abtropfung vor. Immerhin wird seine nach wie vor positive Achsneigung etwas verringert, was die Höhenströmung über dem Vorhersageraum noch etwas aufsteilen und die Föhnsituation in den Alpen verstärken lässt. Darüber hinaus gilt es zu konstatieren, dass auch die Tiefdruckrinne am Boden aufsteilt, sprich, eine immer meridionalere Ausrichtung annimmt. Dabei besteht die Tendenz, dass sich die Rinne nebst eingelagerter, leicht wellender Luftmassengrenze im Tagesverlauf allmählich ostwärts verlagert. Damit dreht der Wind im Norden und Westen auf nördliche Richtungen, während er sonst eher indifferent daherkommt. Auf alle Fälle verschärfen sich die Temperaturgegensätze weiter. So stehen auf 850 hPa am Abend im Nordwesten die mittlerweile schon bekannten -6°C auf der Karte, während es im Süden und Südosten teils föhnbedingte 8 bis 11°C sind. Projiziert man das auf 2 m Höhe, kommen im Nordwesten bei Niederschlag nicht wesentlich mehr als rund 5°C oder sogar etwas darunter zustande, während in der Südosthälfte nicht selten die 20°C-Marke knapp überschritten wird.
Aber nicht nur die Temperatur weist große Gegensätze auf, auch beim Wetter ist ein erstaunlicher Spread zu erwarten. Auf der kalten Seite der Luftmassengrenze fällt im Westen und Norden sowie Teilen der Mitte z.T. länger andauernder Niederschlag. In den westlichen Mittelgebirgen geht dieser in Schnee über. Ob es tagsüber auch weiter runter schneit, ist derzeit noch fraglich. ICON und IFS negieren diese Frage; GFS, das im Westen und Nordwesten eine deutlich höhere Niederschlagsintensität simuliert, präsentiert sich diesbezüglich toleranter. Fast wichtiger scheint aber die Tatsache, dass am warmen Rand des Niederschlagsgebietes die Bedingungen für konvektive Umlagerungen deutlich besser werden. So nimmt nicht nur die Labilität zu, es wird auch mehr Feuchte akkumuliert (PPW bis 20 mm), so dass einige hundert Joule pro Kilogramm CAPE generiert werden können. Insbesondere vom Schwarzwald bis in die östliche Mitte können sich am Nachmittag und Abend einzelne Gewitter entwickeln, die von Starkregen und/oder Böen 7-8 Bft begleitet sein können. Nur noch mal zum Mitschreiben: Während es also z.B. in der Eifel am Nachmittag schneien kann, sind etwa 120 bis 150 km ost-südöstlich markante Gewitter möglich. Ja, der April, ein launischer Monat, wenn er denn will. Abseits der möglichen Konvektion präsentiert sich der Sonntag weiter südöstlich trocken mit viel Sonnenschein, wenn auch einigen hohen und mittelhohen Wolkenfeldern. In den Alpen bleibt der Föhn am Leben mit Böen 8-10 Bft auf den Gipfeln.
Ganz kurz noch die Nacht zum Montag, wo die diagonal von Südwest nach Nordost verlaufende Rinne/Luftmassengrenze nur langsam ostwärts vorankommt. Auf der kalten Seite kommt es gegenstrombedingt zu weiteren Dauerniederschlägen, die aufgrund permanenter KLA bzw. Verdunstungsabkühlung zunehmend bis in tiefe Lagen in Schnee übergehen können (isothermes Temperaturprofil in Gefrierpunktnähe in der unteren Troposphäre). Wo genau wie viel Schnee fällt, ist aus heutiger Sicht noch unsicher. Laut ICON wäre vor allem ein von RP bis ins südliche NDS reichender Streifen betroffen, der nach GFS sogar noch bis zur westliche Ostsee verlängert wird. IFS ist mit der Progression der Rinne etwas forscher und sieht Schneefälle weiter östlich bzw. südlich. Abwarten heißt die Devise, aber das Potenzial für markanten Schneefall nicht nur im Bergland ist durchaus gegeben.
Modellvergleich und -einschätzung
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Der Übergang zu einer Grenzwetterlage wird modellübergreifend simuliert. Die Basisfelder sehen sehr ähnlich aus, gleichwohl können bei einer derartigen Konstellation Verrückungen von 100-150 km große Auswirkungen haben. Das betrifft am Sonntag (und in der Folgenacht) nicht nur den Schneefall, sondern freilich auch die Gewitter. Für Spannung ist auf alle Fälle gesorgt. Ach ja, noch ein kleiner Exkurs in die Mittelfrist. Kaltluft schlägt Warmluft heißt das Motto, heißt, zu Wochenbeginn, spätestens am Dienstag wird die polare Meeresluft das ganze Land geflutet haben.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Jens Hoffmann
(11.04.2021, 08:50)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das hin und her macht auch meinem Kopf zu schaffen. Hoffe das wechselt nicht noch viele Wochem hin und her![]()
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(09.04.2021, 15:43)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Joa,
kann nicht klagen, hab gut geschlafen![]()
nach der Aktion: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(03.04.2021, 20:32)Wettergucker schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.(03.04.2021, 15:22)Robbi's Teufel schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.(03.04.2021, 11:02)Wettergucker schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Laut Fortführung Deines auserwählten Kartematerials ... äh ... das wäre ja von Dir dann auch ein selbiger Zwergenaufstand.
...
Es gibt keine Hoffnung.
`n Abend Beeeeeeelziebublè!
Zitat:Zitat Beeeeeeelziebublè ... Es gibt keine Hoffnung???
Auf was denn bitte??? Musst Du mir Mal erklären! Der einizige hier im klar benannten Aprilwetterthread der irgendwas mit Winter (Pseudowinter und Zeuchs) oder was auch immer in Verbindung bringt bist Du. Der ist aber meteorologisch 34Tage, kalendarisch 14Tage vorbei. Also was willst mit Deiner aufstachelnden höllischen Art und Weise denn bitte? Jepp, wir sind grundlegend schon einige Zeit im üblichen Jahresgang auf dem aufsteigenden Temp-Ast samt Zubehör. Ja wo denn sonst bitte?
Und fest steht aber auch --->>>
Montag... weitet sich der Höhentrog, angefüllt mit beeindruckender Höhenkaltluft (unter -40 Grad in 500 hPa am Nachmittag über Norddeutschland - das sieht man echt selten) dann auch auf das Vorhersagegebiet aus. Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Da kannst Du noch froh sein, dass Robbi absolut unreißerisch - sondern sachlich-fachlich solch Aprilwetterthread anbietet. Obwohl man ihn -selbst für die paar Tage- durchaus mit Arctic-Outbreak betiteln könnte, da es dem -selbst mit Deinen aufgeführten Erwartungsfakten- absolut entspricht.
Somit ... quasselst Du also was von Zwergenaufstand und schwurbelst uns den vor die Türe, so trifft das dann aber volle Lotte auch für Dich zu. Punkt![]()
Und zweifellos -treffen die Karten zu und ich führe nur die weiter, welche Du auf den Tisch gepackt hast- so überwiegt in nächster Zeit die Unterkühlung ...
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Und angesichts dieser Fakten und den daran geknüpften gebietsweisen frostigen Möglichkeiten ... den grundlegenden Fakten einer fortgeschrittenen Jahresphase samt gebietsweiser Ergebnisse wie z.B. fortschreitender Blüte im Blumendbeet und Obstgarten ... klar -> Zwergenaufstand!Das erklärst Du dann aber bitte den Leuten, die sich nach Frostschäden und Verkehrsbehinderungsmöglichkeiten samt Ergebissen usw. melden.
Übrigens ... hätte alleine ich mich auf Deine Ausführungen der letzten Wochen verlassen ...![]()
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Grüße