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Normale Version: Der März, mehr Wintermonat als Frühling - kalendarisch
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Heinrich schrieb:...Wir werden mit einem weiteren winterlichen Abschnitt rechnen müssen, spätwinterlich, versteht sich. Mich würde es nicht wundern, wenn es neben Frost auch noch einmal eine Schneedecke geben würde bei uns im Flachland.

Grüßt Euch!

Wir schreiben den 19. März und unsere Teiche sind wieder zugefroren. -6 Grad heute Nacht haben die bisherige Aufwärmung des Wassers mal schnell wieder runtergekühlt. In Berlin (Tegel) liegen 3 cm Schnee, andere Regionen im Flachland haben auch eine weiße Überraschung am letzten kalendarischen Wintertag bekommen. Hier hat es gestern nur leichten Schneeregen und einzelne Schneeflöckchen gegeben, nichts zum Liegenbleiben. Heute und morgen nochmals kalte Nächte, dann sollte es aber so langsam genug sein. Die Winterlinge sind erst jetzt in voller Pracht, die Krokusse möchten gern, halten sich aber noch immer zurück (die aus Ende Februar sind zusammengefroren). Es fliegen ja auch keine Bienen oder Hummeln mehr seit Wochen. Nächste Woche dann eine allmähliche Erwärmung, am nächsten Wochenende dann ein sonniger Frühlingshauch? Sollte es dann auch noch Regen geben, dann könnte die Saison für die Krötenwanderung zum nächsten Wochenende hin beginnen. Bisher sind alle Laichbiotope noch verwaist. Es ist in der Nacht einfach noch zu kalt (immer Bodenfrost, teils bis -7 Grad).

So sollten auch die Wildgänse und die Kraniche bald nach Norden und Osten weiterziehen, ich rechne nächste Woche mit einem größeren Abzug aus dem wendländischen Winterquartier. Oder verlängert sich die Kältephase in Skandinavien/Westrussland weiter bis in den April? Ich denke nicht, oder wenn doch, dann nicht mehr so arg kalt, so dass sich die Vögel trotzdem auf dem Weg machen werden, wenigstens ein ganzes Stück schon mal.

Und so ganz hinten am zeitlichen Horizont zeigt sich auch in der Stratosphäre eine Tendenz zu einem beginnenden Final Warming, die derzeitige Erwärmung prallt in 10 und 30 hpa noch gnadenlos ab. Zum Monatsende hin/ Anfang April könnte sich dann aber der nächste Wärmeschub aus der obersten Stratosphäre bis in 30 hpa hinab durchsetzen. Dann gibt es bestes Aprilwetter mit schnellen Wechseln von Sonne mit Wärmestrahlung, Schneefällen, Wolken, Wind, Regen und Graupel, zwischendrinn dann Gewittereinlagen. Darauf freue ich mich schon. Das kündigt dann endgültig den Frühling an...

Meinen Gruß!
Grüßt Euch!

Gestern Abend hat die erste Welle der Krötenwanderung bei uns begonnen. Bei 9 Grad gegen 20 Uhr waren an einigen Stellen sehr zahlreich die Amphibien unterwegs. Sie sind zeitlich recht spät dran und so haben sie die recht warmen Temperaturen schnell nutzen wollen. Problem war aber, dass es um 21 Uhr nur noch 5 Grad waren, da stoppen die Kröten die Wanderung und verharren oft auf den noch wärmeren Straßen. Das hatte ich zum Glück geahnt und bin die stärker befahrenen Straßen abgelaufen und habe die Kröten von der Straße genommen. 150 Erdkröten in einer halben Stunde kamen zusammen. Die meisten wären sicher über Nacht überfahren worden, viele waren nicht mehr zu retten. Ich habe sie jeweils zu den in der Nähe liegenden Teichen verbracht. Ich bin froh, dass ich die Lage richtig eingeschätzt hatte, denn jedes Tier zählt bei dem extrem stark abnehmenden Bestandzahlen (nach Trockenheit der letzten Jahre und Biotopverlusten).

Heute Abend werden wir vom NABU aus eine konzertierte Aktion an den Hauptstraßen durchführen an verschiedenen Stellen im Landkreis. Gegen 20 Uhr werden wir gut 10 Grad haben und es wird nicht so schnell auskühlen wie gestern Abend. Da werden wohl sehr viele Amphibien unterwegs sein. Ich hoffe, es kommen genug Helfer zusammen, um möglichst vielen Tieren den Verkehrstot zu ersparen. Wir stellen uns darauf ein, dass wir bis 23 Uhr (dann dürfte es 6 Grad kühl sein und die Tiere werden fast bewegungslos) aktiv sein müssen. Ich werde berichten an dieser Stelle.

Und zum Wetter: bis Freitag steigen die Temperaturen an, viele Sonnenstunden wird es geben. Dann am Samstag ein kleiner Temperatursturz auf einstellige Höchstwerte und echtes Aprilwetter mit Gewitter, Schnee, Graupel, Regen und Wind. Dann ab Sonntag geht es wieder aufwärts, dann aber gleich richtig bis zu 20 Grad am Tag bis zum Monatsende/1. April. Doch der Frühling wird dann nochmals eine Pause einlegen müssen, denn es kündigt sich ein gut ausgeprägter Kaltlufteinbruch an zum Aprilbeginn. Ostern im Schnee kann es in manchen Regionen geben, Frostnächte inklusive. Geschuldet ist diese recht wahrscheinliche Entwicklung dem langsamen Ableben des Polarwirbels in der Stratosphäre. Es kündigt sich das Final Warming an und das führt dann zu erheblichen Turbulenzen in der Troposphäre. Anfang April dürfte dadurch ein Artic Outbreak nach Mitteleurope/Westeuropa getriggert werden mit einem mächtigen Hoch westlich von uns und einem Tiefdruck über Skandinavien. Das treibt die Kaltluft dann unweigerlich nach Süden und wir bekommen eine ganze Weile bestes Aprilwetter. Bis dahin also sollten die Frösche und Kröten die Laichplätze erreicht haben. Im Wasser angekommen können sie die Nachtfröste ganz gut überstehen und warten dann mit dem Laichgeschäft bis es wieder wärmer geworden ist. Insgesamt ist das alles dieses Jahr hier im Norden schon recht verspätet, aber nicht so sehr ungewöhnlich, denn das gab es in den 60er und 70er Jahren häufig.

Noch ein Wort zu den Wintergästen, den Wildgänsen und Kiebitzen, die sich hier bisher noch in großer Anzahl aufhalten. Am Samstag werde ich eine Tour entlang der Elbe machen, gleich aus zwei Gründen: das turbulente Wetter ausgiebig genießen und feststellen, ob die Wildgänse sich nach den warmen Tagen heute und morgen auf den Weg in die Brutgebiete gemacht haben oder weiterhin hier verharren. Sind sie dann noch immer hier, dann wird der Kaltlufteinbruch Anfang April wohl heftiger. Ich werde berichten.

Meinen Gruß!
Danke für die ausführliche Berichterstattung, Heinrich. Ich lese die immer sehr gerne. Das klingt wie ein spannendes NABU Tagebuch. Ich mag keine Weiße Ostern, aber man kennt ja den Spruch: "Weihnachten grün, Ostern weiß" oder im allgemeinen für mich persönlich sage ich dazu: Milde Winter= späte Kaltlufteinbrüche im Frühling. Kann danach immer die Uhr stellen, war schon zu oft so. Aber ich genieße jetzt erst mal die Wärme tagsüber seit gestern und hoffe, dass der April endlich grün wird, die Blüten und  Blätter an den Bäumen bald austreiben. Forsythie blüht schon. Erst dann kann ich entgültig einen Haken an der dunklen Jahreszeit drunter ziehen und aufatmen. Denn ich mag die kahle Jahreszeit nicht so arg. Aber ich muss sagen schneetechnisch war der Winter 2020/21 schon viel besser als 2013/14 bis 2019/20. Mehr Schnee von der Menge/Höhe her, aber die gezählten Wintertage nicht mehr als alle Winter nach 2010. Nämlich nur im gesammten 2 Wochen Schneedecke von Dezember bis Februar. Ca 60 bis 70% vom Winter waren grauenvoll trüb und nasskalter Bereich, was ich nicht mag. Da waren recht wenig milde Tage dabei.
(25.03.2021, 16:51)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Danke für die ausführliche Berichterstattung, Heinrich. Ich lese die immer sehr gerne. Das klingt wie ein spannendes NABU Tagebuch. Ich mag keine Weiße Ostern, aber man kennt ja den Spruch: "Weihnachten grün, Ostern weiß" oder im allgemeinen für mich persönlich sage ich dazu: Milde Winter= späte Kaltlufteinbrüche im Frühling. Kann danach immer die Uhr stellen, war schon zu oft so. Aber ich genieße jetzt erst mal die Wärme tagsüber seit gestern und hoffe, dass der April endlich grün wird, die Blüten und  Blätter an den Bäumen bald austreiben. Forsythie blüht schon. Erst dann kann ich entgültig einen Haken an der dunklen Jahreszeit drunter ziehen und aufatmen. Denn ich mag die kahle Jahreszeit nicht so arg. Aber ich muss sagen schneetechnisch war der Winter 2020/21 schon viel besser als 2013/14 bis 2019/20. Mehr Schnee von der Menge/Höhe her, aber die gezählten Wintertage nicht mehr als alle Winter nach 2010. Nämlich nur im gesammten 2 Wochen Schneedecke von Dezember bis Februar. Ca 60 bis 70% vom Winter waren grauenvoll trüb und nasskalter Bereich, was ich nicht mag. Da waren recht wenig milde Tage dabei.

Ich hoffe ja auf eine „Normalisierung“ des Wetters im Frühjahr. 
Die letzten Frühjahre waren vom groben Fahrplan her immer gleich. 
Sehr frühe Wärme, welche die Flora und Fauna vorantrieb. Darauf folgte zumindest die letzten drei Frühjahre eine späte Kälte mit Nachtfrösten. Anfang Mai 2019 war hierbei die extremere Variante, als viele Obstblüten in Deutschland erfroren, nachdem es davor bereits viel Wärme gab. 

Dieses Jahr scheint es „optimaler“ zu laufen. Der März ist vom Temperaturverlauf her normal verlaufen. Zumindest hier im Nordwesten gab es wenige frühlingstage. 
Zu Ostern soll es jetzt wieder kälter werden. Das ist mit Blick auf die Pflanzenwelt aber noch völlig i.O. Es ist alles im Rahmen. Seit Wochenanfang erleben die Frühblüher hier ihre zweite Halbzeit, nachdem es die erste Ende Februar gab. 
Ich denke mal das, wenn der Arktic Outbreak nach Ostern durch ist, das es dann westlich orientiertes Wetter geben wird und die Temperaturen langsam Bergauf klettern. So das der Frühling damit Endlich Einzug halten kann. Nachtfröste wird es regional und/oder vereinzelt geben, aber nichts flächendeckendes mehr und auch keine Panik um die obstblüten...
Hi Heinrich


Ja, es gab hier immerhin nochmal 7 cm Neuschneesumme hier auf 440 m. In Hochlagen auf >1300 m sogar >100 cm gesamt in der märzwinterlichen Phase. Smiley1


Grüße 43
Snow
(25.03.2021, 20:38)Oldenburger schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(25.03.2021, 16:51)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Danke für die ausführliche Berichterstattung, Heinrich. Ich lese die immer sehr gerne. Das klingt wie ein spannendes NABU Tagebuch. Ich mag keine Weiße Ostern, aber man kennt ja den Spruch: "Weihnachten grün, Ostern weiß" oder im allgemeinen für mich persönlich sage ich dazu: Milde Winter= späte Kaltlufteinbrüche im Frühling. Kann danach immer die Uhr stellen, war schon zu oft so. Aber ich genieße jetzt erst mal die Wärme tagsüber seit gestern und hoffe, dass der April endlich grün wird, die Blüten und  Blätter an den Bäumen bald austreiben. Forsythie blüht schon. Erst dann kann ich entgültig einen Haken an der dunklen Jahreszeit drunter ziehen und aufatmen. Denn ich mag die kahle Jahreszeit nicht so arg. Aber ich muss sagen schneetechnisch war der Winter 2020/21 schon viel besser als 2013/14 bis 2019/20. Mehr Schnee von der Menge/Höhe her, aber die gezählten Wintertage nicht mehr als alle Winter nach 2010. Nämlich nur im gesammten 2 Wochen Schneedecke von Dezember bis Februar. Ca 60 bis 70% vom Winter waren grauenvoll trüb und nasskalter Bereich, was ich nicht mag. Da waren recht wenig milde Tage dabei.

Ich hoffe ja auf eine „Normalisierung“ des Wetters im Frühjahr. 
Die letzten Frühjahre waren vom groben Fahrplan her immer gleich. 
Sehr frühe Wärme, welche die Flora und Fauna vorantrieb. Darauf folgte zumindest die letzten drei Frühjahre eine späte Kälte mit Nachtfrösten. Anfang Mai 2019 war hierbei die extremere Variante, als viele Obstblüten in Deutschland erfroren, nachdem es davor bereits viel Wärme gab. 

Dieses Jahr scheint es „optimaler“ zu laufen. Der März ist vom Temperaturverlauf her normal verlaufen. Zumindest hier im Nordwesten gab es wenige frühlingstage. 
Zu Ostern soll es jetzt wieder kälter werden. Das ist mit Blick auf die Pflanzenwelt aber noch völlig i.O. Es ist alles im Rahmen. Seit Wochenanfang erleben die Frühblüher hier ihre zweite Halbzeit, nachdem es die erste Ende Februar gab. 
Ich denke mal das, wenn der Arktic Outbreak nach Ostern durch ist, das es dann westlich orientiertes Wetter geben wird und die Temperaturen langsam Bergauf klettern. So das der Frühling damit Endlich Einzug halten kann. Nachtfröste wird es regional und/oder vereinzelt geben, aber nichts flächendeckendes mehr und auch keine Panik um die obstblüten...

Das will ich mal hoffen. Es darf nicht jedes Jahr gleich ablaufen, sonst geht es mir auf den Keks mit späte Frostschäden nach zu milden Wintern.
Snow Südschwarzwald 440 m schrieb:Hi Heinrich


Ja, es gab hier immerhin nochmal 7 cm Neuschneesumme hier auf 440 m. In Hochlagen auf >1300 m sogar >100 cm gesamt in der märzwinterlichen Phase. Smiley1


Grüße 43
Snow

Grüß Dich Snow!

Nicht schlecht für einen März. Vielleicht gibt es heue noch einmal etwas Zuwachs? Über Ostern soll es ja nochmals kalt werden. Das dürfte bei Dir im Schwarzwald dann eine Ski-Saisonverlängerung bedeuten. Wenn ich das auf die Schnelle richtig in den Modellkarten gesehen habe, soll die kalte/kühle Phase bis vielleicht sogar zum 10. April anhalten können. Da freut man sich aber dann auch sehr auf den Frühling und den hat man sich dann auch verdient.

Krötenwanderung kurz:
gestern und vorgestern waren wir im Einsatz, um die Amphibien unfallfrei über die Straßen zu befördern. Vorgestern haben wir knapp 100 Kröten helfen können, gestern waren es (nur) noch 30 (jeweils von 19 bis 21 Uhr). Es war gestern etwas zu windig  bei immerhin 11 Grad um 19 Uhr und 8 Grad um 21 Uhr. Die trockene Luft im Zusammenspiel mit dem Wind hat den Kröten offenbar nicht behagt. Leider wurden trotzdem viele totgefahren, teilweise sogar direkt vor unseren Augen. 36 Erdkröten haben gestern und vorgestern ihr Leben durch Autoreifen verloren. Heute Abend fällt aus bei mir (schade, heute regnet es, das mögen die Amphibien), aber morgen Abend bei guten Temperaturen und guter Feuchte wollen wir noch einmal ran. Heute bin ich nachher für den NABU unterwegs wegen der Zugvögel-Zählungen entlang der Elbe. Das wird bis zum Abend andauern, dann noch Corona gerechtes Treffen mit den anderen Beobachtern und Zahlen austauschen...

Freue mich schon auf die lange Tour, denn das Aprilwetter geht hier jetzt so langsam los: rascher Wechsel von Sonne mit Wärme und dunkle Wolkenformationen mit starkem Regen und Graupel und bald wohl auch Gewittereinlagerungen.

Schönes Wochenende allen!
(27.03.2021, 11:06)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Grüß Dich Snow!

Nicht schlecht für einen März.

Jap. Smiley1


Zitat:Vielleicht gibt es heue noch einmal etwas Zuwachs? Über Ostern soll es ja nochmals kalt werden. Das dürfte bei Dir im Schwarzwald dann eine Ski-Saisonverlängerung bedeuten.

Ja, ich denke, dass die Saison bis am So., 11.4. laufen würde als maximales. Das könnte dann evtl. klappen. Smiley20

Zitat:Wenn ich das auf die Schnelle richtig in den Modellkarten gesehen habe, soll die kalte/kühle Phase bis vielleicht sogar zum 10. April anhalten können. Da freut man sich aber dann auch sehr auf den Frühling und den hat man sich dann auch verdient.

Ja, also am 12.4. freut man sich dann wirklich auf den Frühling - da stimme ich dir zu 100% zu. Smiley1


Zitat:Krötenwanderung kurz:

gestern und vorgestern waren wir im Einsatz, um die Amphibien unfallfrei über die Straßen zu befördern. Vorgestern haben wir knapp 100 Kröten helfen können, gestern waren es (nur) noch 30 (jeweils von 19 bis 21 Uhr). Es war gestern etwas zu windig  bei immerhin 11 Grad um 19 Uhr und 8 Grad um 21 Uhr. Die trockene Luft im Zusammenspiel mit dem Wind hat den Kröten offenbar nicht behagt. Leider wurden trotzdem viele totgefahren, teilweise sogar direkt vor unseren Augen.


Schön, dass ihr vielen Kröten helfen konntet.
Allen kann man leider nicht helfen.

Zitat:36 Erdkröten haben gestern und vorgestern ihr Leben durch Autoreifen verloren. Heute Abend fällt aus bei mir (schade, heute regnet es, das mögen die Amphibien), aber morgen Abend bei guten Temperaturen und guter Feuchte wollen wir noch einmal ran. Heute bin ich nachher für den NABU unterwegs wegen der Zugvögel-Zählungen entlang der Elbe. Das wird bis zum Abend andauern, dann noch Corona gerechtes Treffen mit den anderen Beobachtern und Zahlen austauschen...

Bist du Mitglied im Nabu ? Smiley1

Zitat:Freue mich schon auf die lange Tour, denn das Aprilwetter geht hier jetzt so langsam los: rascher Wechsel von Sonne mit Wärme und dunkle Wolkenformationen mit starkem Regen und Graupel und bald wohl auch Gewittereinlagerungen.

Schönes Wochenende allen!

Danke.

Bin gespannt was du berichtest.

PS: Ich habe in 2019 mal bei einer kleinen Exkursion hier in der Nähe zu seltenen Pflanzen teilgenommen. Bin aber kein Mitglied.


Grüße 43
Snow
Grüßt Euch!

@Snow: ja, ich bin Mitglied beim NABU und helfe aktiv, wenn die Zeit es zulässt.

Die Sonntagstour war toll mit Graupel, Gewitter, Vollwetter und hat gezeigt, dass die Wintergäste der Vogelwelt das Wendland fast gänzlich verlassen haben. Nur noch "Restbestände" sind noch da. Ein Vergleich der gezählten Vögel zeigt den Weiterflug in die Brutreviere:

Zählungen Mittwoch/Donnerstag und Sonntag:

Blässgänse: 4.500 - 200
Weißwangengänse: 1.100 - 750
Kraniche: 750- 150
Kiebitze: 600 - 50
Singschwäne: 150 - 10

Damit kann man also feststellen, dass sich rund 85% aller Zugvögel am Freitag und Samstag auf den Weg in die Brutreviere gemacht haben. Das ist ein eindeutiges Ergebnis.

Für das Wetter sollte das bedeuten: in den Brutrevieren Skandinavien bis Westrussland setzt Tauwetter ein und es wird dort die Kälte vertrieben. Anders weiter östlich und nördlich, da dort die Weißwangengänse schwerpunktmäßig brüten. Dort wird der Frühling noch ausgebremst. Die Weißwangengänse warten daher noch und rasten weiterhin in großer Zahl bei uns (die sind übrigens sehr selten bei uns, da wir hier die südliche und westliche Ausbreitungsgrenze darstellen für diese Vögel). Und für unser Wetter sollte es bedeuten, dass die Osterkälte nicht all zu kalt ausfallen dürfte.

Meinen Gruß!
@Heinrich: Das sind mal erfreuliche Nachrichten! 97 Smiley34. Dann muss ich keine so späte und üble Kaltlufteinbrüche mehr befürchten. Bin jetzt erleichtert.
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