Wetterforum Wetter-Runde

Normale Version: Riesen-Bild-Bericht, für alle mit viel Zeit ;-)
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Servus Leute. Direkt vorab, es werden 5 Beiträge. Ein paar Minuten werde ich brauchen ;-) Danach: viel Spaß!

Ein ganz herzliches Grüß Gott in die Wetter Runde !

Es ist mal wieder soweit, der Bär war im Urlaub.
Einige werden jetzt schon anfangen zu den Bildern zu scrollen, wenn überhaupt. Trotzdem werde ich Euch mit ein paar Zeilen zum Auftakt und auch zwischendrin nerven. Warum ? Nun, im vorletzten Urlaub im Sommer habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass selbst 2,5 Wochen im Paradies mittlerweile kaum noch auszureichen scheinen. Erst am letzten Tag, welchen ich mit Wettergucker unter einem phantastischen Sonnenuntergang mit anschließendem Gewitter verbrachte, stellte sich ein Gefühl tiefer Erholung ein.
Da ich in einer "Branche" arbeite, deren "Kundschaft" sich entweder zunehmend radikalisiert oder einem deutlich vor Augen führt, was menschliches Leid und Elend bedeuten, fürchtete ich auf Grund dieser Erfahrung meine Distanz zur Arbeit zu verlieren. Daher kam es mir in diesem Urlaub darauf an zum ersten Mal in meinem Leben nicht so viele und schöne Touren zu unternehmen wie möglich, sondern zu unternehmen was Körper und Geist die größtmögliche Erholung bietet. Die Bilder, die ich im Folgenden zeige, sind daher nicht zwangsläufig die schönsten, die ich je geschossen habe. Es handelt sich vielmehr um jene, mit denen ich bestimmte innere Einstellungen verbinde. Klingt sehr geschwollen, zugegeben, aber einige von Euch werden es vielleicht nachvollziehen können.

Außerdem bin ich derart begeistert von dem neuen Forum; wie sich zum einen die Admins bemüht haben diese Alternative zum alten Forum zur Verfügung zu stellen; zum Anderen, wie sich bisher alle um eine angenehme Atmosphäre bemühen, teils sehr anspruchsvolle, toll zu lesende Beiträge, sowie Bildberichte u.Ä. einstellen. Daher möchte ich Euch diesmal auf etwas andere Weise an meinem Urlaub teilhaben lassen.

Der Ordner, in welchem die Fotos, sowie auch mehrere Videos aus dem Urlaub abgespeichert sind, hat eine Größe von 102 GB erreicht. Ihr könnt Euch also vorstellen, wie schwer es war eine halbwegs ökonomische Auswahl für dieses Forum zu finden. Daher hat es auch so lange gedauert.
Da hier auch immer wieder die Frage nach der Authentizität der Bilder aufkommt, habe ich bei jedem Foto dazu geschrieben, ob und wenn ja, wie es bearbeitet wurde.

Ich war (wie nahezu immer) im beschaulichen Dörfchen "Reit im Winkl" an der Deutsch-Österreichischen Grenze (Bayerisch-Süd-Ost, wie es der Eine oder Andere nennt ;-) ).
Am 18.09. hieß es innerhalb von 8 Stunden Klamotten packen, vom Niederrhein aus los fahren, den einen oder anderen Stau bestaunen und im Paradies ankommen.
Dieses versteckte sich zunächst in dichtem Sprühregen. Dieser hielt bis zum Abend des 20.09. an. Für die Akklimatisierung perfekt, die Hummeln krochen trotzdem schon am 19. in den Hintern^^
Am Morgen des 21. gegen 06:00 Uhr aus dem Fenster geblickt - immer noch dichter Nebel. Spätestens zum Mittag war deutlich sonnigeres Wetter vorher gesagt. Da sich eine Bekanntschaft als Begleitung anbot, erschien eine Klettertour, welche ich alleine vermutlich nicht gewagt hätte, nur an diesem Tag machbar. Also, Nebel ignorieren, auf Besserung hoffen und auf zur Wochenbrunner Alm an der Südflanke des Wilden Kaisers; immer im Hinterkopf: Jetzt oder nie, ganz oder gar nicht. Erholung sieht anders aus...
Gegen 09:00 Uhr starteten wir - dichter Nebel, windstill, kaum eine Menschenseele weit und breit.
09:30 Uhr - Der Nebel lichtete sich in einem schmalen Wolkenfester, unten grau, oben grau, eine unglaubliche Ruhe, dass der Puls in den Ohren pochte:
Gruttenhütte, Bild unbearbeitet:
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Wenige Minuten, eine kurze Pause und ein paar Schluck Wasser später:
Eine Gams zeigte sich nur wenige Meter neben dem Pfad und ließ sich auch durch diese seltsamen Zweibeiner nicht stören; Bild unbearbeitet:
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Es ging um eine langestreckte Kurve, hinein in einen Talkessel. Bild unbearbeitet:
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Zweimal war ich schon hier, mehrere Jahre zuvor. Das erste Mal scheiterte ich schon beim Anblick der Massiven Wand am Ende des Talkessels direkt voraus. Etwa in Höhe der Nebelgrenze auf dem obigen Bild scheiterte ich beim zweiten Versuch an meiner latent vorhandenen Höhenangst.
Man sieht, hier stand der sportliche Ehrgeiz und weniger die Erholung im Vordergrund.
Kurz nach dem Einstieg in den Klettersteig bereits die Stelle, an welcher ich beim letzten Versuch scheiterte. Dieses Mal durch eine kleine Änderung der Führung der Drahtseilversicherung: Überhaupt kein Problem.
Trotz der steilen Abbrüche linker Hand machte das Kraxeln tatsächlich großen Spaß. Keine Ahnung, ob das bei sonnigem Wetter auch so funktioniert hätte. Durch den Nebel waren Aus- und Tiefblick größtenteils eher beschränkt.
Bild unbearbeitet:
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Bereits über 2000 m, eine ebenso spannende wie unschöne Treppe aus Eisen, mitten durch den Nebel. Noch überwog die Zuversicht, dass wir am Gipfel über 2300m den Nebel unter uns lassen würden. Bild unbearbeitet:
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Noch etwas höher wurde dann jedoch schnell klar, dass der Nebel aus dem Tal begann aufzusteigen und von leichtem Wind an die Südflanke des Kaisers gedrückt wurde. Bild unbearbeitet:
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Unterhalb des Gipfelaufbaus steilt das Gelände immer mehr an. Ab und an lichtete sich der Nebel ein wenig, wie im folgenden Bild (unbearbeitet). Durch diesen schlägt jedoch Feuchtigkeit auf den Felsen nieder. Diese sind auf der Route durch die Touristenströme, welche den Kaiser während besseren Wetters heimsuchen, größtenteils abgegriffen und regelrecht glatt geschliffen. Dazu die Feuchtigkeit ergab an einigen Stellen teils doch recht wackelige Knie, vor allem an jenen Stellen ohne Sicherungen:
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Besonders unangenehm war (für mich) eine etwa 6 bis 7 Meter hohe Leiter, welche in einem Felskamin leicht überhängend nach oben führt. An den Sprossen hingen Wassertropfen. Eine kleine Unkonzentriertheit und es ginge bergab. Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt):
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Bereits wenige Minuten nach dem Abenteuer mit der Leiter erreichten wir den Gipfel der Ellmauer Halt (2344m üNN), den höchsten Gipfel des Wilden Kaisers. Endlich.
Leider bot sich, wie erwartet, kein Ausblick. 20 Meter in jede Richtung war das höchste der Gefühle. Die Sonne bekamen wir trotzdem kurzzeitig zu sehen. genau über uns riss die Wolkendecke dann doch für wenige Sekunden auf. Gefühlt und später durch Wetterdienste bestätigt hatte es oben Temperaturen von bloß knapp über dem Gefrierpunkt. Gepaart mit leichtem aber stetigem Wind und reichlich Feuchtigkeit ergab das eine recht unangenehme Nummer.
Es grüßt Sie herzlich: Ihr Fotograf (Bild bearbeitet: Tiefen aufgehellt, Gesicht unkenntlich gefiltert):
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Daher rafften wir unsere Ausrüstung bereits nach etwa 15 Minuten Aufenthalt wieder zusammen und begaben uns auf den Abstieg.
Auf den kommenden drei Bildern lässt sich die Steilheit des Geländes besonders gut erahnen. Zunächst passierten wir eine kleine Schutzhütte. Hätten wir nicht gewusst, dass sie da ist, hätten wir sie auf Grund des Nebels vermutlich übersehen ^^ (Bild unbearbeitet):
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Rechts der Felsnadel im Bild unten mündet die überhängende Leiter. Links befindet sich eine Alternativroute. Diese quert zunächst durch Stahlseil versichert den fast senkrechten Fels. Bild unbearbeitet:
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...später über Eisenstifte quasi senkrecht bergab. Bild unbearbeitet:
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Es ging die selbe Route wie beim Aufstieg abwärts, bis sich am Ausgang des Talkessels endlich die Wolken auftaten und einen schönen Blick über die Gruttenhütte auf Ellmau und das Kitzbühler Horn frei gaben. Bild bearbeitet (Tiefen aufgehellt):
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In der Gruttenhütte gab es dann einen "Riesen Germknödel". Knödelverwöhnt wie ich bin, musste dieses vielversprechende Angebot natürlich geprüft werden. Und Leute, der Germknödel war wirklich riesig und nach dieser Tour wirklich köstlich. Eine gute Stunde haben wir in der Hütte verbracht.
 

22.09.

Bereits für diesen Tag hatte ich mit meinem Begleiter eine weitere große Tour in die Loferer Steinberge geplant. Diese war seit vielen Jahren meine Wunschtour. Aus unterschiedlichsten Gründen hatte es bis zu diesem Urlaub leider nicht sollen sein.
Und auch an diesem Tag war bereits um 04:00 Uhr morgens klar: Es wird wieder nichts. Begleitung konsequenterweise erkältet, ich selbst mit Problemen mit der Muskulatur (das "Alter" macht sich dann wohl doch so langsam bemerkbar Big Grin ). Daher: zurück ins Bett gekrabbelt, ausgeschlafen und nach dem Frühstück bei schönstem, frühherbstlichen Wetter Wärme und Sonnenschein genossen.
Das Tal von Reit im Winkl öffnet sich nach Westen über Kössen in Österreich hinweg bis zum Inn. Links in der Ferne erhebt sich der Zahme Kaiser (2002m üNN).
Bild unbearbeitet:
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Frühherbst oder Spätsommer ?! Bild unbearbeitet:
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Nördlicher Talschluss mit dem Hausbachfall in der Mitte. Auf der Erhebung links über dem Glockenturm befindet sich das Wetterkreuz (1061m üNN). Von dort aus bietet sich, meiner Meinung nach der mit Abstand schönste Ausblick über den gesamten Kaiserwinkl bis hinein in die Zentralalpen. Trotzdem ist es mir schon an so manch wunderschönem Tag passiert dort oben keiner Menschenseele zu begegnen. Mindestens ein Besuch pro Urlaub ist beinahe Pflicht.
Bild unbearbeitet:
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Fast keinem Blumenkübel und Garten war der nahende Herbst anzumerken.
Bild unbearbeitet:
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Noch einmal ein Blick über das Tal in Richtung Unterberghorn 1773m üNN (links) und Zahmer Kaiser (Mitte).
Bild unbearbeitet:
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Bild unbearbeitet:
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Bild unbearbeitet:
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23.09.

Drei schöne Tage waren angekündigt. Den Ersten hatten wir im Nebel verbracht, den Zweiten konnten wir nicht nutzen, der Dritte wurde beherrscht von teils dicken Quellwolken. Eine größere Tour, z.B. in die Loferer Steinberge, war ausgeschlossen.
Alternative: Anfangen Planungsstress beiseite zu lassen und einfach mal Urlaub machen. Passenderweise rief beim reifen dieser Erkenntnis der Wettergucker mit dem Vorschlag durch: "Gießenbachklamm bei Kiefersfelden". Was er bis jetzt nicht wusste: Egal welche Unternehmung er vorgeschlagen hätte, ich hätte es angenommen ^^ Bei einer guten Unterhaltung, einer schönen und ruhigen Fototour bleibt der Stress ganz weit weg.
Direkt neben dem Parkplatz befindet sich Deutschlands größtes Wasserrad aus Holz (Bild bearbeitet, Lichter abgedunkelt):
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Eingang zur Klamm (Bild unbearbeitet):
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Hängende Moosvorhänge an den Seitenwänden der Schlucht (Bild unbearbeitet):
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So ist das, wenn man vor dem Urlaub völlig überhastet seine Klamotten packt. Meistens bleibt dann etwas auf der Strecke. In diesem Fall war es ein Tabletaufsatz für meine Kamera und ein passender Graufilter. Also treibt man seine Kamera bei Blende 22 und ISO 50 an ihre Grenzen... und heraus springen mickrige 0,6 Sekunden Belichtungszeit. Fast zu wenig für das angestrebte Ergebnis.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt):
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In der Gegenrichtung funktioniert es dann aber umso besser. Belichtungszeit 1/3200.
Bild unbearbeitet:
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Die hier übliche Auflösung von 900 x 600 Pixeln lässt leider nur erahnen, dass es sich bei dem folgenden Bild um ein Makro handelt.
Bild unbearbeitet:
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Nein, wir haben uns beim Fotografieren NICHT wie Kleinkinder aufgeführt Big Grin
... oder... vielleicht doch ?! Egal, eine klasse Tour !
Für den nächsten Tag war perfektes Bergwetter angekündigt. Der Versuch die lang ersehnte Tour in die Loferer Steinberge zu versuchen.
24.09.

Der Wecker klingelt um 04:30 Uhr in der Früh. Eine Uhrzeit, die ich zu Haus quasi nicht kenne (es sei denn, die Arbeit ruft...). Bei der Aussicht auf das Kommende jedoch völlig in Ordnung.
Zunächst habe ich mir ein ausgiebiges Frühstück nicht nehmen lassen. Ohne morgendlichen Kaffee ist der Mensch nur ein halber Big Grin
Um Punkt 06:30 Uhr traf ich auf dem Parkplatz im Loferer Hochtal auf etwa 800m üNN ein.
Zunächst hatte ich ein böses Déjà-vu: das Ganze Tal nebelverhangen. Allerdings war ich zu 100 % sicher, dass sich das bei den hervorragenden Vorhersagen (u.A. durch Wettergucker ;-) ) bald erledigt haben würde. Und es kam sogar noch besser. Bereits ab einer Höhe von etwa 900m üNN eröffnete sich mir ein nahezu ungetrübter Ausblick. Zum Einen auf den weiteren Aufstiegsweg...
Bild unbearbeitet:
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... zum Anderen über den Talnebel in Richtung Reiter Alpe (2284m üNN).
Bild unbearbeitet !!!
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Der Weg steilt von Beginn heftig an, sodass man um einen zügigen Höhengewinn gar nicht herum kommt. Was einen unter normalen Bedingungen durchaus frühzeitig zermürben kann, bot in diesem Fall einen großen Vorteil. Noch vor Auflösung des Nebels boten sich auch aus größerer Höhe phantastische Ausblicke über das Tal von Lofer in nord-östlicher Richtung.
Auch das folgende Bild ist unbearbeitet !
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Das folgende Bild zeigt den Ort meiner ersten kleinen Pause auf etwa 1200m üNN. Auf Grund der großen Kontraste musste hier eine Bearbeitung her um meinen Eindruck zu vermitteln.
Bild bearbeitet (Tiefen aufgehellt, Lichter abgedunkelt, Kontrasterhöhung, Rauschunterdrückung):
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Wenige Meter weiter oben...
Bild bearbeitet (Lichter leicht abgedunkelt):
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... und noch etwas höher. Die steigende Sonne reduzierte die Kontraste. So bleiben zumindest ein paar Bilder für den Herbst- Contest unbearbeitet ;-)
Man stelle sich nun vor: Ein kleiner Fels, von der Sonne angewärmt, ein darauf sitzender Problembär, frühstückend, den schon angenehm warmen, würzig riechenden Aufwind aus dem Tal genießend... und das bei diesem Ausblick. Da kann man schon mal die Zeit vergessen und fast eine Dreiviertelstunde nichts tun.
Bild unbearbeitet:
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In der Gegenrichtung zeigen sich bald nach der Frühstückspause die ersten Gipfel der Loferer Steinberge vor einem unfassbar blauen Himmel. Immerhin zeigten sich recht zügig die ersten Schön-Wetter-Wölkchen. Sonst wären die Fotos auch zu langweilig (Wettergucker würde "Hääässliiiisch" sagen ;-) ).
Bild unbearbeitet:
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Bereits gegen 08:45 Uhr auf ca. 1800m üNN bietet sich ein erster Ausblick auf die Schmidt-Zabirow-Hütte auf 1966m üNN. Ob es an dieser Stelle wohl mal Gletscher gab ?? ... hmm...
Bild unbearbeitet (an dieser Stelle sollte ich wohl erwähnen, dass ich bei solch Bedingungen immer einen Polfilter verwende):
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Etwa 50m links oberhalb befindet sich die Hütte. Direkt voraus zeigt sich der "Nackte Hund" (2372m üNN), rechts noch recht unscheinbar mein Tagesziel, das Mitterhorn (2506m üNN).
Bild unbearbeitet:
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Nun genau auf der Südflanke wurde es trotz Lufttemperaturen von etwa 8°c schnell unglaublich warm. Kein Wind mehr, nur aufsteigende Warmluft aus dem Felsigen Talkessel und so mancher Latschenkiefer. Einige Alpendohlen und ein Kolkrabe pfeifen und krächzen um die Wette; für mich das endgültige Signal: Willkommen in den Alpen.
Im Folgenden ist die Inversionsschicht, welche sich nun für die kommenden Tage etablierte, schon deutlich zu erkennen. Rechts die Schmitdt-Zabirow-Hütte.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrasterhöhung):
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Auf einem zunächst recht gerölligen Pfad, später über teils recht luftige Bänder ging es weiter bergauf. Immer wieder mit kurzen stahlseilversicherten Abschnitten, insgesamt aber unkritisch. Aus- und Tiefblicke in und an den Rand des Kessels waren bei diesem Wetter gigantisch.
Bild unbearbeitet:
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Blick in den Talkessel und hinüber zum Nackten Hund.
Bild unbearbeitet:
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Und in seiner vollen Pracht, das Mitterhorn. Links der Verbindungsgrat zum Nackten Hund. Hier finden versierte Kletterer einen Steig bis zur Kategorie "D".
Bild unbearbeitet:
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Der erste von zwei Sätteln; hier geht es für ein paar Meter auf die Nordflanke der Steinberge. Erstmals der Ausblick gen Nord. Bei dem auffälligen Steinband in der Bildmitte handelt es sich (Name, wie ich finde, treffend gewählt) um die Steinplatte.
Die aufsteigende, feuchte Luft bleibt hier deutlich sichtbar an der Inversionsschicht in etwa 2000m Höhe hängen, kondensiert und bildet eine wunderschöne Watteschicht.
Bild unbearbeitet:
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Blick voraus; der zweite Sattel unterhalb des Mitterhorns, an dem es wieder zurück auf die Südflanke geht in der Bildmitte.
Durch den Polfilter wirkt der Himmel in der Bildmitte zu dunkel, an den Rändern zu hell. Die Wahrheit lag irgendwo dazwischen.
Bild unbearbeitet:
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Felsnadel unter dem Mond.
Bild unbearbeitet:
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Am zweiten Sattel kurz vor Erreichen des Mitterhorns.
Bild unbearbeitet:
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Wieder zurück auf der Südflanke. Für mich als Flachlandtiroler wirkte sich die merklich dünnere Luft bereits aus; die letzten Meter waren nochmals reichlich anstrengend. Bei mehreren kurzen Pausen bot sich jedoch bereits ein unglaublicher Ausblick zurück auf die Aufstiegsroute, die Schmidt-Zabirow-Hütte, das Loferer Tal und die Berchtesgadener Bergwelt mit dem Hochkalter (2607m üNN) und dem Watzmann (2713m üNN).
Bild unbearbeitet:
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Und die Gegenrichtung (süd-west) zu den Hohen Tauern mit Großvenediger und Großglockner. Beide versteckten sich leider in der Watteschicht. Ungetrübt dagegen der Tiefblick ins Pillerseetal mit St. Ulrich und St. Jakob.
Bild unbearbeitet:
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Kurz vor Erreichen des Gipfels Hochkalter und Watzmann im Zoom.
Bild unbearbeitet:
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Das Gipfelkreuz des Mitterhorn. Im Schatten um den Gefrierpunkt, in der Sonne T-Shirt- Wetter.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt):
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Unmittelbar nach diesem Foto habe ich die Kamera weggesteckt, mich zwei Meter weiter auf einen kleinen Felsvorsprung gehockt und in die Ferne gestarrt. Die Beine wollten mich nicht mehr tragen. Der Ausblick war im wahrsten Sinne überwältigend.
Seit in denken kann fahre ich jedes Jahr zu diesem wunderschönen Fleckchen Erde, doch noch nie ist mir so bewusst geworden, wie klein der Mensch doch ist und wie weit weg dessen "Probleme" doch liegen. So erhaben die Natur wirkt, so irrelevant erscheint alles andere. Wie friedlich könnte es auf unserer Erde sein, wenn zumindest einige Menschen mehr ebenfalls zu dieser Erkenntnis kämen.
Bild unbearbeitet:
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"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...".
Die unglaubliche Stille am Gipfel tat ihr übriges.
Bild unbearbeitet:
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Blick Richtung Nord- West in des Wetterguckers Region. Beinahe schien es, als wollten die Wolken um den Geigelstein herum verschlucken; wie mit eine riesige Hand danach zu greifen.
Bild unbearbeitet:
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Noch ein letzter Blick vom Gipfel auf die Auf- / Abstiegsroute und nach Berchtesgaden. Dann riss mich ein lautes Krachen und Gepolter von größeren Felsbrocken aus den Gedanken und meiner "Gipfelverlorenheit".
Bild unbearbeitet:
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So begann ich denn den Abstieg zur Schmidt-Zabirow-Hütte.
Bild unbearbeitet:
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Die teils angenehm zu gehenden Felsbänder verleiten dazu sehr zügig zu gehen. Allerdings würde in diesem Gelände jeder Fehler sofort bestraft. Es folgte also körperlich, wie mental, der anstrengendste Abschnitt der Tour.
Bild unbearbeitet:
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Mit der Sonne im Rücken zeigt sich jetzt auch auf unbearbeiteten Bildern die wundervolle Lage der Hütte am Ausgang des Talkessels.
Bild unbearbeitet:
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An dieser gab es dann die Belohnung für die hinter und auch noch vor mir liegenden Anstrenungen: Eine großzügige Portion Kaiserschmarrn mit Radler und Spezi. Wenn bisher das Urlaubsgefühl fehlte... da war es. Eine geräumige Sonnenterrasse, wärmende Sonnenstrahlen, von älteren oder gar alten Leuten, welche sich den ganzen Tag mühten bis zur Hütte zu kommen um dann dort zu übernachten und am nächsten Tag den Abstieg zu wagen, über den moderaten Tourengeher (wie mich) bis hin zu Profibergsteigern, welche klappernd ihre Seile, Karabiner, Friends usw. in die Ecke warfen und über die interessanteste Route debattierten... und alle vereint durch die Erkenntnis einen ganz besonderen Tag in einer ganz besonderen Umgebung genießen zu dürfen.
Bild unbearbeitet:
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Da er in diesem Bericht auch noch Erwähnung finden soll: Nach der Rückkehr in Reit im Winkl gab es noch leckere Bayerische Küche gemeinsam mit Bratwurstbubi und Anhang. Einen herzlichen Gruß an dieser Stelle!
Im Folgenden siehst Du mal, was du am Folgetag verpasst hast ;-)
25.09.


Noch vor dem Frühstück war es Zeit für ein ganz besonderes Experiment. Laut Wetterbericht sollte es ein weiterer, wunderschöner Tag werden. Erst zum Nachmittag sollte mit einzelnen Wolkenfeldern gerechnet werden.
Ortskundige wissen: Zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding befindet sich ein wunderschöner See, der Weitsee. Da dieser von allen Seiten durch Bergwände begrenzt wird, ging ich davon aus, dass sich dort Morgens Nebel bilden und halten würde.
Neben meinem Knipsapparat schob ich einen weiteren Rucksack ins Auto und fuhr los.

Unmittelbar nach Eintreffen erste Eindrücke.
Bilder unbearbeitet:
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Bevor die Sonne, welche die angrenzenden Hänge schon schwach beleuchtete, war es Zeit für den Inhalt des zweiten Rucksacks...:
Originalbild:
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Derweil kletterte die Sonne langsam über die Süd-Östlichen Gipfel und tauchte das Ufer des Sees in eine ganz eigene Stimmung.
Bild unbearbeitet:
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Die Arbeit der fleißigen Baumeister wird so bestens sichtbar.
Bilder unbearbeitet:
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Im Folgenden wurden die Kontraste dann doch zu groß für die Technik. Daher habe ich nachgeholfen um zu zeigen, wie ich es in etwa wahr genommen habe.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrasterhöhung):
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Im vollen Sonnenschein löste sich der Nebel dann doch recht zügig auf. Schnell noch eine Aufnahme mit dem Inhalt des zweiten Rucksacks ;-)
Originalbild:
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Standbild aus einer Videosequenz:
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Weiter mit der Standardausrüstung.
Alle folgenden Bilder sind unbearbeitet ! Zugegeben, bei dem Einen oder Anderen fällt es selbst mir schwer mir zu glauben ... :
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Am Abend hieß es dann endlich wieder: Spitzstein mit dem, der ins Wetter guckt... Mit dem Auto bis zur Goglalm... von Manchem auch Googlealm genannt. Zu Fuß die restlichen Meter vorbei am Spitzsteinhaus zur Altkaser Alm. Viele hier im Forum werden die Adresse mittlerweile kennen, u.A. entstand hier auch das Bild, welches beim Sommer-Contest den dritten Platz belegte.
In Sachen Sonnenuntergang hatten wir dieses Mal ausnahmsweise nicht das perfekte Händchen, aber um Wetterguckers Blutdruck nicht unnötig in die Höhe zu treiben, gehe ich hier mal nicht näher drauf ein ;-)
Trotzdem wurde uns erneut vor Augen geführt was dieses doch so alles leistet, ohne dass wir es eigentlich merken. So sollen die kommenden Bilder lediglich zeigen, was Technik kann und eben nicht. So können Bildbearbeitungen aus meiner Sicht durchaus mehr als sinnvoll sein. Wird sie so betrieben, um den Eindruck eines Bildes herzustellen, wie ihn das menschliche Auge gesehen hat, dann spricht für mich nichts dagegen.
1) Bild unbearbeitet. Für das menschliche Auge kaum auszumachen: die waagerechten Schraffierungen der Dunst-/ Wolkenschicht:
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Die folgenden drei Bilder sind von einem Stativ aus innerhalb von einer Minute in exakt gleicher Ausrichtung bei gleichen Lichtbedingungen aufgenommen worden.
Als erstes ein Bild in der Programmautomatik als .jpeg. So könnte man es also am ehesten als "unbearbeitet" bezeichnen. "unbearbeitet" daher, da bereits durch die internen Kameraeinstellungen bestimmte Optimierungen und Komprimierungen vorgenommen werden:
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Nun exakt das selbe Bild als RAW- Datei, allerdings durch mich mittels Photoshop so bearbeitet, dass zumindest ansatzweise der Eindruck entstanden ist, welchen ich selbst vor Ort hatte:
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Als letztes eine Reihenaufnahme von drei Bildern mit unterschiedlicher Belichtung, welche im Anschluss durch eine Kamerainterne Funktion übereinander gelegt werden. Lediglich die jeweils optimal belichteten Bildbereiche fließen in das Endergebnis ein (HDR).
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Ich persönlich bin nun der Meinung, dass bei solchen Aufnahmen eine Bearbeitung nicht als "Schummeln" oder ähnliches bezeichnet werden kann, ganz im Gegenteil. In der Fotografie ist es jedoch zugegebener Maßen wie in der Kunst, da hat jeder seine ganz eigene Meinung und das ist auch vollkommen in Ordnung.
26.09.

Die Steinberge hatten Tribut gefordert. Eine für 9 Stunden OHNE Pause veranschlagte Tour in 9 Stunden MIT knappen 2 Stunden Pause zu machen, war dann vielleicht doch keine ganz so gute Idee. Die Knieschmerzen beschäftigen mich bis heute.
So sollte denn am 26.09. ein Tag Pause her. Bedeutete also einen 3 Stunden Spaziergang durchs Dorf. Am frühen Nachmittag hieß es dann ein weiteres Mal "Alpines Tal Süd-Ost" auf ein sehr leckeres Stück Kuchen. Schnell war man sich einig: Wetter günstig, ab zum Chiemsee.
Dem geneigten Wetter Runde- Gucker wird der Ausblick im Verlauf vielleicht bekannt vorkommen. Ein bestimmter User stellt hier regelmäßig Livebilder seiner Lieblingswebcam ein (Tipp: Übersee). Aber seht selbst.
Eins noch zum Thema Technik: Die folgenden Bilder sind unbearbeitet! JPEGs samt und sonders ohne jede Einflussnahme direkt von der CF Karte (Wettergucker war dabei, er ist Zeuge):
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"... und im Westen geht sie unter...":
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Zaghafter Landgang:
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Die drei größten Erhebungen im Bild von links nach rechts: Hochplatte (1587m üNN), Kampenwand (1669m üNN) und Wendelstein (1838m üNN):
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Soweit so (fast) normal... aber dann ging es los. Farben, dass einem fast schwindelig wurde: 
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Herrenchiemsee im Zoom:
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Was folgte sollte ich vielleicht gar nicht erzählen...
Sagen wir so... man stelle sich zwei "erwachsene" Menschen vor, mit einer 10 Liter Papiertüte mit einem großen gelben "M" drauf, randvoll mit "Nahrung", sitzend und schmatzend auf der Seiser Alm, Sternenklar mit Blick über den Chiemsee...
So viel Spaß mit den Bildern im Kopf  Big Grin


28.09.
Irgendwo westlich über Aschau entlang des Schoßbach aufwärts zu einer kleinen Mehr- Gipfeltour, schon wieder mit Wettergucker Big Grin Seine Heimat begucken...
In dieser Gegend war ich denn das erste Mal unterwegs. Insofern, Hans-Guck-in-die-Luft: Hoffe, ich erzähle keinen Quatsch, ansonsten bitte korrigieren ;-)
Im Folgenden der Heuraffl. Wird wanderten aber zunächst nach links hinauf.
Bild unbearbeitet:
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Auf dem Weg immer wieder in Begleitung einer Falkenfamilie.
Bild natürlich bearbeitet ( zwei zu einem zusammengefügt, Lichter abgedunkelt, Kontrasterhöhung):
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Das folgende Bild soll nur den Eindruck vermitteln, den wir an dieser Stelle von dieser Hütte hatten. Leider war sie völlig verfallen. Da kommen Träume à la "Hätte man doch jetzt im Lotto gewonnen..." Bei solch wunderbarem Ausblick in nahezu alle Richtungen.
Bild stark bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrasterhöhung, Klarheit erhöht, Blausättigung reduziert):
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Am ersten von drei Gipfeln. Der Name ist mir leider entfallen und ist auch auf meinen Karten nicht zu finden... Nanu... Aluhut: Gibt's den überhaupt oder ist der nur Kulisse ...
Der Blick geht hier in Richtung der Kampenwand und dem nördlichen Chiemgau.
Bild stark bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrasterhöhung, Klarheit erhöht, Blausättigung reduziert):
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Der Blick in die Zentralalpen war durch reichlich Dunst behindert, eigentlich untypisch zu dieser Jahreszeit. Habe ich zumindest bis zu diesem Augenblick noch nicht erlebt.
Um auch dem Betrachter der Bilder den Blick bis zu den Schneebedeckten Gipfeln zu ermöglichen:
Bild stark bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrasterhöhung, Klarheit erhöht, Blausättigung reduziert, Rauschreduzierung):
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Vom Grat der erste Aus- bzw. Tiefblick bis zum Chiemsee links unterhalb der hier als schmale Felsnadel erscheinenden Kampenwand:
Bild stark bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrasterhöhung, Blausättigung reduziert):
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Und nun, das Foto, welches ich zum Bild des Urlaubs wählen würde. Technisch bei weitem nicht perfekt, Wetter wollte auch kaum mitspielen und doch ...
Brotzeit am Gipfel des Heuraffel.
Im Hintergrund die Kampenwand, gefühlt einen Schritt weiter geradeaus und ein paar Meter unter uns das Priental.
Bild stark bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrasterhöhung, Klarheit erhöht, Blausättigung reduziert):
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Märchenwald beim Abstieg. Bild unbearbeitet:
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Noch ein Mal Kampenwand. Bild unbearbeitet:
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Nach einem Abstieg, der sich auf Grund von Wassermangels reichlich in die Länge zog, gab es dann an der Frasdorfer Hütte reichlich Radler und Spezi zur Belohnung.
Über den Zellgraben ging es dann endgültig zurück ins Tal und zurück zum Domizil des Guckers. Eine Tour, die man durchaus empfehlen kann.
Auf dem Heimweg war noch ein Tankstopp nötig. Direkt über Kufstein bot sich mir im Westen dieser Anblick.
Bild unbearbeitet:
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Die Bilder habe ich frei Hand direkt neben der Straße aufgenommen. Mit etwas mehr Zeit hätte eine Mehrfachbelichtung vermutlich noch deutlich bessere Aufnahmen ermöglicht. Da war ich wohl 2 Minuten zu spät ^^
Bild unbearbeitet:
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30.09.

Für den 30.09. hatte ich noch eine Tour in den Berchtesgadener Alpen geplant. Leider spielten meine Knochen überhaupt nicht mehr mit. Auch eine neue Erfahrung. Zeit und Wetter sind nicht mehr die einzigen beschränkenden Faktoren.
Also als Alternative: Wie ich weiter oben schon angemerkt hatte: Wetterkreuz ist im Grunde Pflicht. Also ausgeschlafen und in aller Ruhe auf den schönsten Aussichtspunkt über Reit im Winkl geschlendert. Eine der vielen Aufstiegsrouten führt am Rande des Hausbachfalls über einen schönen Steig extrem steil, aber sehenswert, dem Ziel entgegen.
Bild unbearbeitet:
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Gipfelplateau, Blick Richtung Süd- Ost. Genau in der Bildmitte: Hochkalter und Watzmann. Rechts daneben das Gebiet der Winklmoosalm und den Gipfeln der Loferer Steinberge dahinter.
Die Körperhaltung lässt erahnen: Entspannung pur, keine Hektik oder auch nur ein Gedanke an Stress, Arbeit oder ans Heimfahren.
Zu diesem Zeitpunkt erfahre ich durch ein Telefonat mit Wettergucker, dass dieses vermutlich spätestens am Abend des Folgetages umschlagen und herbstlich werden könnte.
Mit dem Gefühl tiefer Erholung entscheide ich mich kurzentschlossen am Folgetag noch die Tour in Berchtesgaden zu unternehmen und anschließend, drei Tage früher als geplant, nach Hause zu fahren. Noch mehr Erholung war einfach nicht mehr möglich.
Bild unbearbeitet:
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Mittig über den Häusern die Erhebung des Wetterkreuzes. Unten links befindet sich eine hervorragende Verpflegungsmöglichkeit, für einen längeren Schmaus auf einer Terrasse mit Ausblick auf das gesamte Tal sehr empfehlenswert.
Bild unbearbeitet:
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Die folgenden Bilder wurden hier im Forum bereits gezeigt, daher kommentarlos nur der Vollständigkeit halber:
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01.10.

Der letzte Tag startete noch einmal gegen 06:00 Uhr mit einem kurzen Frühstück.
Bereits die Fahrt nach Berchtesgaden hinein über die deutsche Alpenstraße ist ein Highlight. Gerade um solch eine Uhrzeit kann man die Fahrt genießen, da kaum Verkehr unterwegs ist.
Es lohnt sich bereits gegen 08:00 Uhr an der Talstation der Jennerbahn zu sein. Diese starten ihren Betrieb zwar erst gegen 09:00 Uhr. Allerdings wird um 08:00 Uhr eine Betriebsfahrt durchgeführt. Wenn man am Gipfel noch eine Stunde auf Annehmlichkeiten wie Verpflegung und sonstigen Service verzichten kann, gewinnt man gegenüber den Tourimassen eine ganze Stunde.
Aus dem Fenster der Gondel bieten sich schon Atemberaubende Ausblicke in Richtung Watzmann.
Bild unbearbeitet:
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Über einen recht breiten, aber teils sehr steilen Weg, gelangt man zügig von der Jenner Bergstation hinüber zum Stahlhaus und Schneibsteinhaus.
Im Hintergrund zeigen sich die östlichen Ausläufer des Steinernen Meeres mit dem Großen Hundstod (2594m üNN).
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Kontrasterhöhung):
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Bild unbearbeitet:
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Hinter der Hütte befindet ich ein Abzweig nach rechts zum Schneibstein und links zum Hohen Brett. Letzterer steilt sofort an und führt zügig aus einem Latschenfeld hinaus, zwischen Fels- und Geröllmassen direkt auf die Südflanke des Hohen Bretts zu.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt):
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Stufe um Stufe geht es aufwärts. Bild unbearbeitet:
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Auf Grund des nach wie vor vorhandenen Dunstes unterhalb der Inversionsschicht und der bereits aus West heran ziehenden Kaltfront erscheinen viele Bilder extrem milchig. Daher habe ich viele bearbeitet, um einen besseren Eindruck zu vermitteln.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrast erhöht)
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Am Jägerkreuz auf knapp über 2000m üNN angekommen. Bei der "grünen Spitze" in der Bildmitte handelt es sich um den Jennergipfel (1874m üNN). links darunter der Königssee und sogar die Gebäude von St. Bartholomä sind zu erahnen. Rechts oben der Watzmann, links daneben der Große Hundstod im Steinernen Meer.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Tiefen aufgehellt, Kontrast erhöht)
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Das Gipfelkreuz des Hohen Bretts (2340m üNN) war bereits um 09:30 erreicht. Im Hintergrund das Tagesziel: Der Hohe Göll (2522m üNN).
Bild unbearbeitet:
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Obersalzberg mit dem Adlerhorst, das Kehlsteinhaus.
Bild unbearbeitet:
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Die Mondlandschaft südlich des Hohen Göll und dessen Südflanke selbst.
Langsam wird das zunächst breite Gipfelplateau des Hohen Bretts immer schmaler.
Bild unbearbeitet:
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Im Folgenden ist der Steig zu erahnen, er führt rechtsseitig immer am höchsten Punkt über den Grat. Auch hier gilt: An und für sich ein harmloser weg, jeder Fehltritt kann aber schnell bestraft werden.
Bild unbearbeitet:
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Beinahe am Gipfel des Hohen Göll angekommen, bietet sich ein, trotz nicht wirklich perfektem Wetter, grandioser Ausblick nach Nord-Nord-Ost über Kuchl und Hallein, ganz links versteckt sich Salzburg hinter den östlichen Ausläufern des Untersberg.
Bild unbearbeitet:
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Wenn der Gipfel erreicht scheint... scheint es eben nur so. Dieser ist von der Aufstiegsroute aus nicht zu sehen. Erst beim Erreichen eines Vorgipfels (Ebenfalls mit großem Metallkreuz gekennzeichnet) erkennt man das Dilemma. Es braucht noch einmal gute 20 Minuten bis zum Hauptgipfel.
Bild unbearbeitet:
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Diese 20 Minuten haben es noch einmal in sich. Abgesehen vom steilen Gipfelaufbau muss eine der vielen Dolinen direkt überquert werden. An meinem Schatten rechts im Bild lässt sich evtl. erkennen, wie tief es dort hinunter geht. Die natürliche Brücke ist, da sie spitz zuläuft, maximal einen halben Meter breit. Bei Nässe oder gar Eisglätte würde ICH diese nicht überqueren.
Bild unbearbeitet:
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Zwei Klassiker vom Gipfel, die einer Kommentierung wohl kaum bedürfen.
Bild zugeschnitten:
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Bild zugeschnitten:
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Ein letzter Ausblick nach Nord zum Talausgang von Berchtesgaden und den Untersberg. Rechts neben dessen Abbrüchen sind die Ausläufer Salzburgs zu erahnen.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Kontrast erhöht):
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Immer dickere Wolkenpakete ziehen über den Watzmann hinweg. Ich verabschiedete mich vom Gipfel und damit gefühlt auch vom letzten Urlaub des Jahres 2016.
Bild bearbeitet (Lichter abgedunkelt, Kontrast erhöht):
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Der Abstieg durch die Fels- und Geröllwüste südlich des Gölls gestaltete sich deutlich anspruchsvoller als gedacht. Bereits nach einer Stunde Kraxelns über steile, scharfkantig ausgewaschenen Kalkfels, war mir die Lust am Wandern vergangen und das passiert mir sehr selten. Immerhin boten sich noch sehr interessante Versteinerungsmuster im Fels, welchen ich unter anderen Umständen vermutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet hätte.
Die restlichen Bilder sind unbearbeitet: 
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Zum Abschluss noch einmal das Kehlsteinhaus vor den Gipfeln des Untersbergs.
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Die Restlichen Meter des Abstiegs zogen sich über Schuttrinnen extrem schmale wie steile Pfade zurück zum Ausgangspunkt am Königssee.
Den Abschied vom Bildbericht gestalte ich ähnlich kurz, wie den von dem gezeigten Urlaub. Bereits in der Nacht setzte der angekündigte Regen ein. Am Folgetag war Heimreise angesagt.
Ein ganz, ganz herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle, wie immer an den Wettergucker, welcher sich trotz nicht gänzlich optimaler persönlicher Situation (er verzeihe mir diese Umschreibung ;-) ) viel Zeit nahm.
Auf dass es beim nächsten Mal wieder zu einer gemeinsamen Plauderrunde mit Bratwurstbubi reicht.
Alles Gute an die Genannten, wie die gesamte Wetter Runde.
Vielen Dank fürs Lesen oder auch nur Bildergucken.
Euer Bruno
 
ps: Nein ich kontrollierte nicht auf Rechtschreibfehler. Über positive, wie konstruktive Kritik freue ich mich!
Sehr sehr schöne Bilder aus einer wunderbaren Gegend!! Smile

Leider kommt im ersten Beitrag bei fast jeden zweiten Bild nur der Link... Huh Sad 

Ansonsten, was soll man zu diesen Aufnahmen noch großartig sagen??

Zum Thema Photoshop: Ich finde, wenn man die Möglichkeit hat das Bild zu bearbeiten (und auch die Zeit und Nerven Wink ) - warum nicht?
Ein Foto kann meistens nicht genau die Schönheit des Moments festhalten. Mit Photoshop kommt man aber mit der richtigen Dosierung ganz nahe hin.
Klar kann man es damit auch übertreiben und versuchen irgendwelche Kunstwerke zu erschaffen. So wie du es aber angewendet hast - dafür finde ich sind solche Programme auch geschaffen: Um das meiste aus den Bildern herauszuholen Smile

Sehr schön!! Smile

Grüße Smile



EDIT: Nun werden alle Bilder angezeigt!! Smile

Maria

Hallo Bruno, wieder mal Wahnsinns schöne Bilder, die See Nebel Bilder gefallen mir unter anderen besonders gut, ich bin ja eher dem Wasser zugetan als den Bergen aber alle sind einfach Wunder schön. Danke fürs zeigen und für's "mitwandern" lassen.

Lg

Frosty Sam

Besten Dank auch von mir, daß du uns an dieser Reise hast teilhaben lassen!

lg
Auch von mir ein Danke für das Zeigen der tollen Bilder aus
dieser alpinen Gegend. Gerade auch als "Wanderer" sind
manche von Dir genannten Gipfel bekannt bzw. noch als
Ziel interessant.

 Viele Grüße Lirion
Danke für die Rückmeldungen.
Dass die Seite, auf der ich die Bilder hochgeladen habe, diese nun konsequent verschluckt, ärgert mich maßlos. Beim nächsten mal läufts dann über eine andere Seite.
Herzlichen Gruß
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