Wetterforum Wetter-Runde

Normale Version: Schnee und Eis Berichte Nordhemisphäre 2019/20
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3
Hallo liebe Wetter-Freunde,

da jetzt die Schmelzsession in Grönland beendet sein sollte und es auf der ganzen Nordhalbkugel langsam aber merklich wieder Richtung Winter geht dachte ich mir das ich einen Thread zum Schnee und Eiszustand und seiner Entwicklung eröffnen werde.

Sollte es so etwas schon geben mich bitte einfach darauf hinweisen.
Da ich nicht genau weiß ob ich das jetzt bei Wetter oder Klima einordnen soll, könnt Ihr auch gerne denn Thread verschieben.

Ich hab das jetzt mal im Klimabereich eröffnet da ich denke das die langjährige Betrachtung der Veränderung der Schnee und Eisfläche doch eher dem Bereich Klima zuzuordnen ist.


Aber nun gut fangen wir mit dem ersten Bericht an Smile

[Bild: SMB_curves_LA_EN_20190823.png]

Grönland hat gestern am 23.August zum ersten Mal wieder seit Mitte Juni einen Massenzuwachs verzeichnen können. Geht man nach dem Statistischen Mitte müsste die Verlustzeit somit beendet sein wenn nichts außergewöhnliches mehr passiert. Wir können auch erkennen das der gesamt Masseverlust nicht so gravierend ist wie 2011/12 aber doch noch immer weit Mehr als im Klimatologischen Mittel von 1981-2010



Extrem ungewöhnlich und gravierend war natürlich der Messeverlust Ende Juli Anfang August wo Grönland an einem Tag mehr als 11 Gigatonnen Masse verloren hat. Dieses Ereignis war weit weit unter dem Mittelwert und durchbrach selbst die statistischen Extremabweichungen um ein vielfaches.


[Bild: MELTA_combine_SM_EN_20190823.png]

Die derzeitige Schmelzrate ist leicht unterdurchschnittlich vom Klimamittel und damit leicht positiv für Grönland zu sehen, aber auch hier sieht man natürlich das enorme Ereignis Ende Juli Anfang August deutlich wo an einem Tag fast 60% der gesamt Oberfläche von Grönland geschmolzen sind.

[Bild: Alb_SM_EN_20190817.png]

Das Albedo in Grönland ist immer noch sehr schlecht, lediglich ganz oben im Norden Grönlands ist eine ausgeprägte positive Albedo zu erkennen. Diese ist auf frische Schneemengen zurückzuführen die in denn letzten Tagen dort gefallen sind.

[Bild: SICE_combine_extent_SM_EN_20190823.png]

[Bild: CICE_combine_thick_SM_EN_20190823.png]

Die Meereisausdehnung ist weit unterdurchschnittlich vom Klimamittel 1981-2010, das ist sie aber schon seit Jahren und auch weit außerhalb der Stattistischenabweichung.

Hingegen bei der Meereisdicke ist dies nicht so gravierend ausgeprägt diese befindet sich zwar auch unter dem Klimatologischenmittel, allerdings nicht so stark und ist auch nur ganz leicht unter der Stattistischenabweichung.


Bei der Ausdehnung des Eises fällt auf das dieses sich dieses Jahr mehr Richtung Europa ausbreitet und bereits Spitzbergen erreicht hat. Auf der direkt gegenüberliegenden Seite zwischen Alaska und Sibirien klafft hingegen eine große Lücke.

So das war es erst mal, bei der Schneebedeckung in Nordamerika und Sibirien gibt es noch nichts außergewöhnliches, lediglich bei Alaska und Kanada und um denn Himalaya rum sind schon größere Schneeflächen erkennbar.

Quellen aller Bilder:

polarportal.dk
(24.08.2019, 14:18)Eiszeit schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo liebe Wetter-Freunde,

da jetzt die Schmelzsession in Grönland beendet sein sollte und es auf der ganzen Nordhalbkugel langsam aber merklich wieder Richtung Winter geht dachte
......


polarportal.dk

Eisausbreitung mehr Richtung Europa? Schaut man im Archiv von Klimaautist, da hat er genau das prognostiziert! Augen auf, der Eiszuwachs Richtung Europa müsste seiner Meinung nach jetzt von nun an jedes Jahr ausgeprägter sein. Erste Auswirkung eines schwächelnden Golfstroms?
(24.08.2019, 14:18)Eiszeit schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das Albedo in Grönland ist immer noch sehr schlecht, lediglich ganz oben im Norden Grönlands ist eine ausgeprägte positive Albedo zu erkennen. Diese ist auf frische Schneemengen zurückzuführen die in denn letzten Tagen dort gefallen sind.
---
Bei der Ausdehnung des Eises fällt auf das dieses sich dieses Jahr mehr Richtung Europa ausbreitet und bereits Spitzbergen erreicht hat. Auf der direkt gegenüberliegenden Seite zwischen Alaska und Sibirien klafft hingegen eine große Lücke.

Grüß Dich Eiszeit!

Super Beitrag von Dir, besten Dank!

Zur Albedo (Rückstrahlungsvermögen) auf Grönland ist noch anzumerken, dass durch die diesjährigen gewaltigen Waldbrände nördlich des Polarkreises die ganze Arktis mit Rußpartikeln belegt wurden (und noch werden). Diese dunklen Partikel absorbieren die Sonnenstrahlung und wandeln sie in Wärme um. In der Folge schmilzt das Eis auf dem die Partikel liegen und erwärmen die Umgebungsluft. Es sollte uns daher nicht wundern, dass die Schmelzraten bei Dauerbestrahlung der Sonne (unter Hochdruck und aufgrund der Jahreszeit/Erdachsenstand) extrem hoch sein müssen. Neuschnee schafft Abhilfe, zumindest theoretisch. Leider werden die Rußpartikel aus der Atmosphäre dadurch zusätzlich abgeschneit und liegen dann verborgen im Schnee ebenfalls auf dem Eis auf. Könnte eine Zeitbombe für die nächste Schmelzphase werden. Das habe ich neulich in einem wissenschaftlichen Bericht gelesen. Leider habe ich die Seite nicht notiert oder abgespeichert. Bei Bedarf könnte ich nochmal danach suchen.

Und dann habe ich noch eine Bitte zur letzten Feststellung (oben im Zitat) aus Deinem Beitrag: hast Du für mich (uns) eine Meereiskarte, die die Ausdehnung Richtung Europa veranschaulicht, hier meine ich gegenüber den Vorjahren. Ich frage deshalb, weil Schwabenland sofort an die Prognose von KlimaAutist erinnert hat, die genau das tatsächlich auch so formuliert hatte. Leider habe ich nur aktuelle Ausdehnungskarten gefunden und keine aus der Vergangenheit.

Meinen Gruß!
(25.08.2019, 08:32)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(24.08.2019, 14:18)Eiszeit schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das Albedo in Grönland ist immer noch sehr schlecht, lediglich ganz oben im Norden Grönlands ist eine ausgeprägte positive Albedo zu erkennen. Diese ist auf frische Schneemengen zurückzuführen die in denn letzten Tagen dort gefallen sind.
---
Bei der Ausdehnung des Eises fällt auf das dieses sich dieses Jahr mehr Richtung Europa ausbreitet und bereits Spitzbergen erreicht hat. Auf der direkt gegenüberliegenden Seite zwischen Alaska und Sibirien klafft hingegen eine große Lücke.

Grüß Dich Eiszeit!

Super Beitrag von Dir, besten Dank!


Und dann habe ich noch eine Bitte zur letzten Feststellung (oben im Zitat) aus Deinem Beitrag: hast Du für mich (uns) eine Meereiskarte, die die Ausdehnung Richtung Europa veranschaulicht, hier meine ich gegenüber den Vorjahren. Ich frage deshalb, weil Schwabenland sofort an die Prognose von KlimaAutist erinnert hat, die genau das tatsächlich auch so formuliert hatte. Leider habe ich nur aktuelle Ausdehnungskarten gefunden und keine aus der Vergangenheit.

Meinen Gruß!

Hallo Heinrich,

danke für deine lieben Grüße.
Deiner bitte komme ich sehr gerne nach.

Hier auf der Seite kann man sich die Meereiskonzentrationen seit 2002 ansehen. Einfach die gewünschten Daten und denn Zeitraum  eingeben.

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Ich hab das jetzt mal gemacht für immer genau denn gleichen Tag jährlich also immer der 23.08.


Dabei ist mir aufgefallen das eine so weite Ausdehnung Richtung Europa in dem ganzen Zeitraum seit 2002 bisher nur zweimal zu verzeichnen war.

Und zwar 2014 und jetzt 2019

In anderen Jahren reichte die Eisausdehnung bis etwa die Nordspitze von Spitzbergen, in anderen Jahren noch nicht einmal das.


Zusammenfassend kann man sagen das die Eisausdehnung immer jährlich zum 23.08 sich über die letzten Jahre wie folgt dargestellt hat.


Ausdehnung bis Nord-Spitzbergen: 8 mal


Ausdehnung bis fast Süd-Spitzbergen: 2 mal


Ausdehnung ohne Spitzbergen zu erreichen: 10 mal


Vergleicht man nun die Veränderung der Eiskanten von 2003 - 2019 so fällt die Ausdehnung direkt ins Auge

Blau ist mehr Eis als normal

Weiß ist Normaler Eiswert

Rot ist weniger Eis als normal

[Bild: edge_n_012003-012019.png]

Veränderung Monat Januar

[Bild: edge_n_022003-022019.png]

Monat Februar

[Bild: edge_n_032003-032019.png]

Monat März

[Bild: edge_n_042003-042019.png]

Monat April

[Bild: edge_n_052003-052019.png]

Monat Mai

[Bild: edge_n_062003-062019.png]

Monat Juni

[Bild: edge_n_072003-072019.png]

Monat Juli

Man sieht eine deutliche Verschiebung des Eises.

Weg von Nordamerika und hin zu Europa/Asien.

Bei Europa ist in allen Monaten eine Zunahme der Eiskanten festzustellen.

Nach diesen Bildern würde ich sagen das KlimaAutist Recht hatte, das durch eine Abschwächung des Golfstroms Nordamerika wärmer werden sollte hatten auch viele Klimaforscher vermutet das allerdings die Eiszunahme in Ricnhtung Europa/Asien so Eindeutig sein würde hat glaube ich niemand erwartet. Zumindest hab ich immer von Klimaforschern gehört eine erkennbarre Veränderung wegen des schwächer werdenden Golfstroms würde erst in 200-300 Jahren spürbar sein.

Ich fürchte hier haben sich die Klimamodelle mal wieder geirrt und die Geschwindikeit des Klimawandels unterschätzt.

Weiter als bis Juli 2019 geht der Vergleich leider noch nicht, wenn ich allerdings denn Vergleich mit 2018 mache dann sehe ich das diese Verschiebung weiter beibehalten wird, und zwar ungebrochen.

[Bild: edge_n_082003-082018.png]

[Bild: edge_n_092003-092018.png]

[Bild: edge_n_102003-102018.png]

[Bild: edge_n_112003-112018.png]

[Bild: edge_n_122003-122018.png]

Man kann also ganz klar sagen:

Mehr Eis bei uns, weniger in Amerika.

Das ist eindeutig zu erkennen.

Ich kenne zwar KlimaAutist nicht, da ich erst dieses Jahr hier beigetretten bin, aber er hat meinen größten Respekt das er das so perfekt vorhergesehen hat.

Frosty Sam

Thx auch von mir an dich "Eiszeit"!

Toll daß wir mit dir offensichtlich einen weiteren Spezialisten für ein best. Fachgebiet hier im Forum gewonnen haben!


lg

PS an alle Leser: Nicht auf unser Bewertungssystem vergessen - jeder freut sich über Punkte der Anerkennung, für
besonders glungene und lesenswerte Beiträge.
(25.08.2019, 13:37)Eiszeit schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Nach diesen Bildern würde ich sagen das KlimaAutist Recht hatte, das durch eine Abschwächung des Golfstroms Nordamerika wärmer werden sollte hatten auch viele Klimaforscher vermutet das allerdings die Eiszunahme in Ricnhtung Europa/Asien so Eindeutig sein würde hat glaube ich niemand erwartet. Zumindest hab ich immer von Klimaforschern gehört eine erkennbarre Veränderung wegen des schwächer werdenden Golfstroms würde erst in 200-300 Jahren spürbar sein.
---
Ich kenne zwar KlimaAutist nicht, da ich erst dieses Jahr hier beigetretten bin, aber er hat meinen größten Respekt das er das so perfekt vorhergesehen hat.

Sehr interessant und Dankeschön für den Link zum Meereis!

Ich kenne den KlimaAutist auch nicht mehr, der hat in einem anderen (abgemeldetem) Forum vor rund einem Jahrzehnt geschrieben für ein halbes Jahr lang. Einige seiner Beiträge sind aber hier "gerettet" worden und daher kann ich zum hier genannten Thema mal einen Auszug bringen als "Leseprobe":

Zitat:Ich hatte am 05.01.2010 folgendes geschrieben:

Zitat: Schon ein halbes Grad weniger warmes Wasser hat enorme Folgen, wenn die Temperaturvermischung im Atlantik mit bereits unterkühltem Wasser erfolgt. Dadurch verändern sich die energetischen Ströme markant, also schlussendlich die Strömungsgeschwindigkeit und in der Folge die Strömungsrichtungen. Jeder dieser beiden Faktoren verändern die Strömungsreichweite des Warmwassers. So kann man davon ausgehen (mathematisch), dass eine Reichweitenreduzierung von nur 10% den Effekt hat, dass die Zirkulation nachhaltig unterbrochen wird. Die Folgen sind kaum abschätzbar. Regionen an der Nordostküste Amerikas würden vorübergehend in den Genuss wärmeren Wassers gelangen. Gleichzeitig würden sich Wärmepools im mittleren und südlicheren Atlantik ausbilden, die jedoch nicht stabil wären und variieren würden. Der Nordatlantik und die Nordsee würden sich dagegen deutlich abkühlen. Es käme zur deutlichen Ausdehnung des Aktiseises Richtung Süden. Ist die Zirkulation einmal vor Europa unterbrochen (nicht nur gestört), dann wird es sehr lange Zeit benötigen, bis eine neue Zirkulation an Europa entlang einsetzen kann. Dazwischen ist eine veränderte Zirkulation weiter westlich durchaus denkbar.

Man sieht daran, wie empfindlich selbst eine Naturgewalt wie der Golfstrom auf kleine Änderungen reagiert. Dadurch geht die Welt natürlich nicht unter. Bei uns in Europa müssten wir jedoch auf unsere grosse Wärmflasche verzichten, die uns zweifelsfrei größten Wohlstand beschert hat.

Aber, liebe Leute, soweit ist es längst nicht. Panik ist Unsinn. So eine Entwicklung, wenn sie denn eintreten würde, kommt nicht überraschend. Es läßt sich natürlich berechnen, wie lange es dauern würde, bis sich ein Abbruch des Golfstroms vor Europa ereignen könnte. Träfen alle negativen Bedingungen gleichzeitig ein, dann wären es nur 500 Tage. Ereignen sie sich logischerweise nacheinander, dann können es 4-10 Jahre sein. Auch läßt sich berechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit derzeit dafür ist. Und da kann ich einigermaßen beruhigen. Sie lag bei nur 2% für 2009. Für 2010 (Stand heute) allerdings bereits bei 9%, was aber in 6 Monaten wieder ganz anders aussehen kann und wohl auch wird. Risiko also vorhanden, aber (noch?) nicht akut.

Die 9% der Wahrscheinlichkeit resultierten auch aus der veränderten Drift des Golfstroms. Ein solches Ereignis hatte ich bereits im Spätsommer berechnet, wenn bestimmte Bedingungen zusammentreffen. Die Wahrscheinlichkeit lag bei knapp 2% im September 09. Die Klimatologen, die ich persönlich kenne, haben eine derartige Abdrift für völlig unmöglich gehalten für mindestens die nächsten 5-10 Jahre.

Problematisch ist, dass dieses Ereignis nun Realität geworden ist. Damit ändern sich alle Parameter der Wahrscheinlichkeiten. Für die Wettergeschehen in Europa wird es deutliche Auswirkungen haben, da bin ich mir inzwischen sehr sicher.

Zum Grönlandeis hatte er auch geschrieben und zum Amazonas und was kontinentales Wetter bei uns auslösen würde als Folge eines sich abschwächenden Golfstroms. Diskutiert darüber haben wir bereits im Forum, musst mal suchen unter Suchwort "Klimaautist".

Meinen Gruß!
Was genau könnte das ganze Thema ‚Mehr Eis in Europa‘ für Auswirkungen auf den Winter in ME haben?
Gibt es hierzu eine Einschätzung?
Vielen Dank für die tollen Beiträge! Es macht unendlich Spaß zu lesen und ist ein spannendes Thema.
Grüße!
(25.08.2019, 16:39)Dominik / 380m ü.NN. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Was genau könnte das ganze Thema ‚Mehr Eis in Europa‘  für Auswirkungen auf den Winter in ME haben?
Gibt es hierzu eine Einschätzung?
Vielen Dank für die tollen Beiträge! Es macht unendlich Spaß zu lesen und ist ein spannendes Thema.
Grüße!

Nein leider nicht, es ist unmöglich vorherzusagen was eine Abschwächung des Golfstroms und damit eine Eisausdehnung Richtung Europa für uns bedeutet.

Am wahrscheinlichsten ist wohl das Europa auf lange Sicht ein Klima bekommt das seiner Geographischen Lage entspricht. Bei uns ist es ja nur so mild wegen des Golfstroms der ja auch unsere Warmwasserheizung gennant wird.

Was wir wissen ist, das sich das System schon um 15 Prozent abgeschwächt hat siehe diesen Artikel bei "Der Tagesspiegel" vom 12.04.2018

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Wenn du noch genauer in diese Thematik einsteigen möchtest hier zwei Artikel von "Nature" auf Englisch

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Geht man nach der Erkenntnis aus der Vergangenheit unseres Planeten als das System schon einmal zusammenbrach so weis man das dieses Ereignis eine neue Eiszeit auslöste.

Erst in Europa regional und einige Zeit später auf Grund der größeren Schnee und Eismenge über Europa und damit verbunden eine größere Rückstrahlung

führte dies zu einer globalen Eiszeit.

Dazu hier ein PDF zu der Temperaturveränderung während und vor denn Eiszeiten auf Grund der Nordatlantikverändeung.

In Kapitel 3 "Rolle im Erdsystem"


Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Diese Forscher gehen zwar in Ihrem Bericht davon aus das eine so gravierende Änderung der Temperaturen zwar erst nach 2100 eintreten könnten, da bin ich aber nicht so sicher und gehe von einem viel empfindlicheren Klimasystem aus.

Da die Vergangenheit gezeigt hat das die Klimamodelle die Veränderungen definitiv unterschätzt haben.


Ich möchte aber betonen das es keinen Automatismus gibt, nur weil das System in der Vergangenheit so reagiert hat ist das kein Garant für die Zukünftige Entwicklung.

Das Klimasystem ist nun mal ein absolut Chaotisches System und unterliegt der Chaos-Theorie.

Ein Beispiel dazu:

"Wenn man eine Billardkugel anschlägt werden sich die anderen Kugeln durch denn Anstoß verteilen. Gehen wir davon aus dieser Abschlag wurde auf Video aufgezeichnet.
Das heißt man kann exakt nachvollziehen wie die Kugel gestoßen wurde.
Jetzt wollen wir diesen Ablauf wiederholen indem wir die Kugel wieder im exakt gleichen Winkel und mit der gleichen Geschwindigkeit anschlagen.

Die anderen Kugeln werden sich vollkommen anders verteilen obwohl die Anfangsbedienungen scheinbar exakt gleich waren."

Frosty Sam

Nur soviel dazu - zum Vorkommentar von "Eiszeit"!

Sollte der Effekt des einschlafenden Golfstroms bei uns erst um 2100 zur Wirkung kommen,
dann wird diese Wirkung längst schon vom fortschreitenden Klimawandel bis dahin über-
kompensiert worden sein. Denn bis dahing gibts nicht mal mehr auf dem Nordpol noch
Eis und genügend Kaltluft - um uns noch annähernd winterliche Verhältnisse mit Schnee und
Kälte bescheren zu können.

All diese "regional" stattfindenden Veränderungen und Verschiebungen die der Klimawandel mit
sich bringt - und einigen Regionen noch länger auch winterliche Szenarien bieten kann (durch
einschlafenden Golfstrom - oder Abschwächung des Jetstreams z.B), wird von Jahr zu Jahr mehr
vom globalen Anstieg "aufgefressen"! Der globale Anstieg geht nehmlich in riesigen Schritten
voraus - und die Begleiterscheinungen daraus hinken alle dem nur hinterher.

Hausnummernmässig zum Verständnis:
Was bringt ein um 2 Grad kälterer Winter bei uns infolge eines einschlafenden Golfstroms, wenn
bis dahin das globale Klima schon um 4 oder 5 Grad angestiegen ist? Oder anders ausgedrückt -
wo sollte denn die Kälte mal herkommen, wenn es sie gar nirgends mehr gibt?

Ist aber alles nur - meine ganz persönliche Einschätzung!

lg
(25.08.2019, 20:25)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hausnummernmässig zum Verständnis:
Was bringt ein um 2 Grad kälterer Winter bei uns infolge eines einschlafenden Golfstroms, wenn
bis dahin das globale Klima schon um 4 oder 5 Grad angestiegen ist? Oder anders ausgedrückt -
wo sollte denn die Kälte mal herkommen, wenn es sie gar nirgends mehr gibt?

Ist aber alles nur - meine bescheidene Einschätzung!

lg

Hi Frosty,

damit hast du natürlich Recht das die Erwärmung trotzdem weiter voranschreitet.


Ich glaube auch nicht das wir nur auf Grund der Abschwächung des Golfstroms direkt wieder in eine Eiszeit rutschen. Das Verhalten des Klimasystems in der Vergangenheit ist wie gesagt kein Automatismus uns selbstverständlich gab es damals auch noch keine vom Menschen verursachten Treibhausgase.


Was ich allerdings doch für möglich halte ist eben eine Klimaveränderung in Europa mit einem Temperaturabsturz in Richtung eben Nordamerika die ja keinen wärmenden Golfstrom haben.
Allerdings wird dieser Effekt, wenn er denn überhaupt eintrifft nur von kurzer Dauer sein bis die Erwärmung in eingeholt hat.


Ich hab dazu übrigens noch was gefunden wegen der Aussage das diese Veränderungen erst 2100 auftreten.


Es gibt neue Hinweise das der Golfstrom schneller sich Abschwächen könnte als gedacht.


In neuen Hochauflösenden Modellen wurde genau das nachgewiesen. Hier ein Artikel dazu vom Max-Planck Institut für Meteorologie ziemlich aktuell vom Mai diesen Jahres.


Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Seiten: 1 2 3