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Normale Version: Neue Trockenperiode im Anmarsch?
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Frosty Sam

Ja Leute - wenn man sich die Karten inkl. der erweiterten Mittelfrist so anschaut,
scheint es so, als würde eine neuerliche Trockenperiode anstehen.

Das sind die erwarteten NS-Summen lt. GFS - für die nächsten 10 Tage:

[attachment=18174]

... höchstens im Norden mal der eine oder andere Liter, mehr als 10 dürftens aber
die nächsten 10 Tage nirgends (im Verbreitungsgebiet unserer Mitglieder) werden.

Was ist die Ursache?

Naja, der Grund ist der, daß immer wieder das Azorenhoch zu uns reinkipt, .....

[attachment=18175]

... und die Atlantiktiefs viel zu weit nördlich westwärts (von Grönland nach Nord-Skandinavien) ziehen!
Vielleicht bringt ja das eine oder andere Sturmtief - wie in der Karte vom 5.Okt. links unten zu sehen,
noch weit am Atlantik draußen - dann doch mal einen nachhaltigen Wetterumschwung. "Fabienne"
jedenfalls hat's nicht so richtig geschafft - sie war eher nur ein "Kurzzeitgspusi", lediglich die Warmluft
hat sie ordentlich weggeblasen!

[attachment=18176]

Somit gehen sich - wie schon erwähnt - bestenfalls für den Norden Deutschlands einige weniger
unergiebige "Streifschüsse" aus.

Die Tiefdrucktätigkeit im Mittelmeer ist auch eher moderat und führt bestenfalls bis zum Balkan rauf zu
nennenswerten Niederschlägen. Sehr naß wird's in Griechenland und wohl auch am Schwarzen Meer.
Für Vb-optionen hat aber alles viel zu wenige Pfeffer unterm Hintern.

Da sich gerade hinten raus in der erw. Mittelfrist (also um den 5.6.Oktober rum) das Azorenhoch
bei uns noch kräftiger manifestiert, scheint also eine mehrwöchige (neuerliche - fast könnnte man
noch sagen "anhaltende") Trockenperiode durchaus im Bereich des Möglichen!

Noch zu den Temps:
Dies werden nur mehr am Donnerstag örtlich über die 20 Grad ansteigen können, dann wird's aber doch
recht herbstlich und in der Folge werden sich die Tagesmax dann wohl eher nur mehr um die 15 Grad
bewegen.

Um nochmals spätsommerliche Werte von deutlich über 20 Grad erreichen zu können, bräuchte es ein
nahes Atlantiktief in unseren Breiten, welches Warmluft raufrotieren würde. Die Tiefs aber ziehen - wie schon
oben erwähnt - die nächste Zeit viel zu weit nördlich.

Noch ein Blick auf das ENS für München:

[attachment=18177]

... ich würd meinen, es bestätigt im Großen und Ganzen das zuvor gezeichnete Bild:
Ab kommenden Freitag nachhaltig kühle Temps bei durchgängig wenig NS-Optionen.

lg
Hihi neue Trockenperiode im Anmarsch. Die wurde hier gar nie unterbrochen. Noch kurz eine Frage,zu denTiefs ziehen über Nordskandi . Ich nehme an dort wird es schon winterlich und kühlt ab , könnte doch gut sein für uns oder nicht? Anfällige Nordlagen die kalt werden.

Frosty Sam

(25.09.2018, 10:14)Imhasch schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hihi neue Trockenperiode im Anmarsch. Die wurde hier gar nie unterbrochen. Noch kurz eine Frage,zu denTiefs ziehen über Nordskandi . Ich nehme an dort wird es schon winterlich und kühlt ab , könnte doch gut sein für uns oder nicht? Anfällige Nordlagen die kalt werden.

Hi Imhasch,

Bzgl "nie unterbrochen":
Deshalb hab ich's in meinem Bericht auch so formuliert:

"Da sich gerade hinten raus in der erw. Mittelfrist (also um den 5.6.Oktober rum) das Azorenhoch
bei uns noch kräftiger manifestiert, scheint also eine mehrwöchige (neuerliche - fast könnnte man
noch sagen "anhaltende") Trockenperiode durchaus im Bereich des Möglichen!"

Zum Thema - "Nordskandinavien schon winterlich":

Auch da kommt die Luft bei Westwetter vom Meer, und die ist derzeit/und auch generell meist eher unwinterlich!
In Grönland haben wir eine 2-Teilung. Obere Hälfte schon im Dauerfrost, untere Hälfte aber doch noch im leichten
Plusbereich (Achtung, das sind die Temps in ca. 1500 Meter Höhe)...

[attachment=18182]

Und da ja die Luft von Grönland bis ins nödliche Skandinavien auch noch über die relativ milde Nordsee muß
ist von großer Einwinterung in Nordskandinavien also noch keine Spur - zumindest nicht die nächsten 10 Tage.

Hoffnungsschimmer dennoch - allerdings im Spekulatiusbereich. Wie ich ja im "Fabienne-Thread" auch schon
hab anklingen lassen, zeigt der Polarwirbel mit Fortschreiten des Oktobers mehrfach schon Anzeichen von
Atlantikblockaden mit anschließender Nordostströmung. Dies resultiert aus einer PW-Split ähnlichen Konstellation,
was bedeuten könnte, daß Sibirien zumindest mal schon mit sehr kalter Luft über längeren Zeitraum geflutet werden
könnte. Und ein kaltes Sibirien könnte für den Winterverlauf schon mal ein ganz nützlicher Eingangs-Parameter sein!

Das z.B. ist u.a. in der Langfirst zu erkennen:

[attachment=18181]

Aber wie gesagt - alles Hochspekulatius und noch nicht wirklich spruchreif das Ganze!

Ich spinn den "Vogel" kurz mal weiter:

Obwohl ich ja den Klimawandel schon sehr weit forgeschritten seh - und dies auf unsere Lebenszeit gesehen schon
längst unumkehrbar, denk ich dennoch, daß bei idealer Aneinanderreihung günstiger Großwetterlagen von Nov.-
März dennoch bei uns noch immer ein Paradewinter möglich sein könnte - bei sehr viel Glück allerdings, und von Jahr
zu Jahr zunehmend unwahrscheinlicher!

Mein "Wunschtraumszenario" würde also folgende "key-facts" beinhalten:

1. im Okt. und November sammelt sich schon recht kalte Luft in Sibirien an
2. im Dez. stellt sich das Azorenhoch erstmals auf und Mitteleuropa wird von der kalten Luft aus Sibirien geflutet, was
    zur Folge hat, daß die Böden bei uns ordentlich durchfrieren!
3. Kurz vor Weihnachten macht der Atlantik mal auf, große Menge feuchtkühler Luft kann aus Nordwest bis in den
    Golf v. Genua vordringen und löst von dort aus ein mächtiges Vb aus!
4. da Gleichzeitig aus Nordost wieder beginnt, kalte Luft einzufließen, kommt es in MItteleuropa zu ergiebigen Schnefällen
    (infolge massiver Aufgleitvorgänge). Die Schneemassen können sich gut halten, da der Boden optimal vorpräpariert ist
    (im Sinne von ordentlich durchgefroren).
5. Schon mit Neujahr beginnt sich das Azorenhoch neuerlich aufzukeilen und die Kaltluft die wird hier weiter konserviert und
    durch den Gefrierschank (dicke Schneedecke) noch weiter runtergedrückt.
6. Die dicke Schneedecke hält bis Ende Febraur, erst dann beginnt es langsam wieder über den 0-Gradbereich anzusteigen und 
    der Schnee schmilzt langsam im laufend des März/April gemächlich dahin, sodaß überall auch noch toller Frühjarhsskipsort
    (alpin und Langlauf) bei optimalen Schneebedingungen möglich ist.
7. Sehen tu ich das ganze Szenario durch meine - mittlerweile weltweit bekannt gewordene - "Zündkerzenanalyse" meines Alfa's!

... so - und jetzt bin ich munter geworden - das Mittagessen schreit! Tongue Big Grin Big Grin Big Grin

(lege aber noch Wert drauf, den Bericht in völlig nüchternem Zustand geschrieben zu haben - auch wenn das manch einer der ihn liest,
eventuell anzweifeln mag!)

lg
Das war irgendwie zu erwarten. Das gewaltige Niederschlagsdefizit bleibt weiter bestehen. Wir hatten vorgestern und gestern insgesamt 34 mm Regen. Der Großteil fiel allerdings in nur 15 Minuten, viel Wasser floß sofort ab. Im Garten sind nur die obersten ca. 10 cm des Bodens angefeuchtet, darunter ist und bleibt alles trocken. Einziger Trost: Die Verdunstung ist jetzt sehr viel niedriger als noch vor einer Woche.
(25.09.2018, 12:59)André B. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das war irgendwie zu erwarten. Das gewaltige Niederschlagsdefizit bleibt weiter bestehen. Wir hatten vorgestern und gestern insgesamt 34 mm Regen. Der Großteil fiel allerdings in nur 15 Minuten, viel Wasser floß sofort ab. Im Garten sind nur die obersten ca. 10 cm des Bodens angefeuchtet, darunter ist und bleibt alles trocken. Einziger Trost: Die Verdunstung ist jetzt sehr viel niedriger als noch vor einer Woche.

Hier siehts ähnlich übel aus, das Regengebiet vom WE hat hier gigantische 19mm abgeladen - das sind ziemlich genau 10% des bisherigen Jahresniederschlages...

Off topic:

Die anstehende Verlängerung der Trockenperiode kommt mir sehr entgegen - ich werde, sofern das wetter mitspielt, am 3.10. auf eine Radtour starten - Startpunkt zuhause, Ziel Mole Warnemünde. 3 Stationen sind geplant: 1. auf Höhe Berlin, 2. Müritz und eine 3. Station nach der Ankunft in Warnemünde werde ich noch 1 Nacht dort verbringen. Übernachtung ist im Zelt geplant. Demnach sollte es nicht zu frisch in der Nacht werden.
Soviel zu meinem Wunschwetter für nächste Woche

Frosty Sam

Hi Leute,

Zum übernächsten Wochenende hin (5./6. Oktober - also erweiterte Mittelfrist (7-10 Tage)), hat
GFS heute ein ordentliches Sturmtief über der Nordsee/Südskandinavien in den Karten:


[attachment=18199]
[attachment=18200]

Dies ist es wohl wert, die nächsten Tag weiter im Focus zu belassen - sofern es von den weiteren Läufe auch bestätigt wird (oder evtl gar noch intensiviert)!

lg
Ich fahre aktuell quer durch Deutschland. Ich finde es interessant, wie grün es selbst in den trockensten Gegenden noch ist.

Frosty Sam

(30.09.2018, 14:00)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich fahre aktuell quer durch Deutschland. Ich finde es interessant, wie grün es selbst in den trockensten Gegenden noch ist.

Seh ich das Richtig Robbi - du fährst von Österreich in Richtung NRW derzeit?

Sollte ich richtig liegen mit meiner Vermutung - kommst du also nicht in Thüringen, Sachsen/Anhalt oder Brandenburg vorbei.

lg
(30.09.2018, 14:00)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich fahre aktuell quer durch Deutschland. Ich finde es interessant, wie grün es selbst in den trockensten Gegenden noch ist.



Hi,

das kann ich Biologisch für alle schlüssig erklären:
Die Pflanzen (vor allem die Gräser) hatten nach dem Frühjahr noch die gesamte Energie die sie für das Sommerhalbjahr in den Wurzeln gespeichert haben, einfach nicht nutzen können (wegen der Dürre).
Nachdem es etwas regnete, sind die Pflanzen förmlich noch ein mal explodiert, weil einfach das gesamte Potenzial von einem Jahr in der not noch einmal ausgeschöpft wurde um Samen zu bilden und sich zu vermehren.

Ein schaden ist aber trotz alle dem entstanden, da viele Pflanzen es nicht mehr geschafft haben funktionsfähige Samen zu bilden.
Dies ist mir bei dem Regionalen Saatgutprojekt aufgefallen, an dem ich beruflich teilgenommen habe.
Man wird im nächsten Jahr sehen wie gut die Natur das weggesteckt hat.

lg

Frosty Sam

(01.10.2018, 09:32)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi,
das kann ich Biologisch für alle schlüssig erklären:
Die Pflanzen (vor allem die Gräser) hatten nach dem Frühjahr ..

Thx Leon - für die schlüssige Erklärung!

Ehrlich gesagt hat's mich bei uns auch sehr verwundert - wie trotz des wenige gefallenen NS's sich der Rasen blitzschnell
wieder erholt hat und jetzt wieder sooooo anschiebt, daß ich einmal wöchentlich mähen muß!

Jetzt stellt sich für mich die Frage - wie schaut's für die Landwirte aus?

Die machen ja in der Regel im Jahr 3 mal Grünschnitt!
- Der erste funzte noch einigermaßen normal
- Der zweite war schon stark beeinträchtigt und fiel extrem mager aus
- Der dritte ist dann total ausgefallen

Können die jetzt - nachdem das Gras nochmal so angeschoben hat - einen 4. Grünschnitt (was eigentlich dann erst ihr dritter wär)
nachschieben? Das wär für die nämlich extrem wichtig, da ihnen sonst das Viehfutter schon vor Weihnachten ausgehen würde und
sie gezwungen wären, teures Heu aus dem Ausland zu importieren (das allerdings zu extremen Preisen, da auch dort (Mitteleuropa)
großteils der Grünschnitt sehr mager ausgefallen ist).

lg
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