13.12.2016, 18:30
von.....: UserUnbekannt
am......: 2016.12.13
Thema.: Gewitter
Titel.....: Auslösetemperatur
Hallo zusammen,
wie gewünscht (sorry an Rob und Frosty fürs lange warten!) eine kurze Anleitung wie man anhand des Skew-T Diagramms die Auslösetemperatur bestimmt (grafisch).
Skew-T Diagramme bekommt ihr von hier -> Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Die Auslösetemperatur ist diejenige Temperatur die am Erdboden (2 m über Grund) vonnöten ist damit sich Quellwolken bilden. Heißt das sie aufgrund ihrer geringeren Dichte (im Vergleich zur Umgebungsluft) bis zum Cumulus - Kondensationsniveau oder auch Konvektions - Kondensationsniveau (KKN) genannt aufsteigt. Dies ist beispielsweise für Segelflieger wichtig.
Hierfür habe ich ein Beispiel eines Radiosondenaufstiegs in Stuttgart am 10. Juli 2016 12 UTC vorbereitet.
Um nun die Auslösetemperatur zu bestimmen ist es zurerst vonöten das KKN zu bestimmen. Hierfür geht man wie folgt vor:
1.) Beginnend von der Taupunktstemperatur am Boden (linke Schwarze Linie) folgt man nun parallel der Linie des konstenten Sättigungsmischungsverhältnisses (lila Linien) bis diese die Temperaturlinie (rechte schwarze Linie) schneidet.
Dies habe ich in unserem Beispiel mit der roten Linie getan. Dort wo die rote Linie die Temperaturkurve schneidet liegt das KKN (hier grün eingezeichnet). In unserem Beispiel liegt dies ungefähr bei 750 hPa
2.) Um nun die Auslösetemperatur (Ta) zu bestimmen folgt man vom KKN parallel den Trockenadiabaten (grüne Linien) bis zur unseren Ausgangshöhe zurück. Dies habe ich hier mit der orangenen Linie getan und komme dabei ungefähr auf eine Auslösetemperatur von ~36-37°C. Diese Temperatur ist also nötig damit (ohne erzwungene Hebung durch zb. Gebirge) Cumulus Bewölkung entsteht.
3.) Will man nun noch die Wolkenobergrenze bestimmen die diese Cu haben können, so folgt man vom KKN parallel den Feuchtadiabaten (gekrümmte blaue Linien) bis diese Linie nicht mehr rechts von der Temperaturkurve liegt. So lange die Temperaturkurve links liegt, ist die Luft labil geschichtet und das Luftpaket kann immer weiter aufsteigen, ist sie rechts davon ist sie stabil, das Luftpaket kann nicht mehr aufsteigen. In unserem Beispiel ist dies mit Hilfe der rosa Linien geschehen. Hier liegt die Wolkenobergenze der Cumuluswolken bei ca. 195 hPa (12.300 m) und somit extrem hoch.
161213_3.gif (Größe: 49,35 KB / Downloads: 39)
Ich hoffe das war jetzt nicht so sehr im Fachjargon geschrieben für jedermann verständlich.
Weitere Informationen zu Radiosonden -> Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Viele Grüße
am......: 2016.12.13
Thema.: Gewitter
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Hallo zusammen,
wie gewünscht (sorry an Rob und Frosty fürs lange warten!) eine kurze Anleitung wie man anhand des Skew-T Diagramms die Auslösetemperatur bestimmt (grafisch).
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Die Auslösetemperatur ist diejenige Temperatur die am Erdboden (2 m über Grund) vonnöten ist damit sich Quellwolken bilden. Heißt das sie aufgrund ihrer geringeren Dichte (im Vergleich zur Umgebungsluft) bis zum Cumulus - Kondensationsniveau oder auch Konvektions - Kondensationsniveau (KKN) genannt aufsteigt. Dies ist beispielsweise für Segelflieger wichtig.
Hierfür habe ich ein Beispiel eines Radiosondenaufstiegs in Stuttgart am 10. Juli 2016 12 UTC vorbereitet.
Um nun die Auslösetemperatur zu bestimmen ist es zurerst vonöten das KKN zu bestimmen. Hierfür geht man wie folgt vor:
1.) Beginnend von der Taupunktstemperatur am Boden (linke Schwarze Linie) folgt man nun parallel der Linie des konstenten Sättigungsmischungsverhältnisses (lila Linien) bis diese die Temperaturlinie (rechte schwarze Linie) schneidet.
Dies habe ich in unserem Beispiel mit der roten Linie getan. Dort wo die rote Linie die Temperaturkurve schneidet liegt das KKN (hier grün eingezeichnet). In unserem Beispiel liegt dies ungefähr bei 750 hPa
2.) Um nun die Auslösetemperatur (Ta) zu bestimmen folgt man vom KKN parallel den Trockenadiabaten (grüne Linien) bis zur unseren Ausgangshöhe zurück. Dies habe ich hier mit der orangenen Linie getan und komme dabei ungefähr auf eine Auslösetemperatur von ~36-37°C. Diese Temperatur ist also nötig damit (ohne erzwungene Hebung durch zb. Gebirge) Cumulus Bewölkung entsteht.
3.) Will man nun noch die Wolkenobergrenze bestimmen die diese Cu haben können, so folgt man vom KKN parallel den Feuchtadiabaten (gekrümmte blaue Linien) bis diese Linie nicht mehr rechts von der Temperaturkurve liegt. So lange die Temperaturkurve links liegt, ist die Luft labil geschichtet und das Luftpaket kann immer weiter aufsteigen, ist sie rechts davon ist sie stabil, das Luftpaket kann nicht mehr aufsteigen. In unserem Beispiel ist dies mit Hilfe der rosa Linien geschehen. Hier liegt die Wolkenobergenze der Cumuluswolken bei ca. 195 hPa (12.300 m) und somit extrem hoch.
161213_3.gif (Größe: 49,35 KB / Downloads: 39)
Ich hoffe das war jetzt nicht so sehr im Fachjargon geschrieben für jedermann verständlich.
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Viele Grüße