27.07.2023, 16:06
(23.07.2023, 09:38)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Der Tropensturm hat die Azoren auf seinem Weg nicht erreicht, er blieb westlich und südwestlich davon und wird nun von der Frontalzone aufgenommen werden und Teil der Tiefdrucksysteme, die nach Großbritanien ziehen werden. Indirekt nimmt er dann doch noch Einfluss auf unser Wetter, wenn am Dienstag/Mittwoch seine nach wie vor vorhandene potentielle Energie in das Tiefdrucksystem aufgenommen wurde und bei uns in Form von (mehr) Niederschlägen und anderem mehr abzulesen sein wird...
Grüßt Euch!
Da der DWD in seiner Kurzfrist-Prognose das Thema mit dem Ex-Hurricane "Don" extra erwähnt hat, möchte ich das dann doch noch nachtragen, da es interessant beschrieben wurde und uns heute in weiten Teilen Deutschlands betrifft mit den Auswirkungen (mehr Niederschläge):
Zitat:Auch in einem Streifen von West nach Ost über die Mitte des Landes hinweg, etwaQuelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
in Rheinland-Pfalz und Süd-NRW beginnend, über Südhessen, Unterfranken und
Nordbaden bis nach Thüringen und Oberfranken deutet sich ab dem Nachmittag eine
Intensivierung der Niederschläge an, die sich abends und nachts nach Osten
ausweitet. Diese ist allerdings nicht frontal gebunden, sondern wohl an einen
sogenannten atmosphärischen Fluss gekoppelt. Im Wasserdampfbild lässt sich eine
langgestreckte Feuchteschliere ausmachen, die quasi vom Golf von Mexiko bzw. vom
Seegebiet östlich Floridas über den gesamten Nordatlantik bis zum Süden der
Britischen Inseln reicht. Besonders markant ausgebildet ist diese Schliere
aktuell von den Azoren bis zum Ostausgang des Ärmelkanals bzw. nach
Nordfrankreich. Wahrscheinlich ist ein Teil dieses zusätzlichen Feuchteinputs
sogar tropischer Natur und resultiert aus Resten des ehemaligen Tropensturmes
"DON". Wie auch immer, schaut man sich Modelltemps aus der Gegend an, so lässt
sich sehr schön eine wasserdampfgesättigte warme Schicht vor allem zwischen 850
und 650 hPa erkennen. Diese Feuchteschliere trifft nun ab den Nachmittagsstunden
auf die oben beschriebenen Regionen und weitet sich nach Osten aus. Somit
intensivieren sich dort die Niederschläge vorübergehend, ehe sie im Laufe der
Nacht von Westen her allmählich wieder an Intensität verlieren. Bis
Freitagvormittag fallen dort verbreitet 10 bis 30 l/qm in 24 Stunden, in den
Staulagen der dortigen Mittelgebirge werden die Warnschwellen für Dauerregen (30
bis 50 l/qm) gerissen, entsprechende Warnungen sind bereits aktiv. In
exponierten Staulagen können kleinräumig auch mehr als 50 l/qm fallen, von einer
Unwetterwarnung wird aber aufgrund der Kleinräumigkeit des Ereignisses
abgesehen.
Meinen Gruß!