19.11.2016, 08:50
(18.11.2016, 11:01)Gewitterfreund schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Leider muss man feststellen, bis auf den Nikolausschlitten, bei dem die Auswertung
erst in 3Wochen stattfindet, alles komplett falsch, was da ab 21.11. für gut eine Woche passieren sollte.
Weder Polartiefs aus Nord, weder Schneefälle, weder negative Dekadenrekorde, weder Sturm,
Schnellläufer oder Orkantiefs, keine Polarluft und erst recht keine kaum erwärmte sibirische Kontinentalluft
strömen nach Deutschland. Und deine Wette dürftest du zu 99,99% auch verlieren.
Hi Gewitterfreund,
es tut mir leid, wenn ich Dich und andere enttäuscht haben sollte. Das war sicher nicht meine Absicht. Ich habe nicht bedacht, dass Wetter bei einigen Menschen auch sehr emotionale Gefühle auslösen kann. Ich werde versuchen, dass in Zukunft irgendwie mit zu berücksichtigen.
Ich kann die Enttäuschung bezüglich ausbleibendem Winterwetter gut verstehen, aber das Thema im Thread ist nicht Winterwetter, sondern der Polarwirbel. Die Vorhersage/Einschätzung der Entwicklung des Polarwirbels vom 09. November und davor mit den zahlreichen Details wurde doch gut getroffen und stimmt bis heute fast perfekt überein. Auch die daraus entstandenen troposphärischen Druckverhältnisse waren gut vorausgedacht worden. Was nicht zutraf war die finale Entwicklung des Hochdruckes auf dem Atlantik westlich von uns. Diese Entwicklung erfolgt erst um weinige Tage verspätet, was dann aber (leider) zur Folge hat, dass die Kaltluft um einige hundert Kilometer weiter westlich auf den Atlantik strömt - nicht zu uns - und wir dadurch auf die warme Seite gelangen. Das ist anders gelaufen, als ich es für wahrscheinlich hielt - mit den entsprechenden Konsequenzen für unser Wetter, was die Temperaturen angeht und die Anströmungsrichtungen. Daran sieht man aber auch wieder, dass wenige hundert Kilometer verschobene Tröge vollkommen konträres Wetter in den Regionen erzeugen können, und dass geringe Druckabweichungen an exponierten Stellen (hier bei Großbritannien) die Wetterabläufe in andere Bahnen/Richtungen bringen können. Ich werde darauf aber noch genauer eingehen und versuchen zu erklären, an welcher Stelle der tatsächliche Knackpunkt in der Entwicklung gelegen hat, der die denkbar größtmögliche Abweichung zur Wetterentwicklung bei uns ausgelöst hatte. Das gehört zu einer genauen Verifikation dazu und könnte auch helfen, daraus zu lernen oder zu differenzieren. Für meine Prognosen zum Polarwirbel und den daraus möglichen Wetterentwicklungen möchte ich mich aber nicht "rechtfertigen" müssen oder sie "verteidigen" müssen. Ich möchte mir auch kein "schlechtes Gewissen" einreden lassen, wenn die Natur eine andere Lösung bevorzugt hat. So wie ich umgekehrt auch keine Lobeshymnen erwarte, wenn sich die Abläufe mal genau so abspielen sollten, wie es eine Analyse 10-14 Tage zuvor ergeben haben sollte, was an sich ja schon sehr unwahrscheinlich ist (siehe Wettermodelle). Im Vordergrund steht für mich die Herausforderung, zu verstehen, was sich in den verschiedenen Höhenschichten unserer Erdatmosphäre abspielt und welche Bewegungen in den nächsten Tagen oder Wochen wahrscheinlich sind und welche nicht. Wenn schon alles passen würde, wäre die Herausforderung und der Lerneffekt nicht mehr groß. Und ich hoffe doch, dass ich noch dazu lernen kann und meine Kenntnisse vertiefen. So sehe ich dieses wunderbare Hobby und möchte auch diesen Blickwinkel nicht verlieren.
Da ich an diesem Wochenende von Berlin nach Niedersachsen umziehe, kann ich verständlicherweise erst im Laufe der nächsten Woche - wenn ich angekommen bin und etwas erholt von der Anstrengung - die Verifikation leisten.
Allen ein schönes Wochenende!
Gruß aus dem schönen Wendland + Washington DC
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