Robbi schrieb:Da steht
Warmluft von den Kanaren Kaltluft aus der zentralen Arktis gegenüber. Dieser große Temperaturunterschied sollte für zeitweise ziemlich kräftige Niederschläge sorgen. Das dürfte regional für sehr weiße Weihnachten sorgen, wenn auch nicht gerade 1/2 Meter. Gerade im norddeutschen Tiefland würde ich langsam nervös. Bei LMG-Geschichten sitzt ihr in der 1. Reihe, erinnert euch an die erste Februarhälfte dieses Jahres. Könnte nur sein, dass die LMG schon an Heiligabend an der Ostseeküste liegt und sich im weiteren Verlauf ganz verabschiedet. Aber es gibt auch viele Rechnungen mit ner Position wesentlich weiter südwestlich, bspw. über meinem Haus.
Grüß Dich Robbi!
Mit ordentlich Glück könnte es im Norden wirklich mal eine weiße Weihnachtsüberraschung geben. So mancher Lauf diverser Modelle berechnete genau am Heiligabend Schneefall im Norden und der sollte entweder bis zum 2. Weihnachtstag liegen bleiben oder sogar noch vermehrt werden. Das ist alles natürlich nur Rechnerwinter bisher, aber immerhin bestehen noch Möglichkeiten dafür.
Ich möchte es mal so sagen: genau zu Weihnachten ist das mit einer geschlossenen Schneedecke im Tiefland schon eine enge Kiste. Derzeit aber auch für fast ganz Deutschland nicht überbordend wahrscheinlich. Schaue ich auf den stratosphärischen Polarwirbel in der untersten Etage desselben, dann liegen wir wirklich an der Grenze zwischen kalt und warm. Es läuft wohl auf eine Luftmassengrenze hinaus, die dann allerdings - da hast Du schon recht, Robbi - eine ordentliche Portion Niederschlag zu Weihnachten herausdrücken könnte. Je nach Lufttemperatur hieße das entweder viel Regen oder aber auch viel Schnee...
Spinne ich den Polarwirbel dann über Weihnachten hinaus weiter, dann würde sich der Tiefdruck aus dem Norden/Nordosten justemang in dem Augenblick über uns befinden, wenn sich der Polarwirbel in zwei Teile aufsplitten könnte mit einem Wirbel westlich Grönland und einem über Sibirien. Das würde für unser Mitteleuropa dann zur Folge haben, dass hier das Tief aus Nordost/Nord quasi gefangen wäre, denn die Neigung hier würde zu Hochdruck tendieren. Das Tief kann nicht entkommen und würde sich hier völlig abarbeiten. Und das dann bei negativen Taupunkten, als mit viel Schneefall - überall. Naja, das wäre dann wohl der pure Glücksfall für diese kurze Phase des möglichen Polarwirbelsplits (1 Woche?). Danach übernimmt Hochdruck die Regie - das würde die Temperaturen nachts ganz tief in den Keller schicken. Und dann, tja, leider ist das wahrscheinlich, würde es wieder wärmer werden vom 5. bis vielleicht 15. Januar, denn der Polarwirbel würde sich wieder zentral über der Arktis zusammenfinden und wir kämen alsbald in die Vorderseiten von atlantischen Tiefs. Trotzdem wäre das bis dahin aber ein tolles Winterwetter für praktisch alle! Wenn es so kommen sollte.
Als Gedankenkarte nehmen wir dazu mal die neueste Berechnung vom GFS 06. Von Heiligabend bis zum Berechnungsende hätte das Wendland dann eine Schneedecke. Ganz hinten sähe die Schneedecke am 03. Januar so aus, zum Einrahmen:
Schneedecke 3. Januar 22 gfs-16-384.png (Größe: 42,29 KB / Downloads: 101)
Da gäbe es nachts schon Temperaturen zwischen -4 und -15 Grad... Träumen ist erlaubt!
Meinen Gruß!